Mittwoch, 13. Januar 2010

Di 12.01.2010

Morgens den sicher schlimmsten Termin 2010 innerhalb einer Stunde über die Bühne gebracht. Es war kein Zahnarzt, aber trotzdem! Das restliche Jahr über kann ich mich dann wohl Entspannen.
Dann ein paar Stunden weggearbeitet, auf einen flotten aber tollen Tee zwischen Arbeit und meinen Zuhause bei Freund J. die Couch durchgesessen, und als ich raus und zur S-bahn gerannt bin, da stand mir auf eisiger Strasse direkt hinter real,- eine kleine Maus im Weg, und an dieses kleine Bündel Leben muss ich jetzt, noch Stunden später, denken. Wie kalt und riesig und ungastlich muss dieses Leben hinter real,- als Minimaus sein. Diese gigantischen Autos, Menschen, Hunde, wie toll könnte sie es in meinem Gartenkompost haben, mit Resten von Kartoffeln, Rübchen, Biorasenschnitt und einem warmen Innenkern? Aber nun gut, ich verstehe ja auch nicht, warum die meisten Stadttauben in der Altstadt zu leben scheinen, mager und zerfranst, sich um Pizzaecken hackend, statt ein paar Meter weiter im Park wie ihre gut genährten Bio-Nachbarn im Klee zu wandern, Würmer zu ziehen und Tag-und Nachtphasen einzuhalten.

In der Bahn sass ich neben Luca Toni. Na gut, also neben seinem Zwilling, aber er hatte Fussballklamotten an und die Haare mindestens genau so schön. Bis Flingern versucht, ein unauffälliges aber aussagekräftiges Photo zu machen, weil das glaubt mir ja sonst eh keiner, aber dann hat er das gemerkt, dass ich gar nicht spiele, sondern meine ZOOM-Funktion suche, und dann habe ich einen auf schmallippig gemacht, total uninteressiert, mein Ina Bruchlos Buch ausgepackt und Toni Zwo links liegen lassen. Gibt’s hier in little Italy eh an jeder Ecke.

Zu Hause hat M. mir Kapern frittiert, meine neue Droge seit gestern.
Zu Hause habe ich weiter gearbeitet und getippt und gedruckt und kopiert und getippt, und dann war plötzlich
Nacht und ich dann mal so gebetet, dass ich die dritte Nacht bitte einmal schlafend verbringen möchte, und nicht hellwach in Abwesenheit aller Sandmänner, wie die zwei vorigen.
Zu Hause habe ich Carpe Noctem gedacht.