Montag, 22. Mai 2006

interna.

Seele: Scheisse, wo will die denn hin, bei diesen Unwettern? Ich fühl mich nicht gut, ich will befindlich sein, heute ist Montag und es regnet junge Hunde!
Körper: Zum Yoga will sie, und das bei diesem Schietwetter. Heute ist Montag, ich will mich ausruhen nach diesem Wochenende zwischen Hämmern und Dübeln.
Seele: Ach komm, so schlimm wars nun auch wieder nicht. Hat sich doch gelohnt, sieht doch alles direkt viel freundlicher aus, hier.
Körper: Na Du hast gut reden, Du musstest ja nicht die zwei Tage lang schuften, und gestern Abend beim Italiener hast Du dich als erstes im Wein gesuhlt.
Seele: Meine Bestimmung, mein Job.
Körper: Was macht sie denn jetzt? Ohichglaubsnicht, sie nimmt auch noch das Rad. Okay, ich hab zu tun, bis später-
Seele: ZZZzzzzzzzz…

(10 Minuten später)

Körper_Mund: Moin, hier meine Karte.
Servicemitarbeiter Fitnesstempel: Moin Lu. Yoga wird heute aber vertreten.
Körper: Hurra, wir fahren wieder.
Seele: Yieha!
Körper_Mund: Macht nix, eure Trainer sind alle gut.
Körper: Hrmpf.
Seele: Na toll.

(10 Minuten später)

Yoga-Trainerin: So, jetzt öffnen wir langsam wieder die Augen und kommen in die Stellung des hinwegschauenden Hundes.
Körper_Kopf: Okay, fertig machen zum Vollaufen.
Körper_Rücken: Ächz.
Seele: Was ist denn das für Musik heute. Höre ich da Meeresrauschen?
Yoga-Trainerin: … beim Ausatmen in die Liegestütze, beim Einatmen die Kobra, rauf mit dem Gesicht, schaut weit nach oben …
Körper_Augen: … in die Ferne, ja, is klar.
Seele: MEERESRAUSCHEN, es ist in der Tat eine Brandung, wuaaaow!
Körper_Ohren: Wir bestätigen, keine leise Bonnie Tyler sondern wilde Brandung, rhythmisch.
Seele: Hach, jetzt wird mir doch ganz plümerant. Ich glaube, ich werde befindlich!
Körper: Achtung, an alle Betriebssysteme, Seele hat auch Wellengang, macht euch auf alles gefasst, aber macht weiter …
Yoga-Trainerin: … über die Seite die Arme nach oben, der Lotus, wir atmen durch die Nase eiiiin, beim ausatmen das rechte Bein …
Körper_untere Extremitäten: Scheisse, rechts, links, das geht jetzt aber schnell hier, wo ist …
Körper_Hirn: Rechts ist da, wo der Daumen links ist, Liebchen.
Körper_rechtes Bein: Danke, Schatz.
Yoga-Trainerin: …nach hinten, die Hüfte fest gegen den Boden pressen, und haltet die Stellung, spürt die Dehnung …
Seele: Die soll sofort dieses Meeresrauschen abstellen oder ich lass den ganzen Menschen losheulen, ich schwörs.
Körper_Blase: Montagmorgen Check durchgeführt, melde ebenfalls Befindlichkeitsprobleme, wie Seele.
Körper_Augen: Was ist denn jetzt los, wer läßt uns hier volllaufen?
Seele: Ich hab euch gewarnt.
Körper: Ruhe jetzt! WIR HABEN YOGA ZU MACHEN und keine Zeit für Diskussionen. Wer hat eben seinen Montags-Check durch?
Körper_Blase: Ich. Und ich fühl mich heute nicht so. Und das erst recht nicht in dieser doofen Position.
Körper_Hirn: Liebling, diese Asana heisst Parsvakonasana.
Körper_Blase: Danke, jetzt geht’s direkt besser.
Yoga-Trainerin: … immer durch die Nase ein, und beim Ausatmen kommt ihr zurück in die Hundestellung…
Körper_alle: Na endlich.

(30 Minuten später)

Yoga-Trainerin: … und die Augen bitte geschlossen halten, sinkt noch etwas tiefer in den Boden und atmet gleichmäßig und lang ein und aus, ich beginne jetzt mit der Atemführung …
Körper: ZZzzzzzz.
Yoga-Trainerin: …eure Füsse in weichen, warmen Sand, die Atmung ist die Brandung, ihr lasst euch vom Meer atmen,
eiiiiiin ….
Körper_Lunge: ~~~~~~~~~
Yoga-Trainerin: …. und auussss….
Körper_Nase: ~~~~~~~~
Seele: Hach!
Yoga-Trainerin: …durch das Dickicht, Du bist neugierig und gelööööst …
Körper: Zzzzzz
Seele: Hör ich da etwa Vogelgezwitscher? Was ist das… ein verdammter Schwarm Kanarienvögel? Papageien oder was?
Körper_Ohren: Wir bestätigen, es sind Federtiere in Hörweite.
Körper_Augen: Wir halten uns geschlossen wie befohlen.
Seele: Oder sind das Wellensittiche? Sind es?
Körper_Hirn: Schnuffi, das sind Kanarienvögel. Und jetzt entspann Dich, wir haben noch fünf Minuten und die
Atemwege machen auch mit. Es ist schließlich für uns alle.
Yoga-Trainerin: … möchte ich mich bei euch bedanken, kommt gut durch den Tag und bis zum nächsten Mal, wenn ich wieder eine Vertretung habe…
Körper: HUCH! Fertig?
Seele: Jep.
Körper: Alle mal strecken.

(kurz danach auf dem Fahrrad)

Seele: Ach, das tat gut. Aber jetzt wieder ins Bett.
Körper: Könntest Du heute für den Rest des Tages einfach mal den Rand halten? Danke.


Montag, 20. März 2006

kiel in bildern.



[ mehr Kiel in den kommentaren... ]


Donnerstag, 9. März 2006

traum-fragment

Vier Tage raus, ans Meer, endlich. Es ist noch dunkel, wir fahren gut gelaunt über die Autobahn - Kühe, Treibhäuser, Niederlande.
Nach gefühlt zu kurzer Fahrt kommen wir an, müssen seltsamerweise umständlich wo einchecken, viel Beton, Parzellen, alles eingeteilt, häßlich. Ich denke noch, das gehört dazu, später wirds besser. Wir suchen die uns zugteilte Parzelle, und ich sehe, wie immer mehr Großfamilien und Kombis anreisen, es immer voller wird und das im Minutentakt. Draussen schüttet es aus Kübeln, und wären Bäume in dieser Betonlandschaft, sie würden sich biegen im Wind.
Plötzlich die Erkenntnis, das Meer ist weit weg und wir in einem "Spass-Camp mit Badelandschaft".
Schock, Panik, vier Tage in dieser Kunstwelt, dazu noch brechend voll. Ich laufe los, renne durch Betongänge, sehe die Badelandschaft von allen Seiten und verstecke mich hinter Säulen und Spinden. Es stinkt nach Chlor, die Augen brennen und überall werde ich aufgehalten, eingekreist, Bewaffnete Menschen in schwarz mit verdeckten Gesichtern kreisen mich ein, halten die Waffen auf mich gerichtet, damit ich ja nicht flüchte, aus dem Paradies mit Spass und Badelandschaft.
6:40 ... die Sirene wird zu meinem Wecker, der Beton zu meinem Plümo.

(hell ya)


Sonntag, 19. Februar 2006

20:32 p.m, schwerer ausnahmefehler ( alles blau )

Was man nie tun sollte, bei einem Wein-lastigen Abendessen mit Nudeln: alte Geschichten aus der Truhe holen, die mit "Also ich konnt ja früher kiffen wie Hölle und als Samstags bla und wenn bla dann hatter aber blllöpp und etc.", weil irgendwann kann der Satz "Sag mal, wie ur-alt ist eigentlich das Gras in der Dose bei den Gewürzen ?" fallen, und auf den Satz der Arm, der nach oben greift, und haha, da ist tatsächlich noch das Tütchen mit der Aufschrift Katchou, und zwei Nasen versenken sich in etwas, was mal Gras gewesen sein könnte, hättewärewenn, und dann er so: "Das ist nicht mehr gut." und ich : "Das riecht wie ein altes Rauchertaxi." und dann er so : "Ich könnts ja mal antesten...", und knappe drei Minuten nach Anschneiden des Themas sitzt ein laut gackernder Kerl am Tisch, dem eine imaginäre Bowlingkugel einmal laut scheppernd durch die komplette Hirnrinde saust.
Mir blieb nur noch ein "Dann bekomm ich aber den Rest vom Wein!" zu sagen.

Und die Moral von der Geschicht' : zieh am alten Gras man nicht.

[ Schalten Sie auch nächste Woche wieder ein, wenn Sie Dr. Bob sagen hören : "Frau Lu, haben SIE nicht damals auf der Schultoilette Glühweintee geraucht ?" ]


Sonntag, 5. Februar 2006

fortbildungsfolgen.

Und dann sass direkt neben mir dieser Allgemeinmediziner aus Dortmund (womit ich meine Wochenerwähnung dieser Stadt nun auch wieder erfüllt hätte.). Erst schrieb er auf seinen vorbereiteten Papieraufsteller nur seinen Nachnamen, und legte zögerlich den Edding zur Seite. Kurz darauf nahm er ihn wieder zur Hand, zog die Kappe mit den Zähnen ab und setzte schnell noch ein Dr.med. davor, was etwas eng wurde, da sein Name schon endlos schien. Er schaffte es trotzdem, stellte den Aufsteller mit Namen nach vorn, lehnte sich kurz zurück, atmete tief ein und schnellte dann wieder nach vorn, um zu sehen, ob der Aufsteller auch richtig stand. Ich sagte nichts, grinste aber innerlich wie mit einem Kleiderbügel im Mund versehen.
Die Fortbildung begann und Dr.med. hüstelte exakt alle zwei Minuten kurz aber immer gleich, was fast eine Melodie ergab. Auch machte er dazu immer die selbe Bewegung mit dem rechten Arm, ein Synchronvorgang welcher mit Hüsteln begann und mit einem Ruck im rechten Arm beendet wurde.
Vor mir ein Gynäkologenpaar aus Essen, er mit zusammengekniffenen Augen, fast starr in einer Haltung sitzend, sie mit zwanghaft gestört, immer mit dem Kopf in Richtung Fortbildenden nickend, und nach jedem seiner Sätze sagt sie "Jaja", das zackig und knapp, und nicht langgezogen. Kam er an ihren Tisch, lächelte sie hündisch, und sagte doppelt "Jaja", und ging er weg, rammte sie ihrem starren Mann den rechten Ellenbogen in seine linke Hüfte, und lachte etwas zu laut.
Zurück zu Dr. med. aus Dortmund ( "Doppelt gemoppelt hält besser", sagte mein Ur-Opa Malte immer. ), und wie er die Wasserflasche für sich, nein, für uns entdeckte.
Erst drehte er sein Glas um, welches ganz nach RAMADA-Hotel-Art umgedreht auf dem Tisch stand, griff dann zur Flasche, drehte diese auf den Kopf, drosch einmal kräftig auf den Flaschenboden, nahm dann den Flaschenhals in die linke Hand und : drehte.
Kurz darauf waren wir alle nass.
Ich machs kurz, das war das einzige Bad an diesem Tag im Konferenzraum des Hotels. Aber kurze Zeit später schob ich einen kleinen Zettel nach links, wo meine Begleitung sass, und auf dem stand
"Hilfe, habe akustische Kriegserklärung aus DO neben mir sitzen und bitte um einen Kugelschreiber, damit ich mir das Gehör zerstören kann. Danke.",
weil sich Dr.med. jeden Schluck Sprudelwasser erst einmal durch sämtliche Hohlräume im Mund ( im Kopf ?) fliessen ließ, um ihn dann mit einem lauten Gulp!herunterzuschlucken. Das passierte im Takt mit dem Hüsteln und der dazu gehörenden Armbewegung.
Diese kleine Anekdote hat kein Ende, aber alle überlebten, und das ist ja auch irgendwie ein Happy End.


Freitag, 13. Januar 2006

r.i.p.

Auf meiner Jolle ist pünktlich zum vollen Mond die zur Zeit wild um sich greifende Männerseuche ausgebrochen, vom natürlich (!) tödlichen Verlauf mit der im Süden grassierenden Volgelseuche absolut zu vergleichen.
So stand ich heute Nachmittag beim Bio-Metzger meines Vertrauens in eisigem Nordwind am Jan-Wellem-Platz zu Düsseldorf, um ein Huhn zu erwerben.
Mit abgewandtem Gesicht rief ich "Das da, bidde.", fuchtelte mit kältestarrem Finger in Richtung totenstarres "Suppenhuhn" und ohne Gnade wartete der Schlächter, bis ich meinen gesenkten Blick wieder hob, nur um mit dem Prachtstück kurz und gnadenlos vor meinen Augen zu wedeln, "Prachtexemplar" zu jubeln und dann den Kadaver in eine relativ durchsichtige Plastiktüte mit einem Werbeaufdruck von sich zu versenken.

Ein paar Minuten später in der Bahn dann.
Ich und das Huhn sassen muckelig warm plaziert über dem Heizlüfter als mir komisch wurde. Das Gefühl, ein komplettes Tier auf dem Schoss liegen zu haben kam ganz dicht ran, und ging nicht mehr weg. Ich nahm es ein wenig enger an mich ran, legte beide Arme fast schützend über die knisternde Plastiktüte und der Korpus malte sich auf dem hellen Plastik ab. Die Stelle, die sich besonders deutlich abmalte war die, wo gestern noch ein Kopf sass, der gackernd Körner pickte.
Ich fühlte mich Elend, legte die Tüte in meine Tasche, und hatte somit augenscheinlich das Korpus Delikti aus dem Weg ... wäre da mein Gewissen nicht.
Aber was sollte ich tun ? Schicksalsergeben und mit dem Wissen, das in ein paar Stunden M. auf der Couch dem Siechtum zum Opfer fallen wird musste ich mich um Medizin kümmern, und richtig (!!!) zubereitete Hühnersuppe ist Medizin. Und das geht so:
Beim Industriegeflügel kocht man so lange das Antibiotika aus den mickrigen Knöcheln, welches der Flattermann in seiner kurzen, unglücklichen Lebensspanne täglich unter sein Fischmehlfutter bekommen hat, so das sich kein Bakterium im eigenen Körper mehr an seine Sippschaft erinnern kann.
Spass.
Beim Bio-Geflügel kocht man Chi und Zink heraus, und das dauert mindestens drei Stunden. Zum Dank erhält man eine Kraftbrühe, die dem Kranken die Lebensgeister wieder feiern lassen, und das macht man so:

Lu's Rezept für Hühnersuppe gegen die tödliche Männerseuche :

1 Suppenhuhn vom Bio-Schlächter
1-2 Stangen Porree
2-4 Möhren
Suppengrün (wer mag : Sellerie )
1 Zwiebel

Chili
frischer Knoblauch
Salz/Pfeffer
Nudeln oder Reis

frische Petersilie

Den größten Topf des Haushalts mit Wasser füllen, dabei bedenken, dass das Huhn auch noch rein muss, und zum kochen bringen. Dann das ausgenommene Huhn hineingeben und drei Stunden auf kleiner Flamme auskochen.
Vorsichtig entnehmen und zerteilen, dabei pingeligst auf kleine Knochen und Knorpel achten, weil nichts ist mehr unsexy, als beim Suppe essen auf spitze Geflügelknochen zu beissen, oder glibbrigen Knorpel zu schlucken.
Ob die Haut dran bleibt oder nicht ist die gleiche Gewissenfrage wie schlucken oder spucken, je nach Geschmack.
Hat man alles zerkleinert, gibt man es in den Sud zurück und wirft nun das vorab zerkleinerte Gemüse hinterher. Hier gilt eigentlich : erlaubt ist was gefällt. Ich gebe immer noch eine Zucchini mit dazu, lasse dafür aber Sellerie weg.
Chili und frischer Knoblauch sind wichtig, aber auch da muss jeder für sich nach Geschmack abwägen, aber das Minimum von einer entkernten Schote und einer Zehe Knoblauch sollte nicht unterschritten werden. Das tötet Bakterien, bringt den Kreislauf in Schwung und wärmt einmal durch.
Das alles läßt man nun noch eimal um die 15-20 Minuten kochen, gibt Nudeln oder Reis fertig dazu ( nicht mit in der wertvollen Brühe kochen, die Stärke macht die Suppe schlierig ) und dann mit der zerhackten Petersilie bestreuen, und einem zuckrigen Lächeln inkl. einer Packung Taschentücher dem Tod geweihten Manne servieren. Er wird es mit Überleben danken, deswegen bitte mit viel Liebe kochen.

Diese Suppe funktioniert auch bei Frauen, das nur als Randbemerkung.

Und nun, und das aus Respekt vor dem Huhn, welches nun nur noch Suppe ist (ich schwöre mir jedes jahr aufs Neue, das ich DAS nicht mehr tue/schaffe/will, so ein Huhn kaufen und später zerschnibbeln), das letzte Bild.
Ich lass es einfach mal so stehen, kann auch gerne als Anklage gesehen werden, ich stehe da heute in erster Reihe ...



( NIE WIEDER, ICH SCHWÖRS ! )


Dienstag, 1. November 2005

nicht blogbar.

was sagt man über tage, die so voll sind mit gefüllten stunden, mit netten menschen, mit vertrackten einbahnstrassensystemen, mit leckerem essen, mit schiffsdiesel, mit diesem wie jenem?

hamburg war sonnig, aussen wie innen. zu wenig zeit, sogar für die, die man traf. für drei menschen, die ich gerne gesehen hätte, war dieses wochenende zu knapp, leider. sehr.

malcolm sagt, ich bin größer als er dachte, winkel sagt, er mag meine schuhe und mein holz. ich sag, das sind beides jungs, denen ich bei seekrankheit auf der 62er finkenwerderfähre die haare aus dem gesicht halten würde, aber das wußte ich ja schon vorher. ich weiß jetzt auch, wie das team um neinaffenein aussieht, die wie ich die anonymität schätzen ( "ey, winkel, geflickrt wird hier nich..." ). diese wiederum wissen, wo unser auto steht, und haben meine telefonnummer UND den todesmagneten, von daher passe ich höllisch auf, welche photos ich mit ins boot nehme. ( und das nächste mal kommt mir der affe nicht unvollgetextet davon ) ein team, mit denen ich zukünftige tests gerne gemeinsam bestreiten, oder mal hiphop auf einem offenen parkplatz machen würde. und danke für den fisch das wundervolle buch, welches mir cat-content für die nächsten 32 jahre liefern wird.
seefahrten mit gesang. ein hach auf den nachmiddach.

im direkten anschluss dann schunkelstunden im café, welches mit girlanden und tand zur schnuckeligen teestube partyhöhle umdekoriert wurde. stunden am offenen fenster, menschen die wie käfer daherkamen, ich trank alles, was rot war ( sorry, kid, den fötus hab ich ausgespuckt und im kühlschrank geparkt ), und bin nun stolze besitzerin eines "ehrenhanseat"en-shirts. mein knicks an mek wito & julietta. so etwas farbenfohes hatte ich noch nie. ( hey, düsseldorf, ich bin die türkisleuchtende, die im dunkeln von alleine glimmt. )
mein argusaugenmerk gilt seit sonntag dem netz, ich sag nur "20 perser" ! geheimtipp, und ich hab damit rein gar nichts zu tun.
auswahl der nacht :
"ich hatte geschlechtsflöhe, und die sprangen immer weit von mir ab."
"ist das noch der gute wein?"
"ich war eben noch bei blümchen."
"wie geht eigentlich darth vader aufs klo ?"

ich so: "und was für bilder würdest du gern in deinem blog zeigen ?"
er so: " katzenbilder!"
ich : "... sag mal, willst du mich verarschen ?"

bester por.no der nacht war die sache mit den tintenfischen, wo ich mich die ganze zeit fragte, ob die drei arme den weg von alleine fanden, oder ob sie dahin ...
egal.

nette abende sind nicht blogbar . ( beim nächsten mal auf shirts und servietten )
und ich weiß, warum ich euch alle hier oft misse.


Donnerstag, 1. September 2005

domimannt.

"ich bin heute *kichert* irgendwie so... soo... *kichert noch mal, diesmal mit glucksen drin* donimannt. wenn ich dir also aus versehen weh tue, ja, dann sach einfach *näselt* : marrrco-schatzi, du tust mir weh! und dann pass ich besser auf, okay ?"

" --- "

( mein frisör, femininer als sissy perlinger, nach seinem zweiten starbucks-coffee. )


Mittwoch, 15. Juni 2005

-

" missbrauche niemals das vertrauen einer frau."

( desperate housewives, ganz frisch )


Freitag, 10. Juni 2005

1:0 gegen die a-agentur.

kleiner rückblick zum ende des letzten jahres nebst viel papier und verkehr mit der a-agentur. sätze wie "sperrzeit eingetreten ... ruht ihr anspruch ... sie mussten voraussehen ... in ihrer stellungnahme keine anhaltspunkte ... bla" wurden staunend in empfang genommen, und einmal kam ich in den fragwürdigen genuss, irgendwen telefonisch anzublaffen, ob sie die eingehende post denn nun eigentlich lesen würden, oder ob sie standardschreiben mit platten floskeln drei mal die woche als kettenserienbrief in die post geben ?
widerspruch, gegen die a-agentur im dezember.
"ich werde mich bemühen, ihn so schnell wie möglich zu bearbeiten. bitte sehen sie deshalb möglichst von rückfragen ab." ( ohne worte )
widerspruch wurde dann im januar als unbegründet abgelehnt, und ich bekam auf grauem papier noch eine rechtsbehelfsbelehrung. und da stand der verweis zum sozialgericht.
okay.
und ab da dauuuerte es. und es dauuuerte noch länger. und die a-agentur war nicht in der lage, nach drei monaten mal die gewünschte akte zum sozialgericht zu schicken, welches in der gleichen stadt sitzt. und ich habe ihnen telefonisch gesagt, ich würde die auch gerne abholen und dort hinbringen, die zeit würde ich mir gerne nehmen, aber das wollten die dann auch nicht.
heute morgen um kurz nach acht dann das telefonat mit der sachfrau vom sozialgericht ... GEWONNEN.
die a-agentur schmeißt ihre wabbelswaffen, alles staubt und ich freue mich ein bißchen, weil es lohnt sich also doch, standhaft bei seiner meinung und seinem recht zu bleiben und sich nicht durch bescheuerten schriftverkehr und gerichtsdrohungen schocken zu lassen. so spart die a-agentur nämlich methodisch und mit sicherheit viel geld ein, wo die leute dann halt an ihr erspartes gehen oder von ihrem dispo leben, so wie ich auch.

es lohnt sich halt doch, hoch über den wolken diese business-blättchen zu lesen und zu klauen, statt wolken zu gucken sein ableben zu überdenken.

schlaf : zu wenig.
modus : hungrig.
eingesackte karma-pointz : mind. 10, alle wegen sieg gegen a-agentur.
( da passt noch mehr, ist ja noch früh ! )