Donnerstag, 11. März 2004

schlimm, peinlich, widerlich !

und nun öffentlich :

als ich gestern abend um 18:54 aus dem erkältungsbad sprang, mit dem gedanken "oh, gleich kommt big brother" im hinterkopf.

ich schiebe es auf die erkältung. ja.

edit: nein, ich finde BB nicht toll. im gegenteil. ich sitze eine stunde vor dem TV und maule, und zwar durchgehend. wobei "hohlfritten, ALLE " noch die netteste aussage ist.


37,5 °

und während ich so zwischen den kissen vor mich hinlag, träge die fellchen beobachtete, die ein ums andere mal nach mir sahen, kurz an mir schnupperten, und sich dann wieder ihrem tagewerk widmeten, als ich also einfach so eine warme kuhle in die plümos lag und draussen dieser vermaledeite schnee fiel, da hatte ich mal zeit nachzudenken. so richtig am stück, ohne unterbrechungen alle paar minuten.
ich dachte an meinen ur-großvater malte, an mein erstes haustier, kalinka, die schildkröte, dieses arme geschöpf, welches eine cherry-tomate ass, einmal kackte, und dann den panzer abgab, und dass ich als 6jährige eine kleine welt verlor, nach fünf tagen und mit kalinka, und ich dachte über das internetz nach, genauer über blog-awards, über kommentarfunktionen und über wellen, die nun in immer kürzeren abständen durchs netz rollen.
ja, genau, ich dachte über don dahlmann und belle de jour nach. nachmittags, mit fieber.

als die gerüchteküche viele köche um den eintopf versammelte, und diese anschuldigung ihre runden zog, da lachte ich in erster reaktion laut auf, mit einem "hab ichs mir doch gedacht".
ich habe den dahlmann'schen don ab und an gelesen, belle de jour nur 2-3 mal, fand ihre geschichten zu sehr auf "traffic" getrimmt ( wenn frau übers ficken oder ungefickt sein tippt, dann rauchen die statistiken ), hatte ein unbestimmtes "irgendwas ist da nicht gerade"-gefühl, und ging lieber zur "echten" belle de jour lesen. persönlicher geschmack, ohne hintergedanken. "jeder wie er will" eben.

meine zweite reaktion die folgenden tage war ein schmunzeln, "soll er doch endlich butter bei die fische tun und sich zu wort melden" hab ich mir so gedacht.
weißte, hab ich zu fellchen 3 gesagt, im prinzip hat er doch was tolles geschafft. ein schriftsteller ist nur ein guter schreiber, wenn er personen mit leben ausfüllen kann, wenn der leser ihm die fiktion abnehmen kann, und somit seinen lesespass hat.

angenommen, der don d. ist anne, so hat er doch nicht wirklich was schlimmes gemacht. die leute haben ihn doch gerne gelesen. er hat doch die sache mit dem schreiben gut gemacht. also "hätte", wenn er denn anne wäre.
er verneint, öffentlich. und anne ist plötzlich aus einem urlaub zurück, in dem sie zwar ihre zugangsdaten zum blog ändern kann, aber nix zu allem schreibt. und so.
mein persönliches happy end ? der don ist anne, und würde es sagen, alle entspannen sich ( was dringend nötig wäre ! ), es wäre eine anekdote unter vielen auf bloggertreffen, und morgen kräht da doch eh kein hahn mehr nach, weil nichts ist vergänglicher als das letzte posting ?!

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