Dienstag, 20. April 2004

ade

ich kann die sonne sehen, wenn ich den kopf leicht nach rechts neige.
sie kommt direkt hinter dem blauen autobahnschild hervor, dass die autos um mich herum in drei reihen teilt.
wenn ich den kopf leicht nach links neige, sehe ich meine beine, meine füsse. sie scheinen nicht mehr zu mir zu gehören, genau wie der rest von mir.
es war ein kombi, das konnte ich vor ein, zwei minuten noch erkennen. ich sah auch den fahrer, ich sah, dass er mich sah, ich sah, dass er hätte ausweichen können.
hätte, hätte er sich mühe gegeben. er lächelte, als er gas gab, er lächelte sicher auch noch, als er im rückspiegel meinen platten arsch sah, aus dem blut floss an stellen, die nicht dafür vorgesehen waren.
wenn ich den kopf nach links beuge, dann sehe ich das reifenprofil des autos auf mir, aber es wird blasser und ich schaue lieber über die strasse.
ich sehe meine federn durch die luft wirbeln, meine bauchfedern, diese weichen, fast weissen. mit denen habe ich gebrütet, letzte nacht noch.
ein kind mit seiner mutter, das mädchen fängt lachend eine meiner weißen federn, doch die mutter nimmt sie ihr aus der hand. es sieht aus, als würde sie schimpfen.
mir wird komisch, ich mache mir keine gedanken darüber, dass ich eigentlich gar nichts mehr sehen dürfte.
ich wurde genau zwei mal überfahren, erst vom vorder- dann vom hinterreifen links.
mein kopf, der hals und die linke brusthälfte sind intakt, wenn man das so sagen kann, ohne den rest.
der himmel färbt sich langsam rot, das autobahnschild verschwimmt, ich fühle mich leicht.
der wurm, den ich eben im schnabel hatte, kriecht ein paar centimeter weiter weg von mir über den asphalt.
vielleicht hat er mehr glück als ich.
da, der sprinter, er kommt auf mich zu. der fahrer geht vom gas und guckt traurig. ich muss wirklich elendig aussehen.
wenn ich den kopf ein wenig mehr nach rechts drehen könnte, ich könnte meinen baum sehen, das nest, meinen begleiter.
er wird warten, während ich gleich ein ums andere mal überfahren werde, und meine noch warmen eingeweide in autoprofilen kleben bleiben, in den asphalt gedrückt werden, meine federn über die strasse wirbeln, die paar, die noch leicht genug sind zum fliegen.
vielleicht schafft es eine zum baum, ein bote, ein bauchfeder von mir. die könnte er ins nest einarbeiten, so wäre ich da, irgendwie.
er wird warten, einen tag um den anderen.
es war ein kombi, vor zwei, drei minuten, und ich, ich -


Montag, 19. April 2004

sonntags, knietief im leben

6:14, der kater singt einen raum und eine trennwand entfernt aus vollem schlund los.
6:15 schalte ich den wecker ab, schlüpfe rotäugig in die flipflops und suche den brüllbarden nebst rudel, setze dabei zwei espresso-kocher auf den gasherd und starre die folgenden
acht minuten resigniert den tickenden wecker auf dem kühlschrank, und die schlingenden fellchen an.

ein paar stunden später, oder auch nur eine : das elend in reihenform, mit nummern und buchstaben versehen.

nur vorweg : ich liebe es, am wochenende auf den trödelmarkt zu gehen.
ja, ich würde es sogar auf die frage nach meinen hobbys mit einbauen, würde mich jemand fragen.
aber an diesem sonntag, wo der rest der eigenen atome nach schlaf greinten, da hatte ich keine lust, da war ich misanthrop aus freien stücken, da ... hatte ich keine chance, aber einen termin, und der war bezahlt.
so fanden wir - insgesamt sechs an der zahl - uns noch vor 8:00 an der teuer bezahlten, aber überdachten stelle wieder, ich legte meinen schalter innerlich mit einem lauten quietschen um und lachte, feilschte, klopfte sprüche, lächelte ganze verdammte acht stunden lang.
nein, ziehen wir eine stunde ab für kreative grimassen, in die tasse starren und sich fragen, warum man nicht gerade hier oder dort ist.
und die gesparten minuten erst, die ich nicht aufs klo gegangen bin. kein einziges mal, weil nichts stoppt meine natur so effektiv, wie ein dixi-klo in spe.
ich muss nur in die gesichter der leute sehen die da ... nein, ich muss nur die leute sehen, die da grad drauf waren, und ich kann bis oktober 2005 locker einhalten !

das wetter, das für die frösche unter euch, das wetter spielte ein wenig mit. war es am samstag so warm, dass ich meiner haut die erste salbung 10er sun-blocker gönnte, war es sonntag morgen am regnen. mein gebet, welches ich stossweise zwischen zahnbürste und einem liter milchkaffee nach oben schickte wurde zwar sofort erhört, aber der deal war : okay, kein regen, dafür wind von hinten.

so gab es also den ganzen tag wind von hinten. meine nieren bot ich ab mittags zum schleuderpreis von 5 euro an, aber die schwarzen pullis gingen besser weg.

15:00 war dann der vertrag mit petrus abgelaufen, da kam es dann stoss- und literweise von oben. inkl. wind von hinten.

17:10 - 21:00 gebündelt mit chips essen, aufs klo gehen, in der wanne auftauen verbracht. glücklich, wieder zu hause zu sein.
zwei letzte sätze, die ich von mir gab ? " begrabt meinen trödel an der biegung des flusses" und "nein, zwei euro sind NICHT zu viel für ein paar neue schuhe, du dämlack" ... aber das bekam ich schon nicht mehr mit.

trödelmärkte sind wirklich eine leidenschaft von mir, ich würde es jedem mit ernstem gesicht versichern, der mich danach fragt.
und gestern hätte ich von jedem käufer ein bild machen sollen.
aber so was fällt einem ja immer zu spät ein.

seemannsgarn | © Lu um 19:23h | keine meldung | meldung machen?

samstag nach mittag



Freitag, 16. April 2004

aufs maul, oder meine ruhe, ein paar stiefel und ich.

und wenn am wochenende jemand meint, die lu, die müßte nicht ausschlafen, der kann sofort mal das atmen lassen und sich hinlegen, dann werd ich nämlich sauer.
und wenn die sonne am wochenende meint, sie könnte feierabend machen, dann, wenn ich zeit habe, dann kann die sich mal, dann komm ich aber dahin, dann werd ich aber, und wenn es dann am sonntag als zugabe auch noch regnen sollte, nämlich dann, wenn ich zwar nicht ausschlafen, aber den ganzen tag auf dem trödelmarkt haus,
hof und familienerbe verschachere, ja- also wenn es dann schüttet und ich die ganzen schönen sachen wieder mit zurück nehmen muss, und die urlaubskasse nicht randvoll ist, dann könnte es unter umständen möglich sein, dass ich ein wenig angestrengt drein schaue, ein wenig.

( zwischenruf für fetischisten : ja, ich verkaufe auch gebrauchte stiefel ! )

und wenn an diesem heutigen arbeitstag nicht bald die finale sirene losgeht, dann fange ich an zu schreien. laut, effizient und in pink-tönen.

peace.


7:50, engelchen & teufelchen in frauenfragen unterwegs

e: pass auf, PASS DOCH AUF, und zappel nicht so in lu's kapuze rum. hinterher schnürt es ihr den hals ab, und sie merkt, dass wir als blinde passagiere...
t: du dramatisierst mal wieder, dass sich meine hörner biegen. guck doch mal um die ecke, unser mensch ist noch gar nicht richtig wach!
e: *schaut vorsichtig aus der kapuze*
t: ?
e: stimmt, die arme. immer zu wenig schlaf ...
t: halt die klappe, und lass mal gucken, wo sie hier hingeht. die gegend kennen wir ja noch gar nicht, nach unserem langzeiturlaub.

engelchen und teufelchen sitzen also entspannt in lu's kapuze und wippen bei jedem schritt mit, während sie flügel und hörner der morgensonne entgegenstrecken.
nach 3 minuten ...

t: *reißt die augen auf* scheiße, ich glaubs nicht. wir sind in istanbul.
e: *erschrocken* was ?
t: istanbul !
e: nein, nein nein, wir sind ganz sicher in ... in ... da, da stehts. li-e-renfel-d. lierenfeld.
t: woher willst du weltfremde schnitte eigentlich ...?
e: ich kann lesen. und dort oben auf dem haltestellenschild steht "schlesische strasse, lierenfeld".
t: *schaut einmal im kreis um sich* heilige scheiße! was ist denn HIER los ?
e: *dreht sich mit* was denn ?
t: schau dir mal die wartenden leute hier an. vor allem die frauen. was ist denn hier LOS?
e: *ungeduldig* was denn, himmel noch mal ?
t: *feixend* na, die mädels gehen ja in die knie unter ihren ganzen frauenzeitschriften.
e: es ist frühling, da machen die das mit strategie. und es sind arme, süchtige, vergiß das nicht.*harvenmusik liegt in der luft*
t: schnick-schnack. schau da, diese eine, hat sich sicherlich ihre frühlingsklamotten gestern aus dem keller holen lassen. ihr marine-blaues bürooutfit, im yacht-club-stil.öde. ÖÖÖDE! baaah, und die hat fleischfarbene strümpfe an, da - DA , sie gucken aus den halbschuhen heraus.*zappelt mit dem zeigefinger in richtung slipper*
e: ???
t: und die da, die DA. siehst du die ? *zerrt seinen engel in die andere richtung* die sich an katalogen von " 35 kilo in 35 tagen" / "wie mache ich es uns allen richtig?" / "so verführen sie ihren chef" / "899 neue spargelrezepte zum darin wälzen"/ "der neue trend: sei lahmer wie der dalai lama" - überschriften festkrallt ? total verhärmter gesichtsausdruck, weil seit dem 5 lebensjahr auf trenddiät, immer in trendfarben, noch immer keine ahnung wie das ist, mit dem orgasmus, der in all ihren bunten bibeln multipel beschrieben wird. die bricht fast unter der last der zeitschriften zusammen.
e: jetzt halt aber mal inne. frauen kleiden sich halt gerne modisch, und wollen attraktiv und ...
t: dann sollen sie es doch in GOTTES namen auch tun.und darüber hinaus das leben, die sünde und den genuss nicht vergessen.*plustert sich auf*
e: sag mal, hast du schlecht geschlafen letzte nacht, oder war der dicke, rote kater hinter dir her ? du bist ja nicht zu genießen heute.
t: *grinst*mach du dir erst mal deinen kittel da hinten zu und lüfte mal deine flügel, dann zeig ich dir, wer hier wie geschlafen hat.
e: *hält sich prüde das kleid vor den blanken hintern* wenn du alles weißt, dann kannst du mir sicherlich auch erklären, was die frauen dort alle zwischen ihren füßen stehen haben?
t: tsess, du hast echt von tuten und blasen keine ahnung, zumindest nicht, was die menschen und ihre laster angeht. das, was die mädels da zwischen ihre deichmann plagiate geklemmt haben sind parfümerie - taschen.*macht bedeutungsvoll eine kunstpause*
e: da steht douglas drauf ...
t: eben. und wenn du dich mal über den kapuzenrand bewegen würdest ...

engelchen startet mit einem propellergeräusch aus der kapuze, und flattert leicht hektisch im morgenverkehr mit nacktem hintern über einer douglas-tasche. die besitzerin eben dieser meinte, einen lufthauch gespürt zu haben, und denkt über ungeziefer in der stadt nach.
als engelchen zurück in die kapuze fällt, hat sie folgendes zu berichten:

e: geschälte möhren, eine flasche mineralwasser, entschlackungstee, ein apfel, knäckebrot mit dudarfst-schinken und ein fettarmer joghurt mit darmfreundlichen bakterien, ein handy, eine packung taschentücher und ein schlüßelbund mit einer maus.
t: *hält sich theatralisch die hände an den hals* diddel, es ist widerlich. nebenbei ist der inhalt dieser taschen bei fast jder dieser erdenbürgerinnen gleich. mal ist eine magic-soup drin, und kleckert auf die bild zeitung, mal ist ein einkaufszettel drin, der an der slim-fast- dose kleben bleibt.
e: gott, die armen.*guckt traurig*
t: sklavinnen ihrer hochglanzzeitschriften.
e: da kommt die bahn.
t: fahren wir mit ?
e: neee, die lu fährt ins büro, da sind wir überflüssig. lass nach hause zurück, da können wir auf dem balkon in der sonne schmoren.
t: ich komm huckepack, bück dich schnittchen.*macht bewegungen, die er in alten cowboy-filmen gesehen hat*
e: es wäre wirklich von vorteil, wenn du flügel hättest, statt einem schwanz und hörnern.

sprachs und flog los, das teufelchen laut johlend im schlepptau, die morgensonne hinter sich lassend.


lückenfüller

bei der anke geklaut, danke .

1. Grab the book nearest to you, turn to page 18, find line 4. Write down what it says.
" Sind Sie sicher, dass Sie den richtigen Langdon gefunden haben?"
dan brown, Illuminati

2. Stretch your left arm as far as you can. What do you touch first?
einen schwarzen "brause" - locher.

3. What is the last thing you watched on TV?
7:30 nachrichten in der ARD

4. Without looking, guess what time it is.
9:30 a.m.

5. Now look at the clock. What is the actual time?
9:51 a.m.

6. With the exception of the computer, what can you hear?
meinen kollegen einen raum weiter, lebend!
einen UPS brummer vor meinem fenster mit laufendem motor, den UPS fahrer, laut telefonierend, eine elster, gegen den lärm anbrüllend.

7. When last did you step outside? What were you doing?
heute morgen kurz vor acht, den weg zur arbeit bewältigen.

8. Before you came to this website, what did you look at?
na, anke gröner eben.

9. What are you wearing?
scharze turnschuhe, addidas, irgendwelche socken,
schlammfarbige baggy hose von hasi & mausi, rotes longsleeve, 2 rote haargummis.

10. Did you dream last night?
ja.

11. When last did you laugh?
grad eben, und zwar darüber :

"so blöd gucken wie jemand, der auf einer Rolltreppe steht"
©DonDahlmann, Katholik, Autor, tragisches Ende, als er beim dem Versuch eine Wohnung zu mieten, von einer Faxschlange erwürgt wurde.


hier der link.

12. What is on the walls of the room you are in?
hintergrundfarbe weiß auf rauhfaser, dann ein paar kinobilder von amélie, von meinem kinofreund vererbt, bestellformulare, gedächtnisstützen, messeliste, und gegenüber auf der chefseite bunt gemalte bilder dank chef's waldorf-tochter, eine express-titelseite : "jeder 10. mann kriegt zu hause prügel",
VIP-pässe für sämtliche veranstaltungen

13. Seen anything weird lately?
big brother

14. What do you think of this quiz?
wann wird es sexy?

15. What is the last film you saw?
tv: insider
kino: erbsen auf halb sechs

16. If you became a multi-millionaire overnight, what would you buy first?
einen komplett umgebauten fetten bus ( schulbus ! ), mit weichem bett, vollem kühlschrank, online-fähig mit schüssel oben drauf, inkl. zwei notebooks,
das ganze vollgetankt und abfahrbereit.

17. Tell me something about you that I don't know.
ich schlafe nie auf dem bauch.

18. If you could change one thing about the world, regardless of guilt or politics, what would you do?
ich würde die menschen aussterben lassen, dann geht es mit dem rest schnell wieder bergauf.
da ich an die wiedergeburt glaube, und mein karma im +bereich ist, kann ich einem leben als kriechtier gelassen in die augen schauen.

19. Do you like to dance?
aber sicher.

20. George Bush: is he a power crazy nutcase or some one who is finally doing something that has needed to be done for years?
no comment.

21. Imagine your first child is a girl, what do you call her?
lotte

22. Imagine your first child is a boy, what do you call him?
lotje

23. Would you ever consider living abroad?
ich consider das nicht nur, wir arbeiten daran !

netz-welt | © Lu um 12:42h | keine meldung | meldung machen?

Donnerstag, 15. April 2004

ozzy sagt

es könnte unter umständen passieren, dass möglicherweise



wieder auftreten. retro oder nicht retro, dass ist dann die frage.


in gedanken

fremder zigarrettenrauch in der nase, die cd spielt die sterne ab, und es vergeht stunde um stunde in der küche, lied um lied kommt und geht, und der aschenbecher füllt sich.
bei 2raumwohnung gibt es bier, bei mia einen knoten im bauch.
es ist nach fünf, oh gott, schon wieder so spät. nein, sagst du, nein ... es ist früh, noch ganz früh, du kannst auch bleiben. nein, sage ich, es ist spät, ich gehe nach hause. die sterne spielen noch mal ihr ganzes programm und bei mia gehe ich. draussen sind schon alle wach, alle die morgens singen, und ein paar taxifahrer. einer davon bringt mich ein stück weiter, räumlich. innerlich bin ich geblieben, ganz leise, keiner hat es gemerkt, und auch die sterne sind schon lange ruhig, der zigarrettenqualm wird kalt.
immer wieder, immer ein stück mehr, zeit um zeit, tag um tag, ein anruf, ein treffen, heute wieder ? ja, gern. immer wieder. gemeinsam lachen, alleine weinen, der knoten im bauch, der den rest so feste drückt, dein fester wille, deine klaren worte, dein blick.
dein blick. so warm und tief, so verlockend, so müde vom wachbleiben, so glänzend, dass ich mich darin sehe.
mein stadtteil mit stromausfall, eine stunde lang am späten abend mit dem toten hörer in der hand auf dem küchentisch sitzen und fassungslos in die dunkelheit des viertels starren, die letzten sätze noch im ohr, bevor der strom ausblieb.
es war dunkel, nein, es war finster als ich dir was sagen wollte.
die sonne schien hell, am nächsten tag, rote augen, klare worte, vielleicht sogar entscheidungen für das leben, wer konnte das schon wissen.
ich schmecke heute noch das bier auf der zunge, als ich nach hause fuhr, und die sonne mit mir aufging.
es war früh, früher morgen. ein anfang.
wer konnte das schon wissen.

anker raus | © Lu um 17:39h | keine meldung | meldung machen?

read'dem

mit vollen salatbacken habe ich eben endlich mal die zeit gehabt, die lesungs-videos des roten buches readme.txt anzuschauen, und zwar alle.
sehr schön gemacht, wirklich. gute idee, sich profis zum lesen auf die bühne zu setzen, welche die texte flüssig über den tisch tisch brachten.
habe mich bestens amüsiert, fand es schade, dass wien nicht mal eben um die ecke ist, sonst hätt ich mich auch dazwischen gemogelt.
die files waren mit dem salat zu ende und mir bleibt nur eins zu sagen :

bloggen - weil es sinn macht.

netz-welt | © Lu um 16:15h | keine meldung | meldung machen?

2day eine 1

eins nur, wollte dir hier was sagen, eins nur, aber wie formuliert ?
eins in kürze, lecker, saftig und mit zucker oben drauf, eins eben, das sofort sitzt.
eins in der länge, die zu lang, dann doch besser gesagt.
eins mit allem, und das alles in einem satz.
eins nur, ein einfall, bitte ! jedes bild zu kitschig, jeder satz zu schwach.
eins- aus eins mach 2, aus zweien 1.
eins eben, und das mit dir.

| © Lu um 13:53h |

Mittwoch, 14. April 2004

auf dem steg mit rufus

es war da mal ein freund, ein wahrer. rufus hieß der und ich fand ihn nett, weil er immer anders war, als die anderen.
sagte ich ein wort, rufus bekam es genau in den hals, in den es gehörte. hatte ich einen wunsch, rufus wußte ihn ein
paar meter vor mir. ging es mir mal mehr so geht so, genau, rufus hatte beide ohren weit offen und wußte meist einen
knapp kalkulierten rat.
rufus war so, knapp und engzeilig.

die umstände, die wären nicht mit einem "um" davor, wäre nicht auch an rufus ein haken, und der war groß wie ein anker.
rufus war nicht nur schrullig, nein rufus hatte einen knall. er teilte freund und feind genau ein, was nicht weiter schlimm wäre, aber war ein freund einmal keiner mehr, dann konnte man sicher sein, dass rufus sein urteil gefällt hatte. für immer. und vor allem, und da liegt der hund metertief begraben : für sich allein.
der freund wußte davon nichts und stand im regen, bzw auf der nicht-mehr-freund-seite, war nun feind und somit sprach- wie auch stimmenlos. rufus machte das mit strategie und fühlte sich im recht. immer.
wie sollte er auch etwas anderes, war er doch könig im eigenen gedankenreich.

ich war auch einmal auf der freund-seite, hatte eine schöne zeit mit rufus.
wir sassen im hafen und schauten schiffen hinterher, ließen steine springen und tranken bier aus dosen, während sich eine
geschichte um die andere drehte, und die uhr tickte.
ich sah seine freunde gehen, einen um den anderen.
pech, dachte ich mir oft.
pech, sagte ich dann zu rufus, du hast wirklich viel pech im leben, dass dich so hart rannimmt.
er nickte, und ich wußte noch nicht, dass ich die nächste sein würde.

eines tages war es dann soweit. ich merkte nicht, wie er mir in gedanken die zielscheibe auf die herzseite zeichnete, ansetzte und abdrückte, war ich doch immer korrekt zu ihm, hatte ihn gern, wie man einen wertvollen menschen halt gern hat. ein guter freund eben, einer den man für immer haben möchte, dem man blind vertraut, eben einer, mit dem man steine springen läßt, da im hafen.
sein zielen hat im nachhinein einen schalen geschmack hinterlassen, und ich frage mich heute, wem er wohl von unserem "scheitern" erzählt hat.
wer hat irgendwo resigniert seinen kopf geschüttelt, als rufus ihm von einer erneuten enttäuschung erzählte ?
wer hat zu ihm gesagt, dass er wirklich viel pech hätte, in seinem leben, jaja.
und ist jetzt auf der liste eine stelle hochgerückt, tjaja.
rufus problem ist sein problem, und sein königreich, in dem er monologe führt, statt sich im dialog auseinanderzusetzen und fragen zu antworten werden läßt,
und eines tages wird er ganz allein vor seinem badezimmerspiegel stehen und sich von der ganzen welt gefickt fühlen.
dann wird keiner mehr sagen, mensch rufus, du hast aber auch pech, weil niemand mehr übrig ist auf der freund-seite.
ich werde mit ihm keine bierdose mehr in einem beliebigen hafen dieses erdballs trinken und geschichten wie glanzbilder tauschen,
genau so wenig, wie ich die chance hatte, eine antwort von rufus zu bekommen. eine einfache antwort.
die hat rufus sich sicher wieder selber gegeben.

pech, würde ich rufus sagen. pech.


gedankt

herr sixtus.
dank ihres angelegten pfades , welchen ich brav ablief, vergeigte ich zwei kundentelefonate durch infantiles kichern, in gedanken bei anal-phabetisten und rös-chenhof, vördammt nöchemohl, dö, den quick-time- balken noch auf dem schirm.

wer selbst einmal seine brötchen mit gesprochenem und gesendetem verdient hat, der weiß solche schnitzer zu schätzen.


Dienstag, 13. April 2004

rivers & tides





Der Landart-Künstler Andy Goldsworthy ist ein Eigenbrötler. Wenn er an seiner Kunst arbeitet, sucht er die Einsamkeit und benutzt einzig und allein Materialien, die er in der Natur vorfindet. Daraus formt, gestaltet, verdichtet, ja verzaubert er den natürlichen Raum und macht ihn zu einem zutiefst sinnlichen Erlebnis. Einige seiner Arbeiten bleiben in der Landschaft bestehen, andere vergehen, schmelzen, werden vom Wind verweht.

von dieser wundersamen doku, vom ZDF im nachtprogramm versteckt, war ich ganz tief an meinem kunst- und meinem wunden punkt getriggert. aber hallo !
der künstler beschäftigt sich den ganzen tag mit einer sache.
den ganzen tag.
in ruhe.
mit einer sache.
wie lange ist das bei mir her ?

kunst, die mich sanft einlullt.



ich sollte ( mal wieder )

- mehr trinken, vor allem wein, wegen der wahrheit.
- mehr schlafen, ohne 40 mal wach zu werden.
- mich und die felle täglich bürsten ( lassen ).
- kein big brother mehr gucken ( und auch sonst nur noch arte und 3sat programmiert lassen )
- meine mitmenschen mehr ... ( ja WAS eigentlich ? )
- referrer wie diesen " bridget jones" analverkehr persönlich anrufen und fragen, was er sich dabei gedacht hat
- positiv denken, einmal pro stunde mind.
- nicht immer denken, die 4 kilo+ seien unattraktiv
- nicht alle japaner über einen kamm scheren
- mir eine neue email-adresse zulegen
- m. wieder täglich sagen, wie toll er ist !

hrmpf.

funkspruch | © Lu um 12:56h | keine meldung | meldung machen?

supermarkt-osterkorb

samstag, 10.04. , 13:20 roermond, niederlande.



Donnerstag, 8. April 2004

in 3 minuten

stehen vier freie tage an.
lasst die osterfeuer prasseln, paart euch in den grünstreifen vor eurer haustür, esst alle nougateier die ihr finden könnt, und lasst lämmer und hasen leben !

in diesem verkitschten sinne