Mittwoch, 20. Dezember 2006

nächster halt innenstadt (last exit bilk)

Will ich umziehen an einen Ort ohne auch nur einen Baum, mit viel Platz und sichtbaren Nachbarn, in eine Wohnung mit Studentenwohnheimcharme und ohne Grün? Mit einem Bad zum Tango tanzen und einer Küche in rosa Kacheln? Will ich Sadt, wo ich Land will? Will ich was, und wenn ja, dann das?

Neue Ufer, neue Muscheln, so ist das nun mal.

befindlichkeits-boje | © Lu um 22:44h | keine meldung | meldung machen?

Mittwoch, 29. November 2006

sie haben post.

Wenn mir jemand eine SMS schickt, dann flackert der kleine Schlitz auf dem Display kurz auf. Eben passierte genau das, und ich sah links aufs Mobile hinunter und las

" 1 gute Nachricht "

Er war schade, dieser kleine Moment des Begreifens, das dort neue statt gute stand. Wär doch mal was. Ein Ansatz von einem intelligenten Mobilen, welches direkt filtert und eine klare Ansage gibt.
zB:
-lieber nicht lesen

-werbung, soll ich löschen? JA / NEIN

-überlang und ohne kernaussage, sorry master.

-absage von kaffeetermin. alternativen im telefonbuch suchen?


Freitag, 24. November 2006

über wörter, über wanzen.

Geschichtenvertickerin.
Geschichtenesserin.
Geschichtenverfügung.

Wo sind am 24.November eigentlich all diese kleinen roten Wanzen hingegangen? Ende der Orgie auf Pflastersteinen, jetzt ab ins Körbchen Gehölz?

Halsweh. Ick hör Dir trapsen.


Samstag, 14. Oktober 2006


Und dann reden alle beseelt in einen grinsenden Dildo, und das nennt sich dann Verleihung des Comedy-Preises, wie wahr.

Anke ist wenigstens eine richtige Frau, und der Hape, da werd ich zur Lokalpatriotin und Schlämmer-Groupie, beides vor dem Herrn.
(Horst Schlämmer, knallhart nachjefrahcht!)

Wein von PLUS ist nicht zu empfehlen.

Budapest eine Reise wert.

Frauen generell etwas, auf das man stehen kann.

Helge singt Käsebrot, Premiere oder so.

Katze auf dem Arm, ein Liedchen in der Seele, Pizza im Bauch.
La Boheme, oder wie ich den Freitag überlebte.
Morgen Meehr.
Seufzend.


PS: Liebes Blog. Gerade eben, noch vor Helge und nach Wolke, da nahm ich mir feierlich vor, Dich mindestens für eine volle Arbeitswoche (ohne Nächte, vielleicht) rein ganz und gar mit Kryptik zu füttern, wie das die ganzen Coolen grad so tun.
Und nebenbei vermisste ich plötzlich Prag und Brücken, Meer und Zeit, und ich konnte mir -ganz ungewöhnlich und fast schon beängstigend- vorstellen, wie es jetzt, genau in diesem Moment, wäre, würde ich mich seufzend im Küchenstuhl zurück lehnen und eine Zigarette entzünden, an einem Streichholz entflammt, eine tief weiße Wolke aushustend.


Mittwoch, 20. September 2006

von Altweibersommer über den Herbst

Da ist sie wieder, die Zeit, wo die Raben beisammen auf Bordsteinen hocken und Nüsse auf das Pflaster knallen.
Und im feuchten Wind allerorts Spinnen, leger im Wind flatternd, in den riesigen Netzen lungernd.

Es wird Zeit, das letzte Obst zu klauben, zwischendrin den ziehenden Schwärmen einen Gruß zujubelnd, dann schwer beladen mit fernem Weh und einem Ach, beisst man krachend in saure Beeren und lernt von den Spinnen, seelenruhig im Wind baumelnd, sich selbst genügend.


Freitag, 15. September 2006

:aushang:

Heute bleibt die miagolare wegen Nihilismus geschlossen.


Donnerstag, 14. September 2006

askese is it.

Diese unbändige Lust auf Verzicht, auf die Reduktion auf das Wesentliche, auf früh ins Bett und noch früher wieder in den Tag. Seit Jahren hasse ich das lange schlafen, bin mürrisch, schlafe ich länger als zehn Uhr, und neulich beim Yoga machte es sich wieder breit, diese Lust auf das Wenig, in den Schmerz atmen, Zeit für das Ich haben, das an sich viel zu kurz gerät und im Alltag ganz nett sediert wird mit Rotwein und Allerlei.
Merke ich statt dessen die Zufriedenheit im Einfachen, das Wesentliche ohne Tinnef und ohne Energievampire, die den ganzen Tag mit Jammern vergeuden, statt an dem satt zu werden, was sie am Ende haben, dann denke ich, dass ich die nächste freie Woche in einem Kloster verbringen möchte.

Mein Ur-Opa Malte lebte noch nach dem alten Prinzip:
Einmal am Tag sollte man drei Dinge tun:

*einmal richtig schwitzen
*einmal richtig Hunger haben
*einmal richtig müde werden

der Rest würde sich finden. Mein Ur-Opa hatte ein langes Leben bis weit über 80 mit sehr zufriedenen Deichspaziergängen inklusive einer sehr aktiven Enkelin, die dem wie ihm immer wieder sehr sehr warm gedenkt.
Ach Oppa.
Wärst Du heut noch da, Du würdest mich persönlich abliefern im Kloster, und mir noch ein "Und schick Dich wohl, minn lüttn Sproddä" hinterher rufen.

Ein super Ende des Textes gibts heute nicht, da die Verfasserin in weinduseliger Verfassung (nach einer ganzen Woche Rotweinpause) und in Gedenken an Oppa Malte lieber die Rauhfaser anstiert.


Freitag, 11. August 2006


Letzter, großartiger Gedanke gestern Nacht vor dem Einschlafen ging so:
"Geht doch alle kacken!"

Letzter, fragwürdiger Gedanke im Traum, vor dem Aufwachen dann:
"Im nächsten Leben werd ich Domina."

(Gegengift gegen Giftgedanken: den freien Vormittag dafür ausgeben um in die Stadt zu fahren und einen 40Euro-Geburtstags-Gutschein bei LUSH zu verballern. Yezz!)


Mittwoch, 9. August 2006


Sinnfindungsschwierigkeiten, Kirchenmaus, Hunger auf Junkfood noch vor Acht am Morgen. Die Tage wie ein HubbaBubba, aussen rosa, innen zäh.
Heute Vollmond.


Thema verfehlt, setzen, 6


Freitag, 4. August 2006


Heute, genauer: Eben das erste mal seit fünf Wochen (eigentlich sieben, einmal zwischen beiden Pausen zählt dann aber doch) wieder den Weg zum Ertüchtigungstempel gefunden. Vor hatte ich es schon letzten Sonntag (war nicht wegen akuter Müdigkeit, ganz plötzlich), letzten Montag (Tasche schon gepackt, dann effektiv mit M. im schönsten Nachmitagsbrass ausgesperrt, Tasche hinter der Tür, Pech gehabt), dann Dienstag Morgen (Oh, kein guter Kurs dabei, naegaljetzt), Mittwoch (Kaffeetreffen mit gestresstem Vater-Freund, der sich vor lauter Freude direkt beide Hände mit Silkon versiegelte, und es wär ja praktisch das ich grad da sei, da könnt ich doch Hand anlegen, wegen dem Rohr.), Donnerstag (spontane Jobsuche wegen akuter Blankheit und eingeschobene Kaffeetreffen in ganz Bilk), und dann, tataaa, Freitag. Heute morgen hatte ich keine Ausrede mehr und die Tasche war ja von Montag noch gepackt.

Nach 10 Minuten war ich ganzkörperfeucht und Seelchen taumelte im Hormonrausch durch den ganzen Körper. Nach der zweiten Stunde war alles wieder am Platz, sämtliche Extremitäten sortiert in Reih und Glied, und die Laune: WoW!

Ich bin jetzt bereit für den Herbst. Meine Sommerlaune ist scheinbar das, was andere als Winterdepression beschreiben.