Dienstag, 19. Januar 2010

Mo 18.01.2010

Als ich aufwachte, sprang im Traum Kater Hugo gerade seitlich in unser Hausboot durch ein gekipptes Fenster, nachdem er in warmer Dämmerung noch mal flott in den ruhigen Fluss sprang. All das passierte auf Englisch und war irgendwo in Kanada, Amerika … Hausboot, schwimmende Hugos, ich, die englisch was ins Haus ruft.
Dann war aber trotzdem Montag, kurz nach sieben, und draußen alles im nassen Dunst und vor allem dunkel. Katzen gefüttert, Kaffee getrunken, Umbruch beschlossen.
Es gibt genau diesen einen Tag, wo der innere Startschuß fällt und ich keine Lust mehr auf Winter, auf Winterkost und Winterlevel habe. Plötzlich sind alle Regler auf
Vorn, ich mag am liebsten alles nur noch pur, oder roh, oder gar nicht, lasse den Wein auch mal zu und greife zu den Laufschuhen, oder belege einen neue böse Sportart.
Mein normales Sportpensum beläuft sich auf 3-4 Mal pro Woche, Hot Iron (Muskelausdauer), Spinning (pures Schwitzen zu schlimmer Musik), Yoga (Zen für die Hülle), und dann noch was mit Tanz oder Hauen. Seit wir hier in little Italy wohnen, ist mein altes Gym wohl doch zu weit weg, als das ich ‚mal eben’ auf eine Stunde hinfahren würde. Dann war die Mitgliedschaft alle, ich den September weg, und ab da die Krankheitsserie, die Antibiosen, das Sportverbot. Nur das Laufen zwischendurch und die Liegestütze auf der Treppe haben für körperliche Unterhaltung gesorgt, leider nicht ausufernd genug, als das
Körper und Geist völlig gelassen Hand in Hand und so.
Aber, seit dem Aufwachen war klar: Heute ist er da, der Tag X, gefastet wird im Februar in jedem Fall, es gilt schließlich drei Antibiosen loszuwerden, ein Quentchen Winterspeck auch.
Soweit.

Mittags im alten Viertel Dinge erledigt, Nachmittags mit dem alten Viertel telefoniert, und, fast hätte ich es vergessen:
Schnell noch bei Dämmerung in die Laufklamotte und ab in die
alte Runde. Ging super, als hätte ich keine Pause gemacht. Intern lief Rocky-Begleitmusik, als ich mich final die Gerresheimer Rampe hochgekämpft habe. Da ist Rush-Hour, da gucken alle zu, da kann man nicht vorher einfach so aufhören.

Zur Belohnung dann ab nach der Dusche kein Quentchen mehr bewegt. Bekomm ich jetzt das Hausboot, bitte?

... comment