Montag, 8. Mai 2006

begrabt mein shirt an der ausfahrt von harburg.

Gnadenlos umgebaute Überschrift eines Buches, welches früher, also richtig früher ein Lesemuss für jeden neuen Lu-Kavalier war, der mal in die engere Auswahl kommen wollte. Aber das ist eine andere Geschichte, wenden wir uns lieber der Gegenwart zu.
Himmel, war das heiss, scheisse, war das schön!
Ich kann diese ganzen Dankesreden ja nun auch nicht mehr hören, aber es muss wenigstens gesagt sein, dass:
die Organisatoren Mek und der MC nun ein Paar sind einen tollen Job gemacht haben, der Paulsen ein Herz vor dem Herrn ist, JAMAS! so richtig schön durch den Abend moderiert hat, Daniel vom Sprottenblog meine stark chiantisierte Lage mit der Kamera ausschlachtete wie nur ging Dankenswerterweise die Aufnahmen alle im Griff behielt, das stylische Pärchen von der Kasse ... den Leuten den Stempel dann doch auf die Hand statt auf den Hintern pappte, und an das wirklich phantastische Publikum, welches bei diesen Höllentemperaturen wacker aushielt und sogar Spass dabei hatte.
Das zum offiziellen Teil.

Wie wir dann gestern Mittag mit einem "wir brechen lieber früh auf, dann sind wir auch früh in Düsseldorf und haben noch was vom Abend" in der Mittagssonne verschwanden, das ist mir noch in guter Erinnerung.
Den Satz, den blogg ich dann morgen, sollten wir je nach Hause kommen, sagte ich über eine Stunde später zu M. als wir großartige 18 km in einer Stunde geschafft hatten, die Krangiraffen von Harburg fest im Blick. Der Temperaturanzeiger meinte, es wären über 30 °C, und ich stritt mich einseitig mit dem Moderator von Radio delta. Das Ende des Staus krönte übrigens ein Streufahrzeug vom Winterdienst, die Hamburger scheinen also tatsächlich Pessimisten bezüglich des Wetters zu sein. Um kurz nach 20 Uhr waren wir zurück in Düsseldorf und hatten den Nachmittag in jedem nennenswerten Stau in Deutschland verbracht.

Später Fotos, Links und Beiwerk, ich muss jetzt erst einmal arbeiten.


Samstag, 6. Mai 2006

morgens um neun

war der hafen erst zu dreiviertel gefüllt. ich konnts ja nicht lassen, sprang nach rastloser nacht erst in den kaffee und dann in die schuhe, schleifte m. noch halbtod hinter mit her, und kaum er sichs versah, sass er in praller morgensonne - eingefleischte miagolare-leser werden es ahnen und nickend den kopf bewegen - auf der finkenwerden-fähre. tja.
einen tollen sitzplatz hatten wir und kein festes hziel vor augen. das legte sich aber direkt nach ablegen der fähre an den knallvollen landungsbrücken, und prompt hatten wir baufreie sicht auf drei pralle rentner-hintern in buntfalte. auch schön. kennen wir ja auch schon alles. ich sagte laut und gut akzentuiert drei mal "renterärsche" und "die merken echt nix mehr", und dann hatte ich aber auch schon wieder zu tun, nämlich aussteigen. övelgönne zeit.
schön mit blankem bauch und hochgeschobenen shirt in den elbsand bohren und eine halbe stunde regungslos einfach so im abfall der sandmeile vor sich hindösen und schiffe gucken.
aber statt einem hauch von urlaub schwebt heute ein starker durft von krieg über hamburg, das bemerkten auch schon die renter. flügzeuge, alte bomber, hubschrauber ... alles da, alles unter der 100 meter linie, quasi piloten zum anfassen.
als wir später versuchten, auf eine fähre zurück zu kommen (rentner sollten hier auch eher renitentner heissen), da sagte ich noch, dass es heute ein einfaches wäre, 7 flugzeuge, einen hubschrauber, 42 alte segler und beide bescheuerten riverboote von hamburg nebst barkassen und fähren auf ein bild zu bekommen. alle unterwegs hier.
als wir auf die landungsbrücken zufuhren sagten wir gar nix mehr, nur ein klägliches "ich will da nicht raus".

und für all die, die jetzt schon mit vorsorglich gelegten blasenkatheder und klappstuhl am elbufer sitzen und sich den sonnenbrand schlechthin holen: die queen mary kommt heute warscheinlich gar nicht, is nämlich ungünstiger wind und die elbe zu flach.
ach.

( quelle: rauher seemann )


Samstag, 6. Mai 2006

no sleep til tötensen

Wer am Rande des Pottes wohnt und eine Reise tut, der kann in der Regel was erzählen, und zwar von Staus.
Nach knappen zwei Stunden hatten wir keine 100 km geschafft, sämtliche Stullen, hartgekochte Eier und Vitamincocktails waren längst gegessen wie getrunken und ich zuppelte auf dem Beifahrersitz kleine, wilde Tiere aus Alupapier und Eierschalen.
Irgenwann aber kommt jeder mal an, so auch der Düsseldorfer in Hamburg, und da im Hafen mindestens der Bär los ist und ansonsten die Ruhe vor dem Sturm herrscht, sitze ich bei weit geöffneter Balkontür am oberhammerfetten Display des iMac G5(ein Hoch auf die Hardline-Apple-User) und muss jetzt doch noch mal eben etwas positives Befindlichkeitsbloggen in die Schneeweißen Tasten hämmern. Wie immer ist der Domizil-Herr im Abendgebet (und hoffentlich mittlerweile in freundlich gesinnten Armen gelandet) und ich jetzt in seinem Bette, wo M. schon mein Budweiser wegtrinkt. Vielleicht weht heute tatsächlich ein Hauch von Urlaub über Hamburg, deswegen hier und jetzt eine gute Nacht!


2do til 3

einpacken:

kamera+akkus
die erst mal aufladen
hamburg-führer (erst zusammenkleben, das zerliebte ding)
flipflops
vitamin c ( alle ansteckend da im norden )
klamotten
plümmo
buch
sonnencreme
föhn
TEXTE!
adressen noch in den HH-führer kritzeln
duschen

sonst noch:

CDs zusammensuchen für die fahrt
2 kilo stullen für den ♥ -tschechen
wasser+kaffee
PMS-shirt anziehen, zur vorwarnung
fellchen kämmen
eier kochen
NICHT aus dem haus gehen weil schlüssel schon abgegeben
staubsaugen/kochen/fluchen
sich über die gestohlene stunde im GYM freuen
gute mine beibehalten.
bis 15h00 FERTIG sein!

---

und heute abend dann alles was den hamburger hafen betrifft einfach so auslassen, dank hafenparty?
na toll.
keine finkenwerderfährenfahrt, kein schiffsdiesel riechen, nix, nada, heute aus, oder wie?




anker raus | © Lu um 11:13h | keine meldung | meldung machen?

Donnerstag, 4. Mai 2006

miagolare-venus.

und mein werbepreis für den wonnemonat mai geht an peugeot
für diesen wonnigen spot.



Resonanzmasse.


physical.

Wir waren alle nass, und aus den Lautsprechern dröhnte eine hochgepitchte technoversion von Olivia Newton Johns Stirnband-Hit "Physical", wo die gute alte Olivia allerdings nur jede volle Minute zu Wort kam. Mir wars recht, mich interessierte eh nur noch der Moment, wo ich wieder zu meiner Wasserflasche durfte, joggend, nicht trippelnd.
Vorne auf dem Podest "die irre Anni", wie sie intern unter den Kursteilnehmern nur noch liebevoll genannt wird. Anni im SportMini, bei jedem Sprung und jedem Bücker lachte uns allen ihr schwarzer Schlüpper entgegen. Anni ist schmerzfrei, und die Kurse bei ihr schweißtreibend, da kann man bald eh direkt im Bikini hin und sich nach den Stunden draussen mit einem Gartenschlauch kalt abspritzen (hallo Google).
Gestern abend fielen schon nach zwanzig Minuten alle Frisuren aller Kursteilnehmerinnen in sich zusammen, und Gespräche an den Wasserstellen des Raumes wurden auf das nötigste wie brummen oder Augen verdrehen reduziert. Der Einzige der nicht sprach, kaum trank und komplett arhythmisch gegen alle anweisungen rummachte war der türkische Herr direkt vor Anni, bei dem ich sekündlich auf eine tiefe Ohnmacht wartete, weil er gar nicht mehr wußte, wohin gucken. Vorne Annis Schlüpper, um ihn herum schwitzende Frauen die sich nach 30 Minuten die nassen Shirts vor den Möpsen hochknoteten und auch sonst sehr beweglich alles taktvoll durch den Raum bewegten. Noch vor dem offiziellen Ende der Stunde ging er still und heimlich, das Erlebte reicht für zwei Wochen Mittagspause füllen.
Nach knapp 100 Minuten, ich hatte den Kopf komplett aus und bewegte mich stur nach Annis ins Headset gebellte Anweisungen, hatte ich plötzlich zwei Eingebungen, die mich straucheln liessen.
Ein kaltes Bier und eine Banane, das schien plötzlich der Himmel auf Erden, und ich konnte mich weder an die Choreographie erinnern noch auf Anni hören, alles weg. Ein Bier und eine Banane, oh Nirvana mit Softeisflüssen und Obstkuchenbergen, gibt es bei dir auch Bier und Bananen?
Es ging vorbei, so wie die zweite Stunde auch.
Trotzdem werde ich das Gefühl nicht mehr los, der Sommer habe neue Kombinationen an Tücken und Überraschungen,
damit man sich nur ja und nie in Sicherheit wähne.


meine lieben:

leser aus litauen, übersee, bayern und geschützten kellerwohnungen : samstag wirds voll!
hamburg wird voll, die lesung wird voll, ich schätzungsweise und zu meinem bedauern auch, von daher entweder überpünktlich vor 20h00 in der schlange schlafen oder auf eine verwackelte aufarbeitung als videostram warten.

funkspruch | © Lu um 13:34h | keine meldung | meldung machen?

eben unter mir am fenster:

er: "na schusta, auch kein zuhause, wa?"
der andere: "aba du bis schnella!"
er wieder: "wat machse, is schön wat? wat? ne?"
der andere darauf: "heute ist anders, und dat alma hat kinn spargel jekricht, nich."
er: "ich geh nachher auch aufm acker, min frau braucht frische mutter, die sackt ab."
der andere: "kommse am eck vorbei?"
darauf er: "kannich."
der andere dann: "bring mich sparjel mit, jo?"
er: "juut."
der andere: "tschüsskes, und mach langsam, is heiss."
und er zum finale: "und länger."

fischmarkt | © Lu um 13:25h | keine meldung | meldung machen?

Mittwoch, 3. Mai 2006

die revolution zwischen küchenmöbeln.

Ich ass ein Salamibrot, das nur ging, weil die Salami vollBio war, frisch aus Basic entführt, und weil ich das also so was von revolutionär fand, trank ich im gleichen Atemzug einen kräftigen Schluck vom roten Koch-Rioja hinterher, um dieses Gefühl von Frankreich, achwassagich, von Revolution komplett zu bekommen.
Viva la France! Viva la Salami! ...und ein Prosit auf die Mittagsstulle.


heute frühling.

Das ist doch mal ein Anfang für einen Tag. Schon vor neun Uhr am Morgen ist es so warm, dass sich die Viertelratten rücklängs und öffentlich durch die Botanik der Vorgärten schubbern, die Listenhunde spielen Geifer versprühend auf der Wiese und der Mensch an sich hat seine Sonntags-Garnitur der Ballonseide in lila-apricot aus dem Schrank geholt und lächelt beseelt.
Am Kiosk steht früher als sonst eine lockere Gruppe junger Männer in Tarnfarben, die sich Dank Menge als Demo anmelden müsste, und macht das zweite Bier auf während eine BILD-Zeitung herumgereicht wird.
Die Hauptreligion des Viertels wird heute auch mal aufgelockert. Die Frauen tragen ihre Burkas nicht in Nachtschwarz sondern in einem sonnigen Dunkelblau, und die Männer knöchellang und unten offen. Vor der Schule wird multi-kulturell gekifft und die Döner-Spieße an der Ecke tauen in der 10uhr-Sonne auf.
Hach, Frühlingsluft. Spätestens heute abend ist in jedem Hinterhof ein Grill aufgebaut, über allem liegt ein Hauch von knusprigem Aas in Marinade und Ali Baba hat kein Fladenbrot mehr im Fenster übrig.
In 37 Tagen ist WM-Beginn, und heute ist das Vorspiel was Geselligkeit angeht.


Montag, 1. Mai 2006


mein geistiger zustand als kleines video.

( ich bin alle chinchillas )


ella propella und der schwefler sitzen am fenster.

Propellerweib: Ich find den Frühling ja herrlich.
Schwefelkerl: Ich nich.
Propellerweib: Alles so schön warm ... und so ... so grün, alles blüht.
Schwefelkerl: Ha-ha-huatschiii.
Propellerweib: Seit wann hast Du denn eine Pollenallergie?
Schwefelkerl: Hab ich gar nicht. Ich glaub, ich reagier auf Romantik so, so ... hua-a-tschi!
Propellerweib: …

(Fünf Minuten später.)

Propellerweib: Guck mal da, die beiden Tauben…
Schwefelkerl: Meinst du diese fetten, grauen da hinten? Oh … ohnein, guck mal, der versucht auf die andere zu steigen.
Propellerweib: Iiih!
Schwefelkerl: Wieso denn Iiih jetzt? Erst heute Morgen dieses Frühjahrsfähnchen da anziehen, welches man in jeder halbwegs guten amerikanischen Serie mit "Titten auf Toast" benennt, und dann einen auf Iiih machen. Ella, Du bist ne semi-prüde Tusnelda mit echt scharfen Flügeln.
Propellerweib: …

Propellerweib: Schwefler, was machen wir denn heute?
Schwefelkerl: Keine Ahnung. Was macht denn unsere Menschin heute?
Propellerweib: Ich weiß nicht, ich flieg mal eben rüber und guck nach.

(Ein paar Flügelschläge später.)

Schwefelkerl: Und?
Propellerweib: Nix. Sie sitzt da und starrt abwechselnd auf den Bildschirm und den Bildschirm.
Schwefelkerl: Wow, Doppelarbeit?
Propellerweib: Neee, inspirationsloses Fernsehgucken mit Laptoplüfter zum aufwärmen.
Schwefelkerl: Herrje, wie tragisch. Und mir ist langweilig, so ohne Gewissenbisse und Job. Scheiss Feiertage.
Propellerweib: Stimmt, ich fühle mich auch untergebraucht.
Schwefelkerl: Das heisst sinnlos, nicht untergebraucht. Hm, gestern war ich ja einmal kurz in Hochform, da waren wir bei ihrer Mutter und ich randalierte ausgelassen hinter ihrem rechten Ohr, feuerte sie an und pinkelte in den Maschinenkaffee.
Propellerweib: Ja, bei Muttern hab ich Pause und Zeit für den Ofenputz. Trotzdem, so geht das nicht weiter. Wir müssen uns mal alle zusammensetzen, und ein Fest planen.
Schwefelkerl: Wo ist Jonathan?
Propellerweib: Mit der Schweinehündin um den Block auf Gassirunde.

Schwefelkerl: Achja.
Propellerweib: Jaja.

(Fünf minuten später.)

Propellerweib: ZZzzzzzzzzzzzzzzzzz.
Schwefelkerl: Chrchrchrchr.


rubrik: testergebnisse, die mich nicht wundern.


You Are Animal

A complete lunatic, you're operating on 100% animal instincts.
You thrive on uncontrolled energy, and you're downright scary.
But you sure can beat a good drum.
"Kill! Kill!"
The Muppet Personality Test


ach quatsch, eigentlich->

rubrik: eigentlich müsste ich arbeiten, aber ich mach ja lieber pubertäre tests mit muppet-charaktären.


Sonntag, 30. April 2006

order#01.06

jonathan?

oui, madame?

jonathan... das gift, den mixer, den wein und mein plümmo bitte.

gern, madame. darf ich auch einen schluck?

aber sicher doch, du treue seele.

chin-chin, madame.

prösterchen, jojo.