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Montag, 23. Juli 2007
Urlaubstage, 4.2
Mops, mein.
Auf der Suche nach dem perfekten Mops, den ich mir geschätzt in ein paar Jahren, also um Anno 2012 aussuchen werde, begegnen mir schon jetzt wirklich wilde Dinge.
Der Mops, eigentlich immer Joblos, da zu kurz geraten für die Bullenjagd, und zu einfältig für kompliziertere Dinge wie bewachen oder zur See fahren, wird überall als Begleit- und Familienhund beschrieben. Das finde ich phantastisch, weil ich Escort-Hunde sicher praktisch finde, sobald ich einmal in den Genuss komme, das mich so ein schniefender und egozentrischer kleiner Geselle auf all meinen Wegen (Arbeit, Bio-Markt, Fahrradtour, Sport) begleitet und irgendwie eine Meinung dazu (dazu=mein Leben) bildet. Und Familienhund finde ich natürlich toll, da meine persönlichen familiären Eigenschaften verkümmert und in die Kategorie 'ich mach alle satt und erzähl einen Witz, mehr Liebe geht nicht.' fällt. Da kommt der Mops sicher sehr gut an, wenn er Knöchel beatmet und überall Spuren hinterlässt, und sei es nur kurzes, borstiges Fell.
Da denk ich grad, dass ein Mops allein sicher nicht zufrieden sein kann. Sieht man als einziger so aus wie man selber, ist das Leben doch eher von einer gewissen Tragik geprägt, oder bilde ich mir das nur ein?
Andererseits möchte ich ja, dass mein Mops ein sehr zufriedenstellendes Sexleben führt. Natürlich ist das allein auch möglich, aber weiß ein Mops das auch? Möchte ich miterleben, dass mein Mops sich am Ende selbst befriedigen muss, weil ich ihm keinen mopstauglichen Partner an die Seite Stelle? Möchte ich, dass er irgendwann geistig ein wenig abartig wird, und mich als seine Partnerin sieht, und ab dann nur noch an meinem (kompressionsbestrumpften!) Bein hängt und mich anschlonzt?
Dann verlieren wir den Respekt voreinander, mein toller Mops und ich, und dann haben wir den Salat.
Nix da, der oder die bekommt eine sie oder sie einen ihn, und dann sieht das halt ein wenig albern aus, wenn die mit mir Gassi gehen, aber da kommt dann der Mann ins Spiel, der kann dann mit dem Rüden an die Bäume, während ich mit ...
aber das ist zu weit gedacht.
Um diese Suche bis ins nächste Jahrzehnt möglichst lückenlos zu dokumentieren, verweise ich hier auf eine quietschfidele Produktionsstätte für schöne, beige Möpse hin, die keine Fragen offen lassen.
Das Mopsrevier.
Ich nehme alle Hinweise persönlich und dankbar entgegen.
Auf der Suche nach dem perfekten Mops, den ich mir geschätzt in ein paar Jahren, also um Anno 2012 aussuchen werde, begegnen mir schon jetzt wirklich wilde Dinge.
Der Mops, eigentlich immer Joblos, da zu kurz geraten für die Bullenjagd, und zu einfältig für kompliziertere Dinge wie bewachen oder zur See fahren, wird überall als Begleit- und Familienhund beschrieben. Das finde ich phantastisch, weil ich Escort-Hunde sicher praktisch finde, sobald ich einmal in den Genuss komme, das mich so ein schniefender und egozentrischer kleiner Geselle auf all meinen Wegen (Arbeit, Bio-Markt, Fahrradtour, Sport) begleitet und irgendwie eine Meinung dazu (dazu=mein Leben) bildet. Und Familienhund finde ich natürlich toll, da meine persönlichen familiären Eigenschaften verkümmert und in die Kategorie 'ich mach alle satt und erzähl einen Witz, mehr Liebe geht nicht.' fällt. Da kommt der Mops sicher sehr gut an, wenn er Knöchel beatmet und überall Spuren hinterlässt, und sei es nur kurzes, borstiges Fell.
Da denk ich grad, dass ein Mops allein sicher nicht zufrieden sein kann. Sieht man als einziger so aus wie man selber, ist das Leben doch eher von einer gewissen Tragik geprägt, oder bilde ich mir das nur ein?
Andererseits möchte ich ja, dass mein Mops ein sehr zufriedenstellendes Sexleben führt. Natürlich ist das allein auch möglich, aber weiß ein Mops das auch? Möchte ich miterleben, dass mein Mops sich am Ende selbst befriedigen muss, weil ich ihm keinen mopstauglichen Partner an die Seite Stelle? Möchte ich, dass er irgendwann geistig ein wenig abartig wird, und mich als seine Partnerin sieht, und ab dann nur noch an meinem (kompressionsbestrumpften!) Bein hängt und mich anschlonzt?
Dann verlieren wir den Respekt voreinander, mein toller Mops und ich, und dann haben wir den Salat.
Nix da, der oder die bekommt eine sie oder sie einen ihn, und dann sieht das halt ein wenig albern aus, wenn die mit mir Gassi gehen, aber da kommt dann der Mann ins Spiel, der kann dann mit dem Rüden an die Bäume, während ich mit ...
aber das ist zu weit gedacht.
Um diese Suche bis ins nächste Jahrzehnt möglichst lückenlos zu dokumentieren, verweise ich hier auf eine quietschfidele Produktionsstätte für schöne, beige Möpse hin, die keine Fragen offen lassen.
Das Mopsrevier.
Ich nehme alle Hinweise persönlich und dankbar entgegen.
Urlaubstage, 4.1
Michelle.
Schön war auch heute Morgen, als ich von einer zwei Meter großen, sehr sehr muskulösen Frau afrikanischen Ursprungs eine ganze Stunde lang durch die eigene Muskellandschaft geprügelt wurde. Das war keine Trainerin, und auch keine Presenterin, Michelle war Drill-Instructor, anders kann ich mir nicht erklären, warum ich auch noch über den Punkt ging, der schon nach dem Punkt 'Nichts geht mehr, Liebchen!' kommt, und als eigentlich fitte sehr unfit schnaufend an meiner Wasserflasche hing, liegend und mit puterrotem Kopf, nachdem ich mit Michelle vor mir, Auge in Auge, Mops an Mops, von 24 runterzählte brüllte, und dabei immer wieder die Hanteln über meinen Kopf brachte, drei hoch, zwei runter, langsam, sind ja nur 8 Kilo.
Das war zwanzig Minuten nach Kursbeginn!
Nach einer Stunde Michelle eingebildeter Engelsgesang und Harfen beim Dehnen. Alle anderen hörten das auch.
Nach einer Stunde Michelle alle verknallt in Michelle.
Morgen Franzbranntwein, so wechseln täglich die besten Freunde.
(Filed under: Montag ist Dominatag.)
Schön war auch heute Morgen, als ich von einer zwei Meter großen, sehr sehr muskulösen Frau afrikanischen Ursprungs eine ganze Stunde lang durch die eigene Muskellandschaft geprügelt wurde. Das war keine Trainerin, und auch keine Presenterin, Michelle war Drill-Instructor, anders kann ich mir nicht erklären, warum ich auch noch über den Punkt ging, der schon nach dem Punkt 'Nichts geht mehr, Liebchen!' kommt, und als eigentlich fitte sehr unfit schnaufend an meiner Wasserflasche hing, liegend und mit puterrotem Kopf, nachdem ich mit Michelle vor mir, Auge in Auge, Mops an Mops, von 24 runter
Das war zwanzig Minuten nach Kursbeginn!
Nach einer Stunde Michelle eingebildeter Engelsgesang und Harfen beim Dehnen. Alle anderen hörten das auch.
Nach einer Stunde Michelle alle verknallt in Michelle.
Morgen Franzbranntwein, so wechseln täglich die besten Freunde.
(Filed under: Montag ist Dominatag.)
Urlaubstage, 4.
"Metal war gestern, das Heute ist Grunge. Man reiche mir 'Everlong', bitte, laut serviert."
Sonntag, 22. Juli 2007
Urlaubstage, 3.
Ich sage, hey, alle zwanzig Jahre kommt alles zurück, kommt alles wieder, ich sage 'hey, ich bin jetzt wieder Metal-Fan!' und drehe dabei eine total frisch blonde Strähne zwischen zwei wirklich wichtigen Fingern. Die Hand ruht dabei aus und bereitet sich auf das Essen später vor, die Arbeit der Hand, kochen und essen.
Er sagt 'in echt?' und ich 'ja.'
Zuvor aber.
Gestern meine 8-Stunden-Depression. Musste dabei der Twiggy-Katze eine wirklich wichtige Spritze geben, musste dabei Freundin sein, Partnerin, Mitbewohnerin, Frau, Ich sein, meine Kleidung tragen, meine Meinung tragen, Ich sein, schwierig.
Twiggy-Katze maulte beim gespritzt werden, ich heulte ihr ins Fell und feuerte am Ende Kolben und Kanüle in die nächste Ecke, beides erlitt Bauchlandung in kroatischem Knoblauch.
Scheiss Leben, sometimes. Gebt mir Fremde, und ich spritze kalt und beherzt, gebt mir eine Liebe, und ich flattere in den Flanken.
Heute am Morgen dann Kopfbrummen. Gestern zu ausgiebig geheult, heute Paradeplätze im Kopf, Anpfiff, Hirn taumelt gen Kaffeebar.
Gegengift: 35 Kilometer Radtour an Düsseldorf vorbei.
Für die Einheimischen: Start Friedrichstadt, vorbei am K2, die Rheinkniebrücke hoch, quer durch den letzten Kirmestag, es ist zehn am Morgen. Vorbei an Oberkassel, Niederkassel, Lörick, vorbei an Feldern und ein paar Menschen, gegenüber LTU-Arena, über uns Flugzeuge, derer a lot.
Später dann über 'die Neue', die Flughafenbrücke, ich schwindelig bis zum Hals, mache Photos und habe einen ganz körpereigenen Schluckauf-Rhythmus, hicke im dreivierteltakt und rase die Brücke herunter, den Rock als Latz um den Hals flatternd.
Kaiserswerth.
M. und icke, wir bestellen frisch gezapftes Weizen auf längst verbrauchter Frühstücksgrundlage. Ich erkläre ausufernd Vermehrungstheorien, wir trinken und flattern im wilden Rheinlandwind wie die Fahnen von Schiffen. Ich trage hoheitsvoll kurz und Minni-Maus auf einem Pullover, und hoffe, nicht dabei ertappt zu werden, und bin überaus jovial zu den ganzen trägen Kellnern vor Ort, rufe viel zu laut und beschwipst, das der Duft aus der Küche ja wohl belebend sei, und Apfelrotkohl das köstlichste seit der Götterexplosion damals, damals, als alles erfunden wurde. Und die Kellner gucken und lächeln, und gucken Minni Maus in die Augen.
Später fast Unfall, ich lag sehr übel in der sommerlichen Landkurve, M. wurde von einer mittelalterlichen Dame als Sonntagsfahrer beschimpft, ab da nahmen wir uns wieder in den Griff und befuhren die restlichen 14 Kilometer brav und schlingerfrei. Mein Rock blieb 40 Prozent da, wo er sollte, die restliche Zeit ergab er sich dem üblen Gegenwind und so wissen nun einige, was ich für einen Bikini wählte, kurz nach dem Frühstück.
Zu Hause dann das, was man Re-Union nennt. Knappe zwei Stunden klickte ich mich beseelt und laut lachend durch YouTube, und besah Judas Priest, ZZ Top, gröhlte mit AC/DC, versprühte Kindheitstränen mit KISS, klickte weiter bei Queensryche, bei DIO, und generell werde ich den Rest des Urlaubs nur noch dem Metall und Rock'n'Roll fröhnen.
Chanson war gestern, der Wein dazu auch, ab morgen nur noch Schwermetall, Gummibärchen und Bier dazu, Urlaub ist Urlaub.
Anbei ein Video, welches sehr gut den dritten Teil meiner Jugend musikalisch untermalt.
(ich kann es nicht mit ernstem gesicht ansehen. nie.)
Er sagt 'in echt?' und ich 'ja.'
Zuvor aber.
Gestern meine 8-Stunden-Depression. Musste dabei der Twiggy-Katze eine wirklich wichtige Spritze geben, musste dabei Freundin sein, Partnerin, Mitbewohnerin, Frau, Ich sein, meine Kleidung tragen, meine Meinung tragen, Ich sein, schwierig.
Twiggy-Katze maulte beim gespritzt werden, ich heulte ihr ins Fell und feuerte am Ende Kolben und Kanüle in die nächste Ecke, beides erlitt Bauchlandung in kroatischem Knoblauch.
Scheiss Leben, sometimes. Gebt mir Fremde, und ich spritze kalt und beherzt, gebt mir eine Liebe, und ich flattere in den Flanken.
Heute am Morgen dann Kopfbrummen. Gestern zu ausgiebig geheult, heute Paradeplätze im Kopf, Anpfiff, Hirn taumelt gen Kaffeebar.
Gegengift: 35 Kilometer Radtour an Düsseldorf vorbei.
Für die Einheimischen: Start Friedrichstadt, vorbei am K2, die Rheinkniebrücke hoch, quer durch den letzten Kirmestag, es ist zehn am Morgen. Vorbei an Oberkassel, Niederkassel, Lörick, vorbei an Feldern und ein paar Menschen, gegenüber LTU-Arena, über uns Flugzeuge, derer a lot.
Später dann über 'die Neue', die Flughafenbrücke, ich schwindelig bis zum Hals, mache Photos und habe einen ganz körpereigenen Schluckauf-Rhythmus, hicke im dreivierteltakt und rase die Brücke herunter, den Rock als Latz um den Hals flatternd.
Kaiserswerth.
M. und icke, wir bestellen frisch gezapftes Weizen auf längst verbrauchter Frühstücksgrundlage. Ich erkläre ausufernd Vermehrungstheorien, wir trinken und flattern im wilden Rheinlandwind wie die Fahnen von Schiffen. Ich trage hoheitsvoll kurz und Minni-Maus auf einem Pullover, und hoffe, nicht dabei ertappt zu werden, und bin überaus jovial zu den ganzen trägen Kellnern vor Ort, rufe viel zu laut und beschwipst, das der Duft aus der Küche ja wohl belebend sei, und Apfelrotkohl das köstlichste seit der Götterexplosion damals, damals, als alles erfunden wurde. Und die Kellner gucken und lächeln, und gucken Minni Maus in die Augen.
Später fast Unfall, ich lag sehr übel in der sommerlichen Landkurve, M. wurde von einer mittelalterlichen Dame als Sonntagsfahrer beschimpft, ab da nahmen wir uns wieder in den Griff und befuhren die restlichen 14 Kilometer brav und schlingerfrei. Mein Rock blieb 40 Prozent da, wo er sollte, die restliche Zeit ergab er sich dem üblen Gegenwind und so wissen nun einige, was ich für einen Bikini wählte, kurz nach dem Frühstück.
Zu Hause dann das, was man Re-Union nennt. Knappe zwei Stunden klickte ich mich beseelt und laut lachend durch YouTube, und besah Judas Priest, ZZ Top, gröhlte mit AC/DC, versprühte Kindheitstränen mit KISS, klickte weiter bei Queensryche, bei DIO, und generell werde ich den Rest des Urlaubs nur noch dem Metall und Rock'n'Roll fröhnen.
Chanson war gestern, der Wein dazu auch, ab morgen nur noch Schwermetall, Gummibärchen und Bier dazu, Urlaub ist Urlaub.
Anbei ein Video, welches sehr gut den dritten Teil meiner Jugend musikalisch untermalt.
(ich kann es nicht mit ernstem gesicht ansehen. nie.)
Samstag, 21. Juli 2007
ihr könnt mich mal!
Erst ein paar lakonische Gedanken, dann kommt die erhaltene Mail im kompletten, und dann könnt ihr selber überlegen, ob euch danach ist oder eben nicht.
Lakonische Gedanken.
Zu Befragungen, die mich langsam fühlen lassen, als wäre ich im Zoo, und zwar hinter den Gittern, da, wo das Essen im Eimer kommt. Ich hab in den letzten Jahren einige Anfragen bekommen, allesamt von Studenten oder wissenschaftlichen Zuarbeitern. Nie wollte ein Bauarbeiter wissen, warum ich das mache, nie fragte mich ein Handelsreisender, ein Neurochirurg oder ein Millionär, warum ich täglich das Internet voll schreibe.
Meist waren die Mails unpersönlich, Sammelmails, 'Hallo' oder 'Sehr geehrter Blogger/In' kam direkt zu Anfang, und da hatte ich schon keine Lust mehr. Da will einer was, und machts sich einfach. Kann man so lassen, aber mich nervt es oft. Ich hab dann trotzdem das ein oder andere Mal dermassen langweilige weil unflexible Fragebögen virtuell angekreuzt, fand mich weder in der Frage noch in den üblichen drei Antworten wieder, hatte aber kein Feld, wo ich das anmerken, und dann meine richtige Antwort hinterlassen konnte. Verfälschung.
Dann waren da die persönlicheren, meist von jungen Frauen, da die Fragen etwas weniger auf Erfolgbloggen gemünzt, eher so Hintergrund und ob man HTML beherrscht, oder beherrscht wird. Die hab ich dann schon eher mitgemacht, brav beantwortet, und am Ende: nix mehr gehört. Resultate, Statistiken, mich interessiert so etwas, aber es kam nie auch nur ein Link, wo man die Ergebnisse nachlesen könnte.
Neulich noch, keine zwei Monate her, da kamen zwei Mädels per Mail, die auch irgendwas in der Uni, und die hätten mein Blog, das BLOGS!Buch und auch die veröffentlichte Diplomarbeit (alles links in der Leiste, ich bin grad zu faul zu verlinken) die mein Blog behandelt brav gelesen und nun noch ein paar Fragen. Die paar Fragen haben dann auch wieder eine Stunde Zeit gefuttert, ich meine, muss man ja nicht machen, kommt man ja nicht in den Studentenhimmel von, aber ich bin nun mal so, fragt mich wer nett, dann helf ich gern.
Dann hatte ich Mailverkehrprobleme, und bei den beiden nachgefragt, ob alles angekommen wäre, weil die Arbeit macht man sich ja nicht umsonst. Stille.
Und auch bis Dato nichts gehört, kein 'Danke, lieb von Dir, Tschökes', oder nur ein Lebenszeichen.
Deswegen, und ab heute: Ihr könnt mich alle Mal, bloggt halt selber, dann könnt ihr den ganzen Tag reflektieren und euch selbst befragen, bis euch dieses ewige ' warum bloggst du?' oder auch gern 'würdest du religiöse Themen in deinem Blog behandeln?', oder 'bist du m oder w?' aus allen Poren rauskommt.
So. Und jetzt die Mail, die ich hier natürlich total gern der Öffentlichkeit zur Verfügung stelle.
Viel Spass beim stereotypen!
Guten Tag,
im Rahmen meiner Diplomarbeit am Lehrstuhl für Medienpädagogik und empirische Medienforschung des Instituts für Medienwissenschaften an der Universität Paderborn führe ich eine Befragung unter Weblog-Autoren durch.
Per Zufallsprinzip wurden einige Weblogs ausgewählt, deren Betreiber gebeten wurden, an der Befragung teilzunehmen. Dazu zählt auch Ihr Weblog. Sie würden mich sehr unterstützen, wenn Sie innerhalb der kommenden Tage an der Befragung teilnehmen und in Ihrem Weblog auf meine Befragung hinweisen, da ich auf eine rege Teilnahme angewiesen bin, um aussagekräftige Ergebnisse zu erzielen.
Die erhobenen Daten werden selbstverständlich absolut vertraulich behandelt. Sie werden nicht an Dritte weitergegeben und ausschließlich für meine Diplomarbeit verwendet. Ihre Antworten auf die gestellten Fragen werden in anonymisierter Form ausgewertet und dargestellt. Es ist zu keiner Zeit möglich, aus den Antworten / Ergebnissen Rückschlüsse auf einzelne Personen zu ziehen. Nach Abschluss der Befragung werden alle persönlichen Daten umgehend gelöscht.
Der Link zum Fragebogen lautet:
https://www.skopos1.de/uc/projektleiter/14b1/
Falls Sie weitere Fragen haben, kontaktieren Sie mich bitte. Die E-Mail-Adresse lautet: blogumfrage@web.de
Ganz herzlichen Dank für Ihre Mühe!
Viele Grüße,
Alexandra Schytrumpf
Lakonische Gedanken.
Zu Befragungen, die mich langsam fühlen lassen, als wäre ich im Zoo, und zwar hinter den Gittern, da, wo das Essen im Eimer kommt. Ich hab in den letzten Jahren einige Anfragen bekommen, allesamt von Studenten oder wissenschaftlichen Zuarbeitern. Nie wollte ein Bauarbeiter wissen, warum ich das mache, nie fragte mich ein Handelsreisender, ein Neurochirurg oder ein Millionär, warum ich täglich das Internet voll schreibe.
Meist waren die Mails unpersönlich, Sammelmails, 'Hallo' oder 'Sehr geehrter Blogger/In' kam direkt zu Anfang, und da hatte ich schon keine Lust mehr. Da will einer was, und machts sich einfach. Kann man so lassen, aber mich nervt es oft. Ich hab dann trotzdem das ein oder andere Mal dermassen langweilige weil unflexible Fragebögen virtuell angekreuzt, fand mich weder in der Frage noch in den üblichen drei Antworten wieder, hatte aber kein Feld, wo ich das anmerken, und dann meine richtige Antwort hinterlassen konnte. Verfälschung.
Dann waren da die persönlicheren, meist von jungen Frauen, da die Fragen etwas weniger auf Erfolgbloggen gemünzt, eher so Hintergrund und ob man HTML beherrscht, oder beherrscht wird. Die hab ich dann schon eher mitgemacht, brav beantwortet, und am Ende: nix mehr gehört. Resultate, Statistiken, mich interessiert so etwas, aber es kam nie auch nur ein Link, wo man die Ergebnisse nachlesen könnte.
Neulich noch, keine zwei Monate her, da kamen zwei Mädels per Mail, die auch irgendwas in der Uni, und die hätten mein Blog, das BLOGS!Buch und auch die veröffentlichte Diplomarbeit (alles links in der Leiste, ich bin grad zu faul zu verlinken) die mein Blog behandelt brav gelesen und nun noch ein paar Fragen. Die paar Fragen haben dann auch wieder eine Stunde Zeit gefuttert, ich meine, muss man ja nicht machen, kommt man ja nicht in den Studentenhimmel von, aber ich bin nun mal so, fragt mich wer nett, dann helf ich gern.
Dann hatte ich Mailverkehrprobleme, und bei den beiden nachgefragt, ob alles angekommen wäre, weil die Arbeit macht man sich ja nicht umsonst. Stille.
Und auch bis Dato nichts gehört, kein 'Danke, lieb von Dir, Tschökes', oder nur ein Lebenszeichen.
Deswegen, und ab heute: Ihr könnt mich alle Mal, bloggt halt selber, dann könnt ihr den ganzen Tag reflektieren und euch selbst befragen, bis euch dieses ewige ' warum bloggst du?' oder auch gern 'würdest du religiöse Themen in deinem Blog behandeln?', oder 'bist du m oder w?' aus allen Poren rauskommt.
So. Und jetzt die Mail, die ich hier natürlich total gern der Öffentlichkeit zur Verfügung stelle.
Viel Spass beim stereotypen!
Guten Tag,
im Rahmen meiner Diplomarbeit am Lehrstuhl für Medienpädagogik und empirische Medienforschung des Instituts für Medienwissenschaften an der Universität Paderborn führe ich eine Befragung unter Weblog-Autoren durch.
Per Zufallsprinzip wurden einige Weblogs ausgewählt, deren Betreiber gebeten wurden, an der Befragung teilzunehmen. Dazu zählt auch Ihr Weblog. Sie würden mich sehr unterstützen, wenn Sie innerhalb der kommenden Tage an der Befragung teilnehmen und in Ihrem Weblog auf meine Befragung hinweisen, da ich auf eine rege Teilnahme angewiesen bin, um aussagekräftige Ergebnisse zu erzielen.
Die erhobenen Daten werden selbstverständlich absolut vertraulich behandelt. Sie werden nicht an Dritte weitergegeben und ausschließlich für meine Diplomarbeit verwendet. Ihre Antworten auf die gestellten Fragen werden in anonymisierter Form ausgewertet und dargestellt. Es ist zu keiner Zeit möglich, aus den Antworten / Ergebnissen Rückschlüsse auf einzelne Personen zu ziehen. Nach Abschluss der Befragung werden alle persönlichen Daten umgehend gelöscht.
Der Link zum Fragebogen lautet:
https://www.skopos1.de/uc/projektleiter/14b1/
Falls Sie weitere Fragen haben, kontaktieren Sie mich bitte. Die E-Mail-Adresse lautet: blogumfrage@web.de
Ganz herzlichen Dank für Ihre Mühe!
Viele Grüße,
Alexandra Schytrumpf
Urlaubstage. 2.
aus dem heiteren himmel ein guss.


Freitag, 20. Juli 2007
Urlaubstage. 1.3
Frauentag.
Erst einmal eine satte Stunde die Trennung meiner Friseurin erzählen lassen, letzter Akt, ich verfolge deren Beziehung schon seit einigen Frisuren, und so manche Strähne wurde mit dem Satzanfang "Also, Jürgen wieder..." gebleicht. Vor ein paar Wochen dann Wohnungssuche, ich direkt mitgemacht, in dem Thema kenn ich mich ja aus, und zack, genau in die Wohnung, auf die wir alle getippt haben, in die zieht sie nun morgen ein.
Dabei ein halber Liter Cola und ein Kaugummi.
Kurz darauf habe ich Rebella bei einer Bio-Schorle gezeigt, wie man einem Kater effizient die Nase putzt. Keine halbe Stunde später hat er ihr das 'Du' angeboten und sie teilten einträchtig Kaffee und Milchschaum.
Noch einmal kurz darauf war ich mit Ly in Paris, und habe keine Photos gemacht. Mit Cidre unter dem Eiffelturm, im Hintergrund kreischten Menschen in unerträglicher Höhe, an vier Ketten hängend.
Jetzt Nudeln für M., der mir ein bißchen Hamburger Luft mitbringt, erster Tag knapp vorbei. Schön.
Erst einmal eine satte Stunde die Trennung meiner Friseurin erzählen lassen, letzter Akt, ich verfolge deren Beziehung schon seit einigen Frisuren, und so manche Strähne wurde mit dem Satzanfang "Also, Jürgen wieder..." gebleicht. Vor ein paar Wochen dann Wohnungssuche, ich direkt mitgemacht, in dem Thema kenn ich mich ja aus, und zack, genau in die Wohnung, auf die wir alle getippt haben, in die zieht sie nun morgen ein.
Dabei ein halber Liter Cola und ein Kaugummi.
Kurz darauf habe ich Rebella bei einer Bio-Schorle gezeigt, wie man einem Kater effizient die Nase putzt. Keine halbe Stunde später hat er ihr das 'Du' angeboten und sie teilten einträchtig Kaffee und Milchschaum.
Noch einmal kurz darauf war ich mit Ly in Paris, und habe keine Photos gemacht. Mit Cidre unter dem Eiffelturm, im Hintergrund kreischten Menschen in unerträglicher Höhe, an vier Ketten hängend.
Jetzt Nudeln für M., der mir ein bißchen Hamburger Luft mitbringt, erster Tag knapp vorbei. Schön.
Urlaubstage. 1.2.
Ohrwurm.
Buongiorno Italia
gli spaghetti al dente
e un partigiano come Presidente
con l'autoradio sempre
nella mano destra
e un canarino sopra la finestra
Buongiorno Italia
con i tuoi artisti
con troppa America sui manifesti
con le canzoni con amore
con il cuore
con piu' donne sempre meno suore
Buongiorno Italia
buongiorno Maria
con gli occhi pieni di malinconia
buongiorno Dio
lo sai che ci sono anch'io
Buongiorno Italia
gli spaghetti al dente
e un partigiano come Presidente
con l'autoradio sempre
nella mano destra
e un canarino sopra la finestra
Buongiorno Italia
con i tuoi artisti
con troppa America sui manifesti
con le canzoni con amore
con il cuore
con piu' donne sempre meno suore
Buongiorno Italia
buongiorno Maria
con gli occhi pieni di malinconia
buongiorno Dio
lo sai che ci sono anch'io
Urlaubstage. 1.
Das lässt ja hoffen. 1. Urlaubstag, und ich bin wach seit 5:45, da musste nämlich der Mann wie eine Krabbe aus dem Plümmo gepuhlt werden, weil der Zug gen Norden und Arbeit noch vor sieben ging. Zeiten sind das. Aber meine neurotische Hoftaube (ich habe sie Frau Nervosa getauft) war auch schon putzmunter und gurrte ohne Luft nachzuschöpfen in ihr eigenes Echo, die Milch war auch alle, und überhaupt war alles 'auch', da konnte ich auch kein Auge mehr zu tun, vielleicht auch nur die Aufregung wegen der Strümpfe, welche ich gestern dann endlich in die Arme schließen konnte.
Endlich, pfffth. Das sind gestrickte und feingewebte Monster, mit denen kann man Elefanten drosseln. Und leider auch Beine bekleiden, und nachdem mir meine neue Lieblingsapothekerin ausführlich erklärt hatte, wie ich in die Teile nun hineinkomme, ohne a) selbige zu zerstören (was ich für einen Mythos halte, die machen einen sehr unkaputtbaren Eindruck) oder b) mich zu erdrosseln.
Noch habe ich ein paar Meter Abstand, sie liegen in fast greifbarer Nähe, und man solldie Feste ja feiern wie sie fallen die ja direkt am Morgen, wenn das Bein noch schlank und überhaupt, alles noch ganz frisch ist.
Mein Bein ist aber auch am Abend noch schlank und putzmunter, ausserdem habe ich gleich eine langersehnte Verabredung mit meiner Hairstylistin, da gehe ich doch nicht mit Kompressionsstrapsen hin.
M. grinste anzüglich, als ich ihm gestern Abend die vier Teile entgegenhielt, aber dem wird das Lachen noch vergehen, wenn er mich da abends rausbrasseln muss, während ich, hilflos auf dem Rücken zappelnd, die Welt der Strümpfe verfluche.
Themawechsel.
Gestern Nacht auf der Couch sprang mir plötzlich das Hirn laut knatternd an. Ich hatte einen Geistesblitz nach dem anderen, alles nach Mitternacht beim fern sehen mit Fellchen, und was macht man da? Normalerweise greift man nach links unten oder rechts mittig, greift nach seinemBlog Block und Stift, und notiert sich mit rechts oder links im Mundwinkel eingeklemmter Zungenspitze alles über sich, basta.
Was machte ich? Kraule gähnend dem Twiggy-Fellchen die Plautze und: schlafe ein.
Alle Erkenntnisse, Ideen, Weltverbesserungen und Eigenmontage, all das hat jetzt der Sandmann geklaut und bloggt es sicherlich als Fremdcontent und ich guck in den Kaffee.
Erster Urlaubstag, ich steht jetzt auf.
Endlich, pfffth. Das sind gestrickte und feingewebte Monster, mit denen kann man Elefanten drosseln. Und leider auch Beine bekleiden, und nachdem mir meine neue Lieblingsapothekerin ausführlich erklärt hatte, wie ich in die Teile nun hineinkomme, ohne a) selbige zu zerstören (was ich für einen Mythos halte, die machen einen sehr unkaputtbaren Eindruck) oder b) mich zu erdrosseln.
Noch habe ich ein paar Meter Abstand, sie liegen in fast greifbarer Nähe, und man soll
Mein Bein ist aber auch am Abend noch schlank und putzmunter, ausserdem habe ich gleich eine langersehnte Verabredung mit meiner Hairstylistin, da gehe ich doch nicht mit Kompressionsstrapsen hin.
M. grinste anzüglich, als ich ihm gestern Abend die vier Teile entgegenhielt, aber dem wird das Lachen noch vergehen, wenn er mich da abends rausbrasseln muss, während ich, hilflos auf dem Rücken zappelnd, die Welt der Strümpfe verfluche.
Themawechsel.
Gestern Nacht auf der Couch sprang mir plötzlich das Hirn laut knatternd an. Ich hatte einen Geistesblitz nach dem anderen, alles nach Mitternacht beim fern sehen mit Fellchen, und was macht man da? Normalerweise greift man nach links unten oder rechts mittig, greift nach seinem
Was machte ich? Kraule gähnend dem Twiggy-Fellchen die Plautze und: schlafe ein.
Alle Erkenntnisse, Ideen, Weltverbesserungen und Eigenmontage, all das hat jetzt der Sandmann geklaut
Erster Urlaubstag, ich steht jetzt auf.
Donnerstag, 19. Juli 2007
endlich.
Urlaub!
liebe punkymooder,
ich benötige übrigens dringend das mood-dingens für
hausarbeit
bad hair day
geburtstag
altern ohne grenzen
urlaub
kreativ-knick
und, wenns grad passt:
höschenlos
danke schön,
eure Lu.
hausarbeit
bad hair day
geburtstag
altern ohne grenzen
urlaub
kreativ-knick
höschenlos
danke schön,
eure Lu.
lebensnotizen, donnerstag über mittwoch und ein paar tage davor.
Die kleinen Freuden der letzten Tage waren simpel gestrickt, und ganz groß im Moment. Ganz groß war es, mittags in irgendeinem alten Kleid rasant schnell durch die Stadt zu fahren, in unbeobachteten Momenten (das Höschen, andere Verkehrsteilnehmer, ihr versteht) die Beine hochzureissen, und durchgehend mit der Musik zu singen. 'Sinkflug' im Loop, die Hansen Band und Pavarotti nebeneinander auf dem Pödchen.
Alte Kleider, alte Musik, neue Laune, und am Ende zur Belohnung einen Gambrinus-Humpen randvoll mit Bionade (rot) und eiskaltem Wasser (klar).
Heute noch einmal arbeiten, ab Morgen Kopf frei, Seelchen frei, Bein frei.
Überhaupt, Beinfreiheit. Da muss ich direkt an meine neue Lieblingsapothekerin denken, die mich ganz breit angrinste, als ich neulich meine ersten Kassenstrapse abholen wollte.
Sie: "Die sind leider noch nicht da, es ist doch eine Sonderanfertigung."
Ich: "Sonderanfertigung?"
Sie: "Ja. Sie haben zu schlanke Oberschenkel!"
Wir kreischten im gleichen Moment los vor lachen, ich brachte noch ein abgehacktes "... zu schlank? In Relation zu den fetten Waden oder was?" heraus, und wir ernteten irritierte Blicke des Vertreters, der brav in der Ecke mit dem Blutdruckgerät Sitz gemacht hatte.
Jede Frau hört so einen Satz gerne, und genau das wußte meine neue Lieblingsapothekerin im voraus, und genau deswegen ist sie meine neue und erste Lieblingsapothekerin überhaupt.
Überschwengliche Verabschiedung, und ich werde morgen, an meinem ersten Urlaubstag direkt mal zu ihr rüber gehen, und einen Mückenstichstift abkaufen. Vielleicht sind dann ja auch die halterlosen in braun und beige schon angeliefert. Ich meine hey, ich hab dann Urlaub, die beste Zeit, um sie eine halbe Stunde schwitzend und völlig abgekämpft bei Sommertemperaturen in Kompressionsstrümpfe zu brasseln, oder?
Alte Kleider, alte Musik, neue Laune, und am Ende zur Belohnung einen Gambrinus-Humpen randvoll mit Bionade (rot) und eiskaltem Wasser (klar).
Heute noch einmal arbeiten, ab Morgen Kopf frei, Seelchen frei, Bein frei.
Überhaupt, Beinfreiheit. Da muss ich direkt an meine neue Lieblingsapothekerin denken, die mich ganz breit angrinste, als ich neulich meine ersten Kassenstrapse abholen wollte.
Sie: "Die sind leider noch nicht da, es ist doch eine Sonderanfertigung."
Ich: "Sonderanfertigung?"
Sie: "Ja. Sie haben zu schlanke Oberschenkel!"
Wir kreischten im gleichen Moment los vor lachen, ich brachte noch ein abgehacktes "... zu schlank? In Relation zu den fetten Waden oder was?" heraus, und wir ernteten irritierte Blicke des Vertreters, der brav in der Ecke mit dem Blutdruckgerät Sitz gemacht hatte.
Jede Frau hört so einen Satz gerne, und genau das wußte meine neue Lieblingsapothekerin im voraus, und genau deswegen ist sie meine neue und erste Lieblingsapothekerin überhaupt.
Überschwengliche Verabschiedung, und ich werde morgen, an meinem ersten Urlaubstag direkt mal zu ihr rüber gehen, und einen Mückenstichstift abkaufen. Vielleicht sind dann ja auch die halterlosen in braun und beige schon angeliefert. Ich meine hey, ich hab dann Urlaub, die beste Zeit, um sie eine halbe Stunde schwitzend und völlig abgekämpft bei Sommertemperaturen in Kompressionsstrümpfe zu brasseln, oder?
Mittwoch, 18. Juli 2007
gestern.

Ich schleppte M. zielstrebig in die Boxbude. Ich jubelte, stampfte und brüllte "Krefeld", während Nasen dicker wurden als die Egos, an denen sie hingen.
Buttermandeln, Lichter und Echo-Stimmen. Abba und Stars on 45. Wenig Knut, viele Piratenkissen aus China, kein Backfischbrötchen.
Am Ende ein tapfer runtergeschlucktes Tränchen, weil ich nicht mehr die Eier habe, auf so Dinger wie "Cyber-Space" zu gehen, wo M. am meisten die Augen geleuchtet haben, und mir nur beim durch-die-Finger-hinsehen schon alle Magenwände reihenweise umkippten.
Mehr Bilder, overdose.
Dienstag, 17. Juli 2007
möglichkeiten.
Eben eine Woche Kloster abgesagt (macht man heute per eMail), und dafür "Fitness-Boxtraining" in Düsseldorf ergoogelt.
Ausgleich geschaffen, sehr zufrieden geguckt, sagt mein Display.
Ausgleich geschaffen, sehr zufrieden geguckt, sagt mein Display.
rheinfahrten, oder sonntage unter blutsaugern.
Man muss ja lange über Land und Dörfer fahren, möchte man am Ende an einem verwunschenem Ort landen. So auch wir und Auto 'Ügo, alle etwas unausgeschlafen und mitten im plötzlich aufgetretenem Sommer.
Nimmt man die Autobahn als statistisches Instrument, dann sind in knapp vier Wochen alle Hasen aus, gefolgt von kleinen Greifvögeln und großen Fasanen.
Dann die Orte, alle same same. Es gibt die klassische "Hohe Strasse", gefolgt von der "Breite Strasse", dann der "Grüne Weg", dann Ort zu Ende, es darf wieder 60 gefahren werden. In diesen Orten ist die Fahrschule der größte Laden, gefolgt von der Praxis der Physiotherapeutin. Beide haben etwas mit schneller Fortbewegung zu tun, was mich bei drei Strassen gesamt nicht wirklich wundert. Auch schön diese Cross-Läden. Gern als Geschäftsidee und Lebenstraum genommen
"Billard-Kiosk" -
Döner/Pizza/Pommes/Nudeln/Kicker/Premiere
Lässt weder Frage noch Wunsch offen, alles drin, fehlt nur noch 'Asia' denkt man sich da, und prompt, knapp vor Ortsende dann der "Drachen-Imbiss" oder das "China-Hafen",Mafia ist Mafia Reinkultur ist Reinkultur, da wird nicht mit Döner und Pasta gemischt. Und wer hat schon einmal zwischen Lampion-Drachen und dem Feng-Shui- Brunnen einen Kicker stehen sehen? Eben.
Irgendwann kamen wir an, 'Ügos Armatur zeigte 32°C, es war elf am Morgen, alles flimmerte. Wild bei einem Bauern geparkt, natürlich nicht direkt vor dem "Niet parken"-Schild, einen sehr netten Zettel in Auto gelegt, mit Mobilnummer, um dann direkt das Mobile dazu hinten in Auto liegen lassen.

Wenn man das auf einem langen Fußmarsch gen verwunschenem Ort bemerkt, und schon die knappe Hälfte hinter sich hat, dann belässt man es auf einem bösen Gefühl und den Bildern von gnadenlosen niederländischen Parkkrallen, was ab dann mitläuft, leise und kichernd.
Man wird aber auch gut abgelenkt. Wildpferde, eine von Prozessionsspinnern abgefutterter Eiche, weiträumig abgesperrt, und (und darauf ein ach und hach!) Galloway- Rinder, die einem erst den Weg abschneiden, und hat man dann wieder ans Atmen gedacht, schon längst mitten im Rhein stehen und sich die Bäuche kühlen.

Es gibt pappsatte Spinnen und laut grölende Gänse, die im Flug noch Fracht ablassen. Und es gibt eine Menge Niederländer auf Rädern, nur wir waren per Pedes auf dem Weg.
Der Niederländer an sich ist wie der Rheinländer von Haus aus Frohnatur. Der Unterschied: der Niederländer lässt das auch an Fremden aus, und grüßt jeden und alles, was an ihm vorbeikommt, oder an dem er vorbeifährt. Ich mag das ja, wenn jemand unkompliziert nett zu mir ist, also flöte ich auf den paar Kilometern um die 800 Mal "Hij", "Dag" oder "Goedemiddag!" und M. meinte aus dem Hintergrund, so nett wäre er in einer ganzen Arbeitswoche in Düsseldorf nicht gegrüßt worden, wie hier nach gut einem Kilometer.
Aber jede schöne Wüstenwanderung mit wilden Tieren ist mal rum, und so kamen wir nach langer Strecke an einem kleinen Holzschild vorbei, das meinte, das wir nur noch 250 Meter, und dann wären wir auch schon da. Dann kam noch links dieser See, und prompt sprang spürbar das Klima um. Luft holen war wie durch einen nassen Schwamm Atmen, die Klamotten wurden anhänglich, um uns herum ein ohrenbetäubendes Konzert von Grillen im Mittagssonnenrausch. Noch 100 Meter, verspricht das nächste verwitterte Holzschild. Endlich kalte Getränke, Ruhe und ein wenig hippieskes Rumlungern auf dicken Kissen, der Weg war hier schließlich nicht das alleinige Ziel.
Schon 20 Meter vor dem gänzlich verwunschenen Eingang hörten wir lustiges Stimmengewirr, 10 Meter davor standen die ersten Fahrräder, einen Meter davor standen wir in einer kleinen Schlange am Eingang.

Das Paradies kostet 5 Euro Eintritt, und 'Verkostung', belehrt uns der breit grinsende Kassenmann, 'Verkostung' bedeutet in den Niederlanden ein Getränk, und nicht Essen und Trinken und so. Das würde er den Deutschen immer erklären.
Ach so.
Ich dachte an unseren letzten Dialog in der Wohnung, der endete in etwa so: "Ach, wir nehmen nix mit, die Melone und das ganze Zeug, das müssen wir nur schleppen, und da gibt es ja schließlich was."
In dem Haus, wo es Essen und Trinken käuflich zu erwerben gab, war eine Klimaanlage, und mein Seelchen sackte laut seufzend zusammen, herrlich. Scheiß auf tolle Gärten mit Sitzgelegenheiten und mannigfaltiger Architektur, mal Thai, mal Marokk. Draußen, das kann man sich alles später angucken, erst mal sitzen und auskühlen.
So saßen wir dann da, eine geschlagene Stunde, und dampften und schwitzten, weil die Klimaanlage den weiten Weg bis ins direkt anschließende Marokkanische Haus nicht schaffte, die ganzen Mücken aber schon. Die ersten vier Stiche schmollte ich noch in die beflügelte Runde, die soffen schneller, als ich den ersten Tee weg hatte. Dann prügelte ich noch laut kiekend ein Prachtexemplar von Bremse ausder Region zwischen meinem Dekolletee, und dann sagte ich irgendwann zu M., dass es gut ist, dass das nicht unser erstes Date ist, weil ich durch Hitze so was von maulfaul werde, da kommt nix mehr außer leisem Atmen und mit leerem Blick in die Welt starren. Wie ich dabei dieses Pfundstück warmen Streusel-Aprikosenkuchen in mich hinein brachte, ist mir ein Rätsel.

Irgendwann sagten wir 'Lass mal gehen', und es brauchte nur ein paar Minuten, bis wir dann wirklich aufstanden, uns die Klamotten vom Körper zogen, die letzten prallen Mücken von uns abließen, und wir stolperten nach draußen, Freiheit, Gärten, Lustwandeln und so.
Man muss für diesen Garten eine intakte Bandscheibe und eine gut trainierte LWS-Gegend besitzen, geht man oft wie für einen Limbo trainierend unter mannshohen und schlangendicken Bambusstengeln hindurch, taucht rasant unter einer riesigen Libelle ab, oder weicht einfach nur irgendwem aus, der sich auch gerade einen Weg durchs Dickicht bahnt, meist halbblind wegen Digitalknipse vor dem Gesicht. Wir sind übrigens die einzigen Deutschen, und der Rest kennt sich aus, das erkennt man an den gut gepackten Kühltaschen.
Ein bisschen hier geguckt, ein kurzes 'aaah, schön – wenns nicht so voll wäre', und dann, an einem kleinen Becken, randvoll mit quietschfidelen Mückenlarven, und einer Hitze, die keine natürlichen Feinde mehr hat, dann die endgültige Kapitulation, und irgendwer von uns sagt den magischen Satz 'Komm, lass gehen, bei den Rindern am Rhein wars kühler.'

Im Stechschritt zurück zum Rhein, weg aus dem Tropen, 14 Uhr, die Sonne knallt, Frisur längst scheissegal.
Später dann im Auto, wir passieren gerade das Wort KLEVE, welches in einen Strauch gezimmert ist, da frag ich mich, M. und 'Ügo die entscheidende Frage:
Was passiert eigentlich mit den Flügeln, den Beinchen, generell mit der Hardware eines Insekts, wenn es auf die Windschutzscheibe knallt?
*
Gegend: De Geldersee Poort
Der verwunschene Garten: De Millinger Theetuin
Inspiriert durch: Whistleblog
Nimmt man die Autobahn als statistisches Instrument, dann sind in knapp vier Wochen alle Hasen aus, gefolgt von kleinen Greifvögeln und großen Fasanen.
Dann die Orte, alle same same. Es gibt die klassische "Hohe Strasse", gefolgt von der "Breite Strasse", dann der "Grüne Weg", dann Ort zu Ende, es darf wieder 60 gefahren werden. In diesen Orten ist die Fahrschule der größte Laden, gefolgt von der Praxis der Physiotherapeutin. Beide haben etwas mit schneller Fortbewegung zu tun, was mich bei drei Strassen gesamt nicht wirklich wundert. Auch schön diese Cross-Läden. Gern als Geschäftsidee und Lebenstraum genommen
"Billard-Kiosk" -
Döner/Pizza/Pommes/Nudeln/Kicker/Premiere
Lässt weder Frage noch Wunsch offen, alles drin, fehlt nur noch 'Asia' denkt man sich da, und prompt, knapp vor Ortsende dann der "Drachen-Imbiss" oder das "China-Hafen",
Irgendwann kamen wir an, 'Ügos Armatur zeigte 32°C, es war elf am Morgen, alles flimmerte. Wild bei einem Bauern geparkt, natürlich nicht direkt vor dem "Niet parken"-Schild, einen sehr netten Zettel in Auto gelegt, mit Mobilnummer, um dann direkt das Mobile dazu hinten in Auto liegen lassen.

Wenn man das auf einem langen Fußmarsch gen verwunschenem Ort bemerkt, und schon die knappe Hälfte hinter sich hat, dann belässt man es auf einem bösen Gefühl und den Bildern von gnadenlosen niederländischen Parkkrallen, was ab dann mitläuft, leise und kichernd.
Man wird aber auch gut abgelenkt. Wildpferde, eine von Prozessionsspinnern abgefutterter Eiche, weiträumig abgesperrt, und (und darauf ein ach und hach!) Galloway- Rinder, die einem erst den Weg abschneiden, und hat man dann wieder ans Atmen gedacht, schon längst mitten im Rhein stehen und sich die Bäuche kühlen.

Es gibt pappsatte Spinnen und laut grölende Gänse, die im Flug noch Fracht ablassen. Und es gibt eine Menge Niederländer auf Rädern, nur wir waren per Pedes auf dem Weg.
Der Niederländer an sich ist wie der Rheinländer von Haus aus Frohnatur. Der Unterschied: der Niederländer lässt das auch an Fremden aus, und grüßt jeden und alles, was an ihm vorbeikommt, oder an dem er vorbeifährt. Ich mag das ja, wenn jemand unkompliziert nett zu mir ist, also flöte ich auf den paar Kilometern um die 800 Mal "Hij", "Dag" oder "Goedemiddag!" und M. meinte aus dem Hintergrund, so nett wäre er in einer ganzen Arbeitswoche in Düsseldorf nicht gegrüßt worden, wie hier nach gut einem Kilometer.
Aber jede schöne Wüstenwanderung mit wilden Tieren ist mal rum, und so kamen wir nach langer Strecke an einem kleinen Holzschild vorbei, das meinte, das wir nur noch 250 Meter, und dann wären wir auch schon da. Dann kam noch links dieser See, und prompt sprang spürbar das Klima um. Luft holen war wie durch einen nassen Schwamm Atmen, die Klamotten wurden anhänglich, um uns herum ein ohrenbetäubendes Konzert von Grillen im Mittagssonnenrausch. Noch 100 Meter, verspricht das nächste verwitterte Holzschild. Endlich kalte Getränke, Ruhe und ein wenig hippieskes Rumlungern auf dicken Kissen, der Weg war hier schließlich nicht das alleinige Ziel.
Schon 20 Meter vor dem gänzlich verwunschenen Eingang hörten wir lustiges Stimmengewirr, 10 Meter davor standen die ersten Fahrräder, einen Meter davor standen wir in einer kleinen Schlange am Eingang.

Das Paradies kostet 5 Euro Eintritt, und 'Verkostung', belehrt uns der breit grinsende Kassenmann, 'Verkostung' bedeutet in den Niederlanden ein Getränk, und nicht Essen und Trinken und so. Das würde er den Deutschen immer erklären.
Ach so.
Ich dachte an unseren letzten Dialog in der Wohnung, der endete in etwa so: "Ach, wir nehmen nix mit, die Melone und das ganze Zeug, das müssen wir nur schleppen, und da gibt es ja schließlich was."
In dem Haus, wo es Essen und Trinken käuflich zu erwerben gab, war eine Klimaanlage, und mein Seelchen sackte laut seufzend zusammen, herrlich. Scheiß auf tolle Gärten mit Sitzgelegenheiten und mannigfaltiger Architektur, mal Thai, mal Marokk. Draußen, das kann man sich alles später angucken, erst mal sitzen und auskühlen.
So saßen wir dann da, eine geschlagene Stunde, und dampften und schwitzten, weil die Klimaanlage den weiten Weg bis ins direkt anschließende Marokkanische Haus nicht schaffte, die ganzen Mücken aber schon. Die ersten vier Stiche schmollte ich noch in die beflügelte Runde, die soffen schneller, als ich den ersten Tee weg hatte. Dann prügelte ich noch laut kiekend ein Prachtexemplar von Bremse aus

Irgendwann sagten wir 'Lass mal gehen', und es brauchte nur ein paar Minuten, bis wir dann wirklich aufstanden, uns die Klamotten vom Körper zogen, die letzten prallen Mücken von uns abließen, und wir stolperten nach draußen, Freiheit, Gärten, Lustwandeln und so.
Man muss für diesen Garten eine intakte Bandscheibe und eine gut trainierte LWS-Gegend besitzen, geht man oft wie für einen Limbo trainierend unter mannshohen und schlangendicken Bambusstengeln hindurch, taucht rasant unter einer riesigen Libelle ab, oder weicht einfach nur irgendwem aus, der sich auch gerade einen Weg durchs Dickicht bahnt, meist halbblind wegen Digitalknipse vor dem Gesicht. Wir sind übrigens die einzigen Deutschen, und der Rest kennt sich aus, das erkennt man an den gut gepackten Kühltaschen.
Ein bisschen hier geguckt, ein kurzes 'aaah, schön – wenns nicht so voll wäre', und dann, an einem kleinen Becken, randvoll mit quietschfidelen Mückenlarven, und einer Hitze, die keine natürlichen Feinde mehr hat, dann die endgültige Kapitulation, und irgendwer von uns sagt den magischen Satz 'Komm, lass gehen, bei den Rindern am Rhein wars kühler.'

Im Stechschritt zurück zum Rhein, weg aus dem Tropen, 14 Uhr, die Sonne knallt, Frisur längst scheissegal.
Später dann im Auto, wir passieren gerade das Wort KLEVE, welches in einen Strauch gezimmert ist, da frag ich mich, M. und 'Ügo die entscheidende Frage:
Was passiert eigentlich mit den Flügeln, den Beinchen, generell mit der Hardware eines Insekts, wenn es auf die Windschutzscheibe knallt?
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Gegend: De Geldersee Poort
Der verwunschene Garten: De Millinger Theetuin
Inspiriert durch: Whistleblog
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