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Mittwoch, 27. August 2008
stunden im tempel #8 Lu vs. Spinning
Gestern war ich für eine Stunde in einer Art Vorhölle, und ratet was lief?
God is a DJ!
Ich hatte mich in fragwürdigem Übermut gestern nach jahrelanger Resistenz zum Spinning angemeldet, was (für die Resistenten im Fitness-Bereich) eine Art Tour de France in einem geschlossenen Raum ist. Die in den letzten zehn Wochen fast vollständig an Sommer und Zeitmangel verlorene Kondition will zurück erobert werden, und da ist mir grad jedes Mittel Recht.
Jedenfalls fand ich mich dann gestern im lange gemiedenen Raum C wieder, schraubte ein wenig planlos an etwas radähnlichem herum, und setzte es so neu zusammen, dass selbst der Trainer perplex war.
Dann wurde Mass genommen und mit emotionsloser Stimme über meine über ein Meter messende Beinlänge gemäkelt (ich habe wohl eine Art Zwischenlänge, die aber 'zu managen' sei, wie der Trainer dann versöhnlich meinte.)
Tjanu, was dem einen sein Stolz ist dem andern sein Bockmist.
Aufgebockt und in hautenger und vorsorglich nicht nur atmungsaktiver- sondern sogar hyperventilationsbereiter
Kleidung fand ich mich Minuten später wieder, und versuchte ernsthaft, zu Scooter einen Trettakt zu finden.
Trainer Bernd, auf einem Podest wild dahinradelnd und arg schnaufend, brüllte was von, dass es jetzt aber Mal sowas von bergauf ginge. Alles stöhnte, aber nur mimisch, weil Scooter auch gerade einen Berg erklomm.
Sah bestimmt nett aus, wie wir alle mit puterroten Köpfen und Füttchen in die Höh’ angebrüllt wurden, und tatsächlich, man hatte am Ende einen gewissen Bergstolz, als man sich wieder auf den Sattel plumpsen ließ.
So also eine Stunde, im Sitzen, in Stehen, die Grundgriffe einstudierend, wie man die Hände wohin tut, was man am besten mit den Füssen macht, und das alles gegen wechselnden Widerstand. Es geht immer gegen den Widerstand und bitteschön im Takt.
Nach 20 Minuten hatte ich einen nassen Streifen auf dem bißchen Stoff was auf meinem Rücken klebte, und auch die Bauchfalte war nun überdeutlich zu sehen. Der Rest lag außerhalb meines Sichtfeldes, fühlte sich aber an wie bei einem Saunagang. Mein Sportbarometer für Sportarten ohne Wandspiegel: Wenn ich auf den Handgelenken schwitze,
also Schweißdrüsen einspringen die sonst immer Pause haben, dann geht es dem Rest Gold, bzw. Rot.
Eine Stunde ist dann aber auch nur eine Stunde, und mein Fazit für diese frisch ausprobierte Sportart:
Kann man machen.
Kann man machen, wenn manwie ich keine Allergie gegen Musik hat, die sonst (glaube ich) nur auf
der Kirmes läuft, auf der Raupe oder am AutoScooter, und kann man auch machen, wenn es draußen schüttet und die Kondition ein wenig bewegt werden möchte.
Ebenfalls positiv: Ich konnte endlich einmal das machen, was ich beim täglichen Radfahren nienienie machen darf:
Kopf aus und rasen.
Das war gut.
God is a DJ!
Ich hatte mich in fragwürdigem Übermut gestern nach jahrelanger Resistenz zum Spinning angemeldet, was (für die Resistenten im Fitness-Bereich) eine Art Tour de France in einem geschlossenen Raum ist. Die in den letzten zehn Wochen fast vollständig an Sommer und Zeitmangel verlorene Kondition will zurück erobert werden, und da ist mir grad jedes Mittel Recht.
Jedenfalls fand ich mich dann gestern im lange gemiedenen Raum C wieder, schraubte ein wenig planlos an etwas radähnlichem herum, und setzte es so neu zusammen, dass selbst der Trainer perplex war.
Dann wurde Mass genommen und mit emotionsloser Stimme über meine über ein Meter messende Beinlänge gemäkelt (ich habe wohl eine Art Zwischenlänge, die aber 'zu managen' sei, wie der Trainer dann versöhnlich meinte.)
Tjanu, was dem einen sein Stolz ist dem andern sein Bockmist.
Aufgebockt und in hautenger und vorsorglich nicht nur atmungsaktiver- sondern sogar hyperventilationsbereiter
Kleidung fand ich mich Minuten später wieder, und versuchte ernsthaft, zu Scooter einen Trettakt zu finden.
Trainer Bernd, auf einem Podest wild dahinradelnd und arg schnaufend, brüllte was von, dass es jetzt aber Mal sowas von bergauf ginge. Alles stöhnte, aber nur mimisch, weil Scooter auch gerade einen Berg erklomm.
Sah bestimmt nett aus, wie wir alle mit puterroten Köpfen und Füttchen in die Höh’ angebrüllt wurden, und tatsächlich, man hatte am Ende einen gewissen Bergstolz, als man sich wieder auf den Sattel plumpsen ließ.
So also eine Stunde, im Sitzen, in Stehen, die Grundgriffe einstudierend, wie man die Hände wohin tut, was man am besten mit den Füssen macht, und das alles gegen wechselnden Widerstand. Es geht immer gegen den Widerstand und bitteschön im Takt.
Nach 20 Minuten hatte ich einen nassen Streifen auf dem bißchen Stoff was auf meinem Rücken klebte, und auch die Bauchfalte war nun überdeutlich zu sehen. Der Rest lag außerhalb meines Sichtfeldes, fühlte sich aber an wie bei einem Saunagang. Mein Sportbarometer für Sportarten ohne Wandspiegel: Wenn ich auf den Handgelenken schwitze,
also Schweißdrüsen einspringen die sonst immer Pause haben, dann geht es dem Rest Gold, bzw. Rot.
Eine Stunde ist dann aber auch nur eine Stunde, und mein Fazit für diese frisch ausprobierte Sportart:
Kann man machen.
Kann man machen, wenn man
der Kirmes läuft, auf der Raupe oder am AutoScooter, und kann man auch machen, wenn es draußen schüttet und die Kondition ein wenig bewegt werden möchte.
Ebenfalls positiv: Ich konnte endlich einmal das machen, was ich beim täglichen Radfahren nienienie machen darf:
Kopf aus und rasen.
Das war gut.
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