Montag, 13. Dezember 2010

<3


schiffersklavier | © Lu um 00:25h | keine meldung | meldung machen?

Freitag, 26. November 2010

Vision #01: (M)Ein Drive-in für die Pieper.

Passend zum ersten Schneeregen habe ich folgendes vor:

In unserem Garten ist seit unserem Einzug ein wildes Durcheinander von den unterschiedlichsten Vogelarten. Sämtliche Meisen, Sperlinge, dicke Ringeltauben, dünne Stare, Eichelhäher, und sogar ein Specht knattert ab und an den Fliederbaum kopfüber herunter. Jetzt bin ich im Besitz eines kleinen Futterbehälters und eines kleinen Holzhäuschens, ebenfalls für Futter gedacht. Beide hängen im einzigen Baum des Gartens, und jeden Morgen ist es ein herrliches Bild, wie sich die Pieper artig abwechseln und jeder seine Portion abholt. Das würde ich gerne Ausweiten. Meine Idee ist es, einen Futter-Hot-Spot für die Vögel im eigenen Garten zu installieren, und Sinn und Ziel ist es, durch die Bereitstellung von ruhigen und guten Futter-/Niststellen eine Art Zwischenstation zwischen Stadt und Land zu bilden, damit diese Schneise überwunden wird. Das selbe gilt für Insektenhotels. Es soll kein endgültiger Tausch mit natürlichem Lebensraum sein, sondern die Lücken schließen, die Bebauung und dadurch immer geringer werdender Lebensraum für die Kleinsten darstellt. Kurz gesagt, werden Strecken für diese dadurch wieder kürzer, und ihr Überleben gesichert.

Meine Frage plus Anliegen:

Habt ihr Vogelhäuschen, die unbenutzt im Keller liegen, oder auf das nächste Wichteln warten? Hattet ihr früher mal einen Platz, einen Baum, eine Mauer, wo ihr ein Vogelhaus hängen hattet, aber jetzt eben nicht mehr, und seitdem liegt es ohne Arbeit und harrt auf gute Zeiten? (Das selbe gilt auch und dringlich für Futterhäuschen und Insektenhotels.)
Natürlich könnte ich mir all das in einem Schwung kaufen, im Fachhandel, im Baumarkt, bei eBay.
Ich bin aber eine große Freundin von Aktivismus und von der weiteren Nutzung von Dingen, und ich habe vorab gründlich recherchiert. Soll heißen, ich habe die Augen weit offen gehalten und auf verwitterte und verwahrloste Pieperhäuser geachtet und eine Menge gesehen. Irgendwann scheinen sie lästig zu werden, wenn die ganze Bagage nach lauter Aufzuchtphase in den Sonnenuntergang getürmt ist, auf in die große weite Welt, und man selbst vor Ort bleiben muss, dann soll man das alles auch noch aufräumen und sauber machen?



Ich will das! Ich will die abgesägten Bäume hier ein klein wenig ersetzen, die Lücke schließen, und wieder Wohnraum für die kleinen Pieper aufrüsten. Deswegen hoffe ich auf eure Hilfe und Lust am Machen. Wenn ihr ein unbenutztes Vogelhäuschen habt, eine Futterstelle oder sogar ein Insektenhotel, dann spendet es mir bitte für den guten Zweck. Ich mach die wieder fit, ich verewige euren gewünschten Namen darauf, und die 2011 darin nistende Familie (und alle weiteren) heißen dann so wie ihr. Ich kümmere mich um die Winterverpflegung, um Energiebälle für die Brütenden in der Hochsaison und ums sauber machen am Ende. Und schreibe hier über den Werdegang.
Und ich stehe dann winkend im Hot-Spot und rufe allen Grüße von euch hinterher.

Macht ihr mit, ein wenig die Welt retten?

(Mail an mich luna_lu[at]web[punkt]de , Betreff "Weltfrieden")


Dienstag, 23. November 2010

Invite.

Am Donnerstag, liebe LeserInnen, am Donnerstag eröffnen wir mit Fingerfood und Partybrause ab 12 Uhr Mittags unsere im Rudel und mit viel Herzblut gegründete Firma.
Alle die im Umland sind, alle die Freelancer sind, alle die Interesse an einem tollen Arbeitsplatz mit Anbindung haben oder nur Lust auf lecker Schnittchen und Leute gucken, alle sind sehr herzlich eingeladen, mit uns zu feiern.
Macht man ja nicht jede Woche, so etwas.

Internetadresse hier: CoWorking Space GarageBilk



Ortsadresse hier: Garage Bilk
Bilker Allee 217, Innenhof
40215 Düsseldorf

Via ÖPNV:
S-Bahnhof Bilk, 707, 708 Richtung vom Hbf Richtung Uni, Haltestelle Morsestrasse, 701 Richtung Benrath: Haltestelle Färberstrasse

Bis dahin!


Freitag, 19. November 2010

Dear Bucket List-



Done!


Mittwoch, 17. November 2010

08.09.2009 - Rotwein vs. Boogie Man

Prince Edward Island (P.E.I)-> New Horton (New Brunswick)
20°, leicht bewölkt

In der Hölle gelandet, also quasi.

Aber zuerst so: Morgens mit leichtem Wehmut im Handgepäck diesen wirklich friedlichen Ort St.Peters Inn mit seinem Kamin, seiner Kaffeemaschine und dem englischen Adelsanschluss verlassen. Ein letzter Tummy-Rub bei der Hauskatze (pralle Perser, schwarz) und ordentlich Badezimmer-Goodies als Andenken eingesackt. Dafür dann zur Strafe Frühstück bei Tim Hortons, worst Food ever und ich habe keinen Schimmer, warum die Läden immer so brechend voll sind. Das ist das McDonalds des Frühstücks, das ist der Teufel in Donut Glamour, das ist: einfach nur mieser Kaffee und Fett in Form gebracht.

Danach bäuernd durch Charlottetown, eine Runde Sightseeing und diese Form bedruckter T-Shirts kaufend, die man im Urlaub noch versteht (Piratengedöns an Hummerwitze), und zu Hause peinlich berührt in die letzte Kleiderschrankecke archiviert.
Schwamm drüber. Spontan zu einer weiteren Tasse dünnen Kaffees PMS bekommen und noch spontaner beschlossen, die Insel zu verlassen, und zwar heute noch, und zwar sofort.
Nichts ahnend.

Ewiges Autofahren, eine 13 Kilometer lange Confederation Bridge ("The longest Bridge, the shortest Route!") später endlich in New Brunswick angekommen. Also quasi "drüben". In mir Vorfreude auf viele und endlich offene Punkte wie Orte der First Nations, ein wenig Schmollen über ein verpasstes Pow-Wow und großer Hunger. Hunger auf Erlebnisse, und Hunger auf Essen.
Doch das NB-Glück hält nur für kurz, denn ausgerechnet die Gegend, in der wir um die 2-3 Tage bleiben, ausgerechnet die könnte auch Vorlage für einen texanischen Splatterfilm sein, oder die New Brunswick-Version von Shining.
Generell sollte man mal über die gefahrenen Tiere am Highway-Rand sprechen (wie in Belgien, NB ist die kanadische Schwester von Belgien!), ein ganzer deutscher Zoo liegt da in roter Lache.
Die top 5 List der platt gefahrenen Tiere Kanadas:

1. Waschbären
2. Stachelschweine
3. Möwen
4. Raben
5. Stinktiere (je frischer, um so schlimmer stinkt die Straße)

Dann folgen Eulen, Deers, Tim Hortons Kaffeebecher...

Abends in einem B&B angekommen. Der Weg dortin gepflastert mit Friedhöfen aller Religionsrichtungen. Manchmal stand nur ein Grabstein wie ein Kuchenzahn in der umzäunten Landschaft, und man denkt sich so Hm. Und wenn es kein Friedhof war, dann Messiehäuser und Zahnlose, die einfach so am Straßenrand rumstanden und Maulaffenfeil hielten.
Wäre Kanada nicht so riesig, dann hätte ich das getan, was mich in Belgien oft überkommt: M. sagen, er soll Gas geben.

Auch im B&B Lakeview Inn hätte Gas geben nichts geholfen, dort stand nämlich selbst die Zeit still und alle Schutzengel atmeten hörbar ein. Das Haus an sich völlig allein und verlassen in weiter, oben beschriebener Landschaft. Haus, See, Bodennebel. Als wir den Besitzer finden, zeigt er uns das leere Haus, den Spaßkeller mit Billard und Flatscreen, den Wasserkocher im Flur und unser Zimmer. Überall Brokatdeckchen und Kreuze, der Besitzer selbst Stiernacken und einen Händedruck, den er sicher beim Nagetiererwürgen trainiert hat. Mir stehen durchgehend alle Haare zu Berge.
Als er M. zum Kartenlesegerät mit nimmt, lasse ich meinen Blick über die Bilder der Familiengalerie schweifen, und hätte ich nicht schon die totale Gänsehaut gehabt -

08.09.2009 (reisenotizen)

08.09.2009 (reisenotizen)

08.09.2009 (reisenotizen)

Koffer abgestellt, und raus, irgendein Restaurant suchen. Die Aussicht auf Essen, Menschen und Sicherheit versöhnen mich, bis ich auf dem Weg zum Auto über einen kleinen Hund stolpere, der mich anhechelt. Ein Mini-Collie mit milchigen Augen.
Ein blinder Mini-Collie namens Ernie, Zuchtausschuss der Nachbarin, die offensichtlich darauf zählt, dass ein Besucherauto das sehr liebebedürftige Tier irgendwann erledigt.

08.09.2009 (reisenotizen)

Im Restaurant, eine umgebaute Stallanlage, kann ich gar nicht so viel schlechten Wein trinken, wie ich schimpfen will. Auf die böse Menschheit, auf Inzuchtprobleme bei Tier UND Mensch, wenn man sieht, was hier so an Straßenrändern und überhaupt.
M. kaut geduldig sein Steak weich, und ich flaue irgendwann ab.
Als wir den dunklen Waldweg zurückfahren, ist Ernie sofort am Auto. Ich kraule und heule um die Wette und rede mir ein, dass ich falsch liege.

Licht aus. Finsternis. Ich sehe nicht mal die Hand vor Augen.
Mein Schutzengel schnauft. Sieht auch nix.
Fehlt nur noch ein heulender Wolf sage ich zum Laken, weil M. schläft längst den Schlaf der Satten.

#

Bilder zum Tag hier, der Food-Report hier.

reisenotizen kanada | © Lu um 18:50h | keine meldung | meldung machen?

Dienstag, 9. November 2010


Immerhin schläft man viel, in diesen dunklen Zeiten. Ich habe grad ganz viel satt, und das nimmt neben der Arbeit viel Raum in Kopf und Herzelein ein- Ich habs zum Beispiel satt, trotz sehr viel Arbeit kein Gold durch meine Finger klackern zu lassen. Ich habs satt, dass ich immer wieder Dank meiner Neugier und dem Spaß am Ausprobieren in Projekte gerate, die mich einnehmen, die sicher Karmapunkte zum klackern bringen, aber diese Stiefel, die mich aus dem Fenster anlachen, die nur für 2-3 Mal im Monat wären, unpraktisch aber wunderschön, die bezahlen diese Projekte nicht.
Ich habs satt, mich in Stiefel, Schränke und Stoffe zu vergucken, weil es am Ende auch nichts bringt, außer ein hübsches Äußeres des Wohnumfeldes. Ich habs satt, dass ich es satt habe, dass ich aus dem Konsum aussteigen möchte. Dazu habe ich Kunden satt, die pünktliches und zeitnahes Zahlen von Rechnungen scheinbar spießig finden. Weihnachten habe ich schon lange satt, weil die tolle Familie drumherum fehlt. Nehme mir jährlich aufs Neue vor, Weihnachten zu einem Fest mit Freunden zu machen, was die super finden. Bis wir alle wieder einzeln bei unseren verkrachten Familien sitzen und nach dem dritten Rotwein dem Korken schwören "nächstes Jahr aber, da bin ich im Urlaub!".
Jaja.
Dann habe ich es satt, dass bei all den tollen Dingen keine Zeit zum Schreiben bleibt. Wohin mit all den Gedanken, die hier ihr Heim haben, ein Wohnrecht, ihre letzte Zufluchtstätte?
Außerdem bin ich schwer scheinschwanger, was mit einem Hund aus Sardinien seinen Anlauf nahm, über einen schwarzen Mops aus Kaiserslautern seinen weiteren Lauf nahm, und momentan mit sporadischen (täglichen) Klicks auf Tierschutzseiten so dahin tröpfelt. Ich sehe den Nachbarn heimlich und mit nach vorne geschobener Unterlippe zu, wie sie Abends alle in Gummistiefeln und mit fröhlichen Hunden die Häuser verlassen. Man sieht ihnen an, dass sie sich alle schon auf die Zeit nach dem Spaziergang freuen, die Küchenfenster allerorts hell erleuchtet, es duftet nach Speck, nach Zwiebeln, nach Minestrone und nach Gemütlichkeit. Ich, die scheinschwangere, möchte auch stöhnen, sagen, herrjeh, was ein mieses Wetter draußen, aber muss ja, um dann in die Gummistiefel zu schlüpfen, den Hund in die lachenden Augen (und die randvolle Blase dahinter) sehen und sagen, komm jetzt, raus hier.
Außerdem habe ich es satt, dass Jobs abgesagt werden, kurzfristig, ich habs satt, nicht für ein halbes bis ein Jahr nach Kanada gehen zu können, weil ich keine Zahnärztin bin, und/oder über keinen Reichtum verfüge, der ansonsten das Ticket für einen guten Versuch wäre.

Ansonsten alles total gut, wirklich. Eine Eröffnung folgt der nächsten, die nächste kann ich sogar hier erzählen, und die ist Ende des Monats in dieser schönen Düsselstadt.
Dazu habe ich Yoga zurück entdeckt, und zwar richtiges Yoga, kein 45minütiges Fitnessstudiogebiege mit einem nebenan wummernden Spinningkurs, sondern das komplette Paket mit Chanten, Pranayama-Atmung, biegen und lächeln. Das bedeutet, ich habe endlich wieder eine Energiequelle für mich entdeckt, die funktioniert, und ich sitze dort wie auch hier meinem liebsten Elefanten gegenüber. Ganesha lächelt mich an, wenn ich mir zweifach um die Knie gewickelt durch die Beine sehe und dabei das atmen nicht vergessen sollte.

Immerhin schläft man viel in diesen dunklen Zeiten, und ich wende mich wieder der Arbeit zu, die mich ungeduldig am Ärmel zuppelt. Eine Pressemappe voll Text. Für Umme, weil Projekt.


Sonntag, 7. November 2010


Jeden Monat eine Eröffnung einer fertig gemachten Baustelle?
Geht.
Und Sonntags in aller Früh' singt Herr White one-two-three, und die Tage ziehen ins Land, die Nächte fast traumhaft lang, und am Ende der heutigen Liste steht ein Wunsch.


funkspruch | © Lu um 11:10h | keine meldung | meldung machen?