Donnerstag, 23. Februar 2006

rund ums blog.

Nach knappen fünf Stunden Schlaf danach, die sich wie knittrige drei anfühlten, liege ich jetzt, nach knappen zehn Stunden Arbeit, in der stabilen Seitenlage mitten im Bett, und staune, wie ich mal wieder alle Photos verwackeln konnte. Ein paar waren rettbar, bin aber momentan in zu debiler Stimmung, um hier sämtliche Links zu sämtlichen Bildern des gestrigen Abends zusammen zu suchen ( Lu an Hirn : sag mal, wird das jetzt getrennt, oder zusammen ? Hirn an Lu : ruhe oder apfelschorle, ich sage dittschig : ich hab feierabend! ). Vielleicht habe ich Glück, und wer anders machts, und ich brauche dann einfach nur den Link zu entern.
Aber ein paar knappe Sätze noch, der letzte Akt dieses Tages:

Heissen Dank an das Handelsblatt inkl. Organisatoren für die Veranstaltung und die freien Getränke.
( Herr Knüwer, das nächste mal aber mit Lese-Pause bei so viel guten Getränken, dann werd ich in der ersten Reihe auch nicht lästig mit Gebärdensprache und Not in den Augen.)

Siggi: I feel so unglaublich sorry, that i have so heftig gewrenched an deinem one ( xxl-sized ) brusthaar, because von dem ich dachte, it was a flusen or a faden on your pulli.
( Super, wenn bei so einer klassischen Lu-Aktion von allen Seiten geprustete Getränke in kleinen Tropfen geflogen kommen. )

Es gibt ein neues Frauengeschwader, die drei Damen vom Damenklo. Das erste was Schwadroneuse, Miriam v. K. und meine Wenigkeit beim Zusammentreffen taten: Klogehen.
Nebeneinander in inniger Dreifaltigkeit laut strullernd die neuesten Neuigkeiten auszutauschen, wo die Männer nur Harnverhalten an ihren Reissverschlüssen nesteln würden, das nenne ich mal Content-Austausch. Franzi, wo warst Du eigentlich in diesem einen Moment ???
( ich kann immer noch nicht glauben, dass Herr Sixtus mich knapp danach mit seinem Notebook kidnappte und mit einem gebellten "Hier, schreib!" auf die Eingabemaske stuppte. )

Während der Lesung laut "Das glaub ich jetzt nicht, der liest den Punkt mit!" zu sagen, und dafür Ix bejubeln, der für mich die Leseüberraschung des Abends war. Die Geschichte, wie er übermütig über Frauen hüpfte, die ließ Luftnot aufkommen, und ich weiß noch, wir klopften uns gegenseitig auf die Strumpfhosen, so viel Spass hat die gemacht.
( Man nannte ihn später auch Felix "der Helge" Schwenzel )

Ein Dank an das wirklich bemühte und sehr nette Service-Personal, die kein Glas trocknen ließen.
( Aber warum Rosinen in Schälchen ? Ist das Kö ? )

Nette Leute, alt bekannt wie auch neu bekannt gemacht, und feine Gespräche, wild gewunkene Grüße in sämtliche Richtungen, war schön, machen wir wieder.
( Mein Lieblingssatz " Bist Duu die Luu?" gabs auch wieder. Ich mag das ja, weil die leute dabei immer so lieb gucken. Liegt am Wort. Luuuu. Da reisst man die Augen weit auf und macht einen krüseligen Mund, wie die Weihnachtsengel, die die Kerzen halten müssen. Luuuu. )

(Lu an Hirn: hirn sag, kannst du noch ? Hirn an Lu : ich mach zu. )

PS : wer hat das Bild von mir mit den zwei Flaschen Wein meiner frisch geschenkten St.Pauli-Plastiktüte gemacht ? Pappnase, ( link nachträglich, gestern abend verpennt. ) das warst doch Du, oder ?
Her damit :)

PPS : an meine liebe Begleiterin : Mein erster Feigling !


Mittwoch, 22. Februar 2006

bin ich auch scientists, eigentlich ?

Also zuallererst bin ich ja immer erst mal dagegen. Gehypter Scheiss, egal ob dieser heiss, meist find ichs mehr so lau und das elektrisierte Massengehüpfe drumherum befremdlich. Wer zu laut mit den Schafen blökt, das sagte schon mein Urgroßvater Malte, der wird wird das eigene "Määh" nicht mehr hören. So.

Dann gibts aber auch Sachen, da muss ich zwei mal zugreifen, also eigentlich nur einmal weil ich ja immer erst mal Anti bin, und das zweite mal dann wie das erste mal, aber jetzt verstricke ich mich.
We are Scientists ist so eine Sache. Wieder so eine Band mit blödem Namen dachte ich, und dann lief das falsche Lied zu falschen eigenen Laune, zack, Meinung gemacht, die sind ja doof, diese W.A.S. Und nen blöden Namen ham se auch. So.
Das zu meinem Mechanismus, wenns um Hype und Jungs in engen Jeans geht.
Wäre da aber nicht die Meinung einiger weniger, auf die ich musikalisch eigentlich Blind vertraue ( ein Mann, eine Frau, einer dunkel, sie brünette, beide bloggen ), wäre ich gestern beim bügeln zappen nicht vorbereitet und mit einem "oh Gott, na gut" bei der Schrippe Kuttner hängen geblieben. We are Scientists standen spielfertig auf der Bühne, und das sehr lange, weil die Frau Schrippe mal wieder kein Ende fand, und einen unsäglich langweiligen Jungschauspieler bis zum Exzess interviewte, der wiederum nichts zu sagen hatte. Macht aber nix, die Kuttner gleicht das dann voll aus, er muss nur atmen und lächeln.

Dann die Band. Ich muss ja vorab sagen, dass ich neulich ( was dann quasi der erste Griff war, wenn diesem Strang noch wer folgen kann ) laut aufschrie, meinem roten Leaderfellchen ins besagte griff und mit den Worten "Guck mal- was für Katzen!" vors Display zerrte, was unter bösen Blicken und schneller Fellplättung mit Spucke und Zunge ein jähes Ende fand.

W.A.S. also. Nettes Lied, auch wenn ich erst einmal zwei volle Minuten laut darüber nachdachte, wie der Sänger seine Haare so hinbekommt ( "Der sieht aus, als wenn Adam Green zwei Nächte mit Wollmütze geschlafen hat" ) und ob der Bassist nebenbei in C-Pornos mitspielt ("Aber hey, der hat einen Donnervogelaufkleber auf seinem Instrument") bei dem Schnurri und der Brille. Immerhin sahen sie nicht aus wie Grafik-Designer und das muss ja auch mal wer sagen.

Jedenfalls fand ich die gut, und brauche jetzt natürlich Nachschub ( falls wer einen Link hat ?! ), um meine alte Meinung nach alter Tradition zu revidieren und ich meine hey : die machen was mit Katzen !

Und wo ich eben noch über die Kuttner maulte, die hatte ja gestern so einen Ringelpullover an. Ich hatte gestern auch einen Ringelpullover an, das in einer sehr hell ausgeleuchteten Umkleide , und was soll ich sagen ?
Ich sah aus wie eine verfärbte Biene Maja und ließ ihn vor Ort.

( Rubrik: Experimente hinter Vorhängen ! )


Dienstag, 21. Februar 2006

auszug.

"Solange die Liebe jung ist, hat sie den Charakter einer Freistätte. Nie wieder wird man so viele Chancen erhalten und auch wahrnehmen, das Spiel ehrlich zu spielen, mit möglichst wenig hinter dem Berg zu halten und sich dem, in den man verliebt ist, bekannt zu machen, wie in diesen ersten Monaten. Man riskiert es, die Wahrheit zu sagen, weil man vielleicht denkt, daß man noch nicht so viel zu verlieren hat, weil man sich vielleicht sicher ist, daß es diesmal nur klappen wird, wenn man mit offenen Karten spielt, wenn man es nicht so macht wie gewöhnlich."

( Connie Palmen, I.M. )


ev.krankenhaus

Zwei Eindrücke, beide unklar.

Bettenzentrale



Auswahl



leben verzögert wegen starrhals.

Alles dauert, alles schmerzt, eine knallharte Blockade.
C4/5+6 sinds, die Halswirbel rufen "Protest", ich kann bezeichnenderweise nur nach links gucken, und schlage mich seit gestern damit durch das Leben. Ausserdem. Es schüttet, ich vergass den Schal, fror erbärmlich im Gegenwind und die Suppe versalzte ich obendrein.
Das war mal ein Montag, über den man sonst nur schreibt, mit dem man kokettiert, der aber so an sich gar nicht wahr oder ist.
Aber gestern wie heute, obwohl gestern schlimm, heute etwas minder, dieser Schmerz der mich um 6:08 aus dem Schlaf brachte, der war wie das aktuelle Tageshoroskop. Man wacht auf und kann sich nicht mehr drehen, wie bitte soll so ein Montag gehen ? Kein Sport, Kälte, eingeschränktes Blickfeld, die Arbeit kaum zu ertragen und auf die Frage, ob man für die Kollegin einspringen könnte, Ende der Woche, einfach nur nicken, und "scheiße!" denken. Noch weniger Zeit.
"Where is my mind?" Die Pixies wissen, wovon sie singen.
Nach sechs am Abend habe ich zwei Hände am Kopf, und atme nach Anweisung, drehe den Kopf weiter nach rechts, Stück für Stück, atme, drücke, drehe.
"Du hast nie so schlechte Laune wie heute." bemerkt der Mediziner, und ich gucke mürrisch.
"Normalerweise Du lachst immer, aber ich sag Dir ... so eine Energieblockade im Kopf macht Scheisslaune, richtige Scheisslaune."
Recht hat er, und kaum zu Hause mache ich mich an die Eigentherapie, Käsebrot und Rotwein. Nach fünfzehn Minuten immer noch Scheisslaune, und ich füttere das Leaderfellchen mit reifem französischen Käse. Das Leaderfellchen hatte Superlaune und Naturrindeatem.
Noch drei Tage bis Paris.
Um zehn im Bett, ungeduscht und mit Buch UND Scheisslaune, weil ich nicht liegen konnte.

Ein Hoch auf Blockaden, egal wo sie stecken.
Heute wird alles gut.

( Rubrik : Haha! )

(( Musikempfehlung zum Text : die Pixies + Interpol ))


Montag, 20. Februar 2006

kochlatein, heute :

"Grundbums"

- Richtig Grundbums haben-
- Einen Grundbums hineinbringen-
- Der Grundbums fehlt bei dieser Sauce ganz-
- Für einen soliden Grundbums braucht man Kräuter-

Leider übernimmt Hirn solche Wörter manchmal
einfach so, ohne Rücksprache mit dem Rest von mir.
Grundbums. Nun auch in dieser Kombüse.



Ein Hof, 2000 Stück Lebendgeflügel, Zuchtgefieder.
Gänse, Enten, Hühner, schnattrige Geräuschkulisse.
Am Morgen beschließt der Bauer, seine komplette Zucht zu keulen, aus Vorsicht, nicht aus Muss, und er tut es zum Schutz der Rügener Bevölkerung.

Die Nachricht höre ich im Autoradio, und noch Stunden später frage ich mich, wie so etwas wohl ist.
Man steht am Morgen auf, entschließt sich, frühstückt und geht dann an die Arbeit. Am Ende des Tages absolute Stille auf dem Hof, man isst zu Abend und hat 2000 Lebewesen getötet.
Der Versuch, sich in andere Leben hineinzufühlen, manchmal misslingt er, fühlt sich wie chemisch erzeugtes Aroma an, passt nicht über einen, ist fremd.


Sonntag, 19. Februar 2006

20:32 p.m, schwerer ausnahmefehler ( alles blau )

Was man nie tun sollte, bei einem Wein-lastigen Abendessen mit Nudeln: alte Geschichten aus der Truhe holen, die mit "Also ich konnt ja früher kiffen wie Hölle und als Samstags bla und wenn bla dann hatter aber blllöpp und etc.", weil irgendwann kann der Satz "Sag mal, wie ur-alt ist eigentlich das Gras in der Dose bei den Gewürzen ?" fallen, und auf den Satz der Arm, der nach oben greift, und haha, da ist tatsächlich noch das Tütchen mit der Aufschrift Katchou, und zwei Nasen versenken sich in etwas, was mal Gras gewesen sein könnte, hättewärewenn, und dann er so: "Das ist nicht mehr gut." und ich : "Das riecht wie ein altes Rauchertaxi." und dann er so : "Ich könnts ja mal antesten...", und knappe drei Minuten nach Anschneiden des Themas sitzt ein laut gackernder Kerl am Tisch, dem eine imaginäre Bowlingkugel einmal laut scheppernd durch die komplette Hirnrinde saust.
Mir blieb nur noch ein "Dann bekomm ich aber den Rest vom Wein!" zu sagen.

Und die Moral von der Geschicht' : zieh am alten Gras man nicht.

[ Schalten Sie auch nächste Woche wieder ein, wenn Sie Dr. Bob sagen hören : "Frau Lu, haben SIE nicht damals auf der Schultoilette Glühweintee geraucht ?" ]


Freitag, 17. Februar 2006

niederlande.



kaffeesatz.

Ich sitze an dieser sehr großen, sehr sauberen Fensterfront und denke, dass das so ein Moment ist, wo etwas mit einem passiert. Das Glas Milchkaffee etwas unsicher in der linken Hand verharre ich mitten in der Bewegung, drehe mich leicht verunsichert um, sehe nach, ob tatsächlich etwas passiert. Das um mich herum plappert, raucht, fröhnt dem Koffein, ist in Gruppen oder allein, mit Laptop weil WLAN, mit leerem Hamsterkäfig, und die Frau in BOSS isst einen Salat. Ich blicke wieder aus der Fensterfront und sitze weiter, sitze es aus, warte und bin.
Nichts passiert.
Vor mir, auf der anderen Seite des Glases, eine Frau mit Hund, der sich mit seiner Verstopfung müht. Sie sieht ihm mit zusammengepressten Lippen zu, er mich an, und ich denke in sein Dilemma, das ich so auch nicht könnte. Sie gehen weiter, der Hund stakst ein wenig, rechts um die Ecke noch, dann sind sie aus meinem Blickfeld. Sollte das ein Zeichen sein, dann verschwand es unentschlüsselt.
Ich sass also weiter, als der Regen kam. Später wir jemand sagen, das war der "große Regen", ich fand ihn nur plästernd, aber schön.
Mir ging es ja auch gut, das Puddingteilchen für 50 Cent brauchte einen Blick und zwei Bisse, dann war es weg, der Kaffee noch lau, dafür ein Buch in Aussicht. Mittagsdinge.
Draussen also der große Regen. Menschen tun sämtliche Dinge, sobald Wasser auf sie zukommt, wobei die Richtung egal ist.
Diese jetzt spannten Schirme auf und stülpten Kopfbedeckungen über, und ich musste an meine frühere Nachbarin Frau Lenarts denken, die für solche Fälle immer eine geknautschte Einkaufstüte aus Plastik in der Handtasche hatte, man wisse ja nie, und wenn sie genau das sagte, dann kam ein Hauch von Mentos und eine Ahnung von Unwetter mit.
Frau Lenarts. Auch schon weg.

Als der Hamsterkäfig an mir vorbeigetragen wird, ziehe ich meine Jacke an und verstecke mich im Kapuzeninnern. Dieses Gefühl des Momentes wo man denkt, da passiert was, das habe ich dabei, als ich um die Ecke ich in einen Hundehaufen trete. Freude für ihn, das wäre er dann los, Glück für mich, das soll es ja bringen.

logbuch | © Lu um 12:35h | keine meldung | meldung machen?

opfer.

6 Höckerschwäne
3 Singschwäne
1 Gans

Der Anfang des Rügendesasters. Es folgt ein Drama, 2. Akt der Aufführung :
" Oh, wie unfähig stehen wir alle im Regen und rufen laut Ach "

"Ich gehe davon aus."

( Horst Seehofer, 15.02.2006 )


Mittwoch, 15. Februar 2006

i ♥ dandave.mov

Wer wissen möchte, wie man die Lu morgens noch vor zehn dazu bekommt, derbstes Hamburg-Fernweh, Holstendurst und Dialektgrinsen zu entwickeln, der sollte dieses Bild pressen und wie ich, in den endlosen Tiefen meines Plümmos, dem Heidenspass fröhnen.



i ♥ HH.
i ♥ MC4WD.
i ♥ Dynaluther & Daniel


sperrt das federtier hinter schwere türen,

der gau geht um.

H5N1. Auf Rügen liegen im Morgengrauen zwei tote Schwanenleiber sehr leise und weiß auf dem Eis. Kein Mucks mehr, flattern war gestern. Sie liegen dort schon seit Tagen so tot, und sie werden weder geborgen, noch umzäunt.
Horst Seehofer spricht von der rasanten Geschwindigkeit der Verbreitung, wir warten ja schließlich schon seit sechs Monaten, da kommt so ein Wildschwansterben natürlich wie aus dem heiterem Himmel gefallen.
Apropos gefallen : der Rest der Rügener Schwäne um die Wittower Fähre schwächelt arg, taumelt hier und ort ein wenig auf dem Eis, und die nicht gezogene Sperrzone betrifft einzig das Zuchtgeflügel, bei dem Rest hofft Seehofer und stottert im Interview. Man geht davon aus..., und man ahnt, da passiert mal wieder nichts richtiges.
In ein paar Tagen wird man dann wieder die Biler sehen, wie Millionen von Tieren umgebracht werden, aus Vorsicht vor.
Und in Rügen liegen die toten Schwäne auf dem Eis. Seit Tagen.
Seehofer sagt, nicht anfassen, die Bevölkerung soll die Tiere nicht anfassen.
Unfassbar.


( Das Wetter wird Ihnen präsentiert von Grippostat C. Wir schalten zu Ben Wettervogel. )