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Donnerstag, 5. Juni 2008
vor dem Sandmann.
Heute haben wir Wetter, und ich habe Laune zum Spargel erstechen.
Apropos Spargel: Noch vor Nachmittag und nach Sport sehr lächelnd viel über Spargel in eine laufende Kamera gesprochen (beruflich) und dabei Spargel gegessen (auf Spesen), um einen Termin und zwei Stunden später mit Rad einen Berg erklimmend in folgende Situation zu geraten:
Wolkenbruch, ich nur in zwei Tops gehüllt, dazu Wassermassen welche die Straße herunterschwallen und ein LKW.
Raten?
Genau ...
ich bekam eine komplette Welle Straßenguß komplett an die linke Seite geklatscht, zeterte Mordio &Co. , wurde natürlich weder gehört noch geherzt, war dafür aber bis auf Unterwäsche und Handy durchnässt. Beim Antreffen von Termin 3 wurde ich mit einem Badelaken erwartet und verbrachte die nächsten zwei Stunden Schuh-wie Sockenlos, aber sehr zufrieden mit einer Tasse heißen Kaffee.
Noch drei Tage bis EM.
Noch 19 Tage bis Spargelende.
Noch 2 Minuten bis Dusche und Bett.
Gute Nacht meine gute Nacht.
Apropos Spargel: Noch vor Nachmittag und nach Sport sehr lächelnd viel über Spargel in eine laufende Kamera gesprochen (beruflich) und dabei Spargel gegessen (auf Spesen), um einen Termin und zwei Stunden später mit Rad einen Berg erklimmend in folgende Situation zu geraten:
Wolkenbruch, ich nur in zwei Tops gehüllt, dazu Wassermassen welche die Straße herunterschwallen und ein LKW.
Raten?
Genau ...
ich bekam eine komplette Welle Straßenguß komplett an die linke Seite geklatscht, zeterte Mordio &Co. , wurde natürlich weder gehört noch geherzt, war dafür aber bis auf Unterwäsche und Handy durchnässt. Beim Antreffen von Termin 3 wurde ich mit einem Badelaken erwartet und verbrachte die nächsten zwei Stunden Schuh-wie Sockenlos, aber sehr zufrieden mit einer Tasse heißen Kaffee.
Noch drei Tage bis EM.
Noch 19 Tage bis Spargelende.
Noch 2 Minuten bis Dusche und Bett.
Gute Nacht meine gute Nacht.
Dienstag, 3. Juni 2008
tage wie diese zwei.
Hitzekoller, die Erste. Ich stehe zur Entspannung früh auf und sitze früh am Schreibtisch. Ich fahre drei Stunden später, was immer noch früh am Tage ist, mit dem Rad den Rhein entlang, wechsle die Seiten über Brücken und es ist heiß. Ich fahre zum Schwimmbad, welches am Rhein liegt, anrufen kann man mich schließlich mobil, und es soll heiß werden. Es dauert keine fünfzehn Minuten, da zanke ich mich sehr laut mit einer Frau in Prada-Schluppen, weil ihre frisierte Riesentöle eine ganze Horde Hasenbabys auf die Straße gejagt hat, und ich sie fast umgefahren hätte.
'Ist das ihre scheiß Töle?' brülle ich in ihren offenen BMW.
(Ich musste das tun, auch wenn ich den Hund natürlich nicht richtig Scheiße fand, der tat nur, was ihm sein Stammhirn riet, also Hasen jagen.)
'Wieso?' blafft sie zurück.
'a) weil ich gerade fast einen Sittich gemacht habe, dank der Vollbremsung die ich hinlegen musste, weil der wie eine Rakete aus dem Gebüsch kam und jetzt auf dem Radweg parkt.
b) weil diese kleine Schar Hasenbabys dort vor ihnen auf dem Asphalt nur wegen ihm dort sitzt und vermutlich in den nächsten verdammten 30 Sekunden von einem Wagen platt gefahren wird. Noch Fragen?'
'Und was soll ich ihrer Meinung nach tun, hä?' keift sie zurück, und ich ebenfalls sehr laut 'Anleinen, was sonst?' und sie so
'Das ist alles Naturgesetz!' und ich dann auch mal 'Hä?' und sie
'Jaja, Hunde machen so was!' Ich dann 'Gute Frau, wenn sie jetzt mit Naturgesetz anfangen, dann gebe ich ihnen Recht, aber wir sind hier alle -sie, ihr Hund, ich und die Hasenbabys- alle in einer Großstadt. Das bedeutet, es ist eng und wir müssen uns alle sinngemäß eine Wiese teilen. Das nennt man dann Stadtgesetz, und da sind Hunde an solchen Orten an einer Leine, bewachen ihr Frauchen und jagen keine winzigen Hasenbabys auf den Asphalt. So.'
Ein Auto nähert sich, ich flugs auf die Straße und die fünf winzigen Puschel mit Ohren zurück auf die Wiese gescheucht. Der Hund guckt seiernd zu und Frauchen zetert weiter was von Naturgesetzen. Ich steige zurück auf mein Fahrrad, schließlich soll das alles der Entspannung dienen, und sag 'Wenn das Naturgesetz ist, dann raus aus den Prada-Schlüppchen und barfuß zur Arbeit (, doo!).'
(Anm. d.Red.: Ich liebe tatsächlich alle Tiere, Hunde gleichwohl wie babyhasen wie Katzen wie Spinnen wie Asseln wie Löwen wie Elefanten wie (...) )
Dinge, echt.
Im Schwimmbad dann tatsächlich Entspannung. Das Telefon schellte derweil im Arbeitszimmer. Umleitung vor lauter Entspannung vergessen.
Echt.
Dann noch Yves Saint Laurent tot, Bo Diddley auch, und Katze Janis J. hat heute Anabolika gespritzt bekommen, während die wirklich tolle Tierärztin sie zwischen ihre Oberweite drückte.
'Ist das ihre scheiß Töle?' brülle ich in ihren offenen BMW.
(Ich musste das tun, auch wenn ich den Hund natürlich nicht richtig Scheiße fand, der tat nur, was ihm sein Stammhirn riet, also Hasen jagen.)
'Wieso?' blafft sie zurück.
'a) weil ich gerade fast einen Sittich gemacht habe, dank der Vollbremsung die ich hinlegen musste, weil der wie eine Rakete aus dem Gebüsch kam und jetzt auf dem Radweg parkt.
b) weil diese kleine Schar Hasenbabys dort vor ihnen auf dem Asphalt nur wegen ihm dort sitzt und vermutlich in den nächsten verdammten 30 Sekunden von einem Wagen platt gefahren wird. Noch Fragen?'
'Und was soll ich ihrer Meinung nach tun, hä?' keift sie zurück, und ich ebenfalls sehr laut 'Anleinen, was sonst?' und sie so
'Das ist alles Naturgesetz!' und ich dann auch mal 'Hä?' und sie
'Jaja, Hunde machen so was!' Ich dann 'Gute Frau, wenn sie jetzt mit Naturgesetz anfangen, dann gebe ich ihnen Recht, aber wir sind hier alle -sie, ihr Hund, ich und die Hasenbabys- alle in einer Großstadt. Das bedeutet, es ist eng und wir müssen uns alle sinngemäß eine Wiese teilen. Das nennt man dann Stadtgesetz, und da sind Hunde an solchen Orten an einer Leine, bewachen ihr Frauchen und jagen keine winzigen Hasenbabys auf den Asphalt. So.'
Ein Auto nähert sich, ich flugs auf die Straße und die fünf winzigen Puschel mit Ohren zurück auf die Wiese gescheucht. Der Hund guckt seiernd zu und Frauchen zetert weiter was von Naturgesetzen. Ich steige zurück auf mein Fahrrad, schließlich soll das alles der Entspannung dienen, und sag 'Wenn das Naturgesetz ist, dann raus aus den Prada-Schlüppchen und barfuß zur Arbeit (, doo!).'
(Anm. d.Red.: Ich liebe tatsächlich alle Tiere, Hunde gleichwohl wie babyhasen wie Katzen wie Spinnen wie Asseln wie Löwen wie Elefanten wie (...) )
Dinge, echt.
Im Schwimmbad dann tatsächlich Entspannung. Das Telefon schellte derweil im Arbeitszimmer. Umleitung vor lauter Entspannung vergessen.
Echt.
Dann noch Yves Saint Laurent tot, Bo Diddley auch, und Katze Janis J. hat heute Anabolika gespritzt bekommen, während die wirklich tolle Tierärztin sie zwischen ihre Oberweite drückte.
päng.
Es irritiert mich auf immer und ewig, wenn der Gesprächspartner als Füllfloskel oder Unterlegung der Wichtigkeit des Satzes 'Schieß mich tot!' sagt.
Bsp: 'Ich meine, schieß mich tot, aber das habe ich wirklich so gesagt, dass (...).'
Wir geben zurück zum Wetter.
Bsp: 'Ich meine, schieß mich tot, aber das habe ich wirklich so gesagt, dass (...).'
Wir geben zurück zum Wetter.
Montag, 2. Juni 2008
the next season.
Hinterher sollte ich in einer, also meiner, Küche stehen und sagen 'Ich war wie von einer unsichtbaren Macht gezogen!' und dabei so gestikulierend mit beiden Händen und Armen unterstreichen als wenn ich an einem Tau ziehe.
Vorher strich ich eine gute halbe Stunde durch das städtische Saturn (Kö) und zingelte das Objekt der Begierde ein. Ich kenne mich, ich weiß wie ich reagiere, wenn ich den Piloten einer mir sehr sympathischen Staffel in die Hände bekomme, und zwischen den Angeboten und den Neuheiten musste ich mich ernsthaft fragen: Passt das gerade?
Ich meine Fussball Europameisterschaft (schon jetzt Ekel bei Aussprache von 'Eeh-Ämm'.), Bachmannpreis, Leben und leben lassen. Das kostet doch alles Zeit und zwar Unmengen. Nächste Woche auch wieder eine Runde unterwegs in Sachen Wein und Rebläuse, da sollte ich mir lieber ein langweilig Buch ergattern, und darüber die anderen Dinge nicht aus den Augen verlieren und vor allem nicht 24/7 Lust auf Spaghetti haben.
Ich zog noch eine Ehrenrunde durch die Plasmabildschirmabteilung und wurde von wirklich allen möglichen Seiten von einem Säbelzahntiger angefletscht.
Dabei an Tod gedacht, dabei an meine andere liebste Serie gedacht, die ich letztes Jahr Stück für Stück - Six Feet Under.
Egal jetzt! gedacht, die Lücke ohne Säbelzahntiger gesucht und zurück in die DVD-Abteilung mit den Staffeln.
Komplette 5. Staffel a
hm.
Komplette 2. Staffel mit allen Extras
3. Staffel all incl.
waaah.
Eins, jetzt haben die eins nicht, jetzt, gerade wo ich -
Die komplette Staffel 1
Uuuh. Danke!
Zur Kasse, gezahlt, nach Hause und schon auf dem Weg fiel mir das ein, was der Säbelzahntiger Minuten vorher unterbrach -
Mein Verhalten mit super Serien in Boxen. Auf eine Lücke warten, die wenigstens eine Stunde dauert. Wenn die nicht kommt, eine schaffen. Am helllichten Morgen im abgedunkelten Schlafzimmer liegen, mit Essen und Kaffee, und auf Play drücken. Die Titelmelodie mitsummen.
900 Minuten Spielzeit
steht auf der Box.
Hinterher stehe ich in der Küche und sage zum Mann:
"Es tut mir leid, aber es sind die SOPRANOS!"
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - * - - - - -
Herr Shhhh hatte das mit dem 'Ouuu' neulich schon so ausreichend treffend beschrieben, das klemme ich kurz hierher drunter. Bitte gehen sie das kurz lesen.
Vorher strich ich eine gute halbe Stunde durch das städtische Saturn (Kö) und zingelte das Objekt der Begierde ein. Ich kenne mich, ich weiß wie ich reagiere, wenn ich den Piloten einer mir sehr sympathischen Staffel in die Hände bekomme, und zwischen den Angeboten und den Neuheiten musste ich mich ernsthaft fragen: Passt das gerade?
Ich meine Fussball Europameisterschaft (schon jetzt Ekel bei Aussprache von 'Eeh-Ämm'.), Bachmannpreis, Leben und leben lassen. Das kostet doch alles Zeit und zwar Unmengen. Nächste Woche auch wieder eine Runde unterwegs in Sachen Wein und Rebläuse, da sollte ich mir lieber ein langweilig Buch ergattern, und darüber die anderen Dinge nicht aus den Augen verlieren und vor allem nicht 24/7 Lust auf Spaghetti haben.
Ich zog noch eine Ehrenrunde durch die Plasmabildschirmabteilung und wurde von wirklich allen möglichen Seiten von einem Säbelzahntiger angefletscht.
Dabei an Tod gedacht, dabei an meine andere liebste Serie gedacht, die ich letztes Jahr Stück für Stück - Six Feet Under.
Egal jetzt! gedacht, die Lücke ohne Säbelzahntiger gesucht und zurück in die DVD-Abteilung mit den Staffeln.
Komplette 5. Staffel a
hm.
Komplette 2. Staffel mit allen Extras
3. Staffel all incl.
waaah.
Eins, jetzt haben die eins nicht, jetzt, gerade wo ich -
Die komplette Staffel 1
Uuuh. Danke!
Zur Kasse, gezahlt, nach Hause und schon auf dem Weg fiel mir das ein, was der Säbelzahntiger Minuten vorher unterbrach -
Mein Verhalten mit super Serien in Boxen. Auf eine Lücke warten, die wenigstens eine Stunde dauert. Wenn die nicht kommt, eine schaffen. Am helllichten Morgen im abgedunkelten Schlafzimmer liegen, mit Essen und Kaffee, und auf Play drücken. Die Titelmelodie mitsummen.
900 Minuten Spielzeit
steht auf der Box.
Hinterher stehe ich in der Küche und sage zum Mann:
"Es tut mir leid, aber es sind die SOPRANOS!"
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - * - - - - -
Herr Shhhh hatte das mit dem 'Ouuu' neulich schon so ausreichend treffend beschrieben, das klemme ich kurz hierher drunter. Bitte gehen sie das kurz lesen.
Donnerstag, 29. Mai 2008
als eigentlich die welt unterging, da-
Eigentlich sitze ich den -
<Moment>
Eigentlich könnte ich den kompletten Tag damit verbringen, weich zu sitzen (Bett, Couch, Katzenkorb) und meine zwei Mückenstiche Fußrücken rechts genussvoll zu kratzen. Gibt es ein vergleichbares Gefühl zu dem Kratzen eines Mückenstichs, der zwei Tage alt ist? Ich kenne keines.
Könnte sagt ja auch schon alles.
Statt dessen zerre ich um 11:00 des heutigen Vormittages meine Mutter (70) durch die Altstadt zum Fluss Rhein, um diese gigantisch dunkle Gewitterfront in voller Schönheit von Kopf bis Fuß zu sehen. Mutter hatte ihre bequemen Schuhe an und auch Lust auf Weltuntergang und so standen wir Schulter an Schulter an der selben Stelle, wo ich einst die totale Sonnenfinsternis sah und es wurde wieder einmal: dunkel.
Herrlich. Und eben allerorts im Fernsehen.
Da zum Beispiel konnte ich auch nicht meiner aktuellen Lieblingsbeschäftigung nachgehen, Fußrücken wohlig grunzend schubbern. Auch nicht später, bei Arbeit, Sport und Besuch. Macht man ja nicht, wohlig grunzend Mückenstiche schubbern, während man wichtige Dinge tut, Dinge des Lebens, Arbeiten und dem Besuch zuhören.
Dazwischen Anekdoten. Ich bin ja nie mit Mutter auf so Sachen wie 'zusammen shoppen' oder so. Aber heute das komplette Programm, ich sollte mal ein Dankeschön bekommen. Hätte Mutter gewusst, dass mir von 30 Tagen 27 das Tussi-Gen zum Gewaltshoppen fehlt, sie wäre sicher nicht auf diese Idee gekommen, sondern hätte mich einfach nur zum Italiener eingeladen. Klassiker, klappt auch bei mir.
Dafür heute ab zehn in der Stadt. 10:01 stehe ich im Kaffeehaus und brülle 'Die heiße Latte ist für mich' und denk mir nichts dabei, bis ich in die Eiszeit des Gesichts meiner Mutter gucke und spontan einen Lachanfall bekomme. Danach Globalisierung fröhnen. Bei Promod nötigt mich Mutter in ein Kleid mit Mohnblumen in Medizinballgröße drauf. Es ist ein Hängerchen und aus cirka 7 Meter Stoff.
Ich schaue zweifelnd in den Kabinenspiegel und rufe 'ich komme gleich nieder! Ruft Dr. House.' und meine Mutter 'Hä?' und beide zeitgleich aus der Kabine und ich sag 'Guck mal Mutti, so sähe ich aus, wenn ich Kinder wollte.' und Mutter sagt 'Halt mal still...' und läßt die Handykamera aufschnappen. In diesem Moment sehe ich, dass sie in einem Frotteeschlüpfer mitten im Promod steht und vorher dachte ich, der geparkte Mann hinten rechts lacht wegen mir und meinen Umständen. Ich unterbreche dieses Intermezzo indem ich mich ganz schnell in meine Kabine bewege und dabei 'ich gehe mal eben meine 6 Pfund Stoff gebären.' in die fremde Runde rufe. Meine Mutter hat nach der Großstadt knappe 12 Jahre auf einem Dorf gewohnt, und da gewisse Verhaltenweisen scheinbar einfach so abgelegt oder vergessen. Während ich mich in gigantischen Mohnblumenmustern angstvoll im Spiegel betrachte, denke ich über Altersdemenz nach und dass ich später immer darauf achten muss, dass Mutter einen Schlüpfer trägt, wenn sie das Haus verläßt.
'Und?' brüllt sie aus der Kabine nebenan.
'Ich sehe in Mohnblumen aus, wie nach einem Menstruationsunfall...' zweifel ich und ziehe meine sicheren, schwarzen Sachen wieder über. Mutter schweigt eisern und kauft sich Sachen mit dicken Blumen und Schlaghosen.
Aber-
<Moment>
Eigentlich könnte ich den kompletten Tag damit verbringen, weich zu sitzen (Bett, Couch, Katzenkorb) und meine zwei Mückenstiche Fußrücken rechts genussvoll zu kratzen.
<Moment>
Eigentlich könnte ich den kompletten Tag damit verbringen, weich zu sitzen (Bett, Couch, Katzenkorb) und meine zwei Mückenstiche Fußrücken rechts genussvoll zu kratzen. Gibt es ein vergleichbares Gefühl zu dem Kratzen eines Mückenstichs, der zwei Tage alt ist? Ich kenne keines.
Könnte sagt ja auch schon alles.
Statt dessen zerre ich um 11:00 des heutigen Vormittages meine Mutter (70) durch die Altstadt zum Fluss Rhein, um diese gigantisch dunkle Gewitterfront in voller Schönheit von Kopf bis Fuß zu sehen. Mutter hatte ihre bequemen Schuhe an und auch Lust auf Weltuntergang und so standen wir Schulter an Schulter an der selben Stelle, wo ich einst die totale Sonnenfinsternis sah und es wurde wieder einmal: dunkel.
Herrlich. Und eben allerorts im Fernsehen.
Da zum Beispiel konnte ich auch nicht meiner aktuellen Lieblingsbeschäftigung nachgehen, Fußrücken wohlig grunzend schubbern. Auch nicht später, bei Arbeit, Sport und Besuch. Macht man ja nicht, wohlig grunzend Mückenstiche schubbern, während man wichtige Dinge tut, Dinge des Lebens, Arbeiten und dem Besuch zuhören.
Dazwischen Anekdoten. Ich bin ja nie mit Mutter auf so Sachen wie 'zusammen shoppen' oder so. Aber heute das komplette Programm, ich sollte mal ein Dankeschön bekommen. Hätte Mutter gewusst, dass mir von 30 Tagen 27 das Tussi-Gen zum Gewaltshoppen fehlt, sie wäre sicher nicht auf diese Idee gekommen, sondern hätte mich einfach nur zum Italiener eingeladen. Klassiker, klappt auch bei mir.
Dafür heute ab zehn in der Stadt. 10:01 stehe ich im Kaffeehaus und brülle 'Die heiße Latte ist für mich' und denk mir nichts dabei, bis ich in die Eiszeit des Gesichts meiner Mutter gucke und spontan einen Lachanfall bekomme. Danach Globalisierung fröhnen. Bei Promod nötigt mich Mutter in ein Kleid mit Mohnblumen in Medizinballgröße drauf. Es ist ein Hängerchen und aus cirka 7 Meter Stoff.
Ich schaue zweifelnd in den Kabinenspiegel und rufe 'ich komme gleich nieder! Ruft Dr. House.' und meine Mutter 'Hä?' und beide zeitgleich aus der Kabine und ich sag 'Guck mal Mutti, so sähe ich aus, wenn ich Kinder wollte.' und Mutter sagt 'Halt mal still...' und läßt die Handykamera aufschnappen. In diesem Moment sehe ich, dass sie in einem Frotteeschlüpfer mitten im Promod steht und vorher dachte ich, der geparkte Mann hinten rechts lacht wegen mir und meinen Umständen. Ich unterbreche dieses Intermezzo indem ich mich ganz schnell in meine Kabine bewege und dabei 'ich gehe mal eben meine 6 Pfund Stoff gebären.' in die fremde Runde rufe. Meine Mutter hat nach der Großstadt knappe 12 Jahre auf einem Dorf gewohnt, und da gewisse Verhaltenweisen scheinbar einfach so abgelegt oder vergessen. Während ich mich in gigantischen Mohnblumenmustern angstvoll im Spiegel betrachte, denke ich über Altersdemenz nach und dass ich später immer darauf achten muss, dass Mutter einen Schlüpfer trägt, wenn sie das Haus verläßt.
'Und?' brüllt sie aus der Kabine nebenan.
'Ich sehe in Mohnblumen aus, wie nach einem Menstruationsunfall...' zweifel ich und ziehe meine sicheren, schwarzen Sachen wieder über. Mutter schweigt eisern und kauft sich Sachen mit dicken Blumen und Schlaghosen.
Aber-
<Moment>
Eigentlich könnte ich den kompletten Tag damit verbringen, weich zu sitzen (Bett, Couch, Katzenkorb) und meine zwei Mückenstiche Fußrücken rechts genussvoll zu kratzen.
Mittwoch, 28. Mai 2008
zustandsdinge bei 80%iger luftnässe.
Ich habe die Tage dann halt einfach so ausgelegen. Also den gestern. Natürlich Un_mengen zu tun, theoretisch und auf Listen, aber alles aufschiebbar bis hin zur feinsten Prokrastinierung. Mit Hut.
Dafür ein sehr frisch upgedateter Tischkalender. Mein Fetisch: Knallfolie und Tischkalender. Da soll noch einer was sagen.
Jedenfalls stehen dort die nächsten sozialen Termine (Grillen ausser Haus / BBC bei <…> / Kaffee B., MUTTER-SCHLÜSSEL-10Uhr Kö, und das alles in grün.
Dann die offiziellen Termine, also Arbeit und die EM-Spiele, alles in Brombeer, dann Todestage in schwarz, Sommeranfang auch (wird erst in grün geschrieben, wenn der Lebensmittelpunkt nicht mehr direkt in der Stadt liegt), Geburtstage in orange, und in blau all die Sachen, wo ich es auch nicht wusste. Zu warm für tiefgründige Entscheidungen, nur schwarz und gelb haben ihre festen Grundregeln. Gelb kann zu schwarz werden, schwarz aber nie zu gelb. So ist das in der kleinen Welt meines Tischkalenders.
Da ist die Sache mit der Knallfolie wirklich übersichtlicher.
Finden, greifen, poppen.
Fertig.
Jedenfalls gestern nur gelegen, und wenn mich dabei einer ertappt hat, direkt die zwei aktuellsten Buzzwords in einen Satz gepackt: Wetter & Kreislauf.
Das dann mit den Wörtern 'müde/schlapp/durstig' kombiniert und dann wohlig grunzend umgedreht und mein aktuelles Krebs-Buch weitergelesen.
Ich habe in letzter Zeit und ohne festen Grund nur Krebs-und Kochbücher gelesen. Wollte ich dann auch mal etwas genaueres darüber wegtippen, aber nicht heute.
Heute ist auch wieder Wetter & Kreislauf und im Buch geht nach der Chemo grad die Bestrahlungsorgie los. Die muss ich heute noch wissen, da muss ich mich gegen Mittag noch einmal irgendwo hinlegen.
War ja gestern auch so eine Sache.
Am einzig kühlen Ort unter einer nach jedem Glas Rosé größer werdenden Riesenkastanie gegrillt.
Oft wurde der Hund der Gastgeber von uns allen fotografiert. (Ich muss dringend mein Mobiltelefon leeren.)
Oft wurde nachgeschenkt.
Mit den’n grill ich am libstn sagte ich dann zu Auto 'Ügo, als ich hineinfiel. M. fuhr. Und da das Glück mit den Verrückten und den Angeschickerten ist, klappte auch eine Eilbestellung ans Universum, geliefert wurde prompt und es war etwas sehr rares, sehr kostbares:
Ein Parkplatz nach 20 Uhr abends im selben Viertel wie die eigene Wohnung liegt.
Danke Gott!
Noch zwei Mails, dazwischen hin und her bei German Wings, YouTube und dem iTunes-Store.
Fühlt sich betriebsamer an, und vielleicht fällt mir so das Lied ein, welches ich gestern noch unbedingt zum weiteren Leben brauchte.
Noch zehn Tage durchhalten, dann ist für ein paar Wochen wieder kuschelig und die Termine werden mit Spielzeiten abgeglichen.
Frisuren diskutieren, Luca Toni zugucken, am Ende vielleicht doch wieder bodenlos emotional zu Deutschland wechseln- mal sehen. Oder vielleicht diesmal direkt, ich denke das mache ich. Tolle Strategie übrigens, bald halte ich in meiner globalen Superloyalität zu allen. Hänge aber der 20jährigen Gewohnheit halber trotzdem zuerst die italienische Flagge aus dem Fenster.
Dann mal weitersehen.
Sowieso.
Dafür ein sehr frisch upgedateter Tischkalender. Mein Fetisch: Knallfolie und Tischkalender. Da soll noch einer was sagen.
Jedenfalls stehen dort die nächsten sozialen Termine (Grillen ausser Haus / BBC bei <…> / Kaffee B., MUTTER-SCHLÜSSEL-10Uhr Kö, und das alles in grün.
Dann die offiziellen Termine, also Arbeit und die EM-Spiele, alles in Brombeer, dann Todestage in schwarz, Sommeranfang auch (wird erst in grün geschrieben, wenn der Lebensmittelpunkt nicht mehr direkt in der Stadt liegt), Geburtstage in orange, und in blau all die Sachen, wo ich es auch nicht wusste. Zu warm für tiefgründige Entscheidungen, nur schwarz und gelb haben ihre festen Grundregeln. Gelb kann zu schwarz werden, schwarz aber nie zu gelb. So ist das in der kleinen Welt meines Tischkalenders.
Da ist die Sache mit der Knallfolie wirklich übersichtlicher.
Finden, greifen, poppen.
Fertig.
Jedenfalls gestern nur gelegen, und wenn mich dabei einer ertappt hat, direkt die zwei aktuellsten Buzzwords in einen Satz gepackt: Wetter & Kreislauf.
Das dann mit den Wörtern 'müde/schlapp/durstig' kombiniert und dann wohlig grunzend umgedreht und mein aktuelles Krebs-Buch weitergelesen.
Ich habe in letzter Zeit und ohne festen Grund nur Krebs-und Kochbücher gelesen. Wollte ich dann auch mal etwas genaueres darüber wegtippen, aber nicht heute.
Heute ist auch wieder Wetter & Kreislauf und im Buch geht nach der Chemo grad die Bestrahlungsorgie los. Die muss ich heute noch wissen, da muss ich mich gegen Mittag noch einmal irgendwo hinlegen.
War ja gestern auch so eine Sache.
Am einzig kühlen Ort unter einer nach jedem Glas Rosé größer werdenden Riesenkastanie gegrillt.
Oft wurde der Hund der Gastgeber von uns allen fotografiert. (Ich muss dringend mein Mobiltelefon leeren.)
Oft wurde nachgeschenkt.
Mit den’n grill ich am libstn sagte ich dann zu Auto 'Ügo, als ich hineinfiel. M. fuhr. Und da das Glück mit den Verrückten und den Angeschickerten ist, klappte auch eine Eilbestellung ans Universum, geliefert wurde prompt und es war etwas sehr rares, sehr kostbares:
Ein Parkplatz nach 20 Uhr abends im selben Viertel wie die eigene Wohnung liegt.
Danke Gott!
Noch zwei Mails, dazwischen hin und her bei German Wings, YouTube und dem iTunes-Store.
Fühlt sich betriebsamer an, und vielleicht fällt mir so das Lied ein, welches ich gestern noch unbedingt zum weiteren Leben brauchte.
Noch zehn Tage durchhalten, dann ist für ein paar Wochen wieder kuschelig und die Termine werden mit Spielzeiten abgeglichen.
Frisuren diskutieren, Luca Toni zugucken, am Ende vielleicht doch wieder bodenlos emotional zu Deutschland wechseln- mal sehen. Oder vielleicht diesmal direkt, ich denke das mache ich. Tolle Strategie übrigens, bald halte ich in meiner globalen Superloyalität zu allen. Hänge aber der 20jährigen Gewohnheit halber trotzdem zuerst die italienische Flagge aus dem Fenster.
Dann mal weitersehen.
Sowieso.
Montag, 26. Mai 2008
-
"So, Schluß jetzt mit der Elenderei. Jetzt wird Medizin gekocht, ein ganzer Topf frische Tomatensauce zur Pasta.
Paps, Du bist eingeladen, wenn Du es schaffst."
Paps, Du bist eingeladen, wenn Du es schaffst."
friedliche höfe an traurigen tagen, oder wie ein staat ameisen zu einem unverhofften fest kam.
Fahre ich also doch los, nachdem ich 26 Minuten auf die Uhr geweint habe.
26 Minuten, das war die Zeit, die Du zum gehen gebraucht hast, heute vor drei Jahren. Ich gehe rückwärts, sehe uns, sehe mich, sehe Dich, Mutter, Mülltonnen, Lufterfrischer, Morphium, Würste aus Taschentüchern und dieser penetrante und plötzliche Sommer vor den Fenstern der Intensivstation.
Eigentlich sehe ich nichts; eigentlich fliegen Eindrücke vorbei. Ich am Telefon mit meinem halben Bruder. Ich die Hiobsbringerin, und er dann auch schon Tod, wie man das so sagt, keinen Monat später.
Geht nur alle, denke ich später, als ich mit dem Rad durch den Volkspark fahre. Schwere feuchte Luft, flotte Schnecken, Junkies. Ich mag es alles nicht. Gut, bis auf die Schnecken, der Rest, den nehme ich nicht wahr. Ich denke an Warnemünde, an Stade, an Krabbenkutter und an die Backstube, in der ich als Kind so gerne war. Ich denke an den Spielplatz vor der Bäckerei, den Lessingplatz, und wie Du mit mir auf die Rutsche gegangen bist, unermüdlich. Bis zu dem Tag, wo Du gesagt hast, das ich es alleine schaffe. Dann hast Du mich losgelassen, und ich hielt mich fest und stieg die Metallstäbe hinauf. Und immer höher. Und ich wusste, dass Du hinter mir stehst, und Kinder können plötzlich Dinge, nur weil Eltern daran glauben.
Das geht, auch später.
Ich glaube nicht, dass irgendetwas auf dem Friedhof Wert auf meine Anwesenheit legt. Ein paar Eichelhäher freuen sich über den Keks, Dein kleines Grab wie frisch gefegt, rechts steht schon wacker gegen die Schwüle brennend Mutters Kerze.
Ich stelle meine links, lege die Butterblume neben die Rosen, die ich eben von der Wiese wegpflückte. Ich stuppe gegen Deinen Stein und bin ratlos.
Wie lange war ich nicht hier?, sage ich zum Stein. Knapp ein Jahr? Oder ein ganzes? Ein halbes ist es, ein halbes. Dann stehe ich auf und setze mich auf die Bank am Ende der letzten Urnenreihe. Jetzt muss ich an alle denken, die weg sind. An Dich, an den halben Bruder, an A. und an Mike, und an mein Leaderfellchen, der mir jetzt seit über einem halben Jahr an der Seite fehlt. Ich denke an Tante Gisela, und wie sie bei der Beisetzung plötzlich haltlos in Tränen ausbrach. Ich fragte mich damals schon, ob es aus Trauer um Dich ist, oder aus Trauer um sich selbst. Man denkt ja auch an sich, wenn andere in die Erde gelassen werden, und das man irgendwann selbst dran ist und die seiten wechselt. Da kann man schon einmal richtig in Tränen ausbrechen, ich finde das toll, Tante Gisela hab ich da noch gedacht.
Geht nur alle, denke ich, und kippe den Rest aus der Kekspackung neben eine Ameisenautobahn. Helle Freude, alles trägt.
Ich hab hier leider nichts zu tun, sag ich in die nasse Luft und wische mir die Augen trocken, und Du, Du bist auch nicht da, das merke ich doch. Dann -
( - sei nicht so traurig.)
Ich halte inne. Einbildung, Unterzucker, vielleicht der Gedanke einer Ameise.
Trotzdem gehe ich danach, versuche nicht traurig zu sein und bin es doch. Auf dem Weg zurück fahre ich fast gegen einen Mann, der aus einem Weg von rechts in meine Fahrlinie kommt. Er erinnert mich an Dich, er guckt belustigt aus meerblauen Augen. Und ich denke 'aha' und das da vielleicht doch irgendwo einer aufpasst.
Was ich sagen wollte: Ich klettere noch immer, Sprosse für Sprosse, die Hände riechen dabei nach kaltem Eisen.
Und der Platz hinter mir ist jetzt leer.

26 Minuten, das war die Zeit, die Du zum gehen gebraucht hast, heute vor drei Jahren. Ich gehe rückwärts, sehe uns, sehe mich, sehe Dich, Mutter, Mülltonnen, Lufterfrischer, Morphium, Würste aus Taschentüchern und dieser penetrante und plötzliche Sommer vor den Fenstern der Intensivstation.
Eigentlich sehe ich nichts; eigentlich fliegen Eindrücke vorbei. Ich am Telefon mit meinem halben Bruder. Ich die Hiobsbringerin, und er dann auch schon Tod, wie man das so sagt, keinen Monat später.
Geht nur alle, denke ich später, als ich mit dem Rad durch den Volkspark fahre. Schwere feuchte Luft, flotte Schnecken, Junkies. Ich mag es alles nicht. Gut, bis auf die Schnecken, der Rest, den nehme ich nicht wahr. Ich denke an Warnemünde, an Stade, an Krabbenkutter und an die Backstube, in der ich als Kind so gerne war. Ich denke an den Spielplatz vor der Bäckerei, den Lessingplatz, und wie Du mit mir auf die Rutsche gegangen bist, unermüdlich. Bis zu dem Tag, wo Du gesagt hast, das ich es alleine schaffe. Dann hast Du mich losgelassen, und ich hielt mich fest und stieg die Metallstäbe hinauf. Und immer höher. Und ich wusste, dass Du hinter mir stehst, und Kinder können plötzlich Dinge, nur weil Eltern daran glauben.
Das geht, auch später.
Ich glaube nicht, dass irgendetwas auf dem Friedhof Wert auf meine Anwesenheit legt. Ein paar Eichelhäher freuen sich über den Keks, Dein kleines Grab wie frisch gefegt, rechts steht schon wacker gegen die Schwüle brennend Mutters Kerze.
Ich stelle meine links, lege die Butterblume neben die Rosen, die ich eben von der Wiese wegpflückte. Ich stuppe gegen Deinen Stein und bin ratlos.
Wie lange war ich nicht hier?, sage ich zum Stein. Knapp ein Jahr? Oder ein ganzes? Ein halbes ist es, ein halbes. Dann stehe ich auf und setze mich auf die Bank am Ende der letzten Urnenreihe. Jetzt muss ich an alle denken, die weg sind. An Dich, an den halben Bruder, an A. und an Mike, und an mein Leaderfellchen, der mir jetzt seit über einem halben Jahr an der Seite fehlt. Ich denke an Tante Gisela, und wie sie bei der Beisetzung plötzlich haltlos in Tränen ausbrach. Ich fragte mich damals schon, ob es aus Trauer um Dich ist, oder aus Trauer um sich selbst. Man denkt ja auch an sich, wenn andere in die Erde gelassen werden, und das man irgendwann selbst dran ist und die seiten wechselt. Da kann man schon einmal richtig in Tränen ausbrechen, ich finde das toll, Tante Gisela hab ich da noch gedacht.
Geht nur alle, denke ich, und kippe den Rest aus der Kekspackung neben eine Ameisenautobahn. Helle Freude, alles trägt.
Ich hab hier leider nichts zu tun, sag ich in die nasse Luft und wische mir die Augen trocken, und Du, Du bist auch nicht da, das merke ich doch. Dann -
( - sei nicht so traurig.)
Ich halte inne. Einbildung, Unterzucker, vielleicht der Gedanke einer Ameise.
Trotzdem gehe ich danach, versuche nicht traurig zu sein und bin es doch. Auf dem Weg zurück fahre ich fast gegen einen Mann, der aus einem Weg von rechts in meine Fahrlinie kommt. Er erinnert mich an Dich, er guckt belustigt aus meerblauen Augen. Und ich denke 'aha' und das da vielleicht doch irgendwo einer aufpasst.
Was ich sagen wollte: Ich klettere noch immer, Sprosse für Sprosse, die Hände riechen dabei nach kaltem Eisen.
Und der Platz hinter mir ist jetzt leer.

Sonntag, 25. Mai 2008
don't panic.
(...)"Ein Handtuch ist so ungefähr das Nützlichste, was der interstellare Anhalter besitzen kann. Einmal ist es von großem praktischem Wert – man kann sich zum Wärmen darin einwickeln, wenn man über die kalten Monde von Jaglan Beta hüpft; man kann an den leuchtenden Marmorsandstränden von Santraginus V darauf liegen, wenn man die berauschenden Dämpfe des Meeres einatmet; man kann unter den so rot glühenden Sternen in den Wüsten von Kakrafoon darunter schlafen; man kann es als Segel an einem Minifloß verwenden, wenn man den trägen, bedächtig strömenden Moth-Fluss hinuntersegelt, und nass ist es eine ausgezeichnete Nahkampfwaffe; man kann es sich vors Gesicht binden, um sich gegen schädliche Gase zu schützen oder dem Blick des Gefräßigen Plapperkäfers von Traal zu entgehen (ein zum Verrücktwerden dämliches Vieh, es nimmt an, wenn du es nicht siehst, kann es dich auch nicht sehen – bescheuert wie eine Bürste, aber sehr, sehr gefräßig); bei Gefahr kann man sein Handtuch als Notsignal schwenken und sich natürlich damit abtrocknen, wenn es dann noch sauber genug ist."
(Douglas Adams "Per Anhalter durch die Galaxis")
Heute ist Towel-Day, also vergesst euer Handtuch nicht!
(Douglas Adams "Per Anhalter durch die Galaxis")
Heute ist Towel-Day, also vergesst euer Handtuch nicht!
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