Sonntag, 21. Januar 2007


Die Strassen, windgefegt und beästet mit Platanenholz, die Angehörigen Blätter wandern weiter, huschen über den Asphalt mit 100 Kilometern die Stunde. Es bilden sich Haufen und Berge, es buddeln Kleinstlebewesen wie Pudel und Schnecken, am andern Ende der Strasse bringt so eine Anwehung sogar einen ganzen Jungen hervor, mit ihm seinen Fussball.

Der Himmel, Autobahn und Meer zugleich, Farbe schlägt Geschwindigkeit, blau siegt über weiß, am Horizont Applaus, es bläst lauthals durch die Schlucht unserer Strasse.

Der Junge aus der Anwehung spielt gegen den Wind, kickt den Ball, Ball kommt zurück und seine Haare stehen steil, bergauf, bis die Puste ausgeht, und sich alles legt, Geräusch, Ball, Jungenfrisur. Ruhe, nur eine kurze Weile.

Das Meer könnte fehlen, in so einem Moment. Ich stehe mit dem Leaderfellchen über der Schulter auf dem Stück Balkon, was gerade frei ist, und wir lassen uns durchpusten. Zwischen den Windgeräuschen höre ich das leise Schnurren, Katz wird zu Wildkatz, mir flattert alles, die Luft riecht herrlich.
Na, wo wären wir jetzt gern? frag ich den Katz, und er rubbelt seine Tropennase an meiner Wange, stubst ein paar mal kräftig hinein, in seinen Mensch und guckt dabei einfältig.
'Na, Paris wirds wohl nicht sein, da schmecken die Spatzen auch staubig, hab ich mal gelesen.' rede ich weiter auf sein linkes Ohr ein und wundere mich gleichzeitig, wie wild mein Ranunkel das wilde straucheln beherrscht, und das er tatsächlich eine einzelne gelbe Blüte gemacht hat, irgendwann die Nacht.

Ich lasse das Fellchen auf seine vier Tatzen, und das Seelchen frei. Soll das doch seinen Sonntag machen, ich gehe zurück auf den Boden und arbeite weiter vor, ich auf dem Ziegenfell und Seelchen in St. Germain auf einen herrlichen Kuchen, und danach wohin auch immer.
Rückenwind, da flappern Seelchen besonders tüchtig.

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Ich bin in der Nacht mit einem Lieferwagen durchs Münsterland gefahren. Notgedrungen. Das war was, sag ich Dir. Vielleicht erzähl ichs bald mal ausführlich. Wenn mal kurz etwas Zeit ist....

Stürmische Grüße... :)

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münsterland, sollte man darüber nicht besser stille schweigen? :)

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Gibt es für solch ein seltsames Ansinnen triftige Gründe?

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nasicher. ich hörte einmal im radio, dass sich gerade die studenten aus münster besonders anstrengen, schnell bis zum ende zu kommen, damit sie genau so schnell wieder aus münster weg kommen. und ich selber, aber das führt fast zu weit ... also münster ... ich fühlte mich dort nie so richtig, eher mehr so viertel. aber ich lasse mich da sehr sehr gerne durch überraschungen und geschichten eines viel besseren belehren, echtjezz.

is it triftig enough?

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"Der Junge aus der Anwehung spielt gegen den Wind, kickt den Ball, Ball kommt zurück und seine Haare stehen steil, bergauf, bis die Puste ausgeht, und sich alles legt, Geräusch, Ball, Jungenfrisur. Ruhe, nur eine kurze Weile."

Das ist Musik in meinen Ohren.

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brenner, mein vergnügen ist das!

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