Montag, 14. November 2005
sonntags in belgien.
( verwackelt weil kalt )
ikob-Kunstpreis 2005 und 2. Ostbelgischer Kunstpreis
wie verleihungen, preise, nervöse künstler, kunstpublikum und reden nun mal so sind. jeder frische absatz wurde mit "liebe kunstfreunde" begonnen, ich murmelte in mein superleckeres Leff-bier "liebe kleinkaninchenzüchter und züchterinnen", gackerte angeschickert über jedes handyklingeln ( zu jedem klingelton gibts einen gesichtsausdruck ), stand die ganze zeit neben dem ostbelgischen kunstpreisbekommer, habe seine knie mit schuhen geflickrt, mich dann aber aus weibischen gründen gegen ihn entschieden, weil ich ( seine bilder öde fand, das wußte ich in diesem moment aber noch nicht. ) seine frau so angestrengt beobachten durfte, wie sie das hübsche und zuckersüße farbige töchterchen nach vorne schubste, als papa den preis bekam, ihn damit um die rede brachte ( uns auch, danke ) und alle ein "ooooh, wie süß" anstimmten, total natürlich, das alles. aber das bier war gut.
ach ja, der grund der anreise war die ikob-kunstpreisträgerin stefanie klingemann, die befreundet und herrlich errötet ihre blumen und den scheck entgegennahm, fast in einen knicks verfiel und uns den tipp mit der lecker pommesbude gegenüber gab.
und wie wir in jüchen die riesige baustelle nicht fanden, zu der wir aus photogründen anreisten, das erzähl ich dann ein andermal.
( mehr verwackelte bilder in den kommentaren. warum dort keine von der ausstellung zu sehen sind, hat folgende gründe:
1. hatte ich ein glas bier in der hand, und das die ganze zeit.
2. hatte ich das glas UND meine tasche UND die kamera grad auf meine zwei hände verteilt, sah m. seine chance, legte sein "ich hab hier n job zu machen" gesicht auf und mir seinen mantel in die obhut.
3. so toll waren die bilder nicht. die pommes bude mit werbung rockte doller. )
Samstag, 5. November 2005
handwerk.
( weiter in den kommentaren ... )
Mittwoch, 2. November 2005
gestern.
Freitag, 23. September 2005
seemänner.
( hamburg vor zehn tagen )
Dienstag, 13. September 2005
dieser beitrag wird mit freundlicher unterstützung von einer herannahenden frauenerkältung gesponsort.
heute morgen dann nach einem prägnanten satz von m. beschlossen, dass heute tatsächlich mein vorletzter tag in
hamburg sein soll. sollte. er sagte o-ton : " es wird zeit das du nach hause kommst … der balkon sieht seltsam aus."
meine nutzpflänzchen, mein ranunkel, mein rosmarinstrauch. ich eile, ich packe, mama kommt, haltet durch. nein, mein mitlebender hat nicht den braunen daumen, ganz im gegenteil. er pflegt und gießt und füttert alles in grund und boden, jede mutter sagt dazu "ich meins ja nur gut, kind, und jetzt iss gefälligst."
jedenfalls habe ich heute das ticket für zurück gekauft, bei dem hanseatischsten hanseaten, der mir die letzten tage über den weg gelaufen ist. und der sass am ticketschalter im reisecenter der deutschen bahn und plattdüttschte immer
"das macht die maschine, da hab ich keinen einfluss drauf." okay, ich gebe zu, ich fragte ihn löcher in den hanseatischen bauch, um das platt noch ein wenig zu hören, mein sprachfetisch. ganz weisse haare hatte er, und ganz braune haut - sicher vom segeln. und groß und blauäugig war er, und ich, ganz auf vaterersatzsuche, fragte nach plätzen am fenster, und ob der zug voll wäre, aber er ließ mich abperlen, er hätte keine ahnung, er verkaufe ja schließlich nur die tickets.
na gut.
später dann den geplanten ausflug mit einem zu-spät-flug durch hoheluft angetreten. die sonne schien, und ich pulloverlos gereiste freute mich über einen nachmittag ohne gefrierbrand am körper.
ein ausflug ins alte land, zielort stade. in dogfoods windschatten auf die sekunde genau die fähre noch geschafft, und ab da 1stunde15 spass an deck, flattern im wind, sonne auf hirn. hach. der erste psychopath im 08/15-kostüm, der sich neben uns betrank und minütlich seltsamer guckte, wurde zwar beäugt, aber als ausfall erklärt, basta. er stieg später stade mitte aus dem shuttle-bus.
ein einheimischer. jetzt wundert mich das nicht mehr.
wir wurden im historischen stadtkern aus dem bus geworfen, und standen unversehens auf dem pferdemarkt.
pferde gabs dort nicht mehr, aber eine fast-schlägerei zwischen drei betrunkenen fremdsprachlern. wunderte ich mich die tage noch, dass ich in hamburg selbst nach tagen und nächten keine gewaltszenen mitbekam, keine prügelei, keine stänkerei, ganz im gegenteil, die stadt sich von ihrer zuckrigsten kuschelseite zeigte, so wurde jetzt, mitten in diesem kaff, alles nachgeholt.
ich machs kurz, stade’s historischer kern ist ja auch klein:
jedes restaurant hat eine küche, die nichts mit dem namen zu tun hat, mit ausnahme eines italieners, der einfach nur "bella italia" hieß. da kann man als italiener nicht wirklich etwas falsch machen. ansonsten gab es in der "akropolis thai küche, im "dyoniseus italienische spezialitäten und im "hotel schwedenkrone mexikanische genüsse. wie das china-restaurant hieß, und die sushi-bar, das habe ich vergessen.
an jeder ecke wurden zwei dinge getan, und die eifrig : stühle hochgestellt und bier aus flaschen getrunken. es war zehn vor sieben am montag abend, und noch hell. und um stade und seine eindrücke noch abzurunden, gab es mehr schilder, die kinder-therapeuten, jugend-psychologen und sprachbildner anbot, als historische wegweiser und fakten zu toten, die einst durch die gassenwankten? lustwandelten.
wir fotografierten stoisch ein paar fronten, und nahmen dann die beine in die hände den ersten zug zurück nach hamburg.
stades stadtkern … eine dichtere athmosphäre als nachts in hamburgs strassen. es ist, als ob hinter den leergefegten strassen ein kleines unheil auf seinen besitzer wartet.
aber trotz allem, allein die bootsfahrt hat sich gelohnt. und beim nächsten mal dann halt mit dem auto, und dann wirklich ein paar kilometer weiter, wo ich als kind bei meinem ur-großvater malte in drochtersen krabben gepult und sand gegessen habe.
letzte nacht, ich niesse, trinke heissen kamillentee und habe ein fellchen- und knutschdefizit.
ich sollte zu buddha und zur zahnfee beten, dass ich nur antäusche und mir nicht die kaispeicher a - seuche mitgebracht habe.
(halle) luja.
hamburg sein soll. sollte. er sagte o-ton : " es wird zeit das du nach hause kommst … der balkon sieht seltsam aus."
meine nutzpflänzchen, mein ranunkel, mein rosmarinstrauch. ich eile, ich packe, mama kommt, haltet durch. nein, mein mitlebender hat nicht den braunen daumen, ganz im gegenteil. er pflegt und gießt und füttert alles in grund und boden, jede mutter sagt dazu "ich meins ja nur gut, kind, und jetzt iss gefälligst."
jedenfalls habe ich heute das ticket für zurück gekauft, bei dem hanseatischsten hanseaten, der mir die letzten tage über den weg gelaufen ist. und der sass am ticketschalter im reisecenter der deutschen bahn und plattdüttschte immer
"das macht die maschine, da hab ich keinen einfluss drauf." okay, ich gebe zu, ich fragte ihn löcher in den hanseatischen bauch, um das platt noch ein wenig zu hören, mein sprachfetisch. ganz weisse haare hatte er, und ganz braune haut - sicher vom segeln. und groß und blauäugig war er, und ich, ganz auf vaterersatzsuche, fragte nach plätzen am fenster, und ob der zug voll wäre, aber er ließ mich abperlen, er hätte keine ahnung, er verkaufe ja schließlich nur die tickets.
na gut.
später dann den geplanten ausflug mit einem zu-spät-flug durch hoheluft angetreten. die sonne schien, und ich pulloverlos gereiste freute mich über einen nachmittag ohne gefrierbrand am körper.
ein ausflug ins alte land, zielort stade. in dogfoods windschatten auf die sekunde genau die fähre noch geschafft, und ab da 1stunde15 spass an deck, flattern im wind, sonne auf hirn. hach. der erste psychopath im 08/15-kostüm, der sich neben uns betrank und minütlich seltsamer guckte, wurde zwar beäugt, aber als ausfall erklärt, basta. er stieg später stade mitte aus dem shuttle-bus.
ein einheimischer. jetzt wundert mich das nicht mehr.
wir wurden im historischen stadtkern aus dem bus geworfen, und standen unversehens auf dem pferdemarkt.
pferde gabs dort nicht mehr, aber eine fast-schlägerei zwischen drei betrunkenen fremdsprachlern. wunderte ich mich die tage noch, dass ich in hamburg selbst nach tagen und nächten keine gewaltszenen mitbekam, keine prügelei, keine stänkerei, ganz im gegenteil, die stadt sich von ihrer zuckrigsten kuschelseite zeigte, so wurde jetzt, mitten in diesem kaff, alles nachgeholt.
ich machs kurz, stade’s historischer kern ist ja auch klein:
jedes restaurant hat eine küche, die nichts mit dem namen zu tun hat, mit ausnahme eines italieners, der einfach nur "bella italia" hieß. da kann man als italiener nicht wirklich etwas falsch machen. ansonsten gab es in der "akropolis thai küche, im "dyoniseus italienische spezialitäten und im "hotel schwedenkrone mexikanische genüsse. wie das china-restaurant hieß, und die sushi-bar, das habe ich vergessen.
an jeder ecke wurden zwei dinge getan, und die eifrig : stühle hochgestellt und bier aus flaschen getrunken. es war zehn vor sieben am montag abend, und noch hell. und um stade und seine eindrücke noch abzurunden, gab es mehr schilder, die kinder-therapeuten, jugend-psychologen und sprachbildner anbot, als historische wegweiser und fakten zu toten, die einst durch die gassen
wir fotografierten stoisch ein paar fronten, und nahmen dann
stades stadtkern … eine dichtere athmosphäre als nachts in hamburgs strassen. es ist, als ob hinter den leergefegten strassen ein kleines unheil auf seinen besitzer wartet.
aber trotz allem, allein die bootsfahrt hat sich gelohnt. und beim nächsten mal dann halt mit dem auto, und dann wirklich ein paar kilometer weiter, wo ich als kind bei meinem ur-großvater malte in drochtersen krabben gepult und sand gegessen habe.
letzte nacht, ich niesse, trinke heissen kamillentee und habe ein fellchen- und knutschdefizit.
ich sollte zu buddha und zur zahnfee beten, dass ich nur antäusche und mir nicht die kaispeicher a - seuche mitgebracht habe.
(halle) luja.
Montag, 12. September 2005
nachtgedacht.
den ganzen sonntag in der stabilen seitenlage verbracht und abwechselnd aufs display und in den fernseher geguckt. zwischdrin nur aufgestanden um mir tee zu holen oder wieder wegzubringen. telefoniert. löcher in die hamburger wolkendecke gestarrt. ruhe. lesen. kaffee. intuitiver spaziergang, bei dem ich entscheidunglos vor einem laden abbremste, der smoothies anbot. drei minuten mit der schuhspitze vor der ladentür im dreck gescharrt und die lasche abgebotstafel fast auswendig gelernt, nur um dann doch keinen zu kaufen. auf dem rückweg mit der unausgegebenen euro-münze in der hosentasche gespielt, bis ich nach anderthalb stunden wieder vor meiner bleibe stand.
man kann sich so viele gedanken machen, während man durch die viertel streift. ich dachte zum beispiel immer noch
mantra-artig das wort "övelgönne" und ich befürchte ernsthaft, dass ich es nie wieder loswerde und täglich ganz aktiv zwanghaft "övelgönne" denken muss. övelgönne beim bäcker, övelgönne auf dem lokus, övelgönne beim sex und övelgönne beim ablöschen des pfanneninhaltes.
als ich beim dittsche-grill vorbeikomme, legen sich meine kamerabatterien wieder hin. keine zuckung, nicht mal das objektiv läßt sich draussen blicken. timing hat se ja.
hamburg am sonntag. immer wenn ich sonntags hier bin, ist genau das selbe wetter, nur mit unterschiedlichen temperaturen. immer diese bleierne sonntagsbewölkung und man denkt, dass es gleich regnen könnte. es macht müde und träge, dieses licht, und heute war dieses wetter ausnahmsweise mal nicht –wie sonst- abreisewetter, weil ich noch bleibe. ich vermisse m. und die fellchen, umgekehrt das selbe, aber sobald ich zu hause bin, gehe ich wieder zur arbeit, und das kann es grad nicht sein.
ich sollte wenigstens diese anderthalb wochen einmal egoistisch denken und tun, wonach mir der sinn steht, und wenn ich den ganzen tag nur im bett liege oder mit der fähre die elbe rauf und runter fahre. ich geniesse diese verantwortungslosigkeit, und entscheide den tag immer in kleinen happen.
es ist nicht frankreich, es ist nicht der atantik, es ist nicht schottland und auch nicht litauen, aber es ist meine lieblingsstadt, und es gibt so viel zu sehen.
man kann sich so viele gedanken machen, während man durch die viertel streift. ich dachte zum beispiel immer noch
mantra-artig das wort "övelgönne" und ich befürchte ernsthaft, dass ich es nie wieder loswerde und täglich ganz aktiv zwanghaft "övelgönne" denken muss. övelgönne beim bäcker, övelgönne auf dem lokus, övelgönne beim sex und övelgönne beim ablöschen des pfanneninhaltes.
als ich beim dittsche-grill vorbeikomme, legen sich meine kamerabatterien wieder hin. keine zuckung, nicht mal das objektiv läßt sich draussen blicken. timing hat se ja.
hamburg am sonntag. immer wenn ich sonntags hier bin, ist genau das selbe wetter, nur mit unterschiedlichen temperaturen. immer diese bleierne sonntagsbewölkung und man denkt, dass es gleich regnen könnte. es macht müde und träge, dieses licht, und heute war dieses wetter ausnahmsweise mal nicht –wie sonst- abreisewetter, weil ich noch bleibe. ich vermisse m. und die fellchen, umgekehrt das selbe, aber sobald ich zu hause bin, gehe ich wieder zur arbeit, und das kann es grad nicht sein.
ich sollte wenigstens diese anderthalb wochen einmal egoistisch denken und tun, wonach mir der sinn steht, und wenn ich den ganzen tag nur im bett liege oder mit der fähre die elbe rauf und runter fahre. ich geniesse diese verantwortungslosigkeit, und entscheide den tag immer in kleinen happen.
es ist nicht frankreich, es ist nicht der atantik, es ist nicht schottland und auch nicht litauen, aber es ist meine lieblingsstadt, und es gibt so viel zu sehen.
Sonntag, 11. September 2005
nordisch by nature.
hitze, sonne, basarstimmung im dönerduft. flohmarkt in hamburg-barmbek, auf beutetour mit dem hermetischen, aber lest selbst.
ich konnte meinen wirklich spitzfindigen begleiter zwar mit etwas gewalt vom obst lösen, und an meine maritimen fetische bringen, aber ohne stärkung wollte er weder schiffsschrauben noch lütte ankerketten ins rheinland schleppen, und so blieben melonen wie steueranlagen mit fast orakel-artigen stanzereien bei ihren anbietern im schmutz liegen.
als auch abends mein herz noch blutete, und auch die tägliche bootsfahrt diese wunde nicht schließen konnte, da half nur nocheine buddel rum altbewährtes mit "a" : alkohol am kaispeicher A.
nach mehr hin und noch mehr her trafen am ende tatsächlich vier menschen aufeinander und es flogen korken und es zitterten rheinländerinnen, die unbedachterweise nur mit shirts in den norden gingen, und so bekam ich eine erneute chance, mich in getragenen männerklamotten zu suhlen.
diesmal trug ich des mek witos longsleave, und wäre er nicht in besten weiblichen händen aufgehoben, ich würde den frauen dieser weltzubloggen mitteilen :
der mann benutzt weichspüler, schnappt ihn euch.
wattig weich und gegen die steife nächtliche brise standhaltend bekam ich wieder farbe im gesicht. die temperaturunterschiede sind hart hier an der waterkant. klebte ich mittwochs noch am nassgeschwitzen shirt des hermetischen ( so, jetzt hab ich die wettschulden raus, ich habs erneut untergebracht ) kid und floss das kühle bier in bächen, fror ich mir letzte nacht die nieren auf kaffeebohnengröße und den wein hätten wir vor dem trinken auch heißkochen können.
aber es war so verdammt fürchterlich nett, und als dann noch gegen mitternacht das partyschiff ums eck anlegte und uns mit musik versorgte, ich meine : was will frau mehr ?
hans albers "auf der reeperbahn", fettes brot mit "nordisch by nature", für mich fast heilige momente, dort am hafenbecken, und später dann, während der nächtlichen uBahnfahrt die frage, ob es nicht doch arbeit im hohen norden gäbe, und einen ort zum leben ?
zwei bilder, die dank übelstem blitzlicht alle erblinden liessen-
malenita / kid37
lu / mek
ich konnte meinen wirklich spitzfindigen begleiter zwar mit etwas gewalt vom obst lösen, und an meine maritimen fetische bringen, aber ohne stärkung wollte er weder schiffsschrauben noch lütte ankerketten ins rheinland schleppen, und so blieben melonen wie steueranlagen mit fast orakel-artigen stanzereien bei ihren anbietern im schmutz liegen.
als auch abends mein herz noch blutete, und auch die tägliche bootsfahrt diese wunde nicht schließen konnte, da half nur noch
nach mehr hin und noch mehr her trafen am ende tatsächlich vier menschen aufeinander und es flogen korken und es zitterten rheinländerinnen, die unbedachterweise nur mit shirts in den norden gingen, und so bekam ich eine erneute chance, mich in getragenen männerklamotten zu suhlen.
diesmal trug ich des mek witos longsleave, und wäre er nicht in besten weiblichen händen aufgehoben, ich würde den frauen dieser welt
der mann benutzt weichspüler, schnappt ihn euch.
wattig weich und gegen die steife nächtliche brise standhaltend bekam ich wieder farbe im gesicht. die temperaturunterschiede sind hart hier an der waterkant. klebte ich mittwochs noch am nassgeschwitzen shirt des hermetischen ( so, jetzt hab ich die wettschulden raus, ich habs erneut untergebracht ) kid und floss das kühle bier in bächen, fror ich mir letzte nacht die nieren auf kaffeebohnengröße und den wein hätten wir vor dem trinken auch heißkochen können.
aber es war so verdammt fürchterlich nett, und als dann noch gegen mitternacht das partyschiff ums eck anlegte und uns mit musik versorgte, ich meine : was will frau mehr ?
hans albers "auf der reeperbahn", fettes brot mit "nordisch by nature", für mich fast heilige momente, dort am hafenbecken, und später dann, während der nächtlichen uBahnfahrt die frage, ob es nicht doch arbeit im hohen norden gäbe, und einen ort zum leben ?
zwei bilder, die dank übelstem blitzlicht alle erblinden liessen-
malenita / kid37
lu / mek
Donnerstag, 8. September 2005
die erträgliche leichtigkeit des seins.
es fing direkt hinter düsseldorf an, mit jedem kilometer stück um stück mehr. ich hätte nicht gedacht, das so viel mit räumlicher entfernung zum geschehen zu machen ist, aber mitten im sylt-bomber IC 2500, wo alle nach westerland wollten, und ich nach hamburg, da gabs die erkenntnis zwischen den schinkenstullen der mitreisenden.
m. fehlt mir schon beim wegfahren, aber auch das geht nicht anders, und auch das muss mal sein, dieses vermissen.
hamburg ist sexy, wie immer. es ist warm, es ist hell, und die bahnverbindungen würde ich heiraten, wenn das ginge. man wartet nie wirklich, die leute sind bunt, und die strecken gerade so viel vertraut, dass ich nicht wirklich drauf achten muss. ich kann mich dem fluss hinzufügen, mich mit musik einlullen und debil die namen der haltestellen angrinsen.
abends am strand, endlich mal wieder die gesichter hinter den zeilen sehen, nasse shirts kleben aneinander, das bier
fliesst in strömen und der knoblauch wird quasi roh gelutscht. manche sagen dazuFRUCHTALAAARM "bloggertreffen", ich sag dazu spass an der elbe, und axelK. musste eh gefeiert werden, was gibt es besseres, als einen anlass ?
fotosvon kid37 nackt in der elbe, den schiffen hinterherjagend, kerstin13, wie sie drei flaschen holsten auf ex kippt, axel, der mit wilden elbwölfen um das fleisch kämpft, fortsetzung folgt ... muss ich mir zusammenleihen, meine kamera gab wie so oft in hamburg den job ab, und legte sich mit leeren batterien aufs ohr.
und das war erst der anfang.
und ich hab immer noch keine rückfahrkarte.
und mir liegt die ganze stadt vor den fliflops.
( und ratet, wer vor seinem domizil eine komplett aufgerissene strasse hat, mit LKWs voll sand, und bauarbeitern, die wie ihre düsseldorfer kollegen um 6:05 die maschinchen anschmeissen ? genau. ich bring nicht nur schönes wetter, sondern auch die baustellen mit. )
m. fehlt mir schon beim wegfahren, aber auch das geht nicht anders, und auch das muss mal sein, dieses vermissen.
hamburg ist sexy, wie immer. es ist warm, es ist hell, und die bahnverbindungen würde ich heiraten, wenn das ginge. man wartet nie wirklich, die leute sind bunt, und die strecken gerade so viel vertraut, dass ich nicht wirklich drauf achten muss. ich kann mich dem fluss hinzufügen, mich mit musik einlullen und debil die namen der haltestellen angrinsen.
abends am strand, endlich mal wieder die gesichter hinter den zeilen sehen, nasse shirts kleben aneinander, das bier
fliesst in strömen und der knoblauch wird quasi roh gelutscht. manche sagen dazu
fotos
und das war erst der anfang.
und ich hab immer noch keine rückfahrkarte.
und mir liegt die ganze stadt vor den fliflops.
( und ratet, wer vor seinem domizil eine komplett aufgerissene strasse hat, mit LKWs voll sand, und bauarbeitern, die wie ihre düsseldorfer kollegen um 6:05 die maschinchen anschmeissen ? genau. ich bring nicht nur schönes wetter, sondern auch die baustellen mit. )
Sonntag, 10. Juli 2005
ein tag urlaub, oder das möhnetal an sich.
rückenwind
108 kilometer von der heimischen couchdelle entfernt liegt das idyllische möhnetal. frühes weckerklingeln, brote packen, wanderschuhe aus der ecke zerren und mit derbster mix-cd ( blumentopf, mötley crüe und hot chocolate waren noch das geringste übel, was aus den boxen plumpste ) ins sauerland fahren.
herrliche luft, gefangene ara's in seniorenheimen, schneckenrennen auf schleimpfaden, und in jedem dorf ein schützenfest, das sauerland empfing uns herzlich.
wir empfingen ebenfalls, und zwar massenhaft sauerländische bremsen, alle beheimatet im schönen möhnetal, die stechfreudiger und aggressiver nicht hätten auftreten können. aber nichtsdestotrotz, auch pferdebremsen sind natur, und so erschlugen wir gegenseitig stechfliegen auf unseren verschwitzten körpern, hüpften teilweise aus dem stand in die luft und brüllten "scheißekackviecherichmachdichtot" und genossen die aussichten.
drei wanderwege, zwei brotzeiten und ein aus purer erschöpfung und kaffeeentzuges eingelegtes nickerchen im auto später, direkt an einem waldklo nebst bikertreff, konnten wir sagen, dass das sauerland unsere herzen im sturm erobert hatte. so stellte ich mir kurzurlaub am gardasee vor, m. bestätigte, dass es genau so wäre. autos en masse, motorräder auf den mittelstreifen und menschen mit kühltaschen, die sich durch die uferböschungen schlugen, es war ... schräg.
aber es gab auch waldwege, die gänzlich einsam waren, abgesehen von den billionen von bremsen, die aus den pfützen kamen. was solls, wir sind abgehärtet, was blanke natur angeht, aber eins habe ich jetzt endgültig verinnerlicht :
sieht eine stelle so aus, als wenn sie absolut einsam wäre, man also meint, man wäre ungestört, könnte mal eben für kleine miezekatzen oder ein bißchen knutschen, dann kann man sicher sein, dass direkt hinter der absolut einsamen stelle ein mountainbike-weg oder eine geteerte strasse aus dem nichts ensteht, auf dem eine nordic-walker-gruppe mit weight watchers-shirts entlangrast.
aber was solls. die leute treffe ich hoffentlich eh nie wieder.
( eine weitere tonne natur in den kommentaren ... )
108 kilometer von der heimischen couchdelle entfernt liegt das idyllische möhnetal. frühes weckerklingeln, brote packen, wanderschuhe aus der ecke zerren und mit derbster mix-cd ( blumentopf, mötley crüe und hot chocolate waren noch das geringste übel, was aus den boxen plumpste ) ins sauerland fahren.
herrliche luft, gefangene ara's in seniorenheimen, schneckenrennen auf schleimpfaden, und in jedem dorf ein schützenfest, das sauerland empfing uns herzlich.
wir empfingen ebenfalls, und zwar massenhaft sauerländische bremsen, alle beheimatet im schönen möhnetal, die stechfreudiger und aggressiver nicht hätten auftreten können. aber nichtsdestotrotz, auch pferdebremsen sind natur, und so erschlugen wir gegenseitig stechfliegen auf unseren verschwitzten körpern, hüpften teilweise aus dem stand in die luft und brüllten "scheißekackviecherichmachdichtot" und genossen die aussichten.
drei wanderwege, zwei brotzeiten und ein aus purer erschöpfung und kaffeeentzuges eingelegtes nickerchen im auto später, direkt an einem waldklo nebst bikertreff, konnten wir sagen, dass das sauerland unsere herzen im sturm erobert hatte. so stellte ich mir kurzurlaub am gardasee vor, m. bestätigte, dass es genau so wäre. autos en masse, motorräder auf den mittelstreifen und menschen mit kühltaschen, die sich durch die uferböschungen schlugen, es war ... schräg.
aber es gab auch waldwege, die gänzlich einsam waren, abgesehen von den billionen von bremsen, die aus den pfützen kamen. was solls, wir sind abgehärtet, was blanke natur angeht, aber eins habe ich jetzt endgültig verinnerlicht :
sieht eine stelle so aus, als wenn sie absolut einsam wäre, man also meint, man wäre ungestört, könnte mal eben für kleine miezekatzen oder ein bißchen knutschen, dann kann man sicher sein, dass direkt hinter der absolut einsamen stelle ein mountainbike-weg oder eine geteerte strasse aus dem nichts ensteht, auf dem eine nordic-walker-gruppe mit weight watchers-shirts entlangrast.
aber was solls. die leute treffe ich
( eine weitere tonne natur in den kommentaren ... )
Montag, 16. Mai 2005
mittagsausfahrt.
hirn frei, füsse nass, nase im wind.
lust auf
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