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Samstag, 8. April 2006
zurück,
was nichts heissen soll und muss, aber gesagt werden wollte.
was habe ich verpasst?
Montag, 3. April 2006
meldung aus der twilight zone, zwo euro schwer.
unser router ist erfolgreich nach kurzem kammerflimmern gehimmelt.
zwangsweise offline ( = bügelwäsche fertig, buch gelesen und mieses TV geguckt ) bis mind. samstag, so arcor will, dazwischen kurze intermezzos. sollheissen : ich verpasse grad alles, was in klein blogsdorf so vor sich geht.
soll heissen : auch mal geil.
heute beim yoga hat mittendrin ( MITTENDRIN) eine ganz laut geseufzt. das sagte alles.
mehr dehnung ging gar nicht, so gestreckt hab ich mich. und dabei gedacht : der ganze körper singt mit, titelzeile : endlich wieder yoga
und sonst ?
alle internet cafés haben im namen ein @, sind voll in türkischer hand und restlos verquarzt. man trägt viel gold und brusthaar offen. von wirklich wohl fühlen kann man da auch nicht reden.
morgen wieder bügeln. wer mir nicht mailen kann, findet mich im gym.
haha.
zwangsweise offline ( = bügelwäsche fertig, buch gelesen und mieses TV geguckt ) bis mind. samstag, so arcor will, dazwischen kurze intermezzos. sollheissen : ich verpasse grad alles, was in klein blogsdorf so vor sich geht.
soll heissen : auch mal geil.
heute beim yoga hat mittendrin ( MITTENDRIN) eine ganz laut geseufzt. das sagte alles.
mehr dehnung ging gar nicht, so gestreckt hab ich mich. und dabei gedacht : der ganze körper singt mit, titelzeile : endlich wieder yoga
und sonst ?
alle internet cafés haben im namen ein @, sind voll in türkischer hand und restlos verquarzt. man trägt viel gold und brusthaar offen. von wirklich wohl fühlen kann man da auch nicht reden.
morgen wieder bügeln. wer mir nicht mailen kann, findet mich im gym.
haha.
Samstag, 1. April 2006
auto.
Er sprang nicht an.
Der Termin beim Autohändler war auf 17 Uhr gelegt, ich kniete zehn Minuten vor dem Termin vor der Schnauze von Auto und machte noch zwei, drei Photos. Sekunden später ungläubiger Blickwechsel zwischen M. und mir. Auto orgelt, springt nicht an. Betankt, Batterie okay, kurz vorher noch normal seinen Dienst versehen, und jetzt kurz vor Austausch Streik.
Auto ist vier Jahre alt und ist immer (!) angesprungen, egal ob bei bretonischer Hitze oder tschechischer Kälte, Auto war zuverlässig und sprang an. Immer.
16:59, M. orgelt und guckt entgeistert, ich habe die Hand in meinen Beifahrergriff geschoben und denke, es nützt jetzt nichts mehr, fühle mich aber Elend.
"Wart ab, in zwei Minuten springt er an." sage ich zu M. und Punkt 17:01 Uhr, also eine Minute nach Termin gibt es das gewohnte Schnurren und Auto läuft.
Man ist ratlos in solchen Momenten. Alles ist unterschrieben, der neue Wagen angemeldet und zwei Striche betankt, ein Tageswagen, wie Auto auch, vor vier Jahren. Wir fahren eine Extra-Runde, gucken was passiert. "Wenn jetzt noch mal so etwas seltsames ist, dann behalten wir Auto." sag ich, und eine Träne plumpst mir auf die Jacke.
Entscheidungen die man aufgrund reiner Rechenergebnisse trifft sind Scheiße. Eigentlich wollten wir Auto behalten.
Letzte Nacht fuhren wir mit dem neuen, noch Namenlosen, zurück zur Automeile, Auto gucken. Vor Skoda fahren wir langsam, wie Diebe, und sehen Auto in der verglasten Werkstatt. Es hat schon eine Dachreeling bekommen und wurde gewaschen, ab Dienstag steht er zum Verkauf.
Wir fahren zurück und schlafen schlecht. Ich träume von meinem Vater, der dürr und verrückt ist, M. träumt von Auto.
Nie, wirklich nie Bauchentscheidungen mit dem Taschenrechner aus der Welt schaffen, am Ende liegt man Nachts im Bett und fragt sich, ob das alles richtig war.
Er sprang immer an.
Der Termin beim Autohändler war auf 17 Uhr gelegt, ich kniete zehn Minuten vor dem Termin vor der Schnauze von Auto und machte noch zwei, drei Photos. Sekunden später ungläubiger Blickwechsel zwischen M. und mir. Auto orgelt, springt nicht an. Betankt, Batterie okay, kurz vorher noch normal seinen Dienst versehen, und jetzt kurz vor Austausch Streik.
Auto ist vier Jahre alt und ist immer (!) angesprungen, egal ob bei bretonischer Hitze oder tschechischer Kälte, Auto war zuverlässig und sprang an. Immer.
16:59, M. orgelt und guckt entgeistert, ich habe die Hand in meinen Beifahrergriff geschoben und denke, es nützt jetzt nichts mehr, fühle mich aber Elend.
"Wart ab, in zwei Minuten springt er an." sage ich zu M. und Punkt 17:01 Uhr, also eine Minute nach Termin gibt es das gewohnte Schnurren und Auto läuft.
Man ist ratlos in solchen Momenten. Alles ist unterschrieben, der neue Wagen angemeldet und zwei Striche betankt, ein Tageswagen, wie Auto auch, vor vier Jahren. Wir fahren eine Extra-Runde, gucken was passiert. "Wenn jetzt noch mal so etwas seltsames ist, dann behalten wir Auto." sag ich, und eine Träne plumpst mir auf die Jacke.
Entscheidungen die man aufgrund reiner Rechenergebnisse trifft sind Scheiße. Eigentlich wollten wir Auto behalten.
Letzte Nacht fuhren wir mit dem neuen, noch Namenlosen, zurück zur Automeile, Auto gucken. Vor Skoda fahren wir langsam, wie Diebe, und sehen Auto in der verglasten Werkstatt. Es hat schon eine Dachreeling bekommen und wurde gewaschen, ab Dienstag steht er zum Verkauf.
Wir fahren zurück und schlafen schlecht. Ich träume von meinem Vater, der dürr und verrückt ist, M. träumt von Auto.
Nie, wirklich nie Bauchentscheidungen mit dem Taschenrechner aus der Welt schaffen, am Ende liegt man Nachts im Bett und fragt sich, ob das alles richtig war.
Er sprang immer an.
Freitag, 31. März 2006
b12, regen und die sache mit auto.
So, da muss man sich dann auch erst einmal dran gewöhnen, wenn im Gym der Kursplan recht radikal geändert und erweitert wird. Da stehe ich plötzlich Freitags Morgens nicht mehr allein mit den anderen Stummen, die zu dieser frühen Stunde auf den Stepper wollen, in der Umkleide... man nickt sich knapp zu, trinkt noch mal eben kräftig vor und schleicht dann Richtung Kursraum. Nein. Heute, ich war grad aus den Chucks raus, da wird die Tür aufgerissen, und herein stürmt eine sehr laute, sehr wache Gruppe von den grauen Bären Panthern, und ich habe jetzt eine Ahnung, wie das Leben in dreissig Jahren sein könnte. Ein kurzer Blick auf den neuen Kurs-Plan zeigt
"Senior-Fit", Raum C. Neu
Kurz darauf ahne ich : Die kennen ja nix. Da wird beim ausziehen über Senkblasen und "Tena Lady" Einlagen beraten, und das nicht leise zwischen zwei Betroffenen, nein, lauthals durch drei Spindreihen, für so Themen muss man ja nicht unter vier Augen sein, da kann man ja auch mal die ganzen sechzig Quadrat mit einbeziehen. Und das die Ella heute nicht kann, weil ihr Hubertchen kastriert wird, weil der ja immer so agressiv ist und alles anstrullt ... da dachte ich noch, Hubertchen, ich hoffe du bist ein Dackelkerl und hast einen guten Arzt.
Ich zog mich derweil um, und merkte mittendrin, wie Blicke in meinem Rücken und auf meinem Hintern brannten. Wieder was gelernt. Da streifen keine Blicke anderer Frauen mal eben über einen, wie man das kennt und auch so macht, nein, da wird ungeniert geguckt und zwar langsam von o_ben nach un_ten. Ich dachte, macht ihr mal, drehte mich wieder um, damit sie auch die Rückseite meines Strings lesen konnten, und schnürte mir die Schuhe zu. Eine der Damen verteilte unter den anderen noch eben Brausetabs wie Ecstasy, zig kleine Wasserflaschen sprudelten fröhlich über und im Raum hing eine Feinnebelwolke mit B12. Mit meiner 1,5 Liter-Flasche und zog unter argwöhnischen Blicken ( Wo geht die mit dem ganzen Wasser hin?) von dannen. Wieder den Horizont erweitert und eine Kerbe mehr im Holz.
*
Gestern übrigens, nach einem Ferngespräch, da dachte ich, dass manche Menschen gefühlt um die Ecke wohnen, und in echt 4oo km entfernt mit ihrem Telefon in der Hand so da sitzen.
Dabei meinte ich mein "Ich kann Dir ja beim renovieren helfen." wirklich und ernst. Bis dann Lachen wie Erkenntis kamen ( in umgedrehter Reihenfolge ).
*
Knotenlösung.
*
Kaffeeentzug galore.
Gestern nur einen Milchkaffee am Morgen, ab Mittags das klassische Entzugskopfdröhnen und bleiern müde. Körperchen fands trotzdem toll.
Nachmittags RR 128/68, RP 71. Körperchen gibt an.
Alle zufrieden, Doctore spricht dennoch von 21-44 Tagen kompletter Auszeit. Ausserdem soll ich den Kaffee noch länger etwas reduzieren. Körperchen schlingert bei dem Wort "Auszeit".
*
Nach einem leckeren Essen und zu süßem Wein noch mal eben an den Rhein, das kann auch mächtig in die Hose gehen.
Kaum ist man aus Sichtweite von Auto raus, da gehen oben sämtliche Schleusen auf und der Rückweg wird länger, und länger, und der Rhein ist eh schon hoch, und die Kirchturmuhr gongt die 21.ste Stunde im Dorf, selbst der Pirat ist nicht zu Hause. Wir gehen triefnass den Deich entlang und ich finds herrlich. Wann kann man sich schon mal so nassregnen lassen, ohne das es unpassend ist?
*
Im Autohaus, Anfang der Woche.
Man fühlt sich wie ein Verräter. Auto steht draussen und man selber sitzt Probe im neueren Modell. Silber und sportlicher was beengte Sitzfreiheit für Hibbler wie mich bedeutet. Alles eine Sache der Rechnung, Emotionen passen da nicht. Trotzdem.
Gestern Abend, nachdem von unseren nassen Sachen alle Scheiben von innen beschlagen sind, da male ich mit dem rechten Zeigefinger ein kleines Herz auf die Innenseite der Scheibe. Bald wird es mit Heißdampf weggeschrubbt und ein Verkaufsschild angebracht.
Es ist doch nur Blech. Und doch ...
"Senior-Fit", Raum C. Neu
Kurz darauf ahne ich : Die kennen ja nix. Da wird beim ausziehen über Senkblasen und "Tena Lady" Einlagen beraten, und das nicht leise zwischen zwei Betroffenen, nein, lauthals durch drei Spindreihen, für so Themen muss man ja nicht unter vier Augen sein, da kann man ja auch mal die ganzen sechzig Quadrat mit einbeziehen. Und das die Ella heute nicht kann, weil ihr Hubertchen kastriert wird, weil der ja immer so agressiv ist und alles anstrullt ... da dachte ich noch, Hubertchen, ich hoffe du bist ein Dackelkerl und hast einen guten Arzt.
Ich zog mich derweil um, und merkte mittendrin, wie Blicke in meinem Rücken und auf meinem Hintern brannten. Wieder was gelernt. Da streifen keine Blicke anderer Frauen mal eben über einen, wie man das kennt und auch so macht, nein, da wird ungeniert geguckt und zwar langsam von o_ben nach un_ten. Ich dachte, macht ihr mal, drehte mich wieder um, damit sie auch die Rückseite meines Strings lesen konnten, und schnürte mir die Schuhe zu. Eine der Damen verteilte unter den anderen noch eben Brausetabs wie Ecstasy, zig kleine Wasserflaschen sprudelten fröhlich über und im Raum hing eine Feinnebelwolke mit B12. Mit meiner 1,5 Liter-Flasche und zog unter argwöhnischen Blicken ( Wo geht die mit dem ganzen Wasser hin?) von dannen. Wieder den Horizont erweitert und eine Kerbe mehr im Holz.
*
Gestern übrigens, nach einem Ferngespräch, da dachte ich, dass manche Menschen gefühlt um die Ecke wohnen, und in echt 4oo km entfernt mit ihrem Telefon in der Hand so da sitzen.
Dabei meinte ich mein "Ich kann Dir ja beim renovieren helfen." wirklich und ernst. Bis dann Lachen wie Erkenntis kamen ( in umgedrehter Reihenfolge ).
*
Knotenlösung.
*
Kaffeeentzug galore.
Gestern nur einen Milchkaffee am Morgen, ab Mittags das klassische Entzugskopfdröhnen und bleiern müde. Körperchen fands trotzdem toll.
Nachmittags RR 128/68, RP 71. Körperchen gibt an.
Alle zufrieden, Doctore spricht dennoch von 21-44 Tagen kompletter Auszeit. Ausserdem soll ich den Kaffee noch länger etwas reduzieren. Körperchen schlingert bei dem Wort "Auszeit".
*
Nach einem leckeren Essen und zu süßem Wein noch mal eben an den Rhein, das kann auch mächtig in die Hose gehen.
Kaum ist man aus Sichtweite von Auto raus, da gehen oben sämtliche Schleusen auf und der Rückweg wird länger, und länger, und der Rhein ist eh schon hoch, und die Kirchturmuhr gongt die 21.ste Stunde im Dorf, selbst der Pirat ist nicht zu Hause. Wir gehen triefnass den Deich entlang und ich finds herrlich. Wann kann man sich schon mal so nassregnen lassen, ohne das es unpassend ist?
*
Im Autohaus, Anfang der Woche.
Man fühlt sich wie ein Verräter. Auto steht draussen und man selber sitzt Probe im neueren Modell. Silber und sportlicher was beengte Sitzfreiheit für Hibbler wie mich bedeutet. Alles eine Sache der Rechnung, Emotionen passen da nicht. Trotzdem.
Gestern Abend, nachdem von unseren nassen Sachen alle Scheiben von innen beschlagen sind, da male ich mit dem rechten Zeigefinger ein kleines Herz auf die Innenseite der Scheibe. Bald wird es mit Heißdampf weggeschrubbt und ein Verkaufsschild angebracht.
Es ist doch nur Blech. Und doch ...
Donnerstag, 30. März 2006
ausserhalb essen, heute : griechisch.
H_U_N_G_E_R! Ich habe HUNGER, wimmere ich, und drücke meinen Hintern fester in den Sitz. Versteht denn keiner auf diesem Planeten das Gefühl, wenn man kurz vor dem Verrücktwerden steht, nur noch an Essen denken kann nur um dann erneut von einer hölzernen Tür mit einem "Komm, wir gucken eben noch woanders." weggezogen zu werden? Die rettende Tür, hinter der leckere Düfte, fleissige Köche und Speisekarten verborgen bleiben.
"Eben noch woanders" kann auch heissen, noch mal eben durch die gesamte Stadt zu fahren, und das war jetzt die Einleitung zur Situation, wie ich laut zeternd und sehr finster gelaunt auf einen Beifahrersitz kam und nur noch an Gegrilltes denken konnte.
Rauchig, saftig, heiss.
"Der Grieche, da bei uns in der Nähe", bekommt M. gerade noch heraus, bevor ich ihn mit einem "Der ist aber nich BIO" verbal niederschlage.
Bio. Kurzer Kampf zwischen dem Schwefelkerl, der sich laut lachend schon Rücklings durchs Industriefleisch schubbern sieht, und dem Propellerweib, das sich rasch ein PC aufs Kleid gemalt hat und damit, ebenfalls hungrig, matt auf meiner linken Schulter hockt.
"Na gut, probieren wir ihn aus", ergebe ich mich äusserlich, während ich mich innerlich mit dem Schwefler in ein Fass voll mit knusprigem Gyros fallen lasse.
Oh PMS, oh Fleischeslust!
Beim parken bäumte sich das Propellerweib ein letztes mal mit einem "OK, dann aber nur Fisch" auf, und sackte unterzuckert dem Schwefler in die Arme.
Ich bekam von all dem nichts mehr mit, rannte wie Obelix dem Grillgeruch nach, dabei zwei ältere Passanten um und M. kam kaum hinter mir her.
"Sie fluten ja die gesamte Strasse mit dem Grillaroma", keuche ich Sekunden später dem Ober entgegen, der dezent über meine kaputte Jeans und meine erhitzten Wangen hinwegschaut. Es ist Samstag Abend gegen halb neun. Nicht die beste Zeit, um ohne Reservierung ein gut gehendes Restaurant anzutesten.
"Hören Sie...", sag ich, und erkläre ihm mit Augenaufschlag, dass ich, also wir, unbedingt ein bißchen Tisch und ganz viel von dem haben müssen, was da draussen so lecker duftet.
Drei Minuten später sitzen wir an einem frisch gedeckten Tisch und bekommen zwei Ouzo, wie die Karte, und während wir umständlich und sehr sehr lange aussuchen, erkläre ich die Eckdaten:
Das Restaurant Syrtaki findet man in Düsseldorf – Vennhausen in einem weiß getünchten Eckhaus. Es hat noch mehr Platz, als man von aussen vermutet, inklusive eines Biergartens, den wir Dank Minusgrade nicht antesten konnten.
Die Kellner und -Innen sind mehrfach erwähnenswert und wirkliche Goldstücke. Kaum sitzend bekommt man die Karte und einen wirklich guten Ouzo, und dann alle Zeit der Welt und diese ungestört. Man merkt nicht, dass sie einen unter Beobachtung haben, und kaum hat man die Karte zur Seite gelegt, ist einer von ihnen zur Stelle und nimmt die Bestellung auf und die Ouzo-Gläser gleich mit.
Von der Bestellung bis zum ersten Teller vergehen keine fünf Minuten, zwischen den einzelnen Gängen wird nicht lange gefackelt, und immer, wenn man noch einen Wunsch hat, ist einer vom Personal wie von Geisterhand zur Stelle.
Das Essen ist sehr lecker, frisch, und die Portionen eben wie beim Griechen und nicht wie beim "In-Griechen".
Nach dem Essen hat man wieder Zeit und Ruhe wie man möchte, aber kaum hat man die Hand zum Bezahlen oben, kann man bezahlen, ohne vorher noch um die dreissig Minuten nach dem Kellner zu winken um dann weitere zehn Minuten auf seine Rückkehr zu warten. Phantastisch.
An dieser Stelle sollte auch erwähnt sein, dass der komplette Service von vier Männern und Frauen bestritten wird, in einem rappelvollen Laden am Samstag Abend. Und wem das alles noch zu lange dauern sollte, der hat in der etwas gewöhnungsbedürftigen Einrichtung noch Personal-Schalter
hinter sich, die er nur zu drücken braucht. Ob sie funktionieren weiß ich nicht, ich war so rundum zufrieden, dass ich nur mit der Kamera in die Nähe der Klingeln kam.
Die Preise sind übrigens auch komplett im Rahmen, Hauptgerichte so ab7 10 - 17 Euro.
Nach dem Essen brauche ich drei weitere von diesen köstlichen Ouzo, bis ich das Propellerweib samt Gewissen ( ein Souvlaki Spiess, der kann Wochen im ethischen Magen liegen ) lahmgelegt bekomme und meinem verwirrten Magen bei der Arbeit helfe. Der nächste Besuch wird zeitlich mit dem offenen Biergarten zusammentreffen, so viel steht fest.
Griechisches Spezialitäten-Restaurant
"Syrtaki"
Inhaber: S. Triantafillou
Vennhauser Allee 226
D-40627 Düsseldorf
phon: 02 11. 27 52 12
"Eben noch woanders" kann auch heissen, noch mal eben durch die gesamte Stadt zu fahren, und das war jetzt die Einleitung zur Situation, wie ich laut zeternd und sehr finster gelaunt auf einen Beifahrersitz kam und nur noch an Gegrilltes denken konnte.
Rauchig, saftig, heiss.
"Der Grieche, da bei uns in der Nähe", bekommt M. gerade noch heraus, bevor ich ihn mit einem "Der ist aber nich BIO" verbal niederschlage.
Bio. Kurzer Kampf zwischen dem Schwefelkerl, der sich laut lachend schon Rücklings durchs Industriefleisch schubbern sieht, und dem Propellerweib, das sich rasch ein PC aufs Kleid gemalt hat und damit, ebenfalls hungrig, matt auf meiner linken Schulter hockt.
"Na gut, probieren wir ihn aus", ergebe ich mich äusserlich, während ich mich innerlich mit dem Schwefler in ein Fass voll mit knusprigem Gyros fallen lasse.
Oh PMS, oh Fleischeslust!
Beim parken bäumte sich das Propellerweib ein letztes mal mit einem "OK, dann aber nur Fisch" auf, und sackte unterzuckert dem Schwefler in die Arme.
Ich bekam von all dem nichts mehr mit, rannte wie Obelix dem Grillgeruch nach, dabei zwei ältere Passanten um und M. kam kaum hinter mir her.
"Sie fluten ja die gesamte Strasse mit dem Grillaroma", keuche ich Sekunden später dem Ober entgegen, der dezent über meine kaputte Jeans und meine erhitzten Wangen hinwegschaut. Es ist Samstag Abend gegen halb neun. Nicht die beste Zeit, um ohne Reservierung ein gut gehendes Restaurant anzutesten.
"Hören Sie...", sag ich, und erkläre ihm mit Augenaufschlag, dass ich, also wir, unbedingt ein bißchen Tisch und ganz viel von dem haben müssen, was da draussen so lecker duftet.
Drei Minuten später sitzen wir an einem frisch gedeckten Tisch und bekommen zwei Ouzo, wie die Karte, und während wir umständlich und sehr sehr lange aussuchen, erkläre ich die Eckdaten:
Das Restaurant Syrtaki findet man in Düsseldorf – Vennhausen in einem weiß getünchten Eckhaus. Es hat noch mehr Platz, als man von aussen vermutet, inklusive eines Biergartens, den wir Dank Minusgrade nicht antesten konnten.
Die Kellner und -Innen sind mehrfach erwähnenswert und wirkliche Goldstücke. Kaum sitzend bekommt man die Karte und einen wirklich guten Ouzo, und dann alle Zeit der Welt und diese ungestört. Man merkt nicht, dass sie einen unter Beobachtung haben, und kaum hat man die Karte zur Seite gelegt, ist einer von ihnen zur Stelle und nimmt die Bestellung auf und die Ouzo-Gläser gleich mit.
Von der Bestellung bis zum ersten Teller vergehen keine fünf Minuten, zwischen den einzelnen Gängen wird nicht lange gefackelt, und immer, wenn man noch einen Wunsch hat, ist einer vom Personal wie von Geisterhand zur Stelle.
Das Essen ist sehr lecker, frisch, und die Portionen eben wie beim Griechen und nicht wie beim "In-Griechen".
Nach dem Essen hat man wieder Zeit und Ruhe wie man möchte, aber kaum hat man die Hand zum Bezahlen oben, kann man bezahlen, ohne vorher noch um die dreissig Minuten nach dem Kellner zu winken um dann weitere zehn Minuten auf seine Rückkehr zu warten. Phantastisch.
An dieser Stelle sollte auch erwähnt sein, dass der komplette Service von vier Männern und Frauen bestritten wird, in einem rappelvollen Laden am Samstag Abend. Und wem das alles noch zu lange dauern sollte, der hat in der etwas gewöhnungsbedürftigen Einrichtung noch Personal-Schalter
hinter sich, die er nur zu drücken braucht. Ob sie funktionieren weiß ich nicht, ich war so rundum zufrieden, dass ich nur mit der Kamera in die Nähe der Klingeln kam.
Die Preise sind übrigens auch komplett im Rahmen, Hauptgerichte so ab
Nach dem Essen brauche ich drei weitere von diesen köstlichen Ouzo, bis ich das Propellerweib samt Gewissen ( ein Souvlaki Spiess, der kann Wochen im ethischen Magen liegen ) lahmgelegt bekomme und meinem verwirrten Magen bei der Arbeit helfe. Der nächste Besuch wird zeitlich mit dem offenen Biergarten zusammentreffen, so viel steht fest.
Griechisches Spezialitäten-Restaurant
"Syrtaki"
Inhaber: S. Triantafillou
Vennhauser Allee 226
D-40627 Düsseldorf
phon: 02 11. 27 52 12
Mittwoch, 29. März 2006
achtung, baby.
RR 130/101
RP 78/ min.
RP 78/ min.
wisollisch, wisollisch, wisollisch ?
Lieber Doktor Katze,
Ich habe einen Ohrwurm und bekomm ihn nicht mehr weg.
Schuld ist Ihr Video, welches mich laut schüttelnd hat im Plümo liegen lassen. Danke!
PS : Ich heirate dann doch nicht den Mahoni, auch wenn der nen geilen Nachnamen hat, sondern Dottore Katze. Lu Katze.
Passt eh besser.
( seit drei tagen endlich mal zeit, meine zur erinnerung
offenen mozilla-tabs anzugucken und wegzulesen. )
Ich habe einen Ohrwurm und bekomm ihn nicht mehr weg.
Schuld ist Ihr Video, welches mich laut schüttelnd hat im Plümo liegen lassen. Danke!
PS : Ich heirate dann doch nicht den Mahoni, auch wenn der nen geilen Nachnamen hat, sondern Dottore Katze. Lu Katze.
Passt eh besser.
( seit drei tagen endlich mal zeit, meine zur erinnerung
offenen mozilla-tabs anzugucken und wegzulesen. )
heute am mittag am himmel.
Es war ein schwüler Tag, im Sommer 99. Schwül und bedeckt, und überall am Fluss standen Menschen mit Pappbrillen der gängigen Drogerieläden und Brillenanbieter.
Man sah nicht wirklich viel. Die eigene wie auch die fremde Aufgeregheit verebbte proportional mit dem Erleben, die Corona, die Finsternis, nichts wirklich vergleichbar mit dem tief sitzenden Ur-Instinkt, was eine Sonnenfinsternis früher bedeutete. Unheil, Unglück, Dunkelheit.
Und dann, als es Dunkel wurde, da setzte doch etwas ein. Nicht schwarz, nur unrichtig Dunkel für einen Mittag im Sommer.
Wie die Lemminge standen wir am Ufer des Rheins, Pappe auf die Gesichter drückend, und ich spürte diesen Moment, als die Natur den Atem anhielt. Kein Vogel, kein Gluckern, kein Lärm. Und im gleichen Moment wurde es kühl, ich bekam eine Gänsehaut unter meinen Sommersachen und hielt still.
Kurz darauf ein lautloses Aufatmen, die Geräusche kamen zurück, die Vögel machten dort weiter, wo sie aufgehört hatten und Licht und Wärme kamen zurück. Der Tag passte wieder zusammen.
Gut, dass Du mich überredet hast, die Agentur für diese Stunde dicht zu machen, sagte meine damalige Chefin am Abend, als sie ihre Schutzbrille aus Pappe in den Mülleimer warf.
2006 kam uns unendlich weit weg vor, in diesem Sommer.
Man sah nicht wirklich viel. Die eigene wie auch die fremde Aufgeregheit verebbte proportional mit dem Erleben, die Corona, die Finsternis, nichts wirklich vergleichbar mit dem tief sitzenden Ur-Instinkt, was eine Sonnenfinsternis früher bedeutete. Unheil, Unglück, Dunkelheit.
Und dann, als es Dunkel wurde, da setzte doch etwas ein. Nicht schwarz, nur unrichtig Dunkel für einen Mittag im Sommer.
Wie die Lemminge standen wir am Ufer des Rheins, Pappe auf die Gesichter drückend, und ich spürte diesen Moment, als die Natur den Atem anhielt. Kein Vogel, kein Gluckern, kein Lärm. Und im gleichen Moment wurde es kühl, ich bekam eine Gänsehaut unter meinen Sommersachen und hielt still.
Kurz darauf ein lautloses Aufatmen, die Geräusche kamen zurück, die Vögel machten dort weiter, wo sie aufgehört hatten und Licht und Wärme kamen zurück. Der Tag passte wieder zusammen.
Gut, dass Du mich überredet hast, die Agentur für diese Stunde dicht zu machen, sagte meine damalige Chefin am Abend, als sie ihre Schutzbrille aus Pappe in den Mülleimer warf.
2006 kam uns unendlich weit weg vor, in diesem Sommer.
toni # 17
Dienstag, 28. März 2006
"Ein Tornado über Hamburg, ein Sturm im eigenen Wasserglas."
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