Freitag, 1. Dezember 2006
kabellos glücklich (violently happy)
Ich sags mal so: Ich laufe gerade nach Wochen der Ankabelung und auf der Ecke des Küchentischstippens mit meinem weit geöffneten Klapprechner ausholend durch die Wohnung, weil
ICH ENDLICH WIEDER WLAN HABE, HALLELUJA!.
Endlich wieder würdiges Arbeiten im Bett, endlich wieder von der Couch weg Post beantworten, endlich ein endlich.
Und sonst so?
Tja.
Wochenendbesuch steht an. Sein Abendessen für Samstag hab ich eben in Rotwein ertränkt, steht jetzt mit einem Lorbeerblatt gekrönt im Kühlschrank. Wenn schon wer das Hamburg verläßt, der soll wenigstens anständig satt werden.
Gestern Abend aus lauter Energielosigkeit den Weg zur Frittenbude angetreten. Geh ich ja sonst nie hin, aber als ich da so stand und mich nicht entscheiden konnte, welche Sauerei ich nun lüstern nach Hause schleppen werde, da fiel mir ein, dass ich das früher öfter hatte, diesen Ausblick. Eine junge Griechin mit Wonderbra (trägt die eigentlich sonst noch wer, ausser hübsche, griechische Pommesbudenbesitzertöchter?) steht mit elektronischem Messer an einem Fleischspiess und hobelt knuspriges ab. Kurz vor Ende ruft sie "Pommes drin?" und irgendwer bezahlt. Wie viel Zeit im Leben verbringt man damit, diesen Töchtern bei der Zubereitung von CurrywurstPommesMajo zuzuschauen, während im Hintergrund der Daddelautomat eine Serie laut heraustönt?
"Wat denn nu?" holte man mich gedanklich ins Leben zurück. "Ähm, eine große Pommes, bitte, mit Majo, und dann diesen Salat mit Oliven."
"Hier oder mit?", er.
"Mit. Bitte"
Wenn schon Satz kaputt, dann ich mache mit, ha!
Da gab es übrigens diese Metzgerei, bei meinem alten Job. Das war alles sehr dörflich dort, wo die Firma sass (wie hört sich das denn eigentlich an? Wo die Firma sass.) und Mittags konnte man, wenn man denn wollte, bei der Ortsansässigen (haha) Metzgerei ein Tagesgericht ordern.
Stand man also vorne an der Fleischtheke und sagte "Ich hätte gerne einmal das Tagesgericht zum Mitnehmen, bitte." dann brüllte die Metzgersfrau laut in die immer offene Tür gen Küche " Einmal Tach weg!"
Genug kabellos gebloggt fürs erste, ich muss in die Welt, der Zettel sagt:
-einmal vor Doktor Shirt hoch
-Brot (Oliven-u. normal)
-brandeues super Kleid für Januar-Party im Schloss, hurra!
-Klopapier
-Milch
-geheimes Weihnachtsgeschenk suchen
-mich selbst finden, darf auch ein Stück mehr sein.
ICH ENDLICH WIEDER WLAN HABE, HALLELUJA!.
Endlich wieder würdiges Arbeiten im Bett, endlich wieder von der Couch weg Post beantworten, endlich ein endlich.
Und sonst so?
Tja.
Wochenendbesuch steht an. Sein Abendessen für Samstag hab ich eben in Rotwein ertränkt, steht jetzt mit einem Lorbeerblatt gekrönt im Kühlschrank. Wenn schon wer das Hamburg verläßt, der soll wenigstens anständig satt werden.
Gestern Abend aus lauter Energielosigkeit den Weg zur Frittenbude angetreten. Geh ich ja sonst nie hin, aber als ich da so stand und mich nicht entscheiden konnte, welche Sauerei ich nun lüstern nach Hause schleppen werde, da fiel mir ein, dass ich das früher öfter hatte, diesen Ausblick. Eine junge Griechin mit Wonderbra (trägt die eigentlich sonst noch wer, ausser hübsche, griechische Pommesbudenbesitzertöchter?) steht mit elektronischem Messer an einem Fleischspiess und hobelt knuspriges ab. Kurz vor Ende ruft sie "Pommes drin?" und irgendwer bezahlt. Wie viel Zeit im Leben verbringt man damit, diesen Töchtern bei der Zubereitung von CurrywurstPommesMajo zuzuschauen, während im Hintergrund der Daddelautomat eine Serie laut heraustönt?
"Wat denn nu?" holte man mich gedanklich ins Leben zurück. "Ähm, eine große Pommes, bitte, mit Majo, und dann diesen Salat mit Oliven."
"Hier oder mit?", er.
"Mit. Bitte"
Wenn schon Satz kaputt, dann ich mache mit, ha!
Da gab es übrigens diese Metzgerei, bei meinem alten Job. Das war alles sehr dörflich dort, wo die Firma sass (wie hört sich das denn eigentlich an? Wo die Firma sass.) und Mittags konnte man, wenn man denn wollte, bei der Ortsansässigen (haha) Metzgerei ein Tagesgericht ordern.
Stand man also vorne an der Fleischtheke und sagte "Ich hätte gerne einmal das Tagesgericht zum Mitnehmen, bitte." dann brüllte die Metzgersfrau laut in die immer offene Tür gen Küche " Einmal Tach weg!"
Genug kabellos gebloggt fürs erste, ich muss in die Welt, der Zettel sagt:
-einmal vor Doktor Shirt hoch
-Brot (Oliven-u. normal)
-brandeues super Kleid für Januar-Party im Schloss, hurra!
-Klopapier
-Milch
-geheimes Weihnachtsgeschenk suchen
-mich selbst finden, darf auch ein Stück mehr sein.
Sonntag, 26. November 2006
zwischenzeitlich.
Indianerkartoffeln und Bleichknollen. Beides mit Thunfisch.
Ich finde ja, Schulz hätte eine Chance gehabt. Aber dann diese KIK-Werbung in den Ecken, diese Teigspeise sowieso an den Banden, so geht das alles nicht.
Mein Unken, "in der 7.Runde passiert was!" wurde von der 6. eingeholt.
Generell: Wenn der Gegner mit "Eye of the Tiger" in den Ring kommt, was soll man im 21.sten noch davon halten?
Das einzige, was ich heute aktiv über die Nase wahrnehmen konnte, war dieser unglaubliche Misthaufen, an dem wir vorbei spazierten. Landluft in Dosen, sagte Oppa Malte da damals immer. (Notiere: DaDa-Isten, bei denen Opa Malte nie war)
Ein Feld weiter bei sehr tiefer Sonne festgestellt, dass alles, und damit meine ich alles, von seidenen Fäden umgarnt war. Jeder Grashalm, jede Ackerstoppel, selbst Hunde die zu lange an einer fremden Pfütze rochen, selbst die glänzten am Ende silbern. Altweibersommer fand in Himmelgeist heute statt, am 25.November 2007. Falls nicht, begrüßen wir die 2. Generation dieses Jahr, extra noch in die Natur eingeworfen um die Mückenschwärme abzusaugen, die sich neuerdings um die Nachttischlampe sammeln.
Letzte Nacht von drei Leichen geträumt. Zwei Blogger, ein Michael Jackson-Double. Der Graben, in denen alle drei fielen, der war eher eine Schlucht und das Garagengelände vor meiner vorletzten Wohnung. Ich sah alle fallen, und konnte nichts verhindern. Ich erwachte vom Husten. Draussen Kirchenglocken, Elsterkreischen und kein Kaffeeduft. Sonntag.
Gestern, in der Schlange beim Bio-Bäcker. Der Familienvater mit angeknöstem Säugling, lax über der Schulter hängend: "Drei Ballaststoffbrötchen, bitte." Dabei bemerkt, das ich das Ballastbrötchen gern auf der zweiten Silbe das Wortes Ballast betont hätte, und nur der böse Ballast, diese Schwere und diese Bürde, die will ich auf der ersten Silbe betont hören. Er betonte allerdings die erste Silbe, so das ich daraufhin ein Weißbrot bestellte, weil ich mich so erschlagen und bedrückt fühlte.
Rosmarin. Ich muss ihn jetzt herein holen. Der Fisch wird es mir danken.
Ich finde ja, Schulz hätte eine Chance gehabt. Aber dann diese KIK-Werbung in den Ecken, diese Teigspeise sowieso an den Banden, so geht das alles nicht.
Mein Unken, "in der 7.Runde passiert was!" wurde von der 6. eingeholt.
Generell: Wenn der Gegner mit "Eye of the Tiger" in den Ring kommt, was soll man im 21.sten noch davon halten?
Das einzige, was ich heute aktiv über die Nase wahrnehmen konnte, war dieser unglaubliche Misthaufen, an dem wir vorbei spazierten. Landluft in Dosen, sagte Oppa Malte da damals immer. (Notiere: DaDa-Isten, bei denen Opa Malte nie war)
Ein Feld weiter bei sehr tiefer Sonne festgestellt, dass alles, und damit meine ich alles, von seidenen Fäden umgarnt war. Jeder Grashalm, jede Ackerstoppel, selbst Hunde die zu lange an einer fremden Pfütze rochen, selbst die glänzten am Ende silbern. Altweibersommer fand in Himmelgeist heute statt, am 25.November 2007. Falls nicht, begrüßen wir die 2. Generation dieses Jahr, extra noch in die Natur eingeworfen um die Mückenschwärme abzusaugen, die sich neuerdings um die Nachttischlampe sammeln.
Letzte Nacht von drei Leichen geträumt. Zwei Blogger, ein Michael Jackson-Double. Der Graben, in denen alle drei fielen, der war eher eine Schlucht und das Garagengelände vor meiner vorletzten Wohnung. Ich sah alle fallen, und konnte nichts verhindern. Ich erwachte vom Husten. Draussen Kirchenglocken, Elsterkreischen und kein Kaffeeduft. Sonntag.
Gestern, in der Schlange beim Bio-Bäcker. Der Familienvater mit angeknöstem Säugling, lax über der Schulter hängend: "Drei Ballaststoffbrötchen, bitte." Dabei bemerkt, das ich das Ballastbrötchen gern auf der zweiten Silbe das Wortes Ballast betont hätte, und nur der böse Ballast, diese Schwere und diese Bürde, die will ich auf der ersten Silbe betont hören. Er betonte allerdings die erste Silbe, so das ich daraufhin ein Weißbrot bestellte, weil ich mich so erschlagen und bedrückt fühlte.
Rosmarin. Ich muss ihn jetzt herein holen. Der Fisch wird es mir danken.
Donnerstag, 23. November 2006
nur noch 10 minuten bloggen, mutti.
Andere machen in dieser Zeit zwei prächtige Kinder, zerstören einen Kontinent, essen ein Stück Schwarzwälder Torte ohne einen Ton zu sprechen oder füllen einen Lotto-Schein aus, die Zunge fest im Mundwinkel verhaftet.
Ich, ich halte mein Glas Rotwein in der rechten und meine Zunge tief im Mund und blogge eine Runde vollen Genusses.
Einfach mal alles raus lassen, was den ganzen Tag ins Gedächtnis biss.
Zum Beispiel Kinski.
Todestag hat er heute. 65 wurde er '91, ein Jahr älter als mein Paps, aber das macht nichts, weil unterschiedlicher konnten zwei Menschen kaum sein. Obwohl. MeinVater meinte ja noch kurz zuvor am Telefon, der sei ja gar nicht mal so ein übler gewesen, der Klaus, und da dachte ich mir so Ach was und staunte ein wenig.
Zu diesem Tag und dem Ende das Ende des Herzog-Films -
Zurück zum Leben. Meine Tonsillen halten nach einer Nacht voll der Rachen-Party beachtlich still, und nur mein Druck im Kopf ist unausgeglichen. Ich ploppe, zwischendrin, was mir aber eher Verdruss statt einer Kränkelei einbringt.
Da die letzte Nacht mir nur drei Stunden Schlaf und fünf Stunden frieren schenkte, war ich heute morgen gegen sechs den Göttern des dunklen Novembermorgens um ein Haar dankbar das ich aufstehen musste, konnte ich so wenigstens zwei Hände und meinen ganzen Unmut über diesen echt langen Donnerstag um die Kaffeetasse schlingen, während die vier Fellchen den frühen Tag mit Nieren und Knusperzeugs abfeierten.
Ich bleibe scheinbar gesund, komme was da wolle.
Nächstes Kapitel: Nach 15 Stunden wäre der Donnerstag geschafft. Eigentlich wollte ich "gegessen" tippen, aber dann dachte ich, was mach ich damit? Einen Tag essen? Muss ich am Ende die Beilagen erfinden, schnibbeln und auftischen? Mis en plage? Bewahre.
Statt dessen LUSH-Orgie in der Nasszelle und Bett, reiben an der heißen Wärmflasche, so nieder und klein meine Bedürfnisse.
Das Buch ist zu gut. Gerade heute im Bus, mitten im Düsseldorf, da haben sich zwei der vier Protagonisten endlich bekommen, und das klang dann so:
"Er verschlang sie vom Kopf bis zu den Füßen.
Zuerst machte er sich über ihre Sommersprossen her, dann knabberte, pickte, knusperte, leckte, verschlang, mampfte, futterte, biß und nagte er sie ab bis auf die Knochen. Unterwegs kam sie auf den Geschmack und zahlte es ihm heim."
Ich guckte etwas einfältig aus dem Busfenster, draussen auf der Aussenseite des Fensters perlte der strömende Regen ab.
Sie_zahlte_es_ihm_heim.
Liebe verwirrt, Leidenschaft auch. Ich mochte das mit den Sommersprossen und verdarb es mir mit "mampfte".
Als ich dann Ausstieg war ich die mit dem Buch an der grünen Ampel. Ich deckte es vor dem Regen mit den beiden Armen ab, die ich immer zur Verfügung habe, nur um letztendlich unter der Laterne zu lesen:
"Diesmal ließ er sich Zeit (sie trieben es gerade das dritte Mal, Anm.: Lu), und nachdem sich jeder auf seine Seite gerollt hatte, gesättigt und am Rande des Abgrunds, wandte sich Franck an seine Zimmerdecke:
>>Ist gut, Camille, ich werde Dich niemals lieben.<<
>>Danke, Franck. Ich auch nicht.<<
Na toll. All die angeregneten Seiten für das übliche Desaster, ich sollte vielleicht doch mehr die alten Meister lesen.
Doch dann...
Mein Medizinmann meinte heute, meine Nackenschmerzen wären nicht auf meine Nackenknochen zurückzuführen, sondern ich hätte ganze Energiemeere die dort wild wüten würden.
"U got so much energie there, that will make a mess in your brain." Sagte er, und dann legte er Hand an, und begann, meine angestauten Energien der letzten 18 Monate rauszulassen. Knubbel in den Filets des Rückens, aufs äusserte gespannte Nackenmuskel, welche kleine elektrische Botschaften in die Arme schicken, atmen, ausatmen, Gegendruck und erweitertes Bewegungsfeld.
"Ich bin gar kein Nackenmensch, eigentlich." sage ich zwischen zwei Übungen. "Sometimes life is to hard, and you have to save yourself and drop.", er.
Danach hatte er heiße, zittrige Hände, so stark ist mein Stau.
Abendessen: Nudeln, wilde Pilze, Rauke und Wein.
Die zweieinhalb besten Sätze von anderen:
"Ah, verstehe. In Ihrer Nähe bekommt selbst der schrumpeligste Schinken noch Glanz in den Augen. Das kann ich bezeugen!"
(kid37, Mittwoch, 22. November 2006, 20:34)
"Dann hat diese Stripperin sich Schlagsahne auf die Brüste gesprüht und mein Patenonkel musste das alles ablecken und hat der fast auf die Stiefel gereiert, weil der so voll mit Apfelschnaps war. Aber das hab ich selber nicht gesehen, nur gehört, weil ich während der Hochzeitsfeier eben kurz nachm Deichmann rein bin."
(Meine Auszubildende C., 17 Jahre, und von mir nur "Zuchtperle" genannt, über die Hochzeitsfeier ihres Onkels Winfried vom Vortag.)
"Komm ins Licht, Lu!"
(Gott, der liebe)
Gute Nacht Donnerstag, und grüß den Rest.
Ich, ich halte mein Glas Rotwein in der rechten und meine Zunge tief im Mund und blogge eine Runde vollen Genusses.
Einfach mal alles raus lassen, was den ganzen Tag ins Gedächtnis biss.
Zum Beispiel Kinski.
Todestag hat er heute. 65 wurde er '91, ein Jahr älter als mein Paps, aber das macht nichts, weil unterschiedlicher konnten zwei Menschen kaum sein. Obwohl. MeinVater meinte ja noch kurz zuvor am Telefon, der sei ja gar nicht mal so ein übler gewesen, der Klaus, und da dachte ich mir so Ach was und staunte ein wenig.
Zu diesem Tag und dem Ende das Ende des Herzog-Films -
Zurück zum Leben. Meine Tonsillen halten nach einer Nacht voll der Rachen-Party beachtlich still, und nur mein Druck im Kopf ist unausgeglichen. Ich ploppe, zwischendrin, was mir aber eher Verdruss statt einer Kränkelei einbringt.
Da die letzte Nacht mir nur drei Stunden Schlaf und fünf Stunden frieren schenkte, war ich heute morgen gegen sechs den Göttern des dunklen Novembermorgens um ein Haar dankbar das ich aufstehen musste, konnte ich so wenigstens zwei Hände und meinen ganzen Unmut über diesen echt langen Donnerstag um die Kaffeetasse schlingen, während die vier Fellchen den frühen Tag mit Nieren und Knusperzeugs abfeierten.
Ich bleibe scheinbar gesund, komme was da wolle.
Nächstes Kapitel: Nach 15 Stunden wäre der Donnerstag geschafft. Eigentlich wollte ich "gegessen" tippen, aber dann dachte ich, was mach ich damit? Einen Tag essen? Muss ich am Ende die Beilagen erfinden, schnibbeln und auftischen? Mis en plage? Bewahre.
Statt dessen LUSH-Orgie in der Nasszelle und Bett, reiben an der heißen Wärmflasche, so nieder und klein meine Bedürfnisse.
Das Buch ist zu gut. Gerade heute im Bus, mitten im Düsseldorf, da haben sich zwei der vier Protagonisten endlich bekommen, und das klang dann so:
"Er verschlang sie vom Kopf bis zu den Füßen.
Zuerst machte er sich über ihre Sommersprossen her, dann knabberte, pickte, knusperte, leckte, verschlang, mampfte, futterte, biß und nagte er sie ab bis auf die Knochen. Unterwegs kam sie auf den Geschmack und zahlte es ihm heim."
Ich guckte etwas einfältig aus dem Busfenster, draussen auf der Aussenseite des Fensters perlte der strömende Regen ab.
Sie_zahlte_es_ihm_heim.
Liebe verwirrt, Leidenschaft auch. Ich mochte das mit den Sommersprossen und verdarb es mir mit "mampfte".
Als ich dann Ausstieg war ich die mit dem Buch an der grünen Ampel. Ich deckte es vor dem Regen mit den beiden Armen ab, die ich immer zur Verfügung habe, nur um letztendlich unter der Laterne zu lesen:
"Diesmal ließ er sich Zeit (sie trieben es gerade das dritte Mal, Anm.: Lu), und nachdem sich jeder auf seine Seite gerollt hatte, gesättigt und am Rande des Abgrunds, wandte sich Franck an seine Zimmerdecke:
>>Ist gut, Camille, ich werde Dich niemals lieben.<<
>>Danke, Franck. Ich auch nicht.<<
Na toll. All die angeregneten Seiten für das übliche Desaster, ich sollte vielleicht doch mehr die alten Meister lesen.
Doch dann...
Mein Medizinmann meinte heute, meine Nackenschmerzen wären nicht auf meine Nackenknochen zurückzuführen, sondern ich hätte ganze Energiemeere die dort wild wüten würden.
"U got so much energie there, that will make a mess in your brain." Sagte er, und dann legte er Hand an, und begann, meine angestauten Energien der letzten 18 Monate rauszulassen. Knubbel in den Filets des Rückens, aufs äusserte gespannte Nackenmuskel, welche kleine elektrische Botschaften in die Arme schicken, atmen, ausatmen, Gegendruck und erweitertes Bewegungsfeld.
"Ich bin gar kein Nackenmensch, eigentlich." sage ich zwischen zwei Übungen. "Sometimes life is to hard, and you have to save yourself and drop.", er.
Danach hatte er heiße, zittrige Hände, so stark ist mein Stau.
Abendessen: Nudeln, wilde Pilze, Rauke und Wein.
Die zweieinhalb besten Sätze von anderen:
"Ah, verstehe. In Ihrer Nähe bekommt selbst der schrumpeligste Schinken noch Glanz in den Augen. Das kann ich bezeugen!"
(kid37, Mittwoch, 22. November 2006, 20:34)
"Dann hat diese Stripperin sich Schlagsahne auf die Brüste gesprüht und mein Patenonkel musste das alles ablecken und hat der fast auf die Stiefel gereiert, weil der so voll mit Apfelschnaps war. Aber das hab ich selber nicht gesehen, nur gehört, weil ich während der Hochzeitsfeier eben kurz nachm Deichmann rein bin."
(Meine Auszubildende C., 17 Jahre, und von mir nur "Zuchtperle" genannt, über die Hochzeitsfeier ihres Onkels Winfried vom Vortag.)
"Komm ins Licht, Lu!"
(Gott, der liebe)
Gute Nacht Donnerstag, und grüß den Rest.
Mittwoch, 22. November 2006
bunt, nass, glimmblätter.
Draussen Laub, viel Laub. In gelb, ein wenig orange, selten tief rot, kaum noch grün vorhanden. Es leuchtet, es lacht, es duftet, und es macht einen rutschig.
Aber das habt ihr sicher schon selbst alles erlebt.
Aber das habt ihr sicher schon selbst alles erlebt.
Freitag, 17. November 2006
Ich mit Camille beim Schlachtfest, oder "Paris, wann denn nur?"
Ich sitze im Bus. Die Stadt um mich herum hat erneut Frühling, es sind 20 °C und die Ghettokids hinter mir tragen baggy und sommerlich HipHop. Und das Mitte November, denke ich, blättere um und sinke ein Stück tiefer hinunter in Pulli und Buch.
Um mich herum die üblichen Gespräche, ich höre kaum hin, statt dessen Metric aus zwei Knöpfen. Überhaupt, diese Verkabelten, die mit den Schnüren aus den Ohren. Bin ja auch so eine, oft zu oft, kann ich so wenigstens akustisch aussteigen aus diesem Tagesgelärm.
Ich sitze also im Bus, das drumherum ist sortiert, und lese mein Novemberbuch, Anna Gavalda.
Es ist ja schon eine wüste Sache, dieses lesen. Manchmal wird man nicht ausreichend auf etwas vorbereitet, was im Grunde ja hervorragend ist, weil ich liebe nichts mehr als Überraschungen,
- Gut, gefüllte Rotweingläser, frische Bücher, volle Teller, der Geruch von Katzentatzen, jüdische Friedhöfe spät Nachmittags ... all das liebe ich mindestens genau so üppig wie eine Überraschung die sich gewaschen hat, und doch –
aber es gibt auch solche, die einen unverblümt am Kragen packen, die Luft nehmen und dann erst einmal in aller Gemütsruhe auf einem sitzen bleiben, so wie bei mir.
Bei Anna in „Zusammen ist man weniger allein“ wurde Camille von Franck zu einem Schlachtfest auf einem alten Hof gebracht, zwei Schweine waren ab Seite 326 mit ihrem Ableben dran. Weia, dachte ich noch, die sollte mal besser zu Hause bleiben, die Camille, und für so etwas schon gar keinen einzigen Schritt aus Paris machen. Paris, diese einfach totzuliebende Stadt. Aber Fremdprotagonistinnen machen selten genau das, was man möchte, sonst hätte man sie ja selber erschreiben können. Camille setzte sich also auf Francks Motorrad, erfror während der Fahrt fast kläglich, wurde dann auf dem Hof mit sehr viel Schnaps wieder aufgetaut und sollte alles zeichnen, was sich am nächsten Tag dort abspielen würde.
Desolat und verkatert stand sie eine Nacht später an dieser Schlachtbank, der Gaston, der gerufene Schlachter, wetzt die Messer und ich, ich sinke sekündlich tiefer in den miefigen Bussitz der Linie 721 (Waldfriedhof - Flughafen) und überlege, ob es an dieser Stelle meines Lebens verwerflich wäre, jetzt mal eben ein paar Seiten zu überspringen. Kann ich so schlecht, steckt ja Arbeit und Liebe mit drin, ruft mein Lesegewissen tief aus meinem Innersten, also lese ich stoisch weiter.
Und wie das Leben nun gerade Mittags in Bussen so zu mir ist, kommt es wie es kommen muss: Ich muss heulen.
Ich lese also, heule dabei leise wie arrythmisch zu Metric, und die Ghettojungs gucken rüber, sagen aber nichts.
Die erste Sau wäre geschafft, und Camille ist schlecht. Mir auch, aber ich beschließe, das jetzt durchzuhalten, acht Haltestellen und ein Schwein noch, bis zur Arbeit habe ich einen zehnminütigen Fussmarsch um auszuglühen, wird schon.
Das zweite Schwein ist dran, sieht die Blutlache des ersten und brüllt vorab wie am Spieß. Mir ist jetzt nicht nur heulelend sondern auch noch böse schlecht, ich verfluche Welt, Gastons, Schicksale und jede einzelne Scheibe Salami meines Lebens, und als die Szenerie endlich zu Ende ist, da trinkt Camille einen Schnaps, und ich bekomme von den aussteigenden Ghettokids ein Taschentuch hingehalten. Es ist angeknautscht und duftet nach Gras, aber es ist meins und ich habe es nötig.
Dünnhäutig, mit über der S-Bahnbrücke kotzendem Seelchen gehe ich zur Arbeit und schwöre mir, das in meinen Geschichten nie ein Schwein erlegt wird. Nie.
Feierlich werfe ich mein feuchtes und vollgerötzeltes Taschentuch in die Mülltonne mit der Aufschrift "Müll", und rufe laut "NIE!".
Besiegelt, stummer Applaus, Vorhang!
Um mich herum die üblichen Gespräche, ich höre kaum hin, statt dessen Metric aus zwei Knöpfen. Überhaupt, diese Verkabelten, die mit den Schnüren aus den Ohren. Bin ja auch so eine, oft zu oft, kann ich so wenigstens akustisch aussteigen aus diesem Tagesgelärm.
Ich sitze also im Bus, das drumherum ist sortiert, und lese mein Novemberbuch, Anna Gavalda.
Es ist ja schon eine wüste Sache, dieses lesen. Manchmal wird man nicht ausreichend auf etwas vorbereitet, was im Grunde ja hervorragend ist, weil ich liebe nichts mehr als Überraschungen,
- Gut, gefüllte Rotweingläser, frische Bücher, volle Teller, der Geruch von Katzentatzen, jüdische Friedhöfe spät Nachmittags ... all das liebe ich mindestens genau so üppig wie eine Überraschung die sich gewaschen hat, und doch –
aber es gibt auch solche, die einen unverblümt am Kragen packen, die Luft nehmen und dann erst einmal in aller Gemütsruhe auf einem sitzen bleiben, so wie bei mir.
Bei Anna in „Zusammen ist man weniger allein“ wurde Camille von Franck zu einem Schlachtfest auf einem alten Hof gebracht, zwei Schweine waren ab Seite 326 mit ihrem Ableben dran. Weia, dachte ich noch, die sollte mal besser zu Hause bleiben, die Camille, und für so etwas schon gar keinen einzigen Schritt aus Paris machen. Paris, diese einfach totzuliebende Stadt. Aber Fremdprotagonistinnen machen selten genau das, was man möchte, sonst hätte man sie ja selber erschreiben können. Camille setzte sich also auf Francks Motorrad, erfror während der Fahrt fast kläglich, wurde dann auf dem Hof mit sehr viel Schnaps wieder aufgetaut und sollte alles zeichnen, was sich am nächsten Tag dort abspielen würde.
Desolat und verkatert stand sie eine Nacht später an dieser Schlachtbank, der Gaston, der gerufene Schlachter, wetzt die Messer und ich, ich sinke sekündlich tiefer in den miefigen Bussitz der Linie 721 (Waldfriedhof - Flughafen) und überlege, ob es an dieser Stelle meines Lebens verwerflich wäre, jetzt mal eben ein paar Seiten zu überspringen. Kann ich so schlecht, steckt ja Arbeit und Liebe mit drin, ruft mein Lesegewissen tief aus meinem Innersten, also lese ich stoisch weiter.
Und wie das Leben nun gerade Mittags in Bussen so zu mir ist, kommt es wie es kommen muss: Ich muss heulen.
Ich lese also, heule dabei leise wie arrythmisch zu Metric, und die Ghettojungs gucken rüber, sagen aber nichts.
Die erste Sau wäre geschafft, und Camille ist schlecht. Mir auch, aber ich beschließe, das jetzt durchzuhalten, acht Haltestellen und ein Schwein noch, bis zur Arbeit habe ich einen zehnminütigen Fussmarsch um auszuglühen, wird schon.
Das zweite Schwein ist dran, sieht die Blutlache des ersten und brüllt vorab wie am Spieß. Mir ist jetzt nicht nur heulelend sondern auch noch böse schlecht, ich verfluche Welt, Gastons, Schicksale und jede einzelne Scheibe Salami meines Lebens, und als die Szenerie endlich zu Ende ist, da trinkt Camille einen Schnaps, und ich bekomme von den aussteigenden Ghettokids ein Taschentuch hingehalten. Es ist angeknautscht und duftet nach Gras, aber es ist meins und ich habe es nötig.
Dünnhäutig, mit über der S-Bahnbrücke kotzendem Seelchen gehe ich zur Arbeit und schwöre mir, das in meinen Geschichten nie ein Schwein erlegt wird. Nie.
Feierlich werfe ich mein feuchtes und vollgerötzeltes Taschentuch in die Mülltonne mit der Aufschrift "Müll", und rufe laut "NIE!".
Besiegelt, stummer Applaus, Vorhang!
Sonntag, 12. November 2006
über das niesen.
Ich weiß ja, dass ich es hasse, muss ich niesen, wenn ich gerade den Mund voll Käsestulle oder Marmorkuchen habe.
Aber das das Leaderfell krampfhaft die Backen und Lefzen zusammenhält, während ihn ein Niesen beim Trockenfutterknurpsen übermannt (Wortalternative: überkatert), das war mir bis gerade neu.
Aber das das Leaderfell krampfhaft die Backen und Lefzen zusammenhält, während ihn ein Niesen beim Trockenfutterknurpsen übermannt (Wortalternative: überkatert), das war mir bis gerade neu.
Mittwoch, 8. November 2006
bei uns herrscht ordnung!
Eigentlich wollte ich ja gerade los, sitze hier mit Schal und behandschuht und mit Stiefeln an beiden Füssen, aber da trug sich etwas zu eben, das gibt mir zu denken.
Geht der Katz aufs Katzenklo, macht dieses Gesicht, das nur Katzen auf Klos hinbekommen und versenkt den Raum in wüsten Gestank. Dreht sich dann einmal kurz um, verläßt flugs die Örtlichkeit und trottet Richtung Couch, um sein drittes Verdauungsschläfchen nahe der bollernden Heizung anzugehen.
Da biegt die kleinste von den vieren um die Ecke, eigentlich auf dem Weg zum Wassernapf, stockt, schnuppert, läuft schnellen Schrittes - ich würde sogar so weit gehen und sagen, sie lief empörten Schrittes!- zum großen Katzenklo, steckt den Kopf hinein, sieht sich um, verschwindet daraufhin ganz (es ist eine kleine Katze, die ist schnell mal wo drin weg), scharrt laut wie gründlich den ganzen Haufen zu.
Und geht dann zum Wassernapf, gemächlich und scheinbar zufrieden.
...
Geht der Katz aufs Katzenklo, macht dieses Gesicht, das nur Katzen auf Klos hinbekommen und versenkt den Raum in wüsten Gestank. Dreht sich dann einmal kurz um, verläßt flugs die Örtlichkeit und trottet Richtung Couch, um sein drittes Verdauungsschläfchen nahe der bollernden Heizung anzugehen.
Da biegt die kleinste von den vieren um die Ecke, eigentlich auf dem Weg zum Wassernapf, stockt, schnuppert, läuft schnellen Schrittes - ich würde sogar so weit gehen und sagen, sie lief empörten Schrittes!- zum großen Katzenklo, steckt den Kopf hinein, sieht sich um, verschwindet daraufhin ganz (es ist eine kleine Katze, die ist schnell mal wo drin weg), scharrt laut wie gründlich den ganzen Haufen zu.
Und geht dann zum Wassernapf, gemächlich und scheinbar zufrieden.
...
Dienstag, 7. November 2006
Besucher gestern: 1.859
Liebe Lawblogleser,
Sie sind wahrscheinlich von Udo Vetter geschickt und denken, ah, das ist also die Mandy, eine seiner Vertretungsmausis, und hier gehts jetzt rasant weiter mit anzüglichen Katzenphotos, Briefen und schlüpfrigen Kommentaren.
So eher nicht, aber ähnlich, von daher komme ich einen Tag zu spät mit einem Wegweiser, und das nur für Sie persönlich, mein Hafenservice.
Hier, auf meiner Jolle, da schreibe ich eher Geschichten von wilden Bären, manchmal auch körperliches mit Hunden und ja, auch mal ein bißchen wasmit von Katzen, aber das läuft so mit, das ist nicht mein Hauptthemengebiet.
Wenn Sie mehr mit Katzen wollen, dann gehen sie auf mein Set der vier Fellchen rechts im Flickr-Bereich, wenn Sie was mit Reisen lesen möchten, dann könnte Sie das hier beglücken, und wenn Sie einfach nur ein Kraut-und Rübenblog entdecken wollen, dann schauen Sie täglich mal rein, ich lasse wenig unerwähnt, selbst ausführliche Pflegeanleitungen zu erwärmten Frauen kommen hier ans Licht.
Noch Fragen? Dann bitte eben kurz durch die FAQs, da steht das auch mit Jonathan erklärt.
Danke für Ihren Besuch,
Lu aka Vetter seine Mandy
ok.
eins noch.
hier:
(Bild geklaut bei cuteoverload.com)
Sie sind wahrscheinlich von Udo Vetter geschickt und denken, ah, das ist also die Mandy, eine seiner Vertretungsmausis, und hier gehts jetzt rasant weiter mit anzüglichen Katzenphotos, Briefen und schlüpfrigen Kommentaren.
So eher nicht, aber ähnlich, von daher komme ich einen Tag zu spät mit einem Wegweiser, und das nur für Sie persönlich, mein Hafenservice.
Hier, auf meiner Jolle, da schreibe ich eher Geschichten von wilden Bären, manchmal auch körperliches mit Hunden und ja, auch mal ein bißchen was
Wenn Sie mehr mit Katzen wollen, dann gehen sie auf mein Set der vier Fellchen rechts im Flickr-Bereich, wenn Sie was mit Reisen lesen möchten, dann könnte Sie das hier beglücken, und wenn Sie einfach nur ein Kraut-und Rübenblog entdecken wollen, dann schauen Sie täglich mal rein, ich lasse wenig unerwähnt, selbst ausführliche Pflegeanleitungen zu erwärmten Frauen kommen hier ans Licht.
Noch Fragen? Dann bitte eben kurz durch die FAQs, da steht das auch mit Jonathan erklärt.
Danke für Ihren Besuch,
Lu aka Vetter seine Mandy
ok.
eins noch.
hier:
(Bild geklaut bei cuteoverload.com)
Dienstag, 31. Oktober 2006
einlage
Und? Du so?, ruft er mir durch die enge Altstadtgasse entgegen.
Tja, ich so!
Was ruft man morgens nach acht zurück, wenn der Empfänger jemand ist, mit dem man zwar mal gearbeitet hat, aber dessen Name nie so richtig sass, weswegen er immer einer war, der in meiner Kategorie "sag mal (pause), könntest Du..." hockte, und nie in die Kategorie "sag mal (name), könntest Du..." aufstockte.
Ich rief also einfach das zurück, was ich als erstes im Kopf hatte, dank dieser Frage, und so bekam er ein "Leider zu busy zum langatmigen Bloggen!" zurück, was ihm ganz sicher nichts sagte, mich aber enorm erleichterte, und so zog ich weiter und dachte über die namenlosen nach, die man immer im Tonus von vier Jahren an Supermarktkassen, U-Bahnhaltestellen oder Tankstellenklos trifft, immer da, wenns eilig ist, und diese immer die selbe Frage stellen.
Und? Du so? Wat machste?
Desweiteren, wenn ich jetzt eh schon mal sitze und die Sauce für heute Abend leise und still vor sich anbrennt, desweiteren habe ich gestern im Fitnesstempel eine bahnbrechende Erkenntnis gehabt.
Es geht noch schlimmer als Paris Hilton, die Hunziger, oder wie die Ex vom Eros heißt, die hat jetzt auch ( und ich weigere mich zu schreiben, dass die jetzt singt oder gar MUSIK macht) ein Video in den einschlägigen Sendern am laufen. Ich so bei Minute 48 auf dem StairMaster fall fast nach rechts weg, weil es ist echt arg! Die zappelt und wackelt und tollt in einem Bett und was kommt als Text?
...
Genau.
Meine Schwitznachbarin und ich, wir fielen beide fast nach rechts weg, weil wir mitten im bergischen versuchten, den Channel zu wechseln, und da muss man halt unterhalb der Festhaltegriffe fummeln, um den Drücker zu finden.
Dann doch lieber endlose Afghanistan-Diskussionen, ob unsere Politiker alles Nichtschwimmer wären, oder die Soldaten überfordert, oder ob die da nur Shakespeare nachgespielt haben, all das besser als die Hunziger. Hunziker? Huhnzicke?
Whatever.
Tja, ich so!
Was ruft man morgens nach acht zurück, wenn der Empfänger jemand ist, mit dem man zwar mal gearbeitet hat, aber dessen Name nie so richtig sass, weswegen er immer einer war, der in meiner Kategorie "sag mal (pause), könntest Du..." hockte, und nie in die Kategorie "sag mal (name), könntest Du..." aufstockte.
Ich rief also einfach das zurück, was ich als erstes im Kopf hatte, dank dieser Frage, und so bekam er ein "Leider zu busy zum langatmigen Bloggen!" zurück, was ihm ganz sicher nichts sagte, mich aber enorm erleichterte, und so zog ich weiter und dachte über die namenlosen nach, die man immer im Tonus von vier Jahren an Supermarktkassen, U-Bahnhaltestellen oder Tankstellenklos trifft, immer da, wenns eilig ist, und diese immer die selbe Frage stellen.
Und? Du so? Wat machste?
Desweiteren, wenn ich jetzt eh schon mal sitze und die Sauce für heute Abend leise und still vor sich anbrennt, desweiteren habe ich gestern im Fitnesstempel eine bahnbrechende Erkenntnis gehabt.
Es geht noch schlimmer als Paris Hilton, die Hunziger, oder wie die Ex vom Eros heißt, die hat jetzt auch ( und ich weigere mich zu schreiben, dass die jetzt singt oder gar MUSIK macht) ein Video in den einschlägigen Sendern am laufen. Ich so bei Minute 48 auf dem StairMaster fall fast nach rechts weg, weil es ist echt arg! Die zappelt und wackelt und tollt in einem Bett und was kommt als Text?
...
Genau.
Meine Schwitznachbarin und ich, wir fielen beide fast nach rechts weg, weil wir mitten im bergischen versuchten, den Channel zu wechseln, und da muss man halt unterhalb der Festhaltegriffe fummeln, um den Drücker zu finden.
Dann doch lieber endlose Afghanistan-Diskussionen, ob unsere Politiker alles Nichtschwimmer wären, oder die Soldaten überfordert, oder ob die da nur Shakespeare nachgespielt haben, all das besser als die Hunziger. Hunziker? Huhnzicke?
Whatever.
Freitag, 27. Oktober 2006
gelüste vor vier.
An den Tagen, die auf schlaflose Nächte folgen, habe ich immer den fast nicht zu bewältigenden Drang, in einen bestimmten Buchladen zu gehen, dort förmlich unterzutauchen, so wie andere geplagten Seelen in eine Kirche eilen. Stern-Verlag.
Ernste Gesichter die Papierseiten umschlagen, der Duft von starkem Kaffee und süßen Marzipantaschen, die paarweisen Frauen, die Jamie Olivers Bücher unter dem Arm tragen, die leisen Kinder, die Philosophenecke, die Esoterik-Mausis in lila, so viel ernster als die Philosphen, die leisen Polyglotten, die ihre persönliche Route aus den anderen roten zuppeln, und ich, in einer Ecke zwischen Ralf König Comics, wenigstens für vertiefte fünfzehn Minuten, bis ich mich zu den Neuerscheinungen schleiche und selbst gerne die Zeit für all das hätte.
Tempelemotionen zwischen toten Bäumen, und zwischen den Knien einen Latte balancierend.
Ernste Gesichter die Papierseiten umschlagen, der Duft von starkem Kaffee und süßen Marzipantaschen, die paarweisen Frauen, die Jamie Olivers Bücher unter dem Arm tragen, die leisen Kinder, die Philosophenecke, die Esoterik-Mausis in lila, so viel ernster als die Philosphen, die leisen Polyglotten, die ihre persönliche Route aus den anderen roten zuppeln, und ich, in einer Ecke zwischen Ralf König Comics, wenigstens für vertiefte fünfzehn Minuten, bis ich mich zu den Neuerscheinungen schleiche und selbst gerne die Zeit für all das hätte.
Tempelemotionen zwischen toten Bäumen, und zwischen den Knien einen Latte balancierend.
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