Donnerstag, 30. August 2007
meerweh.

Freitag, 27. Juli 2007
Urlaubstage, 8.2
Guten Tag.
Sie sind mit dem Weblog Miagolare verbunden.
Zur Zeit bin ich sehr verreist,

bitte hinterlassen Sie ihre Nachricht, ich melde mich ab nächste Woche Donnerstag zurück.
Merci, au revoir.
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Dienstag, 17. Juli 2007
rheinfahrten, oder sonntage unter blutsaugern.
Man muss ja lange über Land und Dörfer fahren, möchte man am Ende an einem verwunschenem Ort landen. So auch wir und Auto 'Ügo, alle etwas unausgeschlafen und mitten im plötzlich aufgetretenem Sommer.
Nimmt man die Autobahn als statistisches Instrument, dann sind in knapp vier Wochen alle Hasen aus, gefolgt von kleinen Greifvögeln und großen Fasanen.
Dann die Orte, alle same same. Es gibt die klassische "Hohe Strasse", gefolgt von der "Breite Strasse", dann der "Grüne Weg", dann Ort zu Ende, es darf wieder 60 gefahren werden. In diesen Orten ist die Fahrschule der größte Laden, gefolgt von der Praxis der Physiotherapeutin. Beide haben etwas mit schneller Fortbewegung zu tun, was mich bei drei Strassen gesamt nicht wirklich wundert. Auch schön diese Cross-Läden. Gern als Geschäftsidee und Lebenstraum genommen
"Billard-Kiosk" -
Döner/Pizza/Pommes/Nudeln/Kicker/Premiere
Lässt weder Frage noch Wunsch offen, alles drin, fehlt nur noch 'Asia' denkt man sich da, und prompt, knapp vor Ortsende dann der "Drachen-Imbiss" oder das "China-Hafen",Mafia ist Mafia Reinkultur ist Reinkultur, da wird nicht mit Döner und Pasta gemischt. Und wer hat schon einmal zwischen Lampion-Drachen und dem Feng-Shui- Brunnen einen Kicker stehen sehen? Eben.
Irgendwann kamen wir an, 'Ügos Armatur zeigte 32°C, es war elf am Morgen, alles flimmerte. Wild bei einem Bauern geparkt, natürlich nicht direkt vor dem "Niet parken"-Schild, einen sehr netten Zettel in Auto gelegt, mit Mobilnummer, um dann direkt das Mobile dazu hinten in Auto liegen lassen.

Wenn man das auf einem langen Fußmarsch gen verwunschenem Ort bemerkt, und schon die knappe Hälfte hinter sich hat, dann belässt man es auf einem bösen Gefühl und den Bildern von gnadenlosen niederländischen Parkkrallen, was ab dann mitläuft, leise und kichernd.
Man wird aber auch gut abgelenkt. Wildpferde, eine von Prozessionsspinnern abgefutterter Eiche, weiträumig abgesperrt, und (und darauf ein ach und hach!) Galloway- Rinder, die einem erst den Weg abschneiden, und hat man dann wieder ans Atmen gedacht, schon längst mitten im Rhein stehen und sich die Bäuche kühlen.

Es gibt pappsatte Spinnen und laut grölende Gänse, die im Flug noch Fracht ablassen. Und es gibt eine Menge Niederländer auf Rädern, nur wir waren per Pedes auf dem Weg.
Der Niederländer an sich ist wie der Rheinländer von Haus aus Frohnatur. Der Unterschied: der Niederländer lässt das auch an Fremden aus, und grüßt jeden und alles, was an ihm vorbeikommt, oder an dem er vorbeifährt. Ich mag das ja, wenn jemand unkompliziert nett zu mir ist, also flöte ich auf den paar Kilometern um die 800 Mal "Hij", "Dag" oder "Goedemiddag!" und M. meinte aus dem Hintergrund, so nett wäre er in einer ganzen Arbeitswoche in Düsseldorf nicht gegrüßt worden, wie hier nach gut einem Kilometer.
Aber jede schöne Wüstenwanderung mit wilden Tieren ist mal rum, und so kamen wir nach langer Strecke an einem kleinen Holzschild vorbei, das meinte, das wir nur noch 250 Meter, und dann wären wir auch schon da. Dann kam noch links dieser See, und prompt sprang spürbar das Klima um. Luft holen war wie durch einen nassen Schwamm Atmen, die Klamotten wurden anhänglich, um uns herum ein ohrenbetäubendes Konzert von Grillen im Mittagssonnenrausch. Noch 100 Meter, verspricht das nächste verwitterte Holzschild. Endlich kalte Getränke, Ruhe und ein wenig hippieskes Rumlungern auf dicken Kissen, der Weg war hier schließlich nicht das alleinige Ziel.
Schon 20 Meter vor dem gänzlich verwunschenen Eingang hörten wir lustiges Stimmengewirr, 10 Meter davor standen die ersten Fahrräder, einen Meter davor standen wir in einer kleinen Schlange am Eingang.

Das Paradies kostet 5 Euro Eintritt, und 'Verkostung', belehrt uns der breit grinsende Kassenmann, 'Verkostung' bedeutet in den Niederlanden ein Getränk, und nicht Essen und Trinken und so. Das würde er den Deutschen immer erklären.
Ach so.
Ich dachte an unseren letzten Dialog in der Wohnung, der endete in etwa so: "Ach, wir nehmen nix mit, die Melone und das ganze Zeug, das müssen wir nur schleppen, und da gibt es ja schließlich was."
In dem Haus, wo es Essen und Trinken käuflich zu erwerben gab, war eine Klimaanlage, und mein Seelchen sackte laut seufzend zusammen, herrlich. Scheiß auf tolle Gärten mit Sitzgelegenheiten und mannigfaltiger Architektur, mal Thai, mal Marokk. Draußen, das kann man sich alles später angucken, erst mal sitzen und auskühlen.
So saßen wir dann da, eine geschlagene Stunde, und dampften und schwitzten, weil die Klimaanlage den weiten Weg bis ins direkt anschließende Marokkanische Haus nicht schaffte, die ganzen Mücken aber schon. Die ersten vier Stiche schmollte ich noch in die beflügelte Runde, die soffen schneller, als ich den ersten Tee weg hatte. Dann prügelte ich noch laut kiekend ein Prachtexemplar von Bremse ausder Region zwischen meinem Dekolletee, und dann sagte ich irgendwann zu M., dass es gut ist, dass das nicht unser erstes Date ist, weil ich durch Hitze so was von maulfaul werde, da kommt nix mehr außer leisem Atmen und mit leerem Blick in die Welt starren. Wie ich dabei dieses Pfundstück warmen Streusel-Aprikosenkuchen in mich hinein brachte, ist mir ein Rätsel.

Irgendwann sagten wir 'Lass mal gehen', und es brauchte nur ein paar Minuten, bis wir dann wirklich aufstanden, uns die Klamotten vom Körper zogen, die letzten prallen Mücken von uns abließen, und wir stolperten nach draußen, Freiheit, Gärten, Lustwandeln und so.
Man muss für diesen Garten eine intakte Bandscheibe und eine gut trainierte LWS-Gegend besitzen, geht man oft wie für einen Limbo trainierend unter mannshohen und schlangendicken Bambusstengeln hindurch, taucht rasant unter einer riesigen Libelle ab, oder weicht einfach nur irgendwem aus, der sich auch gerade einen Weg durchs Dickicht bahnt, meist halbblind wegen Digitalknipse vor dem Gesicht. Wir sind übrigens die einzigen Deutschen, und der Rest kennt sich aus, das erkennt man an den gut gepackten Kühltaschen.
Ein bisschen hier geguckt, ein kurzes 'aaah, schön – wenns nicht so voll wäre', und dann, an einem kleinen Becken, randvoll mit quietschfidelen Mückenlarven, und einer Hitze, die keine natürlichen Feinde mehr hat, dann die endgültige Kapitulation, und irgendwer von uns sagt den magischen Satz 'Komm, lass gehen, bei den Rindern am Rhein wars kühler.'

Im Stechschritt zurück zum Rhein, weg aus dem Tropen, 14 Uhr, die Sonne knallt, Frisur längst scheissegal.
Später dann im Auto, wir passieren gerade das Wort KLEVE, welches in einen Strauch gezimmert ist, da frag ich mich, M. und 'Ügo die entscheidende Frage:
Was passiert eigentlich mit den Flügeln, den Beinchen, generell mit der Hardware eines Insekts, wenn es auf die Windschutzscheibe knallt?
*
Gegend: De Geldersee Poort
Der verwunschene Garten: De Millinger Theetuin
Inspiriert durch: Whistleblog
Nimmt man die Autobahn als statistisches Instrument, dann sind in knapp vier Wochen alle Hasen aus, gefolgt von kleinen Greifvögeln und großen Fasanen.
Dann die Orte, alle same same. Es gibt die klassische "Hohe Strasse", gefolgt von der "Breite Strasse", dann der "Grüne Weg", dann Ort zu Ende, es darf wieder 60 gefahren werden. In diesen Orten ist die Fahrschule der größte Laden, gefolgt von der Praxis der Physiotherapeutin. Beide haben etwas mit schneller Fortbewegung zu tun, was mich bei drei Strassen gesamt nicht wirklich wundert. Auch schön diese Cross-Läden. Gern als Geschäftsidee und Lebenstraum genommen
"Billard-Kiosk" -
Döner/Pizza/Pommes/Nudeln/Kicker/Premiere
Lässt weder Frage noch Wunsch offen, alles drin, fehlt nur noch 'Asia' denkt man sich da, und prompt, knapp vor Ortsende dann der "Drachen-Imbiss" oder das "China-Hafen",
Irgendwann kamen wir an, 'Ügos Armatur zeigte 32°C, es war elf am Morgen, alles flimmerte. Wild bei einem Bauern geparkt, natürlich nicht direkt vor dem "Niet parken"-Schild, einen sehr netten Zettel in Auto gelegt, mit Mobilnummer, um dann direkt das Mobile dazu hinten in Auto liegen lassen.

Wenn man das auf einem langen Fußmarsch gen verwunschenem Ort bemerkt, und schon die knappe Hälfte hinter sich hat, dann belässt man es auf einem bösen Gefühl und den Bildern von gnadenlosen niederländischen Parkkrallen, was ab dann mitläuft, leise und kichernd.
Man wird aber auch gut abgelenkt. Wildpferde, eine von Prozessionsspinnern abgefutterter Eiche, weiträumig abgesperrt, und (und darauf ein ach und hach!) Galloway- Rinder, die einem erst den Weg abschneiden, und hat man dann wieder ans Atmen gedacht, schon längst mitten im Rhein stehen und sich die Bäuche kühlen.

Es gibt pappsatte Spinnen und laut grölende Gänse, die im Flug noch Fracht ablassen. Und es gibt eine Menge Niederländer auf Rädern, nur wir waren per Pedes auf dem Weg.
Der Niederländer an sich ist wie der Rheinländer von Haus aus Frohnatur. Der Unterschied: der Niederländer lässt das auch an Fremden aus, und grüßt jeden und alles, was an ihm vorbeikommt, oder an dem er vorbeifährt. Ich mag das ja, wenn jemand unkompliziert nett zu mir ist, also flöte ich auf den paar Kilometern um die 800 Mal "Hij", "Dag" oder "Goedemiddag!" und M. meinte aus dem Hintergrund, so nett wäre er in einer ganzen Arbeitswoche in Düsseldorf nicht gegrüßt worden, wie hier nach gut einem Kilometer.
Aber jede schöne Wüstenwanderung mit wilden Tieren ist mal rum, und so kamen wir nach langer Strecke an einem kleinen Holzschild vorbei, das meinte, das wir nur noch 250 Meter, und dann wären wir auch schon da. Dann kam noch links dieser See, und prompt sprang spürbar das Klima um. Luft holen war wie durch einen nassen Schwamm Atmen, die Klamotten wurden anhänglich, um uns herum ein ohrenbetäubendes Konzert von Grillen im Mittagssonnenrausch. Noch 100 Meter, verspricht das nächste verwitterte Holzschild. Endlich kalte Getränke, Ruhe und ein wenig hippieskes Rumlungern auf dicken Kissen, der Weg war hier schließlich nicht das alleinige Ziel.
Schon 20 Meter vor dem gänzlich verwunschenen Eingang hörten wir lustiges Stimmengewirr, 10 Meter davor standen die ersten Fahrräder, einen Meter davor standen wir in einer kleinen Schlange am Eingang.

Das Paradies kostet 5 Euro Eintritt, und 'Verkostung', belehrt uns der breit grinsende Kassenmann, 'Verkostung' bedeutet in den Niederlanden ein Getränk, und nicht Essen und Trinken und so. Das würde er den Deutschen immer erklären.
Ach so.
Ich dachte an unseren letzten Dialog in der Wohnung, der endete in etwa so: "Ach, wir nehmen nix mit, die Melone und das ganze Zeug, das müssen wir nur schleppen, und da gibt es ja schließlich was."
In dem Haus, wo es Essen und Trinken käuflich zu erwerben gab, war eine Klimaanlage, und mein Seelchen sackte laut seufzend zusammen, herrlich. Scheiß auf tolle Gärten mit Sitzgelegenheiten und mannigfaltiger Architektur, mal Thai, mal Marokk. Draußen, das kann man sich alles später angucken, erst mal sitzen und auskühlen.
So saßen wir dann da, eine geschlagene Stunde, und dampften und schwitzten, weil die Klimaanlage den weiten Weg bis ins direkt anschließende Marokkanische Haus nicht schaffte, die ganzen Mücken aber schon. Die ersten vier Stiche schmollte ich noch in die beflügelte Runde, die soffen schneller, als ich den ersten Tee weg hatte. Dann prügelte ich noch laut kiekend ein Prachtexemplar von Bremse aus

Irgendwann sagten wir 'Lass mal gehen', und es brauchte nur ein paar Minuten, bis wir dann wirklich aufstanden, uns die Klamotten vom Körper zogen, die letzten prallen Mücken von uns abließen, und wir stolperten nach draußen, Freiheit, Gärten, Lustwandeln und so.
Man muss für diesen Garten eine intakte Bandscheibe und eine gut trainierte LWS-Gegend besitzen, geht man oft wie für einen Limbo trainierend unter mannshohen und schlangendicken Bambusstengeln hindurch, taucht rasant unter einer riesigen Libelle ab, oder weicht einfach nur irgendwem aus, der sich auch gerade einen Weg durchs Dickicht bahnt, meist halbblind wegen Digitalknipse vor dem Gesicht. Wir sind übrigens die einzigen Deutschen, und der Rest kennt sich aus, das erkennt man an den gut gepackten Kühltaschen.
Ein bisschen hier geguckt, ein kurzes 'aaah, schön – wenns nicht so voll wäre', und dann, an einem kleinen Becken, randvoll mit quietschfidelen Mückenlarven, und einer Hitze, die keine natürlichen Feinde mehr hat, dann die endgültige Kapitulation, und irgendwer von uns sagt den magischen Satz 'Komm, lass gehen, bei den Rindern am Rhein wars kühler.'

Im Stechschritt zurück zum Rhein, weg aus dem Tropen, 14 Uhr, die Sonne knallt, Frisur längst scheissegal.
Später dann im Auto, wir passieren gerade das Wort KLEVE, welches in einen Strauch gezimmert ist, da frag ich mich, M. und 'Ügo die entscheidende Frage:
Was passiert eigentlich mit den Flügeln, den Beinchen, generell mit der Hardware eines Insekts, wenn es auf die Windschutzscheibe knallt?
*
Gegend: De Geldersee Poort
Der verwunschene Garten: De Millinger Theetuin
Inspiriert durch: Whistleblog
Dienstag, 24. April 2007
Morgenstund'.
Als ich mit dem Leaderfell den Balkon stürmte, wir quasi Schulter an Schulter ob der Ungeduld im Türrahmen einen kurzen Stau verursachten, da schlug die Stunde noch nicht die volle 7.
Prompt wohliges Innehalten, Nasen hoch, Augen zu.
Hinter uns kommen Fell 2-4, gähnen hörbar, strecken sich.
'Ob wir das in der neuen Wohnung auch noch so haben werden?' frag ich den Katz, und er guckt mich lange und bedeutend und sehr meergrün an und -
putzt sich den Hintern.
Selbst in unserem urbanen Industrieviertel ist am Morgen alles herrlich frisch. Der schwere Kebabduft vom Vorabend ist verflogen, sämtliche Mercedesse gestartet und zum städtischen Automobilhersteller weggefahren, es duftet nach Erde, Wasser, meinem Lavendel unten vor der Tür, nach frisch im Morgentau gebrausten Spinnen und nach viel Luft. Das Leaderfell und ich, wir sind süchtig danach, und den ersten Kaffee nehmen wir oft auf dem Boden des Balkons, beschwipst von der Morgenluft.
Woanders geht das übrigens auch super, vor allem in Nähe von Wasser, vor allem (und jetzt sag ichs) AM MEER!
Ich zähle zu den frühen Bettflüchtern, um bloss nichts von der besten Tageszeit zu verpassen. Ich bin die, die freiwillig den 20minütigen Fussmarsch am Strand in Kauf nimmt, um warmes Brot zu holen zu Zeiten, wo selbst der Bäckermeister noch gähnt. Hauptsache hell. Hauptsache Brot warm.
Nur Gleichgesinnte sind um diese Zeit unterwegs, atmen die Morgenenergie eines Tages und essen nebenher: warmes Brot.
Als das Fernweh zu dick wurde, und das Leaderfell meinen kompletten Milchschaum verdrückt hatte, ging ich zurück in die Küche und warf einen kurzen Blick auf die Europakarte neben dem Kühlschrank. Ein kleiner Klecks wurde größer, bekam ein Dach, ein Grundstück drumherum, die vier Felle lagen in warmer Morgensonne auf dem Steinboden vor dem Haus, ich und ein halbes warmes Brot biegen um die Ecke, und die Tür geht für mich auf.
Prompt wohliges Innehalten, Nasen hoch, Augen zu.
Hinter uns kommen Fell 2-4, gähnen hörbar, strecken sich.
'Ob wir das in der neuen Wohnung auch noch so haben werden?' frag ich den Katz, und er guckt mich lange und bedeutend und sehr meergrün an und -
putzt sich den Hintern.
Selbst in unserem urbanen Industrieviertel ist am Morgen alles herrlich frisch. Der schwere Kebabduft vom Vorabend ist verflogen, sämtliche Mercedesse gestartet und zum städtischen Automobilhersteller weggefahren, es duftet nach Erde, Wasser, meinem Lavendel unten vor der Tür, nach frisch im Morgentau gebrausten Spinnen und nach viel Luft. Das Leaderfell und ich, wir sind süchtig danach, und den ersten Kaffee nehmen wir oft auf dem Boden des Balkons, beschwipst von der Morgenluft.
Woanders geht das übrigens auch super, vor allem in Nähe von Wasser, vor allem (und jetzt sag ichs) AM MEER!
Ich zähle zu den frühen Bettflüchtern, um bloss nichts von der besten Tageszeit zu verpassen. Ich bin die, die freiwillig den 20minütigen Fussmarsch am Strand in Kauf nimmt, um warmes Brot zu holen zu Zeiten, wo selbst der Bäckermeister noch gähnt. Hauptsache hell. Hauptsache Brot warm.
Nur Gleichgesinnte sind um diese Zeit unterwegs, atmen die Morgenenergie eines Tages und essen nebenher: warmes Brot.
Als das Fernweh zu dick wurde, und das Leaderfell meinen kompletten Milchschaum verdrückt hatte, ging ich zurück in die Küche und warf einen kurzen Blick auf die Europakarte neben dem Kühlschrank. Ein kleiner Klecks wurde größer, bekam ein Dach, ein Grundstück drumherum, die vier Felle lagen in warmer Morgensonne auf dem Steinboden vor dem Haus, ich und ein halbes warmes Brot biegen um die Ecke, und die Tür geht für mich auf.
Freitag, 13. April 2007
wochenende.
Dem dringenden Meerbedürfnis kampflos nachgegeben.
Fernweh ist meine Frühjahrsallergie. Wo andere niessen, muss ich einfach weg.

(Ein Zimmer mit Aussicht konnte man mir nicht versprechen.
Da steht immer der Deich vor. Walcheren-Besucher müssten es kennen.)
Fernweh ist meine Frühjahrsallergie. Wo andere niessen, muss ich einfach weg.

(Ein Zimmer mit Aussicht konnte man mir nicht versprechen.
Da steht immer der Deich vor. Walcheren-Besucher müssten es kennen.)
Sonntag, 21. Januar 2007
Die Strassen, windgefegt und beästet mit Platanenholz, die Angehörigen Blätter wandern weiter, huschen über den Asphalt mit 100 Kilometern die Stunde. Es bilden sich Haufen und Berge, es buddeln Kleinstlebewesen wie Pudel und Schnecken, am andern Ende der Strasse bringt so eine Anwehung sogar einen ganzen Jungen hervor, mit ihm seinen Fussball.
Der Himmel, Autobahn und Meer zugleich, Farbe schlägt Geschwindigkeit, blau siegt über weiß, am Horizont Applaus, es bläst lauthals durch die Schlucht unserer Strasse.
Der Junge aus der Anwehung spielt gegen den Wind, kickt den Ball, Ball kommt zurück und seine Haare stehen steil, bergauf, bis die Puste ausgeht, und sich alles legt, Geräusch, Ball, Jungenfrisur. Ruhe, nur eine kurze Weile.
Das Meer könnte fehlen, in so einem Moment. Ich stehe mit dem Leaderfellchen über der Schulter auf dem Stück Balkon, was gerade frei ist, und wir lassen uns durchpusten. Zwischen den Windgeräuschen höre ich das leise Schnurren, Katz wird zu Wildkatz, mir flattert alles, die Luft riecht herrlich.
Na, wo wären wir jetzt gern? frag ich den Katz, und er rubbelt seine Tropennase an meiner Wange, stubst ein paar mal kräftig hinein, in seinen Mensch und guckt dabei einfältig.
'Na, Paris wirds wohl nicht sein, da schmecken die Spatzen auch staubig, hab ich mal gelesen.' rede ich weiter auf sein linkes Ohr ein und wundere mich gleichzeitig, wie wild mein Ranunkel das wilde straucheln beherrscht, und das er tatsächlich eine einzelne gelbe Blüte gemacht hat, irgendwann die Nacht.
Ich lasse das Fellchen auf seine vier Tatzen, und das Seelchen frei. Soll das doch seinen Sonntag machen, ich gehe zurück auf den Boden und arbeite weiter vor, ich auf dem Ziegenfell und Seelchen in St. Germain auf einen herrlichen Kuchen, und danach wohin auch immer.
Rückenwind, da flappern Seelchen besonders tüchtig.
Der Himmel, Autobahn und Meer zugleich, Farbe schlägt Geschwindigkeit, blau siegt über weiß, am Horizont Applaus, es bläst lauthals durch die Schlucht unserer Strasse.
Der Junge aus der Anwehung spielt gegen den Wind, kickt den Ball, Ball kommt zurück und seine Haare stehen steil, bergauf, bis die Puste ausgeht, und sich alles legt, Geräusch, Ball, Jungenfrisur. Ruhe, nur eine kurze Weile.
Das Meer könnte fehlen, in so einem Moment. Ich stehe mit dem Leaderfellchen über der Schulter auf dem Stück Balkon, was gerade frei ist, und wir lassen uns durchpusten. Zwischen den Windgeräuschen höre ich das leise Schnurren, Katz wird zu Wildkatz, mir flattert alles, die Luft riecht herrlich.
Na, wo wären wir jetzt gern? frag ich den Katz, und er rubbelt seine Tropennase an meiner Wange, stubst ein paar mal kräftig hinein, in seinen Mensch und guckt dabei einfältig.
'Na, Paris wirds wohl nicht sein, da schmecken die Spatzen auch staubig, hab ich mal gelesen.' rede ich weiter auf sein linkes Ohr ein und wundere mich gleichzeitig, wie wild mein Ranunkel das wilde straucheln beherrscht, und das er tatsächlich eine einzelne gelbe Blüte gemacht hat, irgendwann die Nacht.
Ich lasse das Fellchen auf seine vier Tatzen, und das Seelchen frei. Soll das doch seinen Sonntag machen, ich gehe zurück auf den Boden und arbeite weiter vor, ich auf dem Ziegenfell und Seelchen in St. Germain auf einen herrlichen Kuchen, und danach wohin auch immer.
Rückenwind, da flappern Seelchen besonders tüchtig.
Samstag, 12. August 2006
Fernweh, doll.
(Büsumer Krabben, wow!)
(Büsumer Krabben, wow!)
Mittwoch, 7. Juni 2006
über Herstellerangaben und Sexentzug unter 7 Grad C.
Und das noch alles vor dem Urlaub.
Mal eben meine sehr geduldig ferngesteurte ( ein Jahr Sonnenschein auf Dortmund )Backup Defloration (er: "da müssen wir jetzt durch" ) durch bockende Laptop-Schnappe boikottiert sehen ("mit einer für den mac formatierten platte mach ichs nich, pfth"), was meinen sehr straffen Zeitplan aufwendig umwirbelt und neu gestaltet, dann immer noch keine frischen Flipflops besitzen (ich: "Heute geh ich in die Stadt"), dafür einen brandneuen Schlafsack ("Hurra"), der mich durch die klitschnassen Nächte auf Atlantik-Inseln bringen soll/wird.
Und während der so auf der Leine vor sich hin lüftet, les’ ich mir doch mal eben seinen Beipackzettel durch …
D – Im Risikobereich ist mit starkem Kälteempfinden zu rechnen. Es besteht das Risiko von Gesundheitsschäden durch Hypothermie (Unterkühlung).
Hm. Der war runtergesetzt in der Apotheke der Abenteurerzubehörläden, ich hoffe, das rächt sich nicht. Was steht denn da noch …
TEMPERATURANGABEN:
C-omfort: Untere Grenze des Komfortbereichs (haha) , bis zu der sich ein Benutzer (wie viele auch sonst?) eines Schlafsackes in entspannter Körperhaltung (ich finde die Mumienstellung eher unkomfortabel, aber gut…), z.B. auf dem Rücken liegend (tote Käferhaltung als Schnarchgarant) , mit seinem gesamten Körper im thermischen Gleichgewicht befindet (was dann auch das einzige Gleichgewicht sein könnte) und gerade noch nicht friert ("gerade noch nicht" ist ja auch mehr so schwammig oder von einer Frau beschrieben) . Bezogen auf eine Standard-Frau unter genormten Einsatzbedingungen. ( BITTE???)
((wobei sich mir jetzt die Frage aufdrängt, wie viel Standard ich bin ))
L-imit: Untere Temperaturgrenze (ich will das nicht hören) , bei der sich ein Benutzer eines Schlafsackes in zusammengerollter Körperhaltung (sterbender Mensch-Haltung) mit seinem gesamten Körper im thermischen Gleichgewicht befindet (mehr hat er ja nun auch nicht mehr, in seinen letzten Stunden in der Pampa) und gerade noch nicht friert (schon wieder dieses „gerade noch nicht“... „sie sind gerade noch nicht tot, nur so ein bißchen angedotzt“) . Bezogen auf einen Standard-Mann unter genormten Einsatzbedingungen. (wo die Standard-Frau schon längst zum ewigen Eis übergegangen ist, liegt der Standard-Mann gerade mal in der zusammengerollten Haltung, von wegen.)
Wie dem auch sein, ich hab hartes Geschütz aufgefahren ("Sex gibt’s nur hinter von Menschenhand gezogenen Mauern") und nehme meine Schmusedecke mit (die auf dem Herstellerschild mit "Nacktschläferdecke" angegeben wurde, ha) . Und jetzt geh ich Schuhe und eine kompatible Festplatte jagen.
Noch zwei Tage.
Mal eben meine sehr geduldig ferngesteurte ( ein Jahr Sonnenschein auf Dortmund )Backup Defloration (er: "da müssen wir jetzt durch" ) durch bockende Laptop-Schnappe boikottiert sehen ("mit einer für den mac formatierten platte mach ichs nich, pfth"), was meinen sehr straffen Zeitplan aufwendig umwirbelt und neu gestaltet, dann immer noch keine frischen Flipflops besitzen (ich: "Heute geh ich in die Stadt"), dafür einen brandneuen Schlafsack ("Hurra"), der mich durch die klitschnassen Nächte auf Atlantik-Inseln bringen soll/wird.
Und während der so auf der Leine vor sich hin lüftet, les’ ich mir doch mal eben seinen Beipackzettel durch …
D – Im Risikobereich ist mit starkem Kälteempfinden zu rechnen. Es besteht das Risiko von Gesundheitsschäden durch Hypothermie (Unterkühlung).
Hm. Der war runtergesetzt in der Apotheke der Abenteurerzubehörläden, ich hoffe, das rächt sich nicht. Was steht denn da noch …
TEMPERATURANGABEN:
C-omfort: Untere Grenze des Komfortbereichs (haha) , bis zu der sich ein Benutzer (wie viele auch sonst?) eines Schlafsackes in entspannter Körperhaltung (ich finde die Mumienstellung eher unkomfortabel, aber gut…), z.B. auf dem Rücken liegend (tote Käferhaltung als Schnarchgarant) , mit seinem gesamten Körper im thermischen Gleichgewicht befindet (was dann auch das einzige Gleichgewicht sein könnte) und gerade noch nicht friert ("gerade noch nicht" ist ja auch mehr so schwammig oder von einer Frau beschrieben) . Bezogen auf eine Standard-Frau unter genormten Einsatzbedingungen. ( BITTE???)
((wobei sich mir jetzt die Frage aufdrängt, wie viel Standard ich bin ))
L-imit: Untere Temperaturgrenze (ich will das nicht hören) , bei der sich ein Benutzer eines Schlafsackes in zusammengerollter Körperhaltung (sterbender Mensch-Haltung) mit seinem gesamten Körper im thermischen Gleichgewicht befindet (mehr hat er ja nun auch nicht mehr, in seinen letzten Stunden in der Pampa) und gerade noch nicht friert (schon wieder dieses „gerade noch nicht“... „sie sind gerade noch nicht tot, nur so ein bißchen angedotzt“) . Bezogen auf einen Standard-Mann unter genormten Einsatzbedingungen. (wo die Standard-Frau schon längst zum ewigen Eis übergegangen ist, liegt der Standard-Mann gerade mal in der zusammengerollten Haltung, von wegen.)
Wie dem auch sein, ich hab hartes Geschütz aufgefahren ("Sex gibt’s nur hinter von Menschenhand gezogenen Mauern") und nehme meine Schmusedecke mit (die auf dem Herstellerschild mit "Nacktschläferdecke" angegeben wurde, ha) . Und jetzt geh ich Schuhe und eine kompatible Festplatte jagen.
Noch zwei Tage.
Dienstag, 6. Juni 2006
zwischen
bügeln, backup und blitzbestellung-
(passt immer noch ein blogeintrag).
noch drei tage.
(passt immer noch ein blogeintrag).
noch drei tage.
Die richtige Bikiniauswahl bei siebzehn Grad Wohnungstemperatur.
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