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Mittwoch, 21. Dezember 2005
von eben bis jetzt
letzte nacht im traum sag ich zu m. "komm lass losgehn. nach hamburg."
er: "nagut."
beim aufwachen ein lied aus dem mai im kopf gehabt. an menschen wie urlaub gedacht, und den kopfwurm den ganzen tag wie einen warmen kuchen mit mir herum getragen. den ganzen tag.
wintersonnenwende. einer meiner drei lieblingstage im jahr. der andere der anderen beiden ist die sommersonnenwende, weil ich da oft am meer saß, und dachte, das es echt wundervoll ist, am meer die sommersonnenwende zu erleben. der zweite der beiden anderen ist mein geburtstag, weil das für mich anlass zum einzigen und wirklichen prinzessinnentag im jahr ist. und heute also wintersonnenwende. da bin ich meist zu hause, und das meer weit weg. die längste nacht ist rum, und ich habe sie tief verschlafen. so tage würde ich gerne anfangs in einer warmen grotte verbringen, mit feuchter luft, milchkaffee und wenig besuchern in der therme. den rest des tages abwechselnd kino und essen. wintersonnenwende liebe ich doll, weihnachten weniger doll. für samstag habe ich eben erfolgreich telefonisch fisch bestellt. viktoriabarsch. den isst sogar meine mutter. ich werde ihn mit cherrytomaten, rosmarinkartoffeln, salat und viel wein auf den tisch bringen.
ich hoffe, wir sind schnell drüber, und der abend schnell vorbei. im anschluss koffer packen. stadtflucht, silvesterfluch.
alles noch weit weg, aber schon tatsächlich in drei und vier tagen. elend, du hast engelsflügel und kekskrümel auf dem leibchen.
dinge, über die ich mich richtig auslassen wollte, positiv, und es bis jetzt nicht schaffte : jamie oliver's school dinners, wo zumindest ein satz mit "einen orden an mister oliver" beginnen würde, und über douglas tompkins, der sich mindestens einen kompletten satz flügel inkl. winterflügel verdient hat. aber und leider : nicht heute.
das leaderfellchen hatte heute wieder ausflusgtag mit auto. laut maunzend reist der katz am liebsten, da fühlt sich selbst das radio überflüssig. nach fünfzehn minuten über die autobahn war er weder heiser noch müde, und ich ein fall für sedierenden tee. akkupunktur, eigenblut, riesige hunde durch gläserne türen gucken und ein rasiertes bein später ein kleines loch in der kasse und sehr viele fellhaare auf dem pullover. jetzt schnuuft er leiser und hat demonstrativ gute laune, die anlage hat sich also wieder gelohnt.
später ein kaufrausch im bioladen. m. sackte fleisch ein, ich kümmelkäse. es wäre mein erstes fleisch seit monaten. bin noch argwöhnisch, ob ich wirklich reinbeisse.
ausserdem, wo ich grad bei tier, reinbeissen und ethik bin: da wollte ich noch verschweigen, dass ich neulich abends am fernseher einen sturzbach an tränen in ein tempo drückte, als ich auf einem peinlichen sender einen bericht über gut aiderbichl sah, und durch das tempo schniefte, dass ich das auch machen würde, wenn ich geld hätte. einen platz für alle, die keiner mehr will, tier und kind.
jetzt feierabend, dusel und einen wirklich heissen wein, der in der flasche hockt und wartet. gestern abend geöffnet und im wechsel mit m. die verschiedenen geschmacksnuancen versucht zu erschmecken. m. suhlte sich nach einem glas in erstaunten und nun echt höchsten tönen, schmeckte tatsächlich lakritz, holz und kaffeenote heraus, während ich schon mit dem zweiten glas durch war und immer noch mit ach und krach auf der lakritze herumschnaltzte. so müssen sich männer angesichts weiblicher, multipler orgasmen fühlen. ich sass ihm gegenüber, hegte bei jedem neuen "aaah, jetzt, JA!" langsam argwohn und nuancen-neid, wo ich doch nur eine note schmeckte.
der ausgleich der geschlechter findet halt am abendbrottisch statt, wer hätte das gedacht ...
er: "nagut."
beim aufwachen ein lied aus dem mai im kopf gehabt. an menschen wie urlaub gedacht, und den kopfwurm den ganzen tag wie einen warmen kuchen mit mir herum getragen. den ganzen tag.
wintersonnenwende. einer meiner drei lieblingstage im jahr. der andere der anderen beiden ist die sommersonnenwende, weil ich da oft am meer saß, und dachte, das es echt wundervoll ist, am meer die sommersonnenwende zu erleben. der zweite der beiden anderen ist mein geburtstag, weil das für mich anlass zum einzigen und wirklichen prinzessinnentag im jahr ist. und heute also wintersonnenwende. da bin ich meist zu hause, und das meer weit weg. die längste nacht ist rum, und ich habe sie tief verschlafen. so tage würde ich gerne anfangs in einer warmen grotte verbringen, mit feuchter luft, milchkaffee und wenig besuchern in der therme. den rest des tages abwechselnd kino und essen. wintersonnenwende liebe ich doll, weihnachten weniger doll. für samstag habe ich eben erfolgreich telefonisch fisch bestellt. viktoriabarsch. den isst sogar meine mutter. ich werde ihn mit cherrytomaten, rosmarinkartoffeln, salat und viel wein auf den tisch bringen.
ich hoffe, wir sind schnell drüber, und der abend schnell vorbei. im anschluss koffer packen. stadtflucht, silvesterfluch.
alles noch weit weg, aber schon tatsächlich in drei und vier tagen. elend, du hast engelsflügel und kekskrümel auf dem leibchen.
dinge, über die ich mich richtig auslassen wollte, positiv, und es bis jetzt nicht schaffte : jamie oliver's school dinners, wo zumindest ein satz mit "einen orden an mister oliver" beginnen würde, und über douglas tompkins, der sich mindestens einen kompletten satz flügel inkl. winterflügel verdient hat. aber und leider : nicht heute.
das leaderfellchen hatte heute wieder ausflusgtag mit auto. laut maunzend reist der katz am liebsten, da fühlt sich selbst das radio überflüssig. nach fünfzehn minuten über die autobahn war er weder heiser noch müde, und ich ein fall für sedierenden tee. akkupunktur, eigenblut, riesige hunde durch gläserne türen gucken und ein rasiertes bein später ein kleines loch in der kasse und sehr viele fellhaare auf dem pullover. jetzt schnuuft er leiser und hat demonstrativ gute laune, die anlage hat sich also wieder gelohnt.
später ein kaufrausch im bioladen. m. sackte fleisch ein, ich kümmelkäse. es wäre mein erstes fleisch seit monaten. bin noch argwöhnisch, ob ich wirklich reinbeisse.
ausserdem, wo ich grad bei tier, reinbeissen und ethik bin: da wollte ich noch verschweigen, dass ich neulich abends am fernseher einen sturzbach an tränen in ein tempo drückte, als ich auf einem peinlichen sender einen bericht über gut aiderbichl sah, und durch das tempo schniefte, dass ich das auch machen würde, wenn ich geld hätte. einen platz für alle, die keiner mehr will, tier und kind.
jetzt feierabend, dusel und einen wirklich heissen wein, der in der flasche hockt und wartet. gestern abend geöffnet und im wechsel mit m. die verschiedenen geschmacksnuancen versucht zu erschmecken. m. suhlte sich nach einem glas in erstaunten und nun echt höchsten tönen, schmeckte tatsächlich lakritz, holz und kaffeenote heraus, während ich schon mit dem zweiten glas durch war und immer noch mit ach und krach auf der lakritze herumschnaltzte. so müssen sich männer angesichts weiblicher, multipler orgasmen fühlen. ich sass ihm gegenüber, hegte bei jedem neuen "aaah, jetzt, JA!" langsam argwohn und nuancen-neid, wo ich doch nur eine note schmeckte.
der ausgleich der geschlechter findet halt am abendbrottisch statt, wer hätte das gedacht ...
Dienstag, 20. Dezember 2005
advent, advent, ein engel rennt ...
1 Search request: kleine engelchen ficken
Montag, 19. Dezember 2005
einer geht noch, einer geht noch rein !
sollte sich wer wundern, warum die lu jetzt plötzlich in derben gassenhauern macht und laut johlend durch den hafen tingelt, dann hat er recht. aber da heute ein echt schräger montag mit so richtig viel glückseligkeit sein unwesen treibt, lag (zu guter letzt, oder empfange ich heute auch noch den weltenretter?) zum feierabend auch noch ein amazon-päckchen vor meiner tür.
und da dort nicht in großen lettern "erst am 24.sten öffnen, lu" draufstand,zerbiss zerriss ich die braune pappe, und enthüllte mit einem freudenkiekser diese CD von meinem wirklich heiß & innig geliebten harry rowohlt.
und wer hat mich da so wundervoll beschenkt ? der sören wars. der mann mit dem hübschen namen, der beim problemlöser ab und an die tasten haut.
von einem wackelnden kahn meinen besten dank und ein "das wär doch nicht nötig gewesen, weil gern gemacht".
und da dort nicht in großen lettern "erst am 24.sten öffnen, lu" draufstand,
und wer hat mich da so wundervoll beschenkt ? der sören wars. der mann mit dem hübschen namen, der beim problemlöser ab und an die tasten haut.
von einem wackelnden kahn meinen besten dank und ein "das wär doch nicht nötig gewesen, weil gern gemacht".
gedanken in schräglage.
"denkt an die plätzchen und die schokolade, uuuund die kiste noch ein stück tiiieeefer, und das ganze noch zehn mal in wie_der_hol_ung, neun, acht ..."
" und das alles freiwillig, unglaublich" kommt es zischend von meiner nachbarin auf dem stück boden neben mir. auf ihrem shirt steht frontal in leuchtendem weiß auf babyblau "do anything you wanna do" mit einem "!" , und ihr rinnt genau wie mir der schweiß den nacken hinunter, während wir versuchen im takt zu "born to be alive" unsere hintere oberschenkelmuskulatur zu shreddern. ich wollte ihr was nettes sagen, so was wie "ist ja nicht mehr lang, nur noch 20 minuten" oder ähnlich aufmunterndes, aber genau da floss mir ein schwung schweiß in die augen, und die uhr, riesig und tickend, verschwamm an der wand.
nettigkeiten gibt’s heute woanders, wir sind schließlich nicht zur unterhaltung hier. wieder bei puste und mit freier sicht mache ich mir ein bild der mitkeuchenden. durch die reihe weg gemischt fitte frauen, zwei männer, davon steht einer auf den trainer und macht deshalb ganz vorne und ganz aufgeregt mit. als die bauchmuskeln dran sind, verbeisst er sich schmerzgeplagt in sein D&G handtuch, et hülft ja nischt. der andere, couch-hete mit bierbauch, hat sich in die letzte reihe versteckt und mogelt wo er kann.
was macht es, das man sich montags morgens früh aus dem bett pellt, wo man liegen bleiben könnte, weil die arbeit erst ab mittags ruft, um dann im schneeregen noch vor neun aus dem haus zu rennen, der uBahn nacheilen, wo man nett frühstücken könnte, um dann eine stunde jeden muskel seines körpers einmal so richtig flitschen zu hören ?
ich fands raus. es ist das licht, und es ist die musik. in der großzügigen halle herrschen warme braun und orange-töne vor, während draussen die LKWs durch den matsch donnern und die schneewolken greifbar direkt über dem parkplatz hängen, es gibt mitstreiter, und ("uuuund die plautze rein, noch ein stück mehr in die knie, spürt das ziehen und genießt die be_we_gung. noch acht mal laaaaangsaaaam ...") : es gibt den trainer und seine CDs.
wenn ich müde und kalt den gang zur halle gehe und mir dröhnt fröhlich sister sledge entgegen, dann werde ich wach.
don't go, nobody loves me better, car wash, und nach einer stunde bin ich geläutert, auf meinem bauch könnte man spiegeleier braten und ich bekomme dieses satte grinsen im gesicht, wie mein leaderfellchen, als er eben den teller mit geriebenen parmesan entdeckte und plünderte. den ganzen.
mit einem lied im sinn, einem kilo nudeln auf dem teller und dem katz unterm arm, den ich das nächste mal inkl. seiner parmesan-plautze mitnehmen könnte, ziehe ich von dannen, die welt retten. jobzeit ist kein wunschkonzert, ahoi.
" und das alles freiwillig, unglaublich" kommt es zischend von meiner nachbarin auf dem stück boden neben mir. auf ihrem shirt steht frontal in leuchtendem weiß auf babyblau "do anything you wanna do" mit einem "!" , und ihr rinnt genau wie mir der schweiß den nacken hinunter, während wir versuchen im takt zu "born to be alive" unsere hintere oberschenkelmuskulatur zu shreddern. ich wollte ihr was nettes sagen, so was wie "ist ja nicht mehr lang, nur noch 20 minuten" oder ähnlich aufmunterndes, aber genau da floss mir ein schwung schweiß in die augen, und die uhr, riesig und tickend, verschwamm an der wand.
nettigkeiten gibt’s heute woanders, wir sind schließlich nicht zur unterhaltung hier. wieder bei puste und mit freier sicht mache ich mir ein bild der mitkeuchenden. durch die reihe weg gemischt fitte frauen, zwei männer, davon steht einer auf den trainer und macht deshalb ganz vorne und ganz aufgeregt mit. als die bauchmuskeln dran sind, verbeisst er sich schmerzgeplagt in sein D&G handtuch, et hülft ja nischt. der andere, couch-hete mit bierbauch, hat sich in die letzte reihe versteckt und mogelt wo er kann.
was macht es, das man sich montags morgens früh aus dem bett pellt, wo man liegen bleiben könnte, weil die arbeit erst ab mittags ruft, um dann im schneeregen noch vor neun aus dem haus zu rennen, der uBahn nacheilen, wo man nett frühstücken könnte, um dann eine stunde jeden muskel seines körpers einmal so richtig flitschen zu hören ?
ich fands raus. es ist das licht, und es ist die musik. in der großzügigen halle herrschen warme braun und orange-töne vor, während draussen die LKWs durch den matsch donnern und die schneewolken greifbar direkt über dem parkplatz hängen, es gibt mitstreiter, und ("uuuund die plautze rein, noch ein stück mehr in die knie, spürt das ziehen und genießt die be_we_gung. noch acht mal laaaaangsaaaam ...") : es gibt den trainer und seine CDs.
wenn ich müde und kalt den gang zur halle gehe und mir dröhnt fröhlich sister sledge entgegen, dann werde ich wach.
don't go, nobody loves me better, car wash, und nach einer stunde bin ich geläutert, auf meinem bauch könnte man spiegeleier braten und ich bekomme dieses satte grinsen im gesicht, wie mein leaderfellchen, als er eben den teller mit geriebenen parmesan entdeckte und plünderte. den ganzen.
mit einem lied im sinn, einem kilo nudeln auf dem teller und dem katz unterm arm, den ich das nächste mal inkl. seiner parmesan-plautze mitnehmen könnte, ziehe ich von dannen, die welt retten. jobzeit ist kein wunschkonzert, ahoi.
montag, du mein kuscheliges tageshasi
bringst mir zum morgen gleich zwei awards, die mich lächeln lassen. zuerst in einer sehr sehr einsamen und scheinbar völlig frustrierenden prozedur gezogen, der :
Der esib-Blindgifaward für das beste Mädchenblog geht an:
Lu (wer hätte das gedacht?!
Lu, ich gratuliere! Bitte, hier dein Blindgifaward:
BLINDGIFAWARD DEZEMBER 2005 FÜR -Bestes Mädchenblog- AN LU
(Auch hier: Einfach über diese Zeile markieren und Award lieb haben!)
danke, malcolm. und wie du siehst, habe ich den blindgif direkt stolz in mein html geklopft und erfreue mich nun an seiner herrlichen reinheit !
und drüben, im rebellmarkt, da staubte ich mit dezent verfehltem thema trotzdem noch feinstes tafelsilber und den DABE AWARD 2005 ab, mit meiner geschichte von juli & mars.
aber dann stand die Siegerin fest, die wirklich herzwärmende Geschichte von
MIAGOLARE-LU, Mars und Juli
was mindestens so schön wie Jules und Jim ist, nur von der anderen Seite aus und noch wunderbarer. Wenn die Fellchen jetzt mal wieder die Krallen ausfahren, kann Lu mit den Gabeln gleichziehen - und in Zukunft das Katzenfutter unsagbar elegant, luxuriös und dekadent mit den Silbermessern, eins für jedes Fellchen zuschneiden.
don, ich werfe mich in einen knicks und sage meinen sechs silbernen besteckteilen schnell in die lade, dass sie endlich zuwachs bekommen. die fellchen lassen grüßen, du sollst fleisch dazulegen.
meine dankesrede findet ihr hier, meine tränen direkt unter meinem halsausschnitt am schlafshirt, und mich gleich im schneeregen auf der strasse, ich muss ins gym.
( was ihr jetzt nicht sehen könnt ist die idee des shirts, auf dem mit edding schnell "blindgif award esib für best mädchenblog 2005" und "DABE AWARD 2005 für juli & mars" -gewinnerin geschrieben wird, so viel stolzgeschwellte baumwolle muss sein beim spocht.)
hach!
Der esib-Blindgifaward für das beste Mädchenblog geht an:
Lu (wer hätte das gedacht?!
Lu, ich gratuliere! Bitte, hier dein Blindgifaward:
BLINDGIFAWARD DEZEMBER 2005 FÜR -Bestes Mädchenblog- AN LU
(Auch hier: Einfach über diese Zeile markieren und Award lieb haben!)
danke, malcolm. und wie du siehst, habe ich den blindgif direkt stolz in mein html geklopft und erfreue mich nun an seiner herrlichen reinheit !
und drüben, im rebellmarkt, da staubte ich mit dezent verfehltem thema trotzdem noch feinstes tafelsilber und den DABE AWARD 2005 ab, mit meiner geschichte von juli & mars.
aber dann stand die Siegerin fest, die wirklich herzwärmende Geschichte von
MIAGOLARE-LU, Mars und Juli
was mindestens so schön wie Jules und Jim ist, nur von der anderen Seite aus und noch wunderbarer. Wenn die Fellchen jetzt mal wieder die Krallen ausfahren, kann Lu mit den Gabeln gleichziehen - und in Zukunft das Katzenfutter unsagbar elegant, luxuriös und dekadent mit den Silbermessern, eins für jedes Fellchen zuschneiden.
don, ich werfe mich in einen knicks und sage meinen sechs silbernen besteckteilen schnell in die lade, dass sie endlich zuwachs bekommen. die fellchen lassen grüßen, du sollst fleisch dazulegen.
meine dankesrede findet ihr hier, meine tränen direkt unter meinem halsausschnitt am schlafshirt, und mich gleich im schneeregen auf der strasse, ich muss ins gym.
( was ihr jetzt nicht sehen könnt ist die idee des shirts, auf dem mit edding schnell "blindgif award esib für best mädchenblog 2005" und "DABE AWARD 2005 für juli & mars" -gewinnerin geschrieben wird, so viel stolzgeschwellte baumwolle muss sein beim spocht.)
hach!
Sonntag, 18. Dezember 2005
nach einem tag am ofen:
könnte der im labor zuständige bitte in meinem gedächtnis das wort "plätzchen" und deren geburtsweg löschen ? und wenn er schon dabei ist, bitte auch gleich sämtliche empfindungen zu dem thema "roher keksteig" und "hahnentritt" ?
danke.
labormensch lu, käfig 2 inkl. ofen.
danke.
labormensch lu, käfig 2 inkl. ofen.
eine kurze notiz an männer, die frauen schmeissen:
vergewissert euch bitte vorher, ob sie am hinterkopf eine haarspange trägt, bevor ihr sie mit einem lächeln auf die nächstgelegene unterlage werft.
danke.
[ wir schalten um ins kochstudio, wo der auf dem balkon gefrorene
keksteig nun aufgetaut sein sollte. ]
edit : das war SPASS, freude, eine im genpool verankerte geste.
nicht, das hier noch wer was fehl versteht.
danke.
[ wir schalten um ins kochstudio, wo der auf dem balkon gefrorene
keksteig nun aufgetaut sein sollte. ]
edit : das war SPASS, freude, eine im genpool verankerte geste.
nicht, das hier noch wer was fehl versteht.
Samstag, 17. Dezember 2005
liebes tagebuch.
abfahrt 9:23. nach einer nacht wie in einem iglou, dank ausgefallener heizung ( fehlermeldung 133 in rot, digital und hektisch blinkend, mehr kryptik brauche ich morgens um 6:55 nicht ), einem kargen frühstück und mit ratlosen geichtern, wie dieser tag, übertitelt mit
"und heute erst nach hause, wenn alle weihnachtsgeschenke an bord, der wagen gewaschen und fürs internet fotografiert, UND der kühschrank voll ist", kurz gausamstag bewältigt werden soll, ohne persönliche verluste und tote.
petrus, der kleine scheisserlingel, drehte prompt die regler auf "volle kanone", so das wir aus dem haus gingen und mitten in einem schneeschauer standen. nach 50 sekunden war ich durchgefroren.
auf den strassen dann seltsames. puderzucker von oben, leere unten. die erwarteten blechschlangen richtung innenstadt, saturn und kö ... fehlanzeige. deswegen langsam angehen lassen, stern-verlag, bücher gucken. nach einer halben stunde einen berg bücher gen kasse schleppen, diesen als fetisch bezeichnen und zufrieden und gewärmt aus dem parka gucken. frisur sass noch. zu fuss zur kö, saturn als ziel. mutter will heizkissen zum fest, lu will DVD zum abend, wir gucken kameras. alles zu bewältigen, die strassen voll gröhlender holländer, selbst die fifty-fifty-verkäufer sind noch motiviert. der schrecken aber, der lauerte eine ecke weiter. in der altstadt ( lu will zu LUSH, essen und so rumgucken halt ) ist krieg. schirme against kinderwagen, mensch gegen mensch. die niederlande scheinen heute leer zu sein, ganz holland auf düsseldorfer weihnachtsmarkt glühwein trinken, mützen mit elchgeweihen tragend.
an dieser stelle überspringe ich ermattet, irgendwann nach endlosen, eiskalten momenten spuckte uns die stadt wieder aus, und mir war so wenig nach nähe, dass ich in der autowaschanlage meinen persönlichen thrill ausliess, und nicht mit durchfuhr. auto bekam vorwäsche, vollschaumbad, unterboden-schutz, heisswachs, alles alles alles. ich stand draussen, verzitterte gefühlt eine sacher-torte an energie und dachte an die ballistik-badekugeln bei LUSH, die, einmal in die volle wanne geworfen, um die 15 minuten sprudelspass mit aroma bedeuten. mitgenommen habe ich leider keine, so dass ich jetzt neidisch auf das eingeschäumte auto gucke und wie ein flummi neben der waschstrasse hin-und herhüpfe.
gegen die stadt war aldi wie urlaub, das sagt wohl alles.
zu hause als es dämmert.
kaffee.
17:51.
blog voll.
müde.
tschö.
( ps: lieber weihnachtsmann,
wenn du das hier liest : ich wünsch mir zu weihnachten eine flaschedoppelherz schnaps für die nerven. den rest findest du links auf meinem amazon-wunschzettel, von dem soeben harald schmidts "mulatten in gelben sesseln" und harry rowohlts "der kampf geht weiter" lächelnd gestrichen wurden, weil in sicheren tüchern, hurra!
danke!
deine lu, menschenkind. )
"und heute erst nach hause, wenn alle weihnachtsgeschenke an bord, der wagen gewaschen und fürs internet fotografiert, UND der kühschrank voll ist", kurz gausamstag bewältigt werden soll, ohne persönliche verluste und tote.
petrus, der kleine sch
auf den strassen dann seltsames. puderzucker von oben, leere unten. die erwarteten blechschlangen richtung innenstadt, saturn und kö ... fehlanzeige. deswegen langsam angehen lassen, stern-verlag, bücher gucken. nach einer halben stunde einen berg bücher gen kasse schleppen, diesen als fetisch bezeichnen und zufrieden und gewärmt aus dem parka gucken. frisur sass noch. zu fuss zur kö, saturn als ziel. mutter will heizkissen zum fest, lu will DVD zum abend, wir gucken kameras. alles zu bewältigen, die strassen voll gröhlender holländer, selbst die fifty-fifty-verkäufer sind noch motiviert. der schrecken aber, der lauerte eine ecke weiter. in der altstadt ( lu will zu LUSH, essen und so rumgucken halt ) ist krieg. schirme against kinderwagen, mensch gegen mensch. die niederlande scheinen heute leer zu sein, ganz holland auf düsseldorfer weihnachtsmarkt glühwein trinken, mützen mit elchgeweihen tragend.
an dieser stelle überspringe ich ermattet, irgendwann nach endlosen, eiskalten momenten spuckte uns die stadt wieder aus, und mir war so wenig nach nähe, dass ich in der autowaschanlage meinen persönlichen thrill ausliess, und nicht mit durchfuhr. auto bekam vorwäsche, vollschaumbad, unterboden-schutz, heisswachs, alles alles alles. ich stand draussen, verzitterte gefühlt eine sacher-torte an energie und dachte an die ballistik-badekugeln bei LUSH, die, einmal in die volle wanne geworfen, um die 15 minuten sprudelspass mit aroma bedeuten. mitgenommen habe ich leider keine, so dass ich jetzt neidisch auf das eingeschäumte auto gucke und wie ein flummi neben der waschstrasse hin-und herhüpfe.
gegen die stadt war aldi wie urlaub, das sagt wohl alles.
zu hause als es dämmert.
kaffee.
17:51.
blog voll.
müde.
tschö.
( ps: lieber weihnachtsmann,
wenn du das hier liest : ich wünsch mir zu weihnachten eine flasche
danke!
deine lu, menschenkind. )
Freitag, 16. Dezember 2005
glückwunsch, frau schwarzer !
im kern eines gemüses
das glück, ja, das findet man in tomaten, in wärmflaschen und
in einer haarigen tatze. lasst euch nichts anderes erzählen.
in einer haarigen tatze. lasst euch nichts anderes erzählen.
am fenster sitzend in langen röcken und socken aus der wolle eines dunkelbraunen schafes. den bäumen, den nahen, beim biegen zuschauen, alle wartend auf den orkan mit väterchen frost und ein paar flocken für alle. moby singt, iTunes macht da eigenständig einen klangteppich für mich, da drüben am fenster. ein fellchen gähnt, die welt hält still, für ein paar minuten.
If I could kiss you now
I'd kiss you now again and again
I don't know where I begin
And where you end ...
der tod in sechs etappen, mitten drin. am anderen ende der stadt geht auch die welt unter und wieder auf. den rücken an die heizung gelehnt, den blick ganz hoch oben in den tiefen wolken, und da macht harry rowohlt plötzlich den erzähler, es gibt
Wiennie-der Pu und einige Bienen 60:15 Harry Rowohlt Pu der Bär I Books & Spoken und kekse mit marmelade in der mitte.
If I could kiss you now
I'd kiss you now again and again
I don't know where I begin
And where you end ...
der tod in sechs etappen, mitten drin. am anderen ende der stadt geht auch die welt unter und wieder auf. den rücken an die heizung gelehnt, den blick ganz hoch oben in den tiefen wolken, und da macht harry rowohlt plötzlich den erzähler, es gibt
Wiennie-der Pu und einige Bienen 60:15 Harry Rowohlt Pu der Bär I Books & Spoken und kekse mit marmelade in der mitte.
Donnerstag, 15. Dezember 2005
vier stunden.
einer der düsseldorfer kragensittiche sassen laut tschiepend auf der trennwand zweier balkone. von innen zwitscherte es zurück, etwas höher, und ich blieb stehen um zu sehen, was der freie sittich als nächstes tun würde. er legte den kopf schief, öffnete den schnabel, gähnte herzhaft und tschiepte als antwort gleich doppelt so laut. der eine die freiheit, der andere das futter. wer fühlte sich mehr vom leben betrogen ?
sie taucht wie ein hai als umriss in ihrem fenster im erdgeschoss auf, ruft glasklar hallo-hallo, immer gleich, immer zweifach. sie ruft leute zu sich, winkt dabei knapp mit den händen das „komm her“. manche kennen sie, meist aus der unmittelbaren nachbarschaft. viele meiden sie, ebenfalls aus ihrer unmittelbaren nähe. andere sind verwundert, denken sie doch, sie würden einer lieben alten frau vielleicht helfen können, dieses hallo-hallo könnte eine art hilferuf sein, wer weiß das schon.
man müßte eine kamera installieren, denke ich während mein schritt langsamer wird, welche die flut der empörten gesichter einfängt, wenn sie erneut einen an der angel hat, und ihre standard-erzählung bringt. als ich vorbeigehe, extra langsam, das steht ein herr mit hut und wachturm-blättern in der hand vor ihrem fenster und sie fragt ihn, ob er ihr nicht grad mal eben eine flasche bier kaufen könnte, weil der peter, der wär mit dem ganzen portemonnaie weg, und den schlüsseln, und sie käme nicht hinaus. eine flasche bier nur, sie würde auch am fenster warten. sie lebt allein und ist dement, ich kenne das schon, aber der mann mit hut, der guckt empört und ich sehe gerade noch, dass er ihr den wachturm durchs fenster reicht, als ich um die ecke gehe.
in der bahn neben mit zwei teenie-mädchen, identische ausführung. hüftjeans eine nummer zu klein, moonboots mit bömmeln, weiße steppjacke und zopf. jede jeweils einen stöpsel des mp3-players im ohr, die mir gegenüber sitzende singt jeden dritten satz mit, sie hören bushido.
ey, singt der arsch „deine mutter ist so viel wert wie ein pfund pfirsiche“, ey. voll geil der typ.
versteh ich nich, wie kann ne mutter … isch mein, ey, wie teuer sind so pfirsische ?
(stille)
ey, weißte, wer mir gestern abend sms geschickt hat, ey? der ahmed. Schreibt der …warte, ich geb dir mein handy.
(die andere liest laut vor: ) „ey, du bist süß. ich find dich voll geil.“
ist DAS der hammer ? schreibt der mir so sms, ey. ich meine, süß geht ja noch, aber voll geil ? hat der se noch alle? ich bin 14, und der is 26. so ein penner.
(die andere liest in der zwischenzeit alle sms) geht ja gar nicht. zehn jahre, okay, hab ich ja auch manchmal, aber zwölf jahre
älter, geht gar nich.
ne.
in der stadt laufen innerhalb einer stunde um die sieben frauen und ein mann voll in mich hinein, starren blickes, irgendeinen stand mit dingen im blick. ich bin weder unsichtbar noch klein, aber mein groll verteilt sich wie schlacke auf den gedanken an menschen, an weihnachten, an die stadt und an den kaufwahn. erschöpft komme ich aus einem kaufhaus, nach erfolgloser suche nach einem heizkissen, meine mutter wünscht sich ein heizkissen zu weihnachten. ich wünsche mir nicht mehr als ein erdloch zum reinspringen und drin wohnen, gebe aber offiziell ein buch in auftrag, überrascht wird man ja heute eh kaum noch. als ich durch die pustlüfter nach draussen gehe atme ich tief ein, nur um mitten in einen ehestreit zu geraten. beide mitte fünzig, gut gekleidet, jeweils eine tasche in der hand. sie ist gerade dabei, wie ein karpfen nach luft zu schnappen, während er die pause nutzt und ihr paroli bietet. sie solle nicht immer jeden scheiss auf ihn übertragen, er würde sein leben so leben, wie er es für sich für richtig hält. ihre routine, jedes jahr das selbe, er wüsste schon jetzt, wie die kommenden jahr wann wie werden würden, und es kotzt ihn an, das könne doch nicht alles sein. sie, wieder bei luft, keift, was daran falsch wäre, die kinder fänden es schließlich auch schön. die kinder, die kinder, äfft er sie nach, die kinder seien erwachsen mit eigenen kindern, das würde sie bloss verdrängen. und überhaupt, immer ihr plump kumpeliges gehabe vor den kindern. er, der böse vater, der ja immer was neues bräuchte, sie solle ihn doch einfach in ruhe lassen, es wäre sein leben, nicht ihres.
ich stand zwei meter neben ihnen, fummelte an meinem handy und wollte wissen, was als nächstes geschah, konfliktlösung, streitkultur oder trennung kurz vor weihnachten, direkt am kaufhof ? sie waren so aggressiv, so bitter, es lag so viel verletztes um sie herum und ich dachte, wenn sie noch weiter macht, mit dieser verzickten stimme auf ihn einschreit, dann vergisst er sich und haut sie um.
das tat er dann nicht, aber er drehte sich wortlos um, und ging. er ging einfach weg, und liess sie stehen. sie rief noch hinter ihm her, was denn jetzt mit den einkäufen sei, und ich dachte, die merkt es echt nicht, aber man sitzt nicht drin. vielleicht machen sie dieses spiel jedes jahr mitte dezember, vielleicht sehen sie sich auch nie wieder.
als ich nach knappen vier stunden wieder zu hause bin, fühle ich mich leer und müde. ich habe keine lust auf weihnachten, der stress widert mich an.
sie taucht wie ein hai als umriss in ihrem fenster im erdgeschoss auf, ruft glasklar hallo-hallo, immer gleich, immer zweifach. sie ruft leute zu sich, winkt dabei knapp mit den händen das „komm her“. manche kennen sie, meist aus der unmittelbaren nachbarschaft. viele meiden sie, ebenfalls aus ihrer unmittelbaren nähe. andere sind verwundert, denken sie doch, sie würden einer lieben alten frau vielleicht helfen können, dieses hallo-hallo könnte eine art hilferuf sein, wer weiß das schon.
man müßte eine kamera installieren, denke ich während mein schritt langsamer wird, welche die flut der empörten gesichter einfängt, wenn sie erneut einen an der angel hat, und ihre standard-erzählung bringt. als ich vorbeigehe, extra langsam, das steht ein herr mit hut und wachturm-blättern in der hand vor ihrem fenster und sie fragt ihn, ob er ihr nicht grad mal eben eine flasche bier kaufen könnte, weil der peter, der wär mit dem ganzen portemonnaie weg, und den schlüsseln, und sie käme nicht hinaus. eine flasche bier nur, sie würde auch am fenster warten. sie lebt allein und ist dement, ich kenne das schon, aber der mann mit hut, der guckt empört und ich sehe gerade noch, dass er ihr den wachturm durchs fenster reicht, als ich um die ecke gehe.
in der bahn neben mit zwei teenie-mädchen, identische ausführung. hüftjeans eine nummer zu klein, moonboots mit bömmeln, weiße steppjacke und zopf. jede jeweils einen stöpsel des mp3-players im ohr, die mir gegenüber sitzende singt jeden dritten satz mit, sie hören bushido.
ey, singt der arsch „deine mutter ist so viel wert wie ein pfund pfirsiche“, ey. voll geil der typ.
versteh ich nich, wie kann ne mutter … isch mein, ey, wie teuer sind so pfirsische ?
(stille)
ey, weißte, wer mir gestern abend sms geschickt hat, ey? der ahmed. Schreibt der …warte, ich geb dir mein handy.
(die andere liest laut vor: ) „ey, du bist süß. ich find dich voll geil.“
ist DAS der hammer ? schreibt der mir so sms, ey. ich meine, süß geht ja noch, aber voll geil ? hat der se noch alle? ich bin 14, und der is 26. so ein penner.
(die andere liest in der zwischenzeit alle sms) geht ja gar nicht. zehn jahre, okay, hab ich ja auch manchmal, aber zwölf jahre
älter, geht gar nich.
ne.
in der stadt laufen innerhalb einer stunde um die sieben frauen und ein mann voll in mich hinein, starren blickes, irgendeinen stand mit dingen im blick. ich bin weder unsichtbar noch klein, aber mein groll verteilt sich wie schlacke auf den gedanken an menschen, an weihnachten, an die stadt und an den kaufwahn. erschöpft komme ich aus einem kaufhaus, nach erfolgloser suche nach einem heizkissen, meine mutter wünscht sich ein heizkissen zu weihnachten. ich wünsche mir nicht mehr als ein erdloch zum reinspringen und drin wohnen, gebe aber offiziell ein buch in auftrag, überrascht wird man ja heute eh kaum noch. als ich durch die pustlüfter nach draussen gehe atme ich tief ein, nur um mitten in einen ehestreit zu geraten. beide mitte fünzig, gut gekleidet, jeweils eine tasche in der hand. sie ist gerade dabei, wie ein karpfen nach luft zu schnappen, während er die pause nutzt und ihr paroli bietet. sie solle nicht immer jeden scheiss auf ihn übertragen, er würde sein leben so leben, wie er es für sich für richtig hält. ihre routine, jedes jahr das selbe, er wüsste schon jetzt, wie die kommenden jahr wann wie werden würden, und es kotzt ihn an, das könne doch nicht alles sein. sie, wieder bei luft, keift, was daran falsch wäre, die kinder fänden es schließlich auch schön. die kinder, die kinder, äfft er sie nach, die kinder seien erwachsen mit eigenen kindern, das würde sie bloss verdrängen. und überhaupt, immer ihr plump kumpeliges gehabe vor den kindern. er, der böse vater, der ja immer was neues bräuchte, sie solle ihn doch einfach in ruhe lassen, es wäre sein leben, nicht ihres.
ich stand zwei meter neben ihnen, fummelte an meinem handy und wollte wissen, was als nächstes geschah, konfliktlösung, streitkultur oder trennung kurz vor weihnachten, direkt am kaufhof ? sie waren so aggressiv, so bitter, es lag so viel verletztes um sie herum und ich dachte, wenn sie noch weiter macht, mit dieser verzickten stimme auf ihn einschreit, dann vergisst er sich und haut sie um.
das tat er dann nicht, aber er drehte sich wortlos um, und ging. er ging einfach weg, und liess sie stehen. sie rief noch hinter ihm her, was denn jetzt mit den einkäufen sei, und ich dachte, die merkt es echt nicht, aber man sitzt nicht drin. vielleicht machen sie dieses spiel jedes jahr mitte dezember, vielleicht sehen sie sich auch nie wieder.
als ich nach knappen vier stunden wieder zu hause bin, fühle ich mich leer und müde. ich habe keine lust auf weihnachten, der stress widert mich an.
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