Montag, 17. April 2006

hamburgs eimer 5.



( jetzt sind alle eimer alle, jetzt muss ich wieder hin. )


nach 7:00 a.m. im plümmo,

oder wenn Ohrwürmer zur Pein werden.

"Flieg nicht so hoch, mein kleiner Freund" ...

(Nicole)


Sonntag, 16. April 2006

Der Prolet in mir feiert Ostersonntag.

Nach dem Mütterlichen Spargel-und Sprachlosgau direkt rein in den Chocolate Cake Schoko-Schock bei Starbucks. Den restlichen Nachmittag überrettet bis zu einem Bier am See.
Danach gigantische Lust auf Gitarre. Yezz. Laut Prollmucke singend auf dem Rad durch den Wald zurück auf die Heimatcouch. Alle Eichhörnchen waren mächtig beeindruckt und sämtliche Glitschschneckenpopulationen durch brandheisse Slalomlinien gerettet und bis mind. 2007 erhalten.
Ostern 2006, oder "Wie lange Tage sinds noch hin, bis zur WM?"


Samstag, 15. April 2006

19:45-19:48

drei jahre, ein fischspiess und viel hauswein.
am ende steht ein alberner film, ice age 2, in einem multiplexkino an einem samstag abend. so betrunken kann ich kaum sein, als dass ich diese menschenmenge in einem raum, gröhlend und stark amüsiert mit nachos im handgepäck, also als das ich diese horde überstehe ohne in gewaltphantasien auszubrechen.
ich tus trotzdem.
und einen cosmopolitan gabs schon wieder nicht.
ich geh ins grab ohne jemals diesen albernen cocktail ausprobiert zu haben, es sei denn, es ist rettung in sicht.
wünscht mir glück, ich gehe derweil dahin, stark nach qualm stinkend, mit dem strikten versuch im auge, starken spass zu haben. heute hackstücksätze, morgen ausschlafen. ostern.
ich liebe dieses heidnische fest.


Freitag, 14. April 2006

girl, you have to take your medicine!

And You Will Know Us by the Trail of Dead, Bio-Kekse und eine wirklich glühende Wärmflasche an den bibbernden Leib gepresst, so sieht das wilde Lu'sche Leben nach einem Donnerstag aus, der gespickt mit Dauerregen und Tetanus-Diphterie-Impfung für lahme Arme und hysterischer Immunreaktion wirklich alles gibt.
TV-Therapie-> "Am Tag, als Bobby Ewing starb"
Danke Fernsehanstalt, ein Nachtgebet für dieses vielleichtige Trostpflaster.


sie mit ihm.

Sie zurrt den Kajal enger um das Auge, malt aus und über, zieht die Konturen der Lippen nach und schließt keine Minute später lautlos die Tür. Kalter Wind, eine klare Nacht, in einem nahen Hinterhof bellt ein einsamer Hund Schatten an.
Wenn er kommt bin ich weg, denkt sie, zieht die Jacke enger und läuft. Natürlich wird er dort sein, der ganze Mann, komplett in schwarz gepackt. Er wird sie sehen, sie werden sich auf den Boden setzen und ineinander verstricken, den ganzen Rest der Nacht. Tauschen, fühlen, gehen.
Am Morgen wird sie ihn an ihrem Shirt riechen, den ganzen Rest des Tages. Das Gefühl welches er ihr mitgibt, das kann sie nicht abwaschen. Und sie würde. Es schmerzt, es haftet, es geht mit ihr mit. Nach ein paar Tagen schwächelt es aprupt, ab dann wird sie süchtig. Sie will es zwischen ihren Zähnen haben,
darauf beissen, es spüren und schlucken, verinnerlichen, anhalten und ausscheiden.
Einmal durch und dann weg, das scheint ihr eine einzige Möglichkeit.

Er steht an der Mauer, schwarz an Beton. Sie sieht durch ihn hindurch, läßt sich ziehen, sinkt in ihn hinein, verschlingt sich. Kein Centimeter Platz zwischen ihren Hirnen, eine perfekte Idee an Worten, ein Mensch wie flüssige Schokolade, eine Seele wie Opium.
Sie legt ihre Wange an seinen nackten, warmen Hals und ihr schwarzer Kajal überschattet eine Fläche seiner Haut, setzt ein Mal und verschwindet exakt eine Stunde nach ihr in einem Schwall Wasser. Sie liegt betäubt in seiner Welt, er schaut angetan von dieser Nacht, beide sind glücklich an sich.

Später dann. Er hängt das Handtuch an einen kalten Haken aus abgeliebtem Metall, sein Hals sauber und die Nacht hört just in diesem Augenblick auf. Sie liegt entfernt von ihm sehr kalt in ihrer Decke, braucht kein Shirt mehr für einige Gedanken an ihn, ist in Gift aufgegangen und geht jetzt langsam unter, atmet aus und schläft ein.


Mittwoch, 12. April 2006


auf dem weg nach hause bricht die sonne durch. ich setze mich auf eine angewärmte mauerruine mitten im viertel und fühle mich ganzkörperwund. dicke wolken wie nordseehimmel, ein gebeutelter rabe hüpft an mir vorüber, senkt seinen kopf und trinkt aus dem strassenpflaster, senkt den kopf, säuft, hebt den kopf, schluckt. ein auto kommt näher, er spürt die vibration, reagiert und hüpft zurück in meine richtung. ich sehe sein zerfetztes gefieder, seine kläglichen versuche sich in die luft zu hieven, zu fliegen.
ein tiefer griff in meine tüte, ein kanten frisches olivenbrot, bleib sitzen, warte, zwitschere ich in seine richtung. er legt den kopf schief, kneift die augen zusammen als die sonne erneut durch die nordseewolken bricht und hüpft zum zerkrümelten brot.
eine ganzkörperwunde seele, ein flugunfähiger rabe und ein stück brot. tolles dreigespann, so nach vier auf einer roten mauer.


lufthafen um mitternacht...



[ komplette kurzstrecke in den kommentaren...]


Montag, 10. April 2006

"wir sind fertig"

Am Ende der Yoga-Stunde vom Yoga-Lehrer geweckt zu werden
ist auch so eine Geschichte.

( Rubrik: Tiefenentspannung am Montag Morgen. )


Sonntag, 9. April 2006

winson

45 mal pro minute, und ...

ich fühle mich original wie anfang der 80er. da war ich 13.
anstrengende frisuren, neonpinke socken unter kaputten hosen, shirts aus frottee-handtüchern genäht und bacardi-cola aus dosen.
mit abstand zu geniessen, damals war ja eh alles anders.


lesenotiz, bitte gehen sie durch:

"Wollten sie ficken?"

&

"Keine Sexualität mehr. ICH BIN FREI."

boots-gelage | © Lu um 13:17h | keine meldung | meldung machen?

stockweitwurf.

mich hat mal wieder einer erwischt, so und hier also die oberspannenden morgenrituale aus dem hafen:

1. Das erste, was Du kurz nach dem Aufwachen tust?

da hätte ich gerne ein festes buddhistisches ritual, welches ich seit meiner kindheit durchziehe und mit dem ich jetzt und hier so richtig angeben könnte weil es so sonnig, menschenfreundlich und gesund ist.
hab ich aber nicht, und deshalb das hier :

montags und donnerstags ist der tag der müllabfuhr, da werde ich um kurz nach sechs von dem ewig pfeifenden ( buddhist oder psycho ?) müllmann geweckt, welcher laut die tonnen aus den blechhäuschen reisst und an den bordstein rollt. irgendwann hänge ich bis zum bauchnabel aus dem schlazimmerfenster und brülle ihne an, dass ich genau weiß, wo sein auto steht. (doo)
von daher mo+do direkt nach dem aufwachen den lärmschreck wegatmen und gute gedanken bauen ( das ist sein job / ich hab alle lieb, auch frühe müllmänner / frühe würmer werden gefressen, die späten bekommen frühstück/ etc )

dienstags, mittwochs + freitags ist meist ruhe, und ich werde von den an der dielenbarriere ( zwei große sperrholzplatten, die vier felle davon abhalten, unsere schlafzimmerütr zu schreddern ) singenden fellchen geweckt. also wacker lächeln ( 12 jahre übung ), ist ja nur ein paar minuten, bevor der wecker um 6:30 anspringt.
dank des neuen strassenbelages hört man nachts auch die LKWs nicht mehr so laut, die zur automeile fahren um nachschub zu bringen oder zu mäc doof um die ecke fahren.

ergo: di,mi+fr : wacker lächeln.

wochenende ist einfach : neben dem bett was zum anziehen suchen.

2. Der erste Impuls nach dem Aufstehen?

pullern + kaffee.

3. Frühstück oder kein Frühstück?

ich bin seit fast acht jahren nichtraucherin, ich brauche morgens nahrung.
unterhalb der woche milchcafé und dann kommts drauf an :
gehe ich zum sport, dann esse ich vorher- je nach hunger- eine stulle oder einen eiweißriegel, damit ich mich noch zwei stunden bewegen kann, ohne mich wie ein schwappender suppenkessel zu fühlen.
bleibe ich zu hause und arbeite, dann gibts eine stulle mit käse und honig-senf, frischen saft und milchcafé.
ich esse nie süß am morgen, und nur vollkorn und bio. so.

am wochenende volles programm inklusive mann am tisch und fellchen drumherum, alle wollen mein ei, keine zeitung.

4. Nach welchen Kriterien wählst Du jeden Morgen Deine Kleidung aus?

da ich einen mehrfach aufgeteilten tag habe, ziehe ich mich mehrfach geteilt an. morgens überlege ich, welchen sport ich gleich mache, danach wird ausgewählt von saugstark über dehnbar oder beides.
danach mittags beim kochen und weiterarbeiten und dabei fernsehen : bademantel.
ausserhäusliches arbeiten mind. drei mal die woche von drei bis abends : sauber und gebügelt.
freizeit : bequem und oliv/rot/schwarz und nicht zu weit.

5. Ein persönlicher Gegenstand ohne Funktion, den Du mitnimmst, wenn Du die Wohnung verlässt?

mich selbst. keins. bei mir hat alles eine funktion.

6. Das erste, was Du tust, wenn Du wieder Deine Wohnung betrittst?

schuhe aus, und auf die knie.
katzenköpfe abküssen.

7. Darauf hast Du Dich den ganzen Tag gefreut?

essen, m. und die ruhe, die dann doch nie vorhanden ist.
( reihenfolge nicht wichtig, same same. )

8. Das letzte, was Du vor dem Zubettgehen tust?

wie jetzt, also bevor ich INS bett gehe ?
zähne putzen, wärmflasche fertig machen, fellchen-cracker verteilen und barriere aufbauen, ausziehen.

( meist in dieser reihenfolge, weil am logischsten. mein nachbar kann aber sicher auch von anderen abläufen berichten wie nackig über sperrholz hüpfen, wärmflasche hinter der barriere vergessen, flüchtende katzen vor elektrischer zahnbürste etc. )

9. Dein letzter Gedanke vor dem Einschlafen?

einer ? lächerlich. da hat mein hirn auslauf und räumt den tag auf. aber wenn es mir zu bunt wird, denke ich mich ans meer.

10. Träumst Du in Farbe oder schwarz-weiß?

in farbe und widescreen.
es gibt aber sequenzen, die drehe ich in s/w ab, so viel kreativität und bildästhetik muss auch im traum gewahrt bleiben.

*

so. ich schmeisse ja nicht mit stöcken um mich, möchte aber die jungsquote erfüllt wissen. von daher lege ich die drei stöckchen vor den türen davids ab, einen bei jay, und bei meinem lieben hasenschnurzi burnster, der ja so frisch erholt ist, dass er sicher gleich zubeisst.

die anderen dürfen sich hier frei bedienen, weil morgenrituale hat jeder und interessieren jeden.