Freitag, 13. Januar 2006

übrigens, zu heute :

meine nachmittagsverabredung sieht nicht aus wie
eine lesbische sportlehrerin (und tut auch nicht rocken, und das ist auch gut so, ha! ).


übrigens, zu gestern :

herr sixtus hat paparazzo-tendenzen.
ich hatte drei pils.
michel hat meine futurama-boxen.
und da ist noch was im karton.

( und ich hab wieder die großen buchstaben vergessen )

latrinen-talk | © Lu um 19:43h | keine meldung | meldung machen?

Donnerstag, 12. Januar 2006

mutter blökt mit den schafen.

Falls sich Wer mal gefragt hat, wer die Zielgruppe von "Deutschland sucht die Superpfeife den Superstar" ist ?
Hier die Antwort : meine Mutter.

Eeben am Telefon der Monolog, während ich versuchte, mir dabei möglichst geräuscharm die Zähne zu putzen. Sie meinte, sie wäre am Wochenende bis Nachts aufgeblieben, mal wieder, um alles mitzubekommen. War ja die erste Mottoshow. Dann eine Energiezerschleissende Auflistung der Beteiligten, wer da grad mit wem, und was wer anhatte, welche Sie fast aus dem Kleid platzte, und welcher Er mal so richtig nett gesungen hätt. Und am Ende noch das Final-Bashing. Dieser Stephan wäre ja wohl
1. ekelhaft
2. widerlich
3. arrogant
4. ein schnösel
5. ekelhaft2

.
Ich verschluckte mich fast an dem Schwall Zahnpastaschaum, als ich fragte, obs noch ginge ?
Manchmal bleibe ich Minutenlang wortlos, nach Telefonaten mit der Familie.


Dienstag, 3. Januar 2006

öffentlich für alle.

Sie sagte, er hätte die ganze Abteilung unter sich, inklusive Teichpflanzen. Stolz sah sie aus dem Busfenster, ihre Zuhörerin fing die Richtung auf und guckte auch.
Als der Bus das Pflanzencenter passierte, goss er tatsächlich grad die Kakteen. Beide winkten wild, aber er sah sie nicht, setzte derweil alles unter Wasser.
Die ganze Abteilung, betonte sie noch einmal. Die andere schwieg beeindruckt.

-

"Wieso fährt der denn nicht, dieser Vollidiot ? Ein Arschloch ist das ... fährt einfach nicht, dieser Vollarsch."
Ich liess mein Buch sinken, wunderte mich etwas, weil der Bus nur kurz stand, und das auch noch an einer Haltestelle. Das Fluchen nahm kein Ende, und es kam so innig und so voller Hass, das ich mich nicht auf den Text konzentrieren konnte. Zwei weitere Haltestellen lang hatte ich diesen Hass im Rücken, bis ich merkte, dass er Aufstand und zur Tür ging. Er sah ganz normal aus, ein Mann Anfang bis Mitte sechzig, gut gekleidet, launische Physiognomie. Ich sah ihm so lange beim Strasse überqueren zu, bis der Bus ihn überholt hatte, wartete auf tätliche Angriffe seinerseits auf die Fahrerseite, aber es kam nichts. Er ging einfach so weg, kein Blick mehr für Bus und Fahrer, den er über Minuten hinweg für sich zur Schnecke machte. Ich konnte mich den restlichen Weg nicht mehr auf Buch und Text konzentrieren, zu versunken war ich in Mensch und sein Sein. Schräg.

-

"Hundert Euro du Pissnelke" keifte die Frau mit dem kleinen Pinscher auf dem Arm zu dem jungen Ding in Hüfthosen, welche eine Kippe auf die Strasse schmiss. "Und die brennt auch noch. Pissnelke. IN KÖLN HUNDERT EURO !" - dann ging die Bustür zu.


Mittwoch, 7. Dezember 2005

wahllos.

tag der knappen gedanken, hier knallt eine tür zu, da schlägt eine auf. im viertel frostzeit. wenn der bus kommt sieht es aus, als wenn die taliban fang den spitz spielt. dramatisch vermummte, flatternde winterkopftücher, in dünnen, weißen plastiktaschen gegen die beine schlagende fladenbrote, keine hunde. ist das mal jemanden aufgefallen, das mit den hunden ? deutsches pärchen, kinderwagen, hund dran gefesselt. türkisches pärchen, kinderwagen, seite frei.
ist das haustierding am ende eher eine macke der deutschen kleinfamilie ?
nein. ich hätte auch gerne einen hund. einen, mit dem ich düsselauf-und abwärts durch matschpfützen robben kann. einer, der mir mit leuchtenden augen einen zerkauten ochsenanhang bringt, den ich dann gleichwegs liebevoll wie mütter , die den ausgespuckten möhrenbrei ihrer kleinsten wiederverwerten und beseelt in den eigenen mund wandern lassen, also gleichwegs liebevoll würde ich den weich gekauten in die rechte hand nehmen und weit ausholen, damit der hund einen kleinen freudenjunxer bei mir läßt, und losläuft. ich und mein hund an grauen dezembertagen wie heute, dir merci-werbung wäre emotional die zugefrorene hölle dagegen.
statt dessen wärmt chili und frischer ingwer das gefrorene seelchen, ein buch, ein gedanke an mal-eben-in-die-stadt-zum-shoppen wird unter lautem kreischen mit einem poklaps geboren und die fellchen sind glücklich, keine köter zu sein, können sie doch zu viert dem fröhnen, zu dem ich heute nicht in der lage bin : mit dem hintern und dem buch einfach im bett zu bleiben. können katzen alter ego sein ? tun diese am ende das, was man selber gern täte, während man das leben meistert und das tut, was eben grad zu tun ist ?
ich spüle ab, und das leaderfellchen guckt sich selber beim pinkeln zu. ich verwerfe eine neue theorie auf der stelle !


Samstag, 3. Dezember 2005

modern hadern.

ist es vertretbar, morgens statt einer zeitung das hauseigene laptop mit aufs klo zu nehmen ?


Mittwoch, 16. November 2005

du weißt, der mittwoch ist hotter than hell, wenn:

- dein mürbeteig so gut ist, dass das leaderfellchen den halben klops davon roh vertilgt, während du nur kurz in iTunes ein lied suchst.
- du nur mit frisch gesalbtem mundwinkel lachen kannst.
- du merkst, dass du statt bettruhe küchenruhe bevorzugst. mürbeteig, nudelteig, brotteig, der geist deines bäckervaters hat dich scheinbar besetzt.
- du ziehst einen exorzismus zu weihnachten in betracht, bevor dich das plätzchenbacken um den ruf verstand bringt.
- du deinen herpes mit zwei pms-prallen möpsen zum kaffeetrinken verabredest.
- das leaderfellchen den ganzen teig nach angedauten dreissig minuten auf das einzige stück teppich in der wohnung kotzt.
- im hintergrund astro-TV live läuft, und du einen lachkrampf nach dem nächsten bekommst ( „machen se auch wat mit hunde?“)
- dir der komplette kuchen in zeitlupe vom blech rutscht.

( filed under : dinge, die ich über 37°C tue.)


Dienstag, 15. November 2005


und dann stand da dieser junge. weite hosen, zu viele ohrringe beidseits und zu viel zeit auf der sonnenbank gelegen. und er rappte vor meinem teil-chef los , und das waren die peinlichsten drei strophen drei minuten des kompletten novembers.

+

mittags bei der merci-werbung eine träne an ein kleenex verloren. flatterseelchen.

+

Well do you
Do you
Do you want to


+

ich dachte, er würde mir vielleicht sympathischer werden, nach dem interview. ich würde einen einblick bekommen, respekt, er würde mich erstaunen, dinge wie das.
aber es war wie immer. dieses kindergesicht macht mich latent aggressiv, es passt nicht ganz auf die worte, die er über sich spricht. er wirkt grobmotorisch, zeigt seine bilder wie ein kind seine spielzeuge, tritt man das erste mal in sein reich.

er hat immer spucke in den mundwinkeln, wenn er spricht.
als er die geschichte erzählt, wie er sich von einer 60jährigen hure für 40 dollar einen blasen ließ, lachte ich auf, seine videos
machen mich optisch wach, er wirkt jung und sehr reflektiert.
trotzdem. adam greene funktioniert bei mir nicht, aber ich bin mächtig gespannt, was er in zehn, fünfzehn jahren macht. er wirkt nicht labil, er könnte das alles hinbekommen, ohne an einem pilz zu ersticken.


Mittwoch, 12. Oktober 2005

ICQabendschwupp.

Lu (10:00 PM) :
im naechsten leben werd ich ne nacktschnecke.
Lu (10:00 PM) :
ich zieh den ganzen tag meiner wege, paare mich nach bedarf und
frohlocke in blaetterhaufen wenn mir danach ist.
Lu (10:01 PM) :
keine refs, keine handynummern, nur schleimspuren.


Mittwoch, 28. September 2005

dienstagsfragmente

"der pipipreller, der..."

( RTL mittagsentertainment mit neuen wörtern )

"ich kann gut mit menschen. auch mit frauen ... "

( stromberg )

"na, das sieht ja alles super aus."

(gynäkologe murmelnd, irgendwo ausserhalb des blickfeldes )

"me-ouw!"

(leaderfellchen, als ich die dose thunfisch in betracht zog )