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Mittwoch, 1. April 2009
#43
Die Sache ist die:
Würden in dieser Lebensphase nicht immer die Klein-Fellchen auf mir herumliegen, mich an Orte fesseln, mich befusseln und mit Fischgeruch behaften, dann hätte ich mehr Platz und auch ein wenig mehr Zeit, um hier die Zeilen prall zu Völlen. Kaum aber sitze ich mit Vorhaben parat und bereit zum salbadern bis die Tastatur das qualmen beginnt, da endeckt mich eine Katz, rennt schnellen Fusses auf mich zu, springt, legt sich ab und schläft binnen Millisekunden tief und fest ein.
Statt dessen also Fell sortieren, beim schlafen zuhören, mit zwischen Ohr und schmerzender Schulter geklemmtem Telefon (schwierig, die Apparate werden ja auch immer kleiner ausgedacht, was mich dann immer in Versuchung führt, an zwergige Designer in winzig kleinen Design-Kartons zu denken, an Kommafehler und die Unpraktischheit von kleinen Telefonen, welche man bei Alarm nie findet und von dem Ohr-Schulter-Platz, aber da fing ich ja eben mit an-) Telefonate ausüben, um im direkten Anschluss von allen Fellen rechtsarmig belagert die Arbeit nicht erledigen können. Dafür kräftige Bisse in die Armbeuge wenn ich die Dinge lebendig angehe und Ablecken von Handknöchel und Hals, was zu nach Fisch riechender Haut führt.
Eben zur Nachrichtenzeit unter zweien gelegen, eine Tatze auf linkem Augenlid, heißer Atem im Ohr, da kam ich nicht an die Fernbedienung heran und musste RTL2-News gucken.
Höre wegen Tatze auf Auge nur, dass Luca Toni aus irgendwelchen Gründen nackt durch München laufen will. Bin begeistert, bekomme dafür aber direkt weitere Pfote auf rechtes Auge und Liebesbiss ins Ohr. Vollständig blind und halb taub stehe ich bei wichtiger Nachricht übertragen gesehen im Dunkeln und schlucke Fell.
In einem Monat ist das alles vorbei. Umgezogen und ein Arbeitszimmer mit dicker Tür versehen, da gehören meine Arme und warmen Ablageflächen wieder mir allein, kein Alt-Kater muss unbedingt mitten auf meinem Laptop sein komatöses und sechs Stunden dauerndes Mittagsnickerchen nehmen. Und das mit Luca Toni bekomme ich dann sicher auch noch raus.
Dienstag auf der ProWein gewesen. Fachmesse ohne Volkspöbel, alle im wichtigen Zwirn und viele mit roten Nasen. Die Klofrau erzählte, dass am Vortag die Krankenwagen allerorts Fachbesucher abtransportiert hätten, randvoll und mit schwachen Knien. Da fand ich die Anklemmschilder direkt praktisch, muss man sich nicht mehr an die eigenen Daten (Name/Firma) erinnern, nachdem man sich fachkundig um sämtliche Ländererzeugnisse gekümmert hat. (Erinnere mich gerade an die Butterberge in Deutschland und die Tomatenschlachten im Süden. Frage: Gibt es irgendwann Weinwellen? Wird das jemand zulassen, oder sperren da alle kollektiv die Münder auf und lassen laufen?)

Nach der dritten Weinprobe (Frankreich) hatte ich einen umfassenden Messebericht von geschätzten 5000 Zeichen im Kopf verfasst, welchen ich in Italien versumpfend wieder vergass.
Unrichtig.
Gestern auf der ProWein gewesen und wilde Dinge vorgehabt.
Kaum durch die Tür, Lust auf Askese bekommen durch den ganzen Überfluss und die Erfahrungsberichte der Klofrau.
Vor lauter Irritiertheit fast in eine Wand bestehend aus Barolo-Flaschen gelaufen. Wäre ein angenehmer Tod geworden. Statt dessen nur geguckt, nichts getrunken und mal hier, mal dort mit gespitzten Lippen homöopathische Dosen Rivaner, Tropfenweise Riesling und einen Nieselregen vom Veltliner. Und dann bis auf den letzten Tropfen wieder ausgespuckt. Das war so gegen zehn, elf Uhr, und alles ohne Mentor. An einem Stand (Frankreich, zweiter Durchmarsch) lasse ich mich durch Bilder optisch einfangen, durch einen Carlos in ein Gespräch verwickeln und dann zu Rotwein verführen. Nur mal nippen meint Carlos, und gießt schwungvoll bis zur Unteren Glaskante ein. Ich gucke, atme weg, fange an zu speicheln und nehme einen kräftigen Schluck. Der Rest ging schnell - lüften, noch mal schmecken und dann aus Versehen alles runtergeschluckt. 'Mit Mentor wär mir das nicht passiert' sag ich noch, und Carlos versucht mir in seinem Deutsch zu erklären, was er morgens in Frankreich auf seinem Arbeitsweg alles vor die Augen bekommt. Flamingos und Torros, und weiße Pferde, und ich frage mich ob das Landschaft oder Weingeist ist, aber Wurst- Torros am Morgen vertreibt sicher alles genau so gründlich wie die deutsche Spinne.
Der nächste Wein wird eingeschenkt, und Frau Carlos trinkt jetzt einen mit und schreibt mir die Adresse auf, wo ich dann unbedingt hinkommen muss zum trinken und Geschichten hören. St. Emilion, ick hör Dir trapsen. Syrah (70%) und Grenache (30%), von zwei Winzern mit altem Wissen zusammengebracht, wechseln den Aufenthaltsort. Lecker! sage ich und bekleckere meine Visitenkarte. Anker, Herz und Schiffchen bekommen einen kleinen Klecks Rotwein als Zusatzsymbol. Überlege, dass generell zu übernehmen und ziehe nach sämtlichen gegebenen Versprechen weiter.

Denke wieder, dass ein Mentor jetzt eine nötige Begleitung wäre, und renne gegen eine der strategisch günstig aufgestellten Spuckstationen. Arbeite mich durch meine Mission, danke ab oder stecke ein. Selten lasse ich eingießen, nur wenn der Winzer unglücklich im Anzug steckt, oder meine Neugier geweckt wird, oder -
Wenn ich Jürgen von der Mark plötzlich im Getümmel entdecke. Die Stammleser erinnern sich vielleicht dunkel an meinen Lobgesang auf den Master of Wine letztes Jahr im Osten. Vollbremsung, Hand suchen und schütteln, und irgendwie hatte ich schnell ein Glas von der Mark'schen Pinot Noir in der Hand.
Es folgt eine Abhandlung über Weinbau und Demut, in deren Mitte ich Herrn Walter die Hand schüttel und Herr von der Mark meint, ich würde plotten (meint 'bloggen'), wo ich erkläre, wie man das ins Internet schreiben nennt, und er über den Rock'n'Roll in der Rebe philosophiert.
Vergleiche mit dick geschminkten Frauen und dunklen Weinen, Körbchengrößen und Kopfnoten, und am Ende die Frage, die mich tatsächlich auf Null wirft:
"Und? Was sagen Sie zu meinem Wein?"
Das ist, wie wenn einen plötzlich eine Fremdsprache verlässt. Ich stand dort mit den zwei Gläsern und dachte
<...>
und sagte 'ähm', und dann, dass ich gerade von allen Weingeistern verlassen wäre, Angesicht zu Angesicht mit dem Master und seinem eigenen Tropfen, und er 'schmeckt er denn?' und ich 'lecker!', und gut war.
Neben Carlos und seinen Torros mein persönliches Highlight der ProWein.
Ansonsten geht der Trend hin zu vernetzten und verbändelten Jung-Winzern mit frischen Auftritten und Etiketten, was ich hinsichtlich Produkt und Vermarktung spannend finde.
Da- die nächste Katze kommt, ich muss an dieser Stelle -
Würden in dieser Lebensphase nicht immer die Klein-Fellchen auf mir herumliegen, mich an Orte fesseln, mich befusseln und mit Fischgeruch behaften, dann hätte ich mehr Platz und auch ein wenig mehr Zeit, um hier die Zeilen prall zu Völlen. Kaum aber sitze ich mit Vorhaben parat und bereit zum salbadern bis die Tastatur das qualmen beginnt, da endeckt mich eine Katz, rennt schnellen Fusses auf mich zu, springt, legt sich ab und schläft binnen Millisekunden tief und fest ein.
Statt dessen also Fell sortieren, beim schlafen zuhören, mit zwischen Ohr und schmerzender Schulter geklemmtem Telefon (schwierig, die Apparate werden ja auch immer kleiner ausgedacht, was mich dann immer in Versuchung führt, an zwergige Designer in winzig kleinen Design-Kartons zu denken, an Kommafehler und die Unpraktischheit von kleinen Telefonen, welche man bei Alarm nie findet und von dem Ohr-Schulter-Platz, aber da fing ich ja eben mit an-) Telefonate ausüben, um im direkten Anschluss von allen Fellen rechtsarmig belagert die Arbeit nicht erledigen können. Dafür kräftige Bisse in die Armbeuge wenn ich die Dinge lebendig angehe und Ablecken von Handknöchel und Hals, was zu nach Fisch riechender Haut führt.
Eben zur Nachrichtenzeit unter zweien gelegen, eine Tatze auf linkem Augenlid, heißer Atem im Ohr, da kam ich nicht an die Fernbedienung heran und musste RTL2-News gucken.
Höre wegen Tatze auf Auge nur, dass Luca Toni aus irgendwelchen Gründen nackt durch München laufen will. Bin begeistert, bekomme dafür aber direkt weitere Pfote auf rechtes Auge und Liebesbiss ins Ohr. Vollständig blind und halb taub stehe ich bei wichtiger Nachricht übertragen gesehen im Dunkeln und schlucke Fell.
In einem Monat ist das alles vorbei. Umgezogen und ein Arbeitszimmer mit dicker Tür versehen, da gehören meine Arme und warmen Ablageflächen wieder mir allein, kein Alt-Kater muss unbedingt mitten auf meinem Laptop sein komatöses und sechs Stunden dauerndes Mittagsnickerchen nehmen. Und das mit Luca Toni bekomme ich dann sicher auch noch raus.
Dienstag auf der ProWein gewesen. Fachmesse ohne Volkspöbel, alle im wichtigen Zwirn und viele mit roten Nasen. Die Klofrau erzählte, dass am Vortag die Krankenwagen allerorts Fachbesucher abtransportiert hätten, randvoll und mit schwachen Knien. Da fand ich die Anklemmschilder direkt praktisch, muss man sich nicht mehr an die eigenen Daten (Name/Firma) erinnern, nachdem man sich fachkundig um sämtliche Ländererzeugnisse gekümmert hat. (Erinnere mich gerade an die Butterberge in Deutschland und die Tomatenschlachten im Süden. Frage: Gibt es irgendwann Weinwellen? Wird das jemand zulassen, oder sperren da alle kollektiv die Münder auf und lassen laufen?)

Nach der dritten Weinprobe (Frankreich) hatte ich einen umfassenden Messebericht von geschätzten 5000 Zeichen im Kopf verfasst, welchen ich in Italien versumpfend wieder vergass.
Unrichtig.
Gestern auf der ProWein gewesen und wilde Dinge vorgehabt.
Kaum durch die Tür, Lust auf Askese bekommen durch den ganzen Überfluss und die Erfahrungsberichte der Klofrau.
Vor lauter Irritiertheit fast in eine Wand bestehend aus Barolo-Flaschen gelaufen. Wäre ein angenehmer Tod geworden. Statt dessen nur geguckt, nichts getrunken und mal hier, mal dort mit gespitzten Lippen homöopathische Dosen Rivaner, Tropfenweise Riesling und einen Nieselregen vom Veltliner. Und dann bis auf den letzten Tropfen wieder ausgespuckt. Das war so gegen zehn, elf Uhr, und alles ohne Mentor. An einem Stand (Frankreich, zweiter Durchmarsch) lasse ich mich durch Bilder optisch einfangen, durch einen Carlos in ein Gespräch verwickeln und dann zu Rotwein verführen. Nur mal nippen meint Carlos, und gießt schwungvoll bis zur Unteren Glaskante ein. Ich gucke, atme weg, fange an zu speicheln und nehme einen kräftigen Schluck. Der Rest ging schnell - lüften, noch mal schmecken und dann aus Versehen alles runtergeschluckt. 'Mit Mentor wär mir das nicht passiert' sag ich noch, und Carlos versucht mir in seinem Deutsch zu erklären, was er morgens in Frankreich auf seinem Arbeitsweg alles vor die Augen bekommt. Flamingos und Torros, und weiße Pferde, und ich frage mich ob das Landschaft oder Weingeist ist, aber Wurst- Torros am Morgen vertreibt sicher alles genau so gründlich wie die deutsche Spinne.
Der nächste Wein wird eingeschenkt, und Frau Carlos trinkt jetzt einen mit und schreibt mir die Adresse auf, wo ich dann unbedingt hinkommen muss zum trinken und Geschichten hören. St. Emilion, ick hör Dir trapsen. Syrah (70%) und Grenache (30%), von zwei Winzern mit altem Wissen zusammengebracht, wechseln den Aufenthaltsort. Lecker! sage ich und bekleckere meine Visitenkarte. Anker, Herz und Schiffchen bekommen einen kleinen Klecks Rotwein als Zusatzsymbol. Überlege, dass generell zu übernehmen und ziehe nach sämtlichen gegebenen Versprechen weiter.

Denke wieder, dass ein Mentor jetzt eine nötige Begleitung wäre, und renne gegen eine der strategisch günstig aufgestellten Spuckstationen. Arbeite mich durch meine Mission, danke ab oder stecke ein. Selten lasse ich eingießen, nur wenn der Winzer unglücklich im Anzug steckt, oder meine Neugier geweckt wird, oder -
Wenn ich Jürgen von der Mark plötzlich im Getümmel entdecke. Die Stammleser erinnern sich vielleicht dunkel an meinen Lobgesang auf den Master of Wine letztes Jahr im Osten. Vollbremsung, Hand suchen und schütteln, und irgendwie hatte ich schnell ein Glas von der Mark'schen Pinot Noir in der Hand.
Es folgt eine Abhandlung über Weinbau und Demut, in deren Mitte ich Herrn Walter die Hand schüttel und Herr von der Mark meint, ich würde plotten (meint 'bloggen'), wo ich erkläre, wie man das ins Internet schreiben nennt, und er über den Rock'n'Roll in der Rebe philosophiert.
Vergleiche mit dick geschminkten Frauen und dunklen Weinen, Körbchengrößen und Kopfnoten, und am Ende die Frage, die mich tatsächlich auf Null wirft:
"Und? Was sagen Sie zu meinem Wein?"
Das ist, wie wenn einen plötzlich eine Fremdsprache verlässt. Ich stand dort mit den zwei Gläsern und dachte
<...>
und sagte 'ähm', und dann, dass ich gerade von allen Weingeistern verlassen wäre, Angesicht zu Angesicht mit dem Master und seinem eigenen Tropfen, und er 'schmeckt er denn?' und ich 'lecker!', und gut war.
Neben Carlos und seinen Torros mein persönliches Highlight der ProWein.
Ansonsten geht der Trend hin zu vernetzten und verbändelten Jung-Winzern mit frischen Auftritten und Etiketten, was ich hinsichtlich Produkt und Vermarktung spannend finde.
Da- die nächste Katze kommt, ich muss an dieser Stelle -
Dienstag, 31. März 2009
#42
Little darling, it's been a long cold lonely winter
Little darling, it feels like years since it's been here
Here comes the sun, here comes the sun
and I say it's all right
Little darling, the smiles returning to the faces
Little darling, it seems like years since it's been here
Here comes the sun, here comes the sun
and I say it's all right
Sun, sun, sun, here it comes.
Little darling, it feels like years since it's been here
Here comes the sun, here comes the sun
and I say it's all right
Little darling, the smiles returning to the faces
Little darling, it seems like years since it's been here
Here comes the sun, here comes the sun
and I say it's all right
Sun, sun, sun, here it comes.
Freitag, 27. März 2009
#41
Letzte Nacht im Traum rief ich plötzlich laut "DA! Ich habs wiedergefunden!" aus, und notierte mit einem kratzenden Bleistift die URL einer Seite in mein Notizbuch.
Die Seite war ein Sammeldings für Kurzfilme, und es waren genau 1000 zum ansehen dort eingestellt.
Traumdeuter der Welt: Ich bin ratlos.
Macht sich da ein Freizeitwunsch des nächtens Platz und will mein freizeitendes Ich tatsächlich nichts anderes, als 1000 Kurzfilme im Internet ansehen?
Ist das eine verschlüsselte Botschaft von oben, dass ich nur noch 1000 Kurzfilme Zeit habe, und mir deshalb mal besser den Link notiere?
Hat Hirn nur mal eben Lust auf nichts und lässt alte Bänder laufen von damals, als man Links noch mit Bleistift auf ein Stück Papier notierte?
Wann läuft der erste Traum im Twitter-Format?
Die Seite war ein Sammeldings für Kurzfilme, und es waren genau 1000 zum ansehen dort eingestellt.
Traumdeuter der Welt: Ich bin ratlos.
Macht sich da ein Freizeitwunsch des nächtens Platz und will mein freizeitendes Ich tatsächlich nichts anderes, als 1000 Kurzfilme im Internet ansehen?
Ist das eine verschlüsselte Botschaft von oben, dass ich nur noch 1000 Kurzfilme Zeit habe, und mir deshalb mal besser den Link notiere?
Hat Hirn nur mal eben Lust auf nichts und lässt alte Bänder laufen von damals, als man Links noch mit Bleistift auf ein Stück Papier notierte?
Wann läuft der erste Traum im Twitter-Format?
Donnerstag, 26. März 2009
#40
#39
Für die Statistik.
-Weitere gepackte Kartons: 0
-Erledigter Arbeitsberg vor Umzug (in%): 55% (gefühlt 1%)
-Winterspeck bleibt trotz kalendarischem Frühling, M. ist ein Jahr älter, der Umbau von Haus wird täglich um die 100% teurer und die Diskussionen um Toiletten sind längst nicht am Ende.
-Schnafte Momente: Gestern im Aussenbecken. Kann mir einer der Spassgötter kurz umreißen, warum ich grad bei eiskaltem Wetter und Platzregen im Bikini im Schwimmbecken draußen besonders zufrieden bin?
-Vertane Zeit: 0
Wir schalten um zum Wetter.
-Weitere gepackte Kartons: 0
-Erledigter Arbeitsberg vor Umzug (in%): 55% (gefühlt 1%)
-Winterspeck bleibt trotz kalendarischem Frühling, M. ist ein Jahr älter, der Umbau von Haus wird täglich um die 100% teurer und die Diskussionen um Toiletten sind längst nicht am Ende.
-Schnafte Momente: Gestern im Aussenbecken. Kann mir einer der Spassgötter kurz umreißen, warum ich grad bei eiskaltem Wetter und Platzregen im Bikini im Schwimmbecken draußen besonders zufrieden bin?
-Vertane Zeit: 0
Wir schalten um zum Wetter.
Montag, 23. März 2009
#38
PS: Wer hat das denn bitte aus dem Internet gehoben, liebe Referrer? Dieses Interview über Sex und Freunde ist über drei Jahre alt (Antworten gelten aber immer noch!).
#37
Man kommt ja zu nichts, während man an allem kurbelt.
Heute morgen angestrengtes Jonglieren mit Telefonaten, mit Maklern am Montag (Ach so, sie sind da jetzt quasi bezahlt und raus?), mit Schneidern (Hallo. Wollte nur mal Hallo sagen. Hallo also, und tschüß.), mit Hausbesitzern (Da ist ein Riss im Dachbalken. - Nein, das ist mir egal, dass der schon 30 Jahre besteht, weil der ist über meinem Bett!), mit jeden und anderen, alle nett, wenn es keine bezahlten sind.
Wir schalten um zur Statistik: Gepackte Kartons: 7.
Belohnung für den Tag mit Räumen und Packen und Waschen und Schrubben: Sport.
Kaum auf dem Rad, schon fing es an zu schütten. Also schon vor dem ersten Kick und Tritt nass, danach erst Recht. In der Umkleide danach Frühjahrsbären auf Augenhöhe. Nehme mir vor, meine Schuhe wegen eben dieser Augenhöhe nicht mehr im Sitzen zuzubinden.
Auf dem Rückweg so ein kleines Unwetter, dass ich quasi blind auf dem Rad den Oberbilker Berg runter bin, im Ohr Metallica, dabei debil grinsend, seek and destroy und so, und Rad und ich am Ende Kiemenansätze und nasse Jeans.
Noch einen Monat und ein paar Mal räumen, dann ist endlich Zeit für alles andere, und wenn der Lavendel sich festwurzelt werden Dinge getippt und dabei Füsse gebräunt und generell ist heute ein schnafter Tag für alles was anliegt.
Ich kann im Regen Glück empfinden!
Das muss man mal so sagen.
Heute morgen angestrengtes Jonglieren mit Telefonaten, mit Maklern am Montag (Ach so, sie sind da jetzt quasi bezahlt und raus?), mit Schneidern (Hallo. Wollte nur mal Hallo sagen. Hallo also, und tschüß.), mit Hausbesitzern (Da ist ein Riss im Dachbalken. - Nein, das ist mir egal, dass der schon 30 Jahre besteht, weil der ist über meinem Bett!), mit jeden und anderen, alle nett, wenn es keine bezahlten sind.
Wir schalten um zur Statistik: Gepackte Kartons: 7.
Belohnung für den Tag mit Räumen und Packen und Waschen und Schrubben: Sport.
Kaum auf dem Rad, schon fing es an zu schütten. Also schon vor dem ersten Kick und Tritt nass, danach erst Recht. In der Umkleide danach Frühjahrsbären auf Augenhöhe. Nehme mir vor, meine Schuhe wegen eben dieser Augenhöhe nicht mehr im Sitzen zuzubinden.
Auf dem Rückweg so ein kleines Unwetter, dass ich quasi blind auf dem Rad den Oberbilker Berg runter bin, im Ohr Metallica, dabei debil grinsend, seek and destroy und so, und Rad und ich am Ende Kiemenansätze und nasse Jeans.
Noch einen Monat und ein paar Mal räumen, dann ist endlich Zeit für alles andere, und wenn der Lavendel sich festwurzelt werden Dinge getippt und dabei Füsse gebräunt und generell ist heute ein schnafter Tag für alles was anliegt.
Ich kann im Regen Glück empfinden!
Das muss man mal so sagen.
Sonntag, 22. März 2009
#36
Hallo Berlin!
(Die wirklich tolle Ausstellung Tagwerke -wo auch mein miagolare ein kleiner Teil von ist- hat jetzt die Hauptstadt erreicht.)
(Die wirklich tolle Ausstellung Tagwerke -wo auch mein miagolare ein kleiner Teil von ist- hat jetzt die Hauptstadt erreicht.)
Samstag, 21. März 2009
#35
Die letzten Tage.
Angenehme Arbeit, viel zu Fuß unterwegs, seltsame Anrufe und Samenpost von Öko-Samen-Bauern.
Meine Mutter wurde 70.
Am Tisch des Oberkasseler Italieners keine Freundin und kein Freund, nur M., und ich, und mein Ex-Chef und mein Ex-Kollege und deren neue Frauen, von denen eine tief im Hintern meiner Mutter steckte und ihr immer von ihrer Sauce abgeben wollte.
Ich, gegenüber sitzend, sollte eigentlich die sein, die Sauce teilt und im Hintern steckt, aber mir liegt das so fern, vor allem bei meinem Mutter- und Saucen- und Tochterverhältnis. Statt dessen säuberlich und säuerlich, zumindest kurzfristig, unterhalte Chefs und Kollegen und amüsiere mich fast königlich, gucke Sportwagen auf iPhones, erkläre, dass mein Mann mein Nicht-Mann ist weil wir Heirat abwehren und belle den Kellner an, dass der Wein auch im dritten Anlauf zu warm ist. Leichter roter darf ruhig um die 14 ° Auslieferungstemperatur haben, schweren hatte ich da nicht, aber das ist ein anderes Thema.
Überdenke nachts den Impuls einer SMS, ob der Ex-Chef seine Jetzt-Frau wieder sauber bekommen hätte von ihrem Ausflug in Mutterns Rückteil, lasse es dann aber lakonisch.
Nachts übrigens, liebe nicht-Düsseldorfer, nachts hat die Düsseldorfer Skyline eine Menge zu bieten und genau diese samt Ausblick werde ich vermissen, wenn wir unser urbanesques und zentrales Viertel verlassen und an den Waldrand ziehen.
Was aber auch das Einzige wäre.
Gestern musste man(n) mich mit ein bißchen Gewalt und dem Versprechen auf Essen aus meinem zukünftigen Garten herausoperieren, fast schweißen, und ich sass inmitten dieser Ruhe im Zwiegespräch mit der neuen Nachbarin, die dabei ihr Gartenequipement mit einem Poliertuch auf Vordermann wischte.
Anschaulich wirds werden, und dieser mooserstickte Baum im Garten ist ein Flieder, meiner Seel'!
Ich kann es kaum erwarten, alles inklusive meiner umzutopfen, die Rebstöcke hab ich gestern in einer Hauruckaktion schon im neuen Garten versenkt, bevor sie aufbrechen, und ich halt mich zurück mit aufblühen, auch wenns schwer fällt. Man wird vorsichtig mit der Zeit, was Euphorie angeht, aber ich freu mir nen Ast wenn ich den Ausblick auf den Wald bedenke und generell, wenn wir mit Auto 'Ügo in genau diese kleine Ecke Gerresheim einfahren, die aussieht wie reingedacht.
So der Stand, so die Laune.
Statt Brot und Salz wünsche ich mir Lavendel, lebendig.
Oder einen Himbeerstrauch, für die Süße und gegen dunkle Wolken, die einem täglich die Sicht versauen.
Philosophische Frage zum Wochenende:
Wann kommt man im sicheren Hafen an? Ohne Fragen, ohne Anrufe?
Angenehme Arbeit, viel zu Fuß unterwegs, seltsame Anrufe und Samenpost von Öko-Samen-Bauern.
Meine Mutter wurde 70.
Am Tisch des Oberkasseler Italieners keine Freundin und kein Freund, nur M., und ich, und mein Ex-Chef und mein Ex-Kollege und deren neue Frauen, von denen eine tief im Hintern meiner Mutter steckte und ihr immer von ihrer Sauce abgeben wollte.
Ich, gegenüber sitzend, sollte eigentlich die sein, die Sauce teilt und im Hintern steckt, aber mir liegt das so fern, vor allem bei meinem Mutter- und Saucen- und Tochterverhältnis. Statt dessen säuberlich und säuerlich, zumindest kurzfristig, unterhalte Chefs und Kollegen und amüsiere mich fast königlich, gucke Sportwagen auf iPhones, erkläre, dass mein Mann mein Nicht-Mann ist weil wir Heirat abwehren und belle den Kellner an, dass der Wein auch im dritten Anlauf zu warm ist. Leichter roter darf ruhig um die 14 ° Auslieferungstemperatur haben, schweren hatte ich da nicht, aber das ist ein anderes Thema.
Überdenke nachts den Impuls einer SMS, ob der Ex-Chef seine Jetzt-Frau wieder sauber bekommen hätte von ihrem Ausflug in Mutterns Rückteil, lasse es dann aber lakonisch.
Nachts übrigens, liebe nicht-Düsseldorfer, nachts hat die Düsseldorfer Skyline eine Menge zu bieten und genau diese samt Ausblick werde ich vermissen, wenn wir unser urbanesques und zentrales Viertel verlassen und an den Waldrand ziehen.
Was aber auch das Einzige wäre.
Gestern musste man(n) mich mit ein bißchen Gewalt und dem Versprechen auf Essen aus meinem zukünftigen Garten herausoperieren, fast schweißen, und ich sass inmitten dieser Ruhe im Zwiegespräch mit der neuen Nachbarin, die dabei ihr Gartenequipement mit einem Poliertuch auf Vordermann wischte.
Anschaulich wirds werden, und dieser mooserstickte Baum im Garten ist ein Flieder, meiner Seel'!
Ich kann es kaum erwarten, alles inklusive meiner umzutopfen, die Rebstöcke hab ich gestern in einer Hauruckaktion schon im neuen Garten versenkt, bevor sie aufbrechen, und ich halt mich zurück mit aufblühen, auch wenns schwer fällt. Man wird vorsichtig mit der Zeit, was Euphorie angeht, aber ich freu mir nen Ast wenn ich den Ausblick auf den Wald bedenke und generell, wenn wir mit Auto 'Ügo in genau diese kleine Ecke Gerresheim einfahren, die aussieht wie reingedacht.
So der Stand, so die Laune.
Statt Brot und Salz wünsche ich mir Lavendel, lebendig.
Oder einen Himbeerstrauch, für die Süße und gegen dunkle Wolken, die einem täglich die Sicht versauen.
Philosophische Frage zum Wochenende:
Wann kommt man im sicheren Hafen an? Ohne Fragen, ohne Anrufe?
#34
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