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Montag, 24. Mai 2004
regen, blut und instantkaffee
am ende standen wir auf der ersten der drei niederländischen halbinseln, mitten auf einer wiese.
am ende, und das war ja eigentlich der anfang, dazwischen lag lediglich eine 3stündige autofahrt quer durch NL und belgien
( m., soll ich schreiben, dass die belgier alle niedlichen kleintiere um fahren ? - nix, du kannst ja nicht alle belgier in eine schublade stecken! )
standen wir also auf einer wiese, auf der früher sicherlich glückliche kühe standen.
die sonne verabschiedete sich prompt bei unserer ankunft und verschwand gänzlich, als wir unser kleines zelt aufgebaut hatten.
glücklich, einen platz ausserhalb eines normalen campingbetriebes
( m. soll ich schreiben, dass wir auf den normalen badelatschendeutschlandCampingplätzen spontane depressionen bekommen haben, weil dieser mikrokosmos gangganz schrecklich war ? - klar, nur zu. )
gefunden zu haben, zufrieden, eine toilette in erreichbarer nähe zu haben
( m. kann ich schreiben, dass ich natürlich prompt bei ankunft ganz schlimm meine tage bekommen habe ? - um gottes willen, es sei denn, es dient der dramaturgie! )
, brauten wir uns den ersten kaffee in freier natur und ließen dem sturm seinen lauf.
ein bißchen strand, ein bißchen supermarkt, ein bißchen kalt, aber noch ahnten wir radiolosen, uninformiert losgefahrenen ja nichts von der wetterlage.
und ich ahnte nicht, dass wir nur sommerschlafsäcke im gepäck hatten, das hatte m. mir nämlich aus dramturgischen gründen verschwiegen.
ein platz am gebüsch, eine hühnersuppe im topf, die nacht im auge, und ich drehe die uhr mal ein paar stunden vor, so auf 4:00 mitten in der nacht.
es war schwei-ne-kalt, ich war wie eine wurst in den schlafsack versenkt, mit decke drüber und drei isomatten drunter und gänzlich bewegungsunfähig. nur ein schlappes zappeln wie ein fisch bekam ich unter stärkster anstrengung noch hin. warum ich um 4:00 uhr wach war, fragt ihr euch ?
weil es die ganze nacht wie aus kübeln geschüttet hat, und man bei dem lärm im zelt kein auge zu macht, es sei denn, man hat wie m. zwei dicke ohrstöpsel insinde.
weil es sau-kalt war und ich dank literweisen heißgetränks stunden zuvor dringenst aufs klo musste, und nicht wußte, wie ich aus diesem scheiß-schlafsack heraus kommen sollte. weil m. dank guter ohrstöpsel meine weckversuche nicht mitbekam.
ich dreh die uhr mal weiter, so auf 6:00. in der zwischenzeit hatte ich den entfesselungstrick geschafft, bin auf flip-flops in drei lagen klamotten durch den regen aufs klo gerannt, hab dann eine stunde versucht, wieder warm zu werden und derweil den ca. 2840 insel-vögeln bei ihrem morgenkonzert zuhören dürfen.
hölle, du hast einen namen, dachte ich, und freute mich auf einen heißen kaffee am morgen, wahlweise hätte es auch eine heiße gulschsuppe sein können, egal. hauptsache heiß.
kurze zeit und einen kaffee später mußte ich noch mal kurz ins zelt, und dabei machte es *plökkk* und zwei meiner rückenwirbel gaben der niedrigen lage des zelteingangs nach und schnalzten hörbar aus ihrer fassung. ich machs kurz, die eigenen zipperlein machen sich nie besonders toll in den eigenen geschichten, die anderen camper, alle in fetten wohnmobilen mit fließend wasser und vordach auf der wiese hatten sichtlich spass an unseren einrenkungsversuchen, inkl. meiner spitzen, sehr deutschen flüche.
der tag dann war schön. absolut. es gab sonne, es gab essen ... es gab windstärke um die sturmgrenze.
erfreute ich mich abends noch am gekochten essen und kühlem heineken, das alles mit ausblick auf den ein paar meter entfernten leuchtturm der insel,
gab es ein paar stunden später zittrige zeltkoller meinerseits,
(m., soll ich schreiben, dass ich zwanzig minuten lang den kopf zwischen armen und beinen vergraben hatte und immer nur ins auto wollte ? - ach was, wozu, haste dann doch eh nicht gemacht! )
gesamtlänge um die 30 minuten.
aber auch diese nacht und auch dieser sturm gingen vorbei, ich mit einer kochendheißen wärmflasche im sack und gänzlich bewegungsunfähig, so lagen wir erneut wie die würste in den getrennten schlafsäcken, tief wie die nordsee in heineken-träumen schlafend.
aber auch der nächste morgen wußte mit sonne zu glänzen. mir war mittlerweile alles schnuppe, ich hatte mich auf instantkaffeefreude reduziert, den zweiten tag nicht geduscht
( m. , soll ich schreiben, dass ich eigentlich duschen wollte, dann aber diese frau auf die klokabine nebenan ging und laut stöhnend ihren wochengang erledigte ? - neee, das ist echt unappetitlich, und schreib bloss nicht wochenschiß! und schreib auch nix von dem kackenden kind am strand, dass "stinki" gemacht hat, das interessiert keinen.)
fand uns ultra-hart und wußte um die blicke der anderen camper, frühstückend in ihren vorzelten mit fließend wasser. man konnte förmlich in ihren gesichtern lesen, wie sie dachten "wow, die haben nerven", während sie sich die thermoskanne über den tisch reichten, und ihr frühstücksei köpften.
ein tag am meer, der entschädigt mich persönlich für alles, der wind machte aus der nordsee mal eben den atlantik, es gab wellen und menschenleere strände, zumindest morgens um 10, kokosmakronen und (meins!meins!meins!) möwen en masse.
die erste nacht im eigenen plümo : unbezahlbar.
und in einem monat : again.
am ende, und das war ja eigentlich der anfang, dazwischen lag lediglich eine 3stündige autofahrt quer durch NL und belgien
( m., soll ich schreiben, dass die belgier alle niedlichen kleintiere um fahren ? - nix, du kannst ja nicht alle belgier in eine schublade stecken! )
standen wir also auf einer wiese, auf der früher sicherlich glückliche kühe standen.
die sonne verabschiedete sich prompt bei unserer ankunft und verschwand gänzlich, als wir unser kleines zelt aufgebaut hatten.
glücklich, einen platz ausserhalb eines normalen campingbetriebes
( m. soll ich schreiben, dass wir auf den normalen badelatschendeutschlandCampingplätzen spontane depressionen bekommen haben, weil dieser mikrokosmos gangganz schrecklich war ? - klar, nur zu. )
gefunden zu haben, zufrieden, eine toilette in erreichbarer nähe zu haben
( m. kann ich schreiben, dass ich natürlich prompt bei ankunft ganz schlimm meine tage bekommen habe ? - um gottes willen, es sei denn, es dient der dramaturgie! )
, brauten wir uns den ersten kaffee in freier natur und ließen dem sturm seinen lauf.
ein bißchen strand, ein bißchen supermarkt, ein bißchen kalt, aber noch ahnten wir radiolosen, uninformiert losgefahrenen ja nichts von der wetterlage.
und ich ahnte nicht, dass wir nur sommerschlafsäcke im gepäck hatten, das hatte m. mir nämlich aus dramturgischen gründen verschwiegen.
ein platz am gebüsch, eine hühnersuppe im topf, die nacht im auge, und ich drehe die uhr mal ein paar stunden vor, so auf 4:00 mitten in der nacht.
es war schwei-ne-kalt, ich war wie eine wurst in den schlafsack versenkt, mit decke drüber und drei isomatten drunter und gänzlich bewegungsunfähig. nur ein schlappes zappeln wie ein fisch bekam ich unter stärkster anstrengung noch hin. warum ich um 4:00 uhr wach war, fragt ihr euch ?
weil es die ganze nacht wie aus kübeln geschüttet hat, und man bei dem lärm im zelt kein auge zu macht, es sei denn, man hat wie m. zwei dicke ohrstöpsel insinde.
weil es sau-kalt war und ich dank literweisen heißgetränks stunden zuvor dringenst aufs klo musste, und nicht wußte, wie ich aus diesem scheiß-schlafsack heraus kommen sollte. weil m. dank guter ohrstöpsel meine weckversuche nicht mitbekam.
ich dreh die uhr mal weiter, so auf 6:00. in der zwischenzeit hatte ich den entfesselungstrick geschafft, bin auf flip-flops in drei lagen klamotten durch den regen aufs klo gerannt, hab dann eine stunde versucht, wieder warm zu werden und derweil den ca. 2840 insel-vögeln bei ihrem morgenkonzert zuhören dürfen.
hölle, du hast einen namen, dachte ich, und freute mich auf einen heißen kaffee am morgen, wahlweise hätte es auch eine heiße gulschsuppe sein können, egal. hauptsache heiß.
kurze zeit und einen kaffee später mußte ich noch mal kurz ins zelt, und dabei machte es *plökkk* und zwei meiner rückenwirbel gaben der niedrigen lage des zelteingangs nach und schnalzten hörbar aus ihrer fassung. ich machs kurz, die eigenen zipperlein machen sich nie besonders toll in den eigenen geschichten, die anderen camper, alle in fetten wohnmobilen mit fließend wasser und vordach auf der wiese hatten sichtlich spass an unseren einrenkungsversuchen, inkl. meiner spitzen, sehr deutschen flüche.
der tag dann war schön. absolut. es gab sonne, es gab essen ... es gab windstärke um die sturmgrenze.
erfreute ich mich abends noch am gekochten essen und kühlem heineken, das alles mit ausblick auf den ein paar meter entfernten leuchtturm der insel,
gab es ein paar stunden später zittrige zeltkoller meinerseits,
(m., soll ich schreiben, dass ich zwanzig minuten lang den kopf zwischen armen und beinen vergraben hatte und immer nur ins auto wollte ? - ach was, wozu, haste dann doch eh nicht gemacht! )
gesamtlänge um die 30 minuten.
aber auch diese nacht und auch dieser sturm gingen vorbei, ich mit einer kochendheißen wärmflasche im sack und gänzlich bewegungsunfähig, so lagen wir erneut wie die würste in den getrennten schlafsäcken, tief wie die nordsee in heineken-träumen schlafend.
aber auch der nächste morgen wußte mit sonne zu glänzen. mir war mittlerweile alles schnuppe, ich hatte mich auf instantkaffeefreude reduziert, den zweiten tag nicht geduscht
( m. , soll ich schreiben, dass ich eigentlich duschen wollte, dann aber diese frau auf die klokabine nebenan ging und laut stöhnend ihren wochengang erledigte ? - neee, das ist echt unappetitlich, und schreib bloss nicht wochenschiß! und schreib auch nix von dem kackenden kind am strand, dass "stinki" gemacht hat, das interessiert keinen.)
fand uns ultra-hart und wußte um die blicke der anderen camper, frühstückend in ihren vorzelten mit fließend wasser. man konnte förmlich in ihren gesichtern lesen, wie sie dachten "wow, die haben nerven", während sie sich die thermoskanne über den tisch reichten, und ihr frühstücksei köpften.
ein tag am meer, der entschädigt mich persönlich für alles, der wind machte aus der nordsee mal eben den atlantik, es gab wellen und menschenleere strände, zumindest morgens um 10, kokosmakronen und (meins!meins!meins!) möwen en masse.
die erste nacht im eigenen plümo : unbezahlbar.
und in einem monat : again.
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