Donnerstag, 14. Januar 2010

Mi 13.01.2010

Punkt acht morgens am heimischen Schreibtisch gesessen, gestriegelt und mit Telefon auf Anschlag. Den ganzen Tag zwischen Laptop, Telefon und einem Blick nach Draussen hin und her, hier schlagen ja grad die Neujahrsvorhaben einer nach dem anderen auf, und am Ende war es 16:44, und noch hell.
Wir werden alle überleben!
Dann wurde es doch Dunkel und dazu gabs wieder Schnee, und ich vergrub mich mit angeblichen Wichtigkeiten weiterhin im Displaylicht, deckte mich damit zu, brachte die Post nicht weg und machte weiter bis irgendwann spät Ed Wood im Fernsehen
kam, und ohne das und ohne dieses Bild wäre der Tag nur ein halber gewesen. Katze Irma übrigens, um noch was mit Katzen zu tippen, Katze Irma liebt es generell, es sich auf mir gemütlich zu machen, völlig egal, ob ich dabei schlafe, koche, tippe, rumfuchtel oder depremiert still halte. Hauptsache sie kann auf mir liegen. Vor allem abends und im Plümmo ist es für sie das größte, erst mit viel Getöse ein Spielzeug durch den ganzen Raum zu schleudern, wichtig zu knurren, Bettwäsche zu vermachen, um dann am Ende mit einen zufriedenen Grunzen in
eine Kuhle zu sinken, ein wenig rumschnurren und dann in Morpheus Arme zu entschwinden. Die Katerkerle liegen derweil längst vom Tagewerk erschöpft zusammen im Korb unten, und tun das, was sie immer tun: Katersolidarisch und verknotet
schlafen. Ohne Irma.
Das sie das nicht billigt zeigt sie ab und an durch eine nasse Botschaft im Korb, indem sie den Katern einfach aufs Deckchen schifft. Was Irma ebenfalls nicht billigt (aber ohne Blasenkommentar dann doch erträgt) ist, wenn ich, ihr Mensch, dann meine, jetzt bricht meine Nachtruhe an, und sie aus dem Plümmo bugsieren muss. Bugsieren ist noch nett umschrieben, in echt stuppe ich sie ganz kurz an, ziehe meine Hand sofort weg weil sie sowohl tief schlafen UND auch meine Hand zerkratzen kann, dann macht Irma ein Auge halb auf und der ganze kleine Katzenkörper fängt an zu knurren wie ein ausgewachsener Rottweiler. Das ist der Zeitpunkt, wo ich Irma hinterrücks packe, beidhändig unter den Körper greife, und sie schlägt noch flott jede einzelne Kralle in die Bettdecke, so dass ich Katze UND Plümmo in zwei spitzen Händen halte, und dann legt sie los, die komplette Irm’sche Klaviatur an Katzenflüchen, die sie drauf hat, und das ist eine Menge.
Bis ich also Katze raus, Plümmo wieder rein, mich im Bett und die Nerven wieder beisammen habe, ist der Boden entstaubt (Plümmo), der Mann wach („War das Irma oder der Feuermelder?“), die Kater vor der nun geschlossenen Tür („Meow?“), und der ein oder andere Nachbar hatte sicher auch noch ein lustiges Schauspiel am Fenster („Was die da drüben bloss immer mit dem Plümmo machen, Maria…“).
Das war der Katzencontent für den Mittwoch.