Donnerstag, 8. Oktober 2009
#121
Und zack, ist eine Woche genau so schnell weg, wie die Lebensdauer des G auf meiner Tastatur. Man glaubt kaum, wie oft man in Texten, Gesprächen und überhaupt das G in groß und klein dringend benötigt.
Anfangs gab ich mir noch Mühe, Ersatzwörter zu suchen. Gabs die nicht, musste eine Ersatzmeinung her, und war die auch nicht so wie gewollt, -
mir blieb nichts anderes mehr übrig, als mitten in einer Mail mit zusammengekniffenen Augen quasi den Thorax zu öffnen. Ich nahm einen Bleistift, spitzte ihn kräftig an, nur um ihn dann zwischen das V und das B anzusetzen und mit einem Ruck unter das G zu schieben. Dann mit linkem Daumen und Zeigefinger die Ecke erwischt, kurz ins Straucheln gekommen, auch mit demMut, und dann einfach angeknapst.
Ein prüfender Blick, dann relativ zügig erst mal ein Pfund Katzenhaare aus der Lücke gegriffen und in die Tonne damit. Dann die Taste wieder drauf, eMail aufgeklappt und dort wo ein G hinsollte nur leere Lücken hinterlassen.
Das zweite Mal brauchte es keinen Mut mehr, eher ein wenig Wut und ein 'Was denn noch?'. Kräftig auf die Lücke gepustet, damit sicher schon die Vorarbeit für das Absterben der obrigen Buchstaben und Zahlen geleistet, das G wieder drauf und man sieht: Es hat sich gelohnt.
Die Woche ist trotzdem weg.
Wir haben übrigens alle überlebt, nur die Kondition und der Schlaf haben ein paar Federn gelassen. Seit gestern wieder Leben, immerhin äußerlich.
Der Rest -ich könnte es auch aufmalen- wie ein gigantischer Haufen Knäuel. Ich immer drumherum, Tags wie Nachts, und suche den Ausgangsfaden. Dazwischen Glitzer und Staub, und mitten auf meinen Beinen schläft Katze Irma und schert sich um nichts.
Das Wetter macht mich so, dass ich über Stunden am Fluss stehen möchte, mitten im Wind und Sachen einfangen. Ausgerechnet heute läuft die ArtCard aus und der Kompost muss umgeschichtet werden. Man kommt ja zu nichts.
Aber kleine große Momente wie letzte Nacht. Aufwachen vom prasselnden Regen, direkt eine Wand weiter. 4Uhr22. Runtergehen, warme Katzenkörper überall, die Tür zum Garten öffnen und eine ganze Ladung warme, nasse Luft abbekommen. Wieder zurück in die Bettkuhle, und die nassen Füsse ins Plümmo gewickelt. Unter einer Minute nahtlos weitergeträumt.
Schenke mir heute den Nachmittag für Dinge.
Anfangs gab ich mir noch Mühe, Ersatzwörter zu suchen. Gabs die nicht, musste eine Ersatzmeinung her, und war die auch nicht so wie gewollt, -
mir blieb nichts anderes mehr übrig, als mitten in einer Mail mit zusammengekniffenen Augen quasi den Thorax zu öffnen. Ich nahm einen Bleistift, spitzte ihn kräftig an, nur um ihn dann zwischen das V und das B anzusetzen und mit einem Ruck unter das G zu schieben. Dann mit linkem Daumen und Zeigefinger die Ecke erwischt, kurz ins Straucheln gekommen, auch mit demMut, und dann einfach angeknapst.
Ein prüfender Blick, dann relativ zügig erst mal ein Pfund Katzenhaare aus der Lücke gegriffen und in die Tonne damit. Dann die Taste wieder drauf, eMail aufgeklappt und dort wo ein G hinsollte nur leere Lücken hinterlassen.
Das zweite Mal brauchte es keinen Mut mehr, eher ein wenig Wut und ein 'Was denn noch?'. Kräftig auf die Lücke gepustet, damit sicher schon die Vorarbeit für das Absterben der obrigen Buchstaben und Zahlen geleistet, das G wieder drauf und man sieht: Es hat sich gelohnt.
Die Woche ist trotzdem weg.
Wir haben übrigens alle überlebt, nur die Kondition und der Schlaf haben ein paar Federn gelassen. Seit gestern wieder Leben, immerhin äußerlich.
Der Rest -ich könnte es auch aufmalen- wie ein gigantischer Haufen Knäuel. Ich immer drumherum, Tags wie Nachts, und suche den Ausgangsfaden. Dazwischen Glitzer und Staub, und mitten auf meinen Beinen schläft Katze Irma und schert sich um nichts.
Das Wetter macht mich so, dass ich über Stunden am Fluss stehen möchte, mitten im Wind und Sachen einfangen. Ausgerechnet heute läuft die ArtCard aus und der Kompost muss umgeschichtet werden. Man kommt ja zu nichts.
Aber kleine große Momente wie letzte Nacht. Aufwachen vom prasselnden Regen, direkt eine Wand weiter. 4Uhr22. Runtergehen, warme Katzenkörper überall, die Tür zum Garten öffnen und eine ganze Ladung warme, nasse Luft abbekommen. Wieder zurück in die Bettkuhle, und die nassen Füsse ins Plümmo gewickelt. Unter einer Minute nahtlos weitergeträumt.
Schenke mir heute den Nachmittag für Dinge.
Freitag, 2. Oktober 2009
#120
Gestern früh, inklusive Katzenjammer bei der Autofahrt.
Allesamt auf dem Weg der Besserung. Ich verteile Spritzen, die Felle verteilen Fausthiebe, und zwischendurch gibt es Vitaminpaste.
Allesamt auf dem Weg der Besserung. Ich verteile Spritzen, die Felle verteilen Fausthiebe, und zwischendurch gibt es Vitaminpaste.
Dienstag, 29. September 2009
#118
Katerkerl Hugo hat Herpesviren, hustet und hatte gestern in der zigjährlichfachen Karriereleiter seiner Tierärztin den ersten Langzeitschluckauf ihrer Wirkungszeit, und das war so:
Nachmittags wegen besagter Viren zur Untersuchung, inklusive Thermometer und Vaseline. Rachen rot, Kater schluckt schwer und hustet einmal pro Stunde wie adulter, alter Ochse. So. Drei Spritzen (ohne Klagen), ein Kopfkuss der Doktorin (mit Augenaufschlag, also er), und abends neben dem Husten plötzlich diese Untöne mit Körperwallung, eben wie Hicksen nur anders.
Ab 20 Uhr Unruhe im Haus, was wenn Katz ab Mitternacht anfängt, schlecht Luft zu bekommen? Also Doktorin angerufen und Symptome geschildert. Schwer zu sagen alles, aber Katz wäre ja durch die drei Spritzen und Kopfkuss komplett abgesichert, also Ruhe bewahren. Eine weitere Stunde durchgehend und immer schlimmer tönende Katz gepackt und Doktorin angerufen. Gemeldet mit "Ich noch mal und besser jetzt als um Mitternacht!", und hickenden Katz an die Muschel gehalten. Lachen unterdrückt, alles schlimm genug. Doktorin im akustischen Bilde und sagt, ich solle ihn erneut füttern und in 30 Minuten nochmal anrufen, mal sehen was passiert. Ich also Katz vom Rest getrennt und unter von Husten unterbrochenen Jubelbekenntnissen ein zweites Abendmahl eingenapft. Kater Hugo in aller Ruhe Napf leer gemacht, mit einem Seufzer meine Sitzposition geortet, rübergewankt, auf die Beine gelegt und leise schnurrend eingeschlafen, ohne Hickser und Huster.
Flüsternd Doktorin angerufen, dass wir uns alle entspannen können, Kater Hugo schläft und der Rest jetzt egal. Und das ich seit 30 Jahren Katzen als Mitbewohner habe und so etwas- und sie so 'ich auch nicht!' und dann war Ruhe.
#
Stand heute: Kater Hugo bekommt weiterhin Antibiose und anderes, und ich darf ebenfalls die nächsten sieben Tage Antibiotika für mein Urlaubsmitbringsel (nasse Hosen beim Kajaken, sie verstehen) schlucken und Askese üben.
#
Ab morgen. Heute nur noch dieser eine Wein.
#
Eine Woche zurück, und dann eben dieser Moment im dunklen Garten mit den wild rumtösenden Bäumen allerorts.
Herbst, dachte ich. Herbst, und keine Ahnung, was kommt.
Nachmittags wegen besagter Viren zur Untersuchung, inklusive Thermometer und Vaseline. Rachen rot, Kater schluckt schwer und hustet einmal pro Stunde wie adulter, alter Ochse. So. Drei Spritzen (ohne Klagen), ein Kopfkuss der Doktorin (mit Augenaufschlag, also er), und abends neben dem Husten plötzlich diese Untöne mit Körperwallung, eben wie Hicksen nur anders.
Ab 20 Uhr Unruhe im Haus, was wenn Katz ab Mitternacht anfängt, schlecht Luft zu bekommen? Also Doktorin angerufen und Symptome geschildert. Schwer zu sagen alles, aber Katz wäre ja durch die drei Spritzen und Kopfkuss komplett abgesichert, also Ruhe bewahren. Eine weitere Stunde durchgehend und immer schlimmer tönende Katz gepackt und Doktorin angerufen. Gemeldet mit "Ich noch mal und besser jetzt als um Mitternacht!", und hickenden Katz an die Muschel gehalten. Lachen unterdrückt, alles schlimm genug. Doktorin im akustischen Bilde und sagt, ich solle ihn erneut füttern und in 30 Minuten nochmal anrufen, mal sehen was passiert. Ich also Katz vom Rest getrennt und unter von Husten unterbrochenen Jubelbekenntnissen ein zweites Abendmahl eingenapft. Kater Hugo in aller Ruhe Napf leer gemacht, mit einem Seufzer meine Sitzposition geortet, rübergewankt, auf die Beine gelegt und leise schnurrend eingeschlafen, ohne Hickser und Huster.
Flüsternd Doktorin angerufen, dass wir uns alle entspannen können, Kater Hugo schläft und der Rest jetzt egal. Und das ich seit 30 Jahren Katzen als Mitbewohner habe und so etwas- und sie so 'ich auch nicht!' und dann war Ruhe.
#
Stand heute: Kater Hugo bekommt weiterhin Antibiose und anderes, und ich darf ebenfalls die nächsten sieben Tage Antibiotika für mein Urlaubsmitbringsel (nasse Hosen beim Kajaken, sie verstehen) schlucken und Askese üben.
#
Ab morgen. Heute nur noch dieser eine Wein.
#
Eine Woche zurück, und dann eben dieser Moment im dunklen Garten mit den wild rumtösenden Bäumen allerorts.
Herbst, dachte ich. Herbst, und keine Ahnung, was kommt.
Mittwoch, 23. September 2009
#116
Mutter: "Himmel, nie kannst Du Dich mal ausreichend melden!"
Ich: "Mutter, so lange man noch nicht mit Elchgeweihen telefonieren kann, oder Wale SMS umsetzen, so lange geht so was nun mal nicht, wenn man sich durch wilde Welten schlägt."
Mutter: "Hä?"
Ich: "Ich hatte kein SIGNAL."
Mutter: "Na, Hauptsache, es ist noch alles dran. Und, war Wetter schön?"
-
Zurück aus Kanadas Wildnis. Leider nur körperlich, und der muss jetzt arbeiten. Alles weitere in weiteren Tagen in dicken Bildern.
Ich: "Mutter, so lange man noch nicht mit Elchgeweihen telefonieren kann, oder Wale SMS umsetzen, so lange geht so was nun mal nicht, wenn man sich durch wilde Welten schlägt."
Mutter: "Hä?"
Ich: "Ich hatte kein SIGNAL."
Mutter: "Na, Hauptsache, es ist noch alles dran. Und, war Wetter schön?"
-
Zurück aus Kanadas Wildnis. Leider nur körperlich, und der muss jetzt arbeiten. Alles weitere in weiteren Tagen in dicken Bildern.
Freitag, 28. August 2009
# 114
Was ich im Hamburg so mache?
Wundervolle Arbeit (natürlich), und kunstvolle Freizeit ('türlich!). Beides sehr schön aufbereitet zu lesen (ich komm ja zu nix), und zwar hier,
den Montag, den Dienstag und den Mittwoch zur Arbeit (der Rest folgt), und hier und auch und vor allem hier zur Freizeit, und wie man die Zeit so ganz völlig an einem Donnerstag Mittag in Eppendorf über das Thema Essen vergessen kann, das erzähle ich dann ganz vielleicht morgen.
Dazu und wenn es passt verschicke Schiffe in die Ferne, füttere eine Möwe ausgiebig, und schaue bei jeder Gelegenheit weit die Elbe runter, weil am Ende, gefühlt gleich hinter der nächsten Kurve, da ist das Meer.
Und das weiß ich. Und das macht es so aus.
Für heute aber: Gute Nacht Eimsbüttel, gute Nacht Elbe.
Würde ich mein Kabel finden, so gäbe es diesen Beitrag mit tollen Bildern!
Wundervolle Arbeit (natürlich), und kunstvolle Freizeit ('türlich!). Beides sehr schön aufbereitet zu lesen (ich komm ja zu nix), und zwar hier,
den Montag, den Dienstag und den Mittwoch zur Arbeit (der Rest folgt), und hier und auch und vor allem hier zur Freizeit, und wie man die Zeit so ganz völlig an einem Donnerstag Mittag in Eppendorf über das Thema Essen vergessen kann, das erzähle ich dann ganz vielleicht morgen.
Dazu und wenn es passt verschicke Schiffe in die Ferne, füttere eine Möwe ausgiebig, und schaue bei jeder Gelegenheit weit die Elbe runter, weil am Ende, gefühlt gleich hinter der nächsten Kurve, da ist das Meer.
Und das weiß ich. Und das macht es so aus.
Für heute aber: Gute Nacht Eimsbüttel, gute Nacht Elbe.
Würde ich mein Kabel finden, so gäbe es diesen Beitrag mit tollen Bildern!
Montag, 24. August 2009
#113
"Hamburg fahrn!"
(Zitat kleiner Junge, Bahnhof Düsseldorf
#
Überhaupt, Bahnhof. Sonntags Früh, und da wird geknutscht und untersucht, und drum herum um diese ganzen kaum trennbaren Wochenendbeziehungen, drumherum laufen die Spanner wie Haie, wie Bahnhofshaie, und der Rest trinkt Coffee to go.
#
Ich auch, und so sitze und nippe ich, und werde Zeugin einer Abschiedsszene, die alte Filmklassiker knapp in den Schatten gestellt hat. Sie und er, und er und sie, beide nur noch farblich anhand ihrer Stoffmuster auseinander zuhalten, dann der letzte Pfiff, die Türen gehen zu, stumme Schwüre durch die Türen, dann fährt der Zug und sie steht noch Minuten am Bahnsteig und sieht am Ende nur noch ins Leere.
#
Er stieg in Hamburg-Harburg aus und wurde von einem Mädchen in engen Jeans abgeholt. Sie gab ihm ihre angezündete Zigarette.
#
Im Zug Rentnerquartett zwischen Sitz 28 und 56. Viel "getz" und "hia!" Gerufe im Pott, und die vier rüstigen Senioren mit Sylt-Bräune auf dem Vierersitz neben mir reden so ausgeklügelt platt, dass ich bis Münster dachte, die kämen aus Norwegen.
#
Falsch, am Ende war es Wagenquartett. Waggon fünf fehlte laut Ansage komplett, wurde aber sowohl von mir in Düsseldorf, wie auch von meiner Sitznachbarin ab Dortmund gesichtet. Im Zug selbst immer wieder rötlich glühende Senioren mit Hackenporsche, welche "die 11" suchten.
"Suche sie auch die 11?" war ein oft gerufener Satz, oft setzten sich entnervte Herren in Tchibo-Outdoor-Hosen einfach irgendwo hin und streikten zum entsetzen der Gattinnen und der Zugbegleiter. Die 11 trotzdem unauffindbar. Noch in Bremen kamen dehydrierte Senioren durch die Gänge, resigniert und fern des Ruhrpotts, ihres Reviers.
#
Meine noch unangebotene Idee an die DB:
Pro Waggon werden Shirts, Mützen oder mit Helium gefüllte Ballons verteilt, welche man sich überzieht, bzw. ans Handgelenk bindet. Aufschrift:
"Dies ist der Waggon mit der Nummer (x)"
Würde es nicht herrlich ruhig für alle Beteiligten? Kein ewiges "Ist das die 11?", kein stetes "Nein, die 8", etc.
#
Die Essgewohnheiten im Zug sind wie immer.
Erst das gekochte Ei, dann das Frikadellchen, dann der Apfel, dann die Stulle mit rohem Schinken.
Dann Nickerchen. Ich freu mich auf die stete Gelassenheit ab dem 70.sten.
#
In Hamburg mit 34 Minuten Verspätung angekommen.
Wagen 11 immer noch abtrünnig.
(Zitat kleiner Junge, Bahnhof Düsseldorf
#
Überhaupt, Bahnhof. Sonntags Früh, und da wird geknutscht und untersucht, und drum herum um diese ganzen kaum trennbaren Wochenendbeziehungen, drumherum laufen die Spanner wie Haie, wie Bahnhofshaie, und der Rest trinkt Coffee to go.
#
Ich auch, und so sitze und nippe ich, und werde Zeugin einer Abschiedsszene, die alte Filmklassiker knapp in den Schatten gestellt hat. Sie und er, und er und sie, beide nur noch farblich anhand ihrer Stoffmuster auseinander zuhalten, dann der letzte Pfiff, die Türen gehen zu, stumme Schwüre durch die Türen, dann fährt der Zug und sie steht noch Minuten am Bahnsteig und sieht am Ende nur noch ins Leere.
#
Er stieg in Hamburg-Harburg aus und wurde von einem Mädchen in engen Jeans abgeholt. Sie gab ihm ihre angezündete Zigarette.
#
Im Zug Rentnerquartett zwischen Sitz 28 und 56. Viel "getz" und "hia!" Gerufe im Pott, und die vier rüstigen Senioren mit Sylt-Bräune auf dem Vierersitz neben mir reden so ausgeklügelt platt, dass ich bis Münster dachte, die kämen aus Norwegen.
#
Falsch, am Ende war es Wagenquartett. Waggon fünf fehlte laut Ansage komplett, wurde aber sowohl von mir in Düsseldorf, wie auch von meiner Sitznachbarin ab Dortmund gesichtet. Im Zug selbst immer wieder rötlich glühende Senioren mit Hackenporsche, welche "die 11" suchten.
"Suche sie auch die 11?" war ein oft gerufener Satz, oft setzten sich entnervte Herren in Tchibo-Outdoor-Hosen einfach irgendwo hin und streikten zum entsetzen der Gattinnen und der Zugbegleiter. Die 11 trotzdem unauffindbar. Noch in Bremen kamen dehydrierte Senioren durch die Gänge, resigniert und fern des Ruhrpotts, ihres Reviers.
#
Meine noch unangebotene Idee an die DB:
Pro Waggon werden Shirts, Mützen oder mit Helium gefüllte Ballons verteilt, welche man sich überzieht, bzw. ans Handgelenk bindet. Aufschrift:
"Dies ist der Waggon mit der Nummer (x)"
Würde es nicht herrlich ruhig für alle Beteiligten? Kein ewiges "Ist das die 11?", kein stetes "Nein, die 8", etc.
#
Die Essgewohnheiten im Zug sind wie immer.
Erst das gekochte Ei, dann das Frikadellchen, dann der Apfel, dann die Stulle mit rohem Schinken.
Dann Nickerchen. Ich freu mich auf die stete Gelassenheit ab dem 70.sten.
#
In Hamburg mit 34 Minuten Verspätung angekommen.
Wagen 11 immer noch abtrünnig.
Mittwoch, 19. August 2009
#111
Ich würd' ja schon was berichten, gäbe es denn etwas aus dem Hamsterrad dieser KW34 zu rufen.
Obwohl-
Hamsterrad streichen, die Woche an sich ist schön, nur eben meine letzte für die nächsten im Düsseldorf, und ich muss den Sommer abschließen bei Temperaturen um die 34°, und den Garten Herbstfein machen. Kartoffeln ernten, Klamottenhaufen bilden für warm, nasskalt und Fluchtaktiv, falls mal ein Bär meinen Keks haben möchte. Ich tupper Sommerkleider weg (bei 34°), und klopfe Fleecepullis und Wanderstiefel aus, schneide die Tomatenbüsche zur Lüftung frei, setze den Rhabarber um, und es ist zu früh, um nach dem Wetterbericht für nächste Woche Hamburg zu gucken.
Heute morgen um 5:11 die Augen auf und direkt eine Liedzeile von Thomas D. im Kopf gehabt ("Die Energie hält uns wach"), der Kopf ratterte direkt los, und kurz darauf stand ich glücklich im nachtnassen Garten, verteilte Kaffeeduft und sah Flugzeugen hinterher.
Bald ist Herbst.
Aber noch nicht.
Obwohl-
Hamsterrad streichen, die Woche an sich ist schön, nur eben meine letzte für die nächsten im Düsseldorf, und ich muss den Sommer abschließen bei Temperaturen um die 34°, und den Garten Herbstfein machen. Kartoffeln ernten, Klamottenhaufen bilden für warm, nasskalt und Fluchtaktiv, falls mal ein Bär meinen Keks haben möchte. Ich tupper Sommerkleider weg (bei 34°), und klopfe Fleecepullis und Wanderstiefel aus, schneide die Tomatenbüsche zur Lüftung frei, setze den Rhabarber um, und es ist zu früh, um nach dem Wetterbericht für nächste Woche Hamburg zu gucken.
Heute morgen um 5:11 die Augen auf und direkt eine Liedzeile von Thomas D. im Kopf gehabt ("Die Energie hält uns wach"), der Kopf ratterte direkt los, und kurz darauf stand ich glücklich im nachtnassen Garten, verteilte Kaffeeduft und sah Flugzeugen hinterher.
Bald ist Herbst.
Aber noch nicht.
Montag, 17. August 2009
#110
Wochenende.
Gartenpause.
LiD-Dreh.
Alles sehr sehr fein.
Lost Season 5 heute beendet. Nasse Augen und eine unbändige Neugier, da konnte keine Schokolade gegen an.
Gartensaison heute eventuell auch Vorbeendet. Wenn alles wie geplant läuft, war das heute der vorletzte Abend im Garten, danach - aber das erzähl ich später.
Nächste Woche um die Zeit bin ich schon in Hamburg.
Hamburg.
Ich meine Hamburg!
Eine ganze Woche.
Ich freu mir.
Gartenpause.
LiD-Dreh.
Alles sehr sehr fein.
Lost Season 5 heute beendet. Nasse Augen und eine unbändige Neugier, da konnte keine Schokolade gegen an.
Gartensaison heute eventuell auch Vorbeendet. Wenn alles wie geplant läuft, war das heute der vorletzte Abend im Garten, danach - aber das erzähl ich später.
Nächste Woche um die Zeit bin ich schon in Hamburg.
Hamburg.
Ich meine Hamburg!
Eine ganze Woche.
Ich freu mir.
Sonntag, 19. Juli 2009
#99
Und während ich mit sämtlichen aus Frankreich frei gekauften Emailleschüsseln und Eimern durch die strategischsten Plätze des Gartens hoppel um meiner neuesten Lieblingsbeschäftigung nachzugehen, da pfeife ich natürlich Lieder. Die Nachbarn sollen ja auch etwas davon haben.
Heute Miss Li, aber hören sie selbst:
Ach so, meine neue Lieblingsbeschäftigung sollte noch genannt werden? Regenwasser sammeln. Herrlich!
Heute Miss Li, aber hören sie selbst:
Ach so, meine neue Lieblingsbeschäftigung sollte noch genannt werden? Regenwasser sammeln. Herrlich!
Freitag, 17. Juli 2009
#98
Meteorologen scheinen zur Zeit ja genau so schlau rumzustehen wie der Papst. Seit Tagen wird der Nordrheinwestfälische Mensch an sich mit Sturmwarnungen, Unwetterfahnen und generell mit vielen dunklen Wolken auf den Wetterkarten auf den heutigen Tag vorbereitet. Ich also ganz besorgte Mutter, geb dem Mann noch eine Stulle mit auf den Weg, natürlich nur für den auf jeden Fall eintreffenden Notfall, dass er plötzlich mit Auto 'Ügo in einem reissenden Fluss statt der gewohnten Landstrasse steht, und dann ein Hüngerchen aussitzen muss. Ich kette die Fellchen an, setze ihnen Sturmhauben auf, immer mit dem besorgten Blick aus dem Fenster um die Ecke, wo das Bergische beginnt. Da sammelt sich das Wetter immer zuerst und gern. Alle Fenster zu, die Gartenbewohner seit Tagen nicht gegossen, weil heute ist ja Unwetter, da können die saufen bis zum Umkippen.
Stichwort: Umkippen.
Habe mich dann heute im herrlichen Morgengepläster (recht unmotiviert noch, aber war ja noch nicht Unwetter!) im Garten betätigt, also Schüsseln an strategisch günstigen Stellen platziert und die Regentonne sperrangelweit geöffnet, auf das wir alle was vom Unwetter profitieren können, und den Rest des Jahres keinen Wasserhahn mehr öffnen müssen.
Dann in einem festen Pullover neben meinem Tomatenwald auf Wachposition gestellt, weil ich die mittlerweile mannshohen Gewächse immer noch nicht in Zellophan (Reife-und Schutzhauben) einwickeln konnte, da sie immer noch täglich Blüten machen, und die Bienen da ran müssen.
Kurz den Kürbissen und mexikanischen Zwerggurken zugewunken und gerufen, dass sie ja wohl alleine mit dem Umwetter zurecht kämen, immerhin hätten sie Schlingdinger, und die könnten sie jetzt auch mal zu ordentlichen Zwecken einsetzen, statt immer nur ihre Nachbarn zu erdrosseln. Die Blumen kümmern sich eh nur um sich und ihr Sexleben, da muss ich nicht auch noch mit rumfuhrwerken, wenn es ans Baden und Befruchten geht.
Und die Ameisenprinzessinnen, die sind gestern gegen 15:45 auch alle plötzlich und noch mit feuchten Haaren los. Alle drei Staaten in meinem Aussengebiet gaben sich plötzlich die Klinke in die Hand und hoben ab wie nix. Nach zwanzig Minuten war das ganze Spektakel rum, und ich rief allen noch hinterher, sie sollen bis morgen alles in trockenen Tüchern haben, weil es gibt ja Untwetter!
Tja, liebe Meteorologen. Da sitz ich nun, mittlerweile mit LSF 30 und einem lockeren Sommerfummel eingehüllt in meiner Aussenanlage und bekomme eine flotte Sylt-Bräune. Neben mir frisst eine Ameisenprinzessin (Spätaufsteherin) an meinem Nachmittagskeks und schiebt noch ein wenig auf.
Ist aber auch toll, dieser Wind und diese dicken Wolken.
Und dem Mann hat die Stulle auch so geschmeckt, draussen, in der Sonne.
Stichwort: Umkippen.
Habe mich dann heute im herrlichen Morgengepläster (recht unmotiviert noch, aber war ja noch nicht Unwetter!) im Garten betätigt, also Schüsseln an strategisch günstigen Stellen platziert und die Regentonne sperrangelweit geöffnet, auf das wir alle was vom Unwetter profitieren können, und den Rest des Jahres keinen Wasserhahn mehr öffnen müssen.
Dann in einem festen Pullover neben meinem Tomatenwald auf Wachposition gestellt, weil ich die mittlerweile mannshohen Gewächse immer noch nicht in Zellophan (Reife-und Schutzhauben) einwickeln konnte, da sie immer noch täglich Blüten machen, und die Bienen da ran müssen.
Kurz den Kürbissen und mexikanischen Zwerggurken zugewunken und gerufen, dass sie ja wohl alleine mit dem Umwetter zurecht kämen, immerhin hätten sie Schlingdinger, und die könnten sie jetzt auch mal zu ordentlichen Zwecken einsetzen, statt immer nur ihre Nachbarn zu erdrosseln. Die Blumen kümmern sich eh nur um sich und ihr Sexleben, da muss ich nicht auch noch mit rumfuhrwerken, wenn es ans Baden und Befruchten geht.
Und die Ameisenprinzessinnen, die sind gestern gegen 15:45 auch alle plötzlich und noch mit feuchten Haaren los. Alle drei Staaten in meinem Aussengebiet gaben sich plötzlich die Klinke in die Hand und hoben ab wie nix. Nach zwanzig Minuten war das ganze Spektakel rum, und ich rief allen noch hinterher, sie sollen bis morgen alles in trockenen Tüchern haben, weil es gibt ja Untwetter!
Tja, liebe Meteorologen. Da sitz ich nun, mittlerweile mit LSF 30 und einem lockeren Sommerfummel eingehüllt in meiner Aussenanlage und bekomme eine flotte Sylt-Bräune. Neben mir frisst eine Ameisenprinzessin (Spätaufsteherin) an meinem Nachmittagskeks und schiebt noch ein wenig auf.
Ist aber auch toll, dieser Wind und diese dicken Wolken.
Und dem Mann hat die Stulle auch so geschmeckt, draussen, in der Sonne.
... nächste Seite