Dienstag, 21. März 2006

hair-ding.

"Wenn mal alles schief geht, sing einfach alte Lieder nach."

Diesen Satz hatte ich eben im Ohr, als ich sehr frierend auf meinem Balkon nach dem Frühling sah und dabei alte Hair-Lieder sang. Laut und zittrig kam Zeile für Zeile, Lied für Lied, und der Ranunkel wippte unter knospenschwerer Last hippiesk mit.
Sowieso, Frühling und so. Scheint die Sonne erst einmal ein paar Stunden am Stück, ich schwöre, der Ranunkel platzt auf wie eine alte Matratze. Machte mir im gleichen Moment ein wenig Sorgen, was denn dann mit mir passiert, wenn ich erst einmal ein paar Stunden in der Sonne stehe. Der Ranunkel ists ja gewohnt, ich hingegen weiß nicht einmal mehr, wo ich meine FlipFlops zum überwintern ablegte, dafür habe ich vier Schals und drei Mützen griffbereit, für den Notfall.

Hair. Ist das lange her. Würde unser Videorecorder sich nicht seit Ewigkeiten, also eigentlich seit Einzug des DVD-Players, im Streik befinden, ich würde glatt mal die alte Kassette aus dem Keller holen und laufen lassen. Statt dessen Winterliche Wehen, Befindlichkeiten, die kein Milchkaffee mehr wegbekommt, und Kinski-Interviews auf den 70ern im Bett. Das ist der falsche Zeitpunkt für Winterschlaf, der Körper will Sonne, Luft, Wasser und vor allem Smoothies, literweise Smoothies von Jay's, und das alles um die 25 Grad.
Der Körper will ausserdem bewegt werden, höre ich gerade, und deswegen wird das hier kein langes Post-Ding, sondern eher so ein Mal-eben-Ding. Sowieso wollte ich das Wort Ding mal wieder viel öfter benutzen. Aber nicht jetzt. Ich hab da nämlich so ein Sport-Ding am laufen, und da geh ich jetzt hin.