Sonntag, 29. Juni 2008

holländischer hochflug durch italienische bohnen.

Diese Überschrift kann einen ganz schön in die falsche Richtung führen, aber da ich heute höchstpersönlich etwas verpeilt und planlos durch die Wohnung irre und im Gegensatz dazu sehr scharf konzentriert, frisiert und generell fit wie ein deutscher Fussballer dem Abend Entgegenschauen sollte, aber das ist eine ander Geschichte, und deswegen hier ein 1a-Schachtelsatz mit dem Ausgang: erzähle ich die Geschichte am besten einspurig.
So.
Jedenfalls wir gestern so Samstag und Regen, da können wir auch gleich ins Ausland fliehen, und eigentlich wurde dieser Gedanke schon in der Nacht zuvor in einer sauberen Spelunke geboren, also standen wir müde und knittrig um Punkt eine Minute nach zehn vor einem Haus und holten einen ab. Zu dritt dann ins Niederland gefahren, da ist schon keine EM mehr, aber das Wetter war dramatischer und ein Outlet haben die dort auch, genau wie einen Samstagsmarkt mit Hering und günstigen Pflanzen im Topf. Man kann sich also toll verdingen und dazu den ganzen Tag Frittjes futtern.

28juni08

Im Outlet dann selber dieses Erschlagenheitsgefühl was mich/uns immer überkommt, wenn man in so einer Konsumhölle mit Parkplatzbeschallung länger als eine Stunde ausharrt und durch Geschäfte läuft, die man sonst so nicht aufsuchen würde, aber da sind sie nun mal grad da und man selbst auch, und so steht man plötzlich Hand in Hand mit einem gigantischen Ermüdungsanfall bei Armani und fragt sich Dinge wie 'Hä?'.
Deswegen erst ein paar Fritjes mit einem Kilo Sauce zu einer freien Bank balanciert, dann versucht, das alles aufzuessen (Fehlgeschlagen, bitte gehen sie zurück auf START und ziehen keine 4000 Gulden ein) und dann nur noch ein Gedanke, der aber 3fach gedacht:
Eine Tasse Kaffee und dann weg von hier.
Segafredo, könnte man meinen, ist eine gute Wahl und aber schon beim im Segafredo-Sitzen kam das Thema beim Nippen an den heißen Tassen auf Rausch und Drogen und ich kürze einmal ab: eine Stunde später saßen wir alle fernab vom Outlet auf einer Bank an der Maas, ein Mann auf einem Boot (halbnackt, also der Mann) spielte auf einem Schifferklavier und wir alle drei schliefen an die Mauer gelehnt einen süßen aber seltsamen Schlaf für eine nicht gerade kleine Weile.
Dem voraus gingen ein paar völlig alberne Kicheranfälle und der durchgezogene Drang, an jedes Wort ein tje anzuhängen und somit gefühlt Landessprache zu sprechen. Ohne Kommentar, nur zum Unterstreichen dieser seltsamen drei Stunden nach Kaffeegenuss bei Segafredo im Outlet-Gehege.
Abends zu Hause direkt weitergemacht, allerdings nicht mit Kaffee sondern den Wein-Vorräten, weiteren Lachanfällen und einer Menge alter Kassetten.

28juni08

Dazu gab es Brot und Smoothies.

Keine Pointe an dieser Stelle, nur die kollektive Meinung, dass unsere Kekse zum Kaffee wohl um waren.

Lied des Abends: alle.