Mittwoch, 12. April 2006


auf dem weg nach hause bricht die sonne durch. ich setze mich auf eine angewärmte mauerruine mitten im viertel und fühle mich ganzkörperwund. dicke wolken wie nordseehimmel, ein gebeutelter rabe hüpft an mir vorüber, senkt seinen kopf und trinkt aus dem strassenpflaster, senkt den kopf, säuft, hebt den kopf, schluckt. ein auto kommt näher, er spürt die vibration, reagiert und hüpft zurück in meine richtung. ich sehe sein zerfetztes gefieder, seine kläglichen versuche sich in die luft zu hieven, zu fliegen.
ein tiefer griff in meine tüte, ein kanten frisches olivenbrot, bleib sitzen, warte, zwitschere ich in seine richtung. er legt den kopf schief, kneift die augen zusammen als die sonne erneut durch die nordseewolken bricht und hüpft zum zerkrümelten brot.
eine ganzkörperwunde seele, ein flugunfähiger rabe und ein stück brot. tolles dreigespann, so nach vier auf einer roten mauer.

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huch, madame befinden sich im norden? etwa unterwegs über ostern? ja moinsen...

wenn man momentan eine emotional so gelegene grundeinstellung sein eigen nennt ist ein erlebtes bild wie das deinige allerdings passend...

heute ist aber auch irgendwie ein tag der solch eine laune erzeugen kann... irgendwie sind alle heut nicht so gut drauf...

ich hoffe du findest "wundsalbe" für deine seele...

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wenn das wörtchen "wie" nicht wär :)
"wie nordseehimmel", das schafft auch der pott mit randstädten.
bin mitnichten im norden, sitze mitten im düsseldorf und höre shakespeare's hamlet, gesprochen von kinski, esse osterhasen und denke "ach, ach".

drei minuten befindlichkeitsbloggen und den rest des abends ruhe haben, so geht das heute.

( ach, ach und o )

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Ich könnte Nordseehimmelbilder bieten, ich war gestern da. Bei Regen ist der Strand am schönsten.

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