Mittwoch, 30. Juli 2008
bäume und frau st.
Schon wieder Mittwoch, sage ich, und dass jetzt wirklich einmal länger Regen kommen müsse, und die Bäume, und ja, sagt auch Frau St., die Bäume, die leiden ja wie die Hunde.
Und während ich den Hausmüll boshaft voneinander trenne, jeden in seine Tonne, die guten in die, die schlechten ins Kröpfchen, da denke ich über Veränderungen nach.
Erste Veränderung, Abteilung Selbstfrieden und die dafür entscheidenden Erfindungen.
Während ich also Becher in Tonne gelb werfe, und ein ganzes Rudel Weinflaschen in Schlund grün, bestelle ich die Erfindung USB-Implantat, also so ähnlich.
Ich brauche ziemlich nötig Hard-oder Software, welche meine Gedanken direkt auf Platte bannt, in hübsche Dokumente unterteilt, vielleicht wie die Kamera nach Datum, sonst kann man direkt sein Hirn spiegeln, das chronologische Chaos wäre perfekt. Ich sehe alle aufschreien, ich solle mich hinten anstellen, da könne ja jeder, und überhaupt braucht das der Mensch mittlerweile für wichtigeres.
Für Menschen wie mich, die teilweise ohne Punkt und Komma Text produzieren, ganztags und in reinen Gedanken, wäre es eine körperlich spürbare Erleichterung. Es würde der Moment entfallen, wo Mensch sich mit seinem prall gefüllten Kopf an seinen Computer setzt, die Finger hebt, noch einmal seufzt, und dann: Leere.
Der Kopf bockt, die Wörter nicht mehr so fluffig, so rasant, so passend wie Puzzleteile, Wort an Wort, Satz an Satz, bis es Blöcke bildet, alles mag sich, jedes Satzzeichen ein Fähnchen im Mund, die Geschichte feiert laut ihren Geburtstag, endlich raus aus der brütenden Stille des Kopfes, Anteilnahme, gelesen werden, Verbreitung.
Alle haben lustige Hütchen auf.
Bei der letzten Flasche (weiß = dreckige Tonne, Peng) Kopfschütteln.
Wie soll das denn gehen.
Dann doch erst einmal Weltfrieden, zweite Veränderung, keine weiteren Erfindungen mehr nötig.
Wir haben doch alles, also zumindest der Mensch.
Wir haben fettfreie Salatsaucen, Tiere ohne Fell, Dildos in Delfinform und Kinderwurst.
Wir haben Internet und dicke Asiaten und alte Viren in Dschungelparadiesen.
Wir haben alte Werke und neue Länder, und Inseln kann man sich kaufen, und wenn die alle sind, macht man in Dubai halt neue.
'Aber die Bäume brauchen Wasser', wirft Frau St. ein, und ich sage stimmt, und Dildos brauchen Bäume auch nicht.
'Wo kämen wir denn da noch hin?', Frau St., und ich 'Hmm, hm, ja.'
Jetzt, zurück von den Entsorgungen sitze ich an meinem warmen, brummenden Klapprechner und denke, dass das
Speicherdingsimplantat dann doch erfunden werden könnte.
Wegen-
Themen, die sich abschreibfertig tief in die Waden und die Arme verbeißen.
Geschichten, die einen anhauchen, kurz eine Note hinterlassen und dann weiterziehen.
Schreiben also als Putzmöglichkeit, als gründliches abschrubben der Gedanken.
Schluß jetzt.
Brief an eine Fee:
Liebe Fee,
Lust auf Weinberg und Gummistiefel.
Dazu vorgestern 30 Minuten mit einem Mopszüchter telefoniert. Ich hab nichts gegen schwarze Möpse, nehme aber auch einen in beige, besser noch von jedem einen.
Den iMac gibt es in einem bekannten Technikfachhandel gerade für 999.
Mein Haus an der Küste braucht keine große Garage, aber einen Stall.
Herzlichst,
Lu
PS:Regen für die Bäume (und mich, und Frau St.) Regen für allemann!
Und während ich den Hausmüll boshaft voneinander trenne, jeden in seine Tonne, die guten in die, die schlechten ins Kröpfchen, da denke ich über Veränderungen nach.
Erste Veränderung, Abteilung Selbstfrieden und die dafür entscheidenden Erfindungen.
Während ich also Becher in Tonne gelb werfe, und ein ganzes Rudel Weinflaschen in Schlund grün, bestelle ich die Erfindung USB-Implantat, also so ähnlich.
Ich brauche ziemlich nötig Hard-oder Software, welche meine Gedanken direkt auf Platte bannt, in hübsche Dokumente unterteilt, vielleicht wie die Kamera nach Datum, sonst kann man direkt sein Hirn spiegeln, das chronologische Chaos wäre perfekt. Ich sehe alle aufschreien, ich solle mich hinten anstellen, da könne ja jeder, und überhaupt braucht das der Mensch mittlerweile für wichtigeres.
Für Menschen wie mich, die teilweise ohne Punkt und Komma Text produzieren, ganztags und in reinen Gedanken, wäre es eine körperlich spürbare Erleichterung. Es würde der Moment entfallen, wo Mensch sich mit seinem prall gefüllten Kopf an seinen Computer setzt, die Finger hebt, noch einmal seufzt, und dann: Leere.
Der Kopf bockt, die Wörter nicht mehr so fluffig, so rasant, so passend wie Puzzleteile, Wort an Wort, Satz an Satz, bis es Blöcke bildet, alles mag sich, jedes Satzzeichen ein Fähnchen im Mund, die Geschichte feiert laut ihren Geburtstag, endlich raus aus der brütenden Stille des Kopfes, Anteilnahme, gelesen werden, Verbreitung.
Alle haben lustige Hütchen auf.
Bei der letzten Flasche (weiß = dreckige Tonne, Peng) Kopfschütteln.
Wie soll das denn gehen.
Dann doch erst einmal Weltfrieden, zweite Veränderung, keine weiteren Erfindungen mehr nötig.
Wir haben doch alles, also zumindest der Mensch.
Wir haben fettfreie Salatsaucen, Tiere ohne Fell, Dildos in Delfinform und Kinderwurst.
Wir haben Internet und dicke Asiaten und alte Viren in Dschungelparadiesen.
Wir haben alte Werke und neue Länder, und Inseln kann man sich kaufen, und wenn die alle sind, macht man in Dubai halt neue.
'Aber die Bäume brauchen Wasser', wirft Frau St. ein, und ich sage stimmt, und Dildos brauchen Bäume auch nicht.
'Wo kämen wir denn da noch hin?', Frau St., und ich 'Hmm, hm, ja.'
Jetzt, zurück von den Entsorgungen sitze ich an meinem warmen, brummenden Klapprechner und denke, dass das
Speicherdingsimplantat dann doch erfunden werden könnte.
Wegen-
Themen, die sich abschreibfertig tief in die Waden und die Arme verbeißen.
Geschichten, die einen anhauchen, kurz eine Note hinterlassen und dann weiterziehen.
Schreiben also als Putzmöglichkeit, als gründliches abschrubben der Gedanken.
Schluß jetzt.
Brief an eine Fee:
Liebe Fee,
Lust auf Weinberg und Gummistiefel.
Dazu vorgestern 30 Minuten mit einem Mopszüchter telefoniert. Ich hab nichts gegen schwarze Möpse, nehme aber auch einen in beige, besser noch von jedem einen.
Den iMac gibt es in einem bekannten Technikfachhandel gerade für 999.
Mein Haus an der Küste braucht keine große Garage, aber einen Stall.
Herzlichst,
Lu
PS:
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kid37,
Mittwoch, 30. Juli 2008, 13:35
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Lu,
Mittwoch, 30. Juli 2008, 15:21
Du meinst ganz andere Geschichten als ich. Ich meine die guten, die aufs Papier sollen am Ende, und Du die schlechten, die zum Altglas gehören. Trotzdem ist für beides genug Platz, auf dem Hirnstick der Zukunft.
Weltfrieden: 8 GB
Weltfrieden: 8 GB
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kid37,
Mittwoch, 30. Juli 2008, 16:59
Meine Dame, Sie glauben doch nicht, daß Trennung nur beim Müll nötig ist. Ich nehme einen grünen Stick fürs Altglas, und einen gelben für Sekundärrohstoffe.
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Lu,
Mittwoch, 30. Juli 2008, 18:47
Aktuell glaube ich eh nur an das, was kühlt.
Mein neuer Gott also, phasenweise, heißt Wassereis!
Ich schicke Ihnen natürlich ein Care-Paket damit aufs weite Feld, wo sie die Spreu vom Weizen trennen!
(Einer muss das ja schließlich tun.)
Mein neuer Gott also, phasenweise, heißt Wassereis!
Ich schicke Ihnen natürlich ein Care-Paket damit aufs weite Feld, wo sie die Spreu vom Weizen trennen!
(Einer muss das ja schließlich tun.)
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rainersacht,
Mittwoch, 30. Juli 2008, 20:27
Och, nee, ne. Ich dachte immer, ich wär das einzige Mensch mit dieser Behinderung, im Hirn permanent druckfähige Geschichten und Texte und Artikel zu formulieren. Schätze, 75% meiner Blogeinträge muss ich nur noch per Auge-Hand-Schnittstelle transferieren, weil die ansonsten schon bestens formuliert sind - Tippfehler inklusive.
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Lu,
Mittwoch, 30. Juli 2008, 21:39
An Sie dachte ich heute noch. Und zwar, dass wir uns gar nicht mehr unter Brücken über den Weg laufen.
Das habe ich dann aber auch noch nicht aufgeschrieben.
(Nächste Weltidee: eMails direkt aus dem Gedankengut abschicken. Für manch einen ein Segen, für den anderen das soziale Todesurteil.)
Das habe ich dann aber auch noch nicht aufgeschrieben.
(Nächste Weltidee: eMails direkt aus dem Gedankengut abschicken. Für manch einen ein Segen, für den anderen das soziale Todesurteil.)
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rainersacht,
Donnerstag, 31. Juli 2008, 13:06
Pina und ich bevorzugen derzeit andere Weltgegenden in der Stadt, wo die Wasser breiter sind. Deshalb. Da muss die Düssel mal weitgehend ohne uns auskommen.
(Oh je, nein, bloß das nicht. Was ich über Leute denken, möchte ich oft nicht, dass diese es erfahren. Meistens.)
(Oh je, nein, bloß das nicht. Was ich über Leute denken, möchte ich oft nicht, dass diese es erfahren. Meistens.)
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