Sonntag, 4. März 2007
am hungertuch.
Dieser Eintrag ist keine Werbung und radikal unfinanziert!
Ich denke, das sagt genug zur akuten adical Diskussion, mehr auch bei la Gröner, lasst es euch schmecken.)
Der Tag gestern war nicht gerade das, was ich mir unter relaxtemhungern fasten vorstelle und weitaus arger, als das letzte Mal. Gut, vielleicht lag es wirklich daran, dass ich träge und fröstelnd in der Couchdelle verschwunden bin, so bis spät Abends, und mich hemmungslos dem TV Programm verschrieben habe. Und das ging dann so:
Erst mal doch den Film Zimt & Koriander geguckt, und der war echt ein ganz ein feiner. Aber der Gedanke, sofort im Anschluss den nächsten Griechen bis auf die Küchenecken leer zu futtern kam dann doch im 5Minuten-Takt. Danach ein Bericht auf arte über Domori und die Herstellung dieser edlen Schokoladenmasse, dann das Ende von Alfredissimo, und oups, direkt noch eine Doku über die Herstellung des Originale Parmigiano Reggiano. Die kannte ich zwar schon zur Genüge, also die Herstellung, aber jetzt könnte ich selber einen rollen, so genau habe ich gestern aufgepasst.
Dabei hat es draussen Bindfäden gegossen. M. meinte irgendwann, wir müsstem der TV-Falle entkommen, und so stiegen wir in 'Ügo und -
fuhren zu IKEA, was nachgucken.
Ich meine, es war Samstag, es war Nachmittags, da fahren alle Pärchen mit Nestbautrieb dahin, was sollte ich denn mit meinem Kohldampf auf salzigen Heringsdipp, Domori-Schokolade und einer ehrlichen, gigantischen Tomate dort?
Knurrend und mehr wie einsilbig schob ich mich auf dem kürzesten Weg (also durch die Kasse und dumpf guckende Pärchen) von hinten in den Laden hinein und als ich dann noch die Fährte zu den Bio-Minicalzones aufnahm, gab meine Laune mit einem hörbaren Geräusch nach und ich stellte auf stur. M. guckte eben das nach, was er sehen wollte, und nach knappen sieben Minuten nahmen wir erneut den kurzen Weg durch die Kassen. Hat sich auch keiner getraut zu meckern, mein Gesichtsausdruck muss TÖTEN! gesprochen haben, ich weiß es nicht, ich habe inzwischen überlegt, ob es auffällt, wenn ich einfach losrenne, und mir im Lauf eine der Chipstüten aus dem Berg dort greife, sie ganz schnell aufreisse und wegesse, und wenn M. mich am Auto eingeholt hätte, wäre vielleicht noch ein leichter Dill-Hauch um mich herum gewesen, aber den hätte ich auch noch irgendwie wegerklärt.
Hab ich natürlich nicht gemacht, dafür einen schönen Spaziergang am Rhein, wo man als nichtessender auch bei körperlicher Betätigung direkt schockgefrostet wurde.
Zu Hause dann die schwerste Phase des Tages. Es ist nicht der Hunger, der plagt, der geht. Es ist der Kopf, der alle Krallen ausfährt und seine gewohnten Rituale einfordert. Esses steht für so viel, gerade am Wochenende. Dann kauft man frisch ein, nach Appetit, mach den Wein auf, plant die Kochzeit unbewußt schon mal weg, freut sich.
Als wir halb erfroren vom Rhein kamen, gabs nichts zum freuen, es wurde dunkel und ich weigerte mich, aus der Wanne zu kommen, und riss mein Karmakonto arg am Kragen, als ich zwei mal heisses Wasser nachlaufen ließ, damit mir und meinem Comic nicht zu kalt wurden.
Irgendwann kam früher immer die Deutschlandhymne, damit die Nation die Glotze ausschaltet und ins Bett geht, die nächste Generation in Angriff nehmen.
Die hat mir gestern gefehlt, ich schlief irgendwann bei der Schmidt-Wiederholung einfach so weg, die Wärmflasche fest im Arm und träumte vom Fastenbruch. Es gab Oliven, Olivenbrot, Käse, Schnitzel und Gurkensalat, und Besuch dazu.
Ich denke, das sagt genug zur akuten adical Diskussion, mehr auch bei la Gröner, lasst es euch schmecken.)
Der Tag gestern war nicht gerade das, was ich mir unter relaxtem
Erst mal doch den Film Zimt & Koriander geguckt, und der war echt ein ganz ein feiner. Aber der Gedanke, sofort im Anschluss den nächsten Griechen bis auf die Küchenecken leer zu futtern kam dann doch im 5Minuten-Takt. Danach ein Bericht auf arte über Domori und die Herstellung dieser edlen Schokoladenmasse, dann das Ende von Alfredissimo, und oups, direkt noch eine Doku über die Herstellung des Originale Parmigiano Reggiano. Die kannte ich zwar schon zur Genüge, also die Herstellung, aber jetzt könnte ich selber einen rollen, so genau habe ich gestern aufgepasst.
Dabei hat es draussen Bindfäden gegossen. M. meinte irgendwann, wir müsstem der TV-Falle entkommen, und so stiegen wir in 'Ügo und -
fuhren zu IKEA, was nachgucken.
Ich meine, es war Samstag, es war Nachmittags, da fahren alle Pärchen mit Nestbautrieb dahin, was sollte ich denn mit meinem Kohldampf auf salzigen Heringsdipp, Domori-Schokolade und einer ehrlichen, gigantischen Tomate dort?
Knurrend und mehr wie einsilbig schob ich mich auf dem kürzesten Weg (also durch die Kasse und dumpf guckende Pärchen) von hinten in den Laden hinein und als ich dann noch die Fährte zu den Bio-Minicalzones aufnahm, gab meine Laune mit einem hörbaren Geräusch nach und ich stellte auf stur. M. guckte eben das nach, was er sehen wollte, und nach knappen sieben Minuten nahmen wir erneut den kurzen Weg durch die Kassen. Hat sich auch keiner getraut zu meckern, mein Gesichtsausdruck muss TÖTEN! gesprochen haben, ich weiß es nicht, ich habe inzwischen überlegt, ob es auffällt, wenn ich einfach losrenne, und mir im Lauf eine der Chipstüten aus dem Berg dort greife, sie ganz schnell aufreisse und wegesse, und wenn M. mich am Auto eingeholt hätte, wäre vielleicht noch ein leichter Dill-Hauch um mich herum gewesen, aber den hätte ich auch noch irgendwie wegerklärt.
Hab ich natürlich nicht gemacht, dafür einen schönen Spaziergang am Rhein, wo man als nichtessender auch bei körperlicher Betätigung direkt schockgefrostet wurde.
Zu Hause dann die schwerste Phase des Tages. Es ist nicht der Hunger, der plagt, der geht. Es ist der Kopf, der alle Krallen ausfährt und seine gewohnten Rituale einfordert. Esses steht für so viel, gerade am Wochenende. Dann kauft man frisch ein, nach Appetit, mach den Wein auf, plant die Kochzeit unbewußt schon mal weg, freut sich.
Als wir halb erfroren vom Rhein kamen, gabs nichts zum freuen, es wurde dunkel und ich weigerte mich, aus der Wanne zu kommen, und riss mein Karmakonto arg am Kragen, als ich zwei mal heisses Wasser nachlaufen ließ, damit mir und meinem Comic nicht zu kalt wurden.
Irgendwann kam früher immer die Deutschlandhymne, damit die Nation die Glotze ausschaltet und ins Bett geht, die nächste Generation in Angriff nehmen.
Die hat mir gestern gefehlt, ich schlief irgendwann bei der Schmidt-Wiederholung einfach so weg, die Wärmflasche fest im Arm und träumte vom Fastenbruch. Es gab Oliven, Olivenbrot, Käse, Schnitzel und Gurkensalat, und Besuch dazu.
Samstag, 3. März 2007
lasst die spiele beginnen.
Das doofe zuerst: Gestern Abend flugs noch zwei DVDs ausgeliehen, für karge Fastenstrecken am Wochenende. Später dann, mit kugelrundem Bauch (unglaublich, was im Kühlschrank noch alles weg musste, übers Wochenende!) Sommer vorm Balkon geguckt. Mit guter Laune angefangen, und nöhlig mit sehr böser Laune am Ende ausgemacht. Blödes Berlin, blöde Frauen, doofe Männer, nur die alte Helene war toll, und die fiel hinteher mausetot vom Stuhl mit ihrem Akkordeon. Nein, der hat mich nicht glücklich gemacht, der Film, die gingen mir alle nur auf die Nerven, in ihrem Schmuddel.
Natürlich verlagerten sich jetzt alle Erwartungen auf den anderen Film, der noch auf dem Player liegt. Zimt und Koriander, Super ausgesucht Lu, dachte ich gerade noch, weil:
"Humor, Zartgefühl, ein Schuss Romantik und kulinarische Köstlichkeiten, die einem das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen, sind die wesentlichen Ingredienzien dieser bewegenden und zugleich mit viel Witz erzählten Geschichte."
Ein lautes 'Danke auch!' ans eigene Ich, das scheinbar bei der Körper-und Wochenendbesprechung fest geschlafen hat, und somit bei der Filmauswahl nicht ans Wochenendfasten dachte. Jetzt sitz ich hier, schon einen Liter Wasser im Bauch (und sehe aus wie ein Guppi in glücklichen Umständen) und die DVD in der Hand und frage mich, welches noch der beste Zeitpunkt zum ansehen wäre. Noch zu Beginn? Hunger hab ich nicht, aber mit Sicherheit nach dem Film. Besser, ich gebe ihn gleich zurück, dann ist das vom Tisch, und ich nicht heute Abend sehr plötzlich am Tisch einer griechischen Taverne, vor mir den Teller des Olymps mit einem Liter Wein.
Körperliche Eckdaten: dicke Augen, kalte Hände, Müde, kein Hunger.
Gelüste auf Quark und salzige Oliven, Melone und Schafskäse, Currywurst.
Seitlicher Zuruf von M.: "Montag gehen wir erst mal zum Griechen!"
(Wir gehen so gut wie nie zum Griechen, wir gehen hier, im Dedorf, immer zum Italiener oder zum Portugiesen, plötzlich aber steigt dieser rasant auf der Sympathieliste, und das, obwohl der Film nur auf dem Tisch liegt. Ich bin entsetzt.)
Natürlich verlagerten sich jetzt alle Erwartungen auf den anderen Film, der noch auf dem Player liegt. Zimt und Koriander, Super ausgesucht Lu, dachte ich gerade noch, weil:
"Humor, Zartgefühl, ein Schuss Romantik und kulinarische Köstlichkeiten, die einem das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen, sind die wesentlichen Ingredienzien dieser bewegenden und zugleich mit viel Witz erzählten Geschichte."
Ein lautes 'Danke auch!' ans eigene Ich, das scheinbar bei der Körper-und Wochenendbesprechung fest geschlafen hat, und somit bei der Filmauswahl nicht ans Wochenendfasten dachte. Jetzt sitz ich hier, schon einen Liter Wasser im Bauch (und sehe aus wie ein Guppi in glücklichen Umständen) und die DVD in der Hand und frage mich, welches noch der beste Zeitpunkt zum ansehen wäre. Noch zu Beginn? Hunger hab ich nicht, aber mit Sicherheit nach dem Film. Besser, ich gebe ihn gleich zurück, dann ist das vom Tisch, und ich nicht heute Abend sehr plötzlich am Tisch einer griechischen Taverne, vor mir den Teller des Olymps mit einem Liter Wein.
Körperliche Eckdaten: dicke Augen, kalte Hände, Müde, kein Hunger.
Gelüste auf Quark und salzige Oliven, Melone und Schafskäse, Currywurst.
Seitlicher Zuruf von M.: "Montag gehen wir erst mal zum Griechen!"
(Wir gehen so gut wie nie zum Griechen, wir gehen hier, im Dedorf, immer zum Italiener oder zum Portugiesen, plötzlich aber steigt dieser rasant auf der Sympathieliste, und das, obwohl der Film nur auf dem Tisch liegt. Ich bin entsetzt.)
Dienstag, 27. Februar 2007
just in der couchdelle-
Tage, wo einem die Haare besonders gesonnen scheinen. Der Schutzgeist derweil ist abtrünnig; alles fällt rechts herunter und landet komplett auf einem Fuss. Essen, Küchengeräte, Kamm und Küchenmesser.
Was am Ende bleibt ist dieser unglaubliche Heisshunger auf salzige Fritten, ersatzlos vertreten von einem kleinen Klatsch Ziegenkäse. Ich gehe also in die nächste Runde.
Was am Ende bleibt ist dieser unglaubliche Heisshunger auf salzige Fritten, ersatzlos vertreten von einem kleinen Klatsch Ziegenkäse. Ich gehe also in die nächste Runde.
Montag, 19. Februar 2007
ich bin bereit, oder 'tage des seepferdchens'
Wie ich aus findigen Blog-Kommentaren erlesen kann, geht meine Kaugummiphase (-wir erinnern uns: Jedem, den ich seit Frühling 2006 von meinem beschwerlichen Sein erzähle, verweist mich auf den Saturn, "den ich grad hab", da mache ich nix, das müsse ich stoisch aussitzen!-) noch ein halbes Jahr, der Löwe an sich sei Anfang September endlich Saturnbefreit und dann sind die Jungfrauen dran, ebenfalls 18 Monate am Sück, na gute Nacht Matthes. Ich bin ja nicht so die Vollblutastrologin, aber manche Dinge merkt man nun mal, und eine 18-monatige Durststrecke geht auch an mir nicht unbemerkt vorüber.
Überlege jedenfalls ernsthaft, ob ich meine Geburtstagsfeier nicht ein wenig ziehen soll, und es dann Anfang September einfach mal so krachen lasse, dem Saturn abwinke und einen Korken knallen lasse, auf die alte Energie und mein Sonnenglück, welches in der Regel (i.d.R.) immer mitmischt, bei mir.
Dann der Frühling. Schon aufgefallen, dass ich nicht rumnöhle "Buöh, zu warm, alles doof, Schnee und Schnaps, statt Krokusse und fickende Vögel!". Ist es?
Eben, mach ich auch nicht. Die Fernsehnachrichten berichten geballt von globaler Erwärmung, die Erde kocht und wir alle hocken auf einem Supervulkan, der in Tschechien schon blasen wirft, und generell braucht der Mensch ja immer ein Feindbild. Im Sommer der Problembär, im Winter das Problemwetter, jetzt kommt noch mal ein Problem-Virus, und dann hätten wir es geschafft und wenden uns wieder den körperlichen Problemzonen zu.
Alle paar Jahrzehnte kommt ein warmer Winter vor, ich für meinen Teil maule erst nächstes Jahr bei Wiederholung, sollte mir der Sinn überhaupt noch danach stehen, und genieße dieses Jahr die lauen 13 Grad, in denen ich morgens super mit dem Rad in den Fitnesstempel fahren kann, ohne schockgefrostet abzufallen, oder eben die Krokusse an der Haltestelle.
(Anm.d.Red.: Natürlich ist es Lu klar, dass die Welt den Bach hinunter geht, aber alles nur auf einen warmen Winter zu schieben, so als Merkmal, das ist auch ihr zu einfach.)
Der Hafenwechsel.
Ich möchte meine lieben wie treuen Leser schon jetzt darauf vorbereiten, dass es ab Ende April und inklusive des ganzen Mai (Wonnemonat!) hier einzig um Umzugsprobleme, Handwerkerthemen und die neuesten Baumarkt-Errungenschaften gehen wird, da bis zum 01.Juni das neue Nest mit seinen 3,60 Hallen bestrichen, ausgeräuchert und bemöbelt sein muss, die vier Felle legen in ihrem Alter schließlich langsam Wert auf Ruhe und Ambiente.
Freiwillige Helfer haben noch gute Chancen, es wird Ende Mai ein halbwegs großes Angebot an zu tragenden Kartons geben.
In der Zwischenzeit habe ich die schwere Aufgabe, die alten Wohnung endgültig zu vergeben, was in Anbetracht der Tatsache, das ich zwei wirklich nette Bewerberinnen ausgesiebt habe, nicht gerade einfach ist. Die eine ist jung und kämpft um diese Wohnung, was mir natürlich imponiert. Die andere ist 60 und sucht ihre letzte Heimat, und sie wartet leise aber sehr gespannt. Beide erfüllen alle Ansprüche, ich könnte nur noch nach Haarfarbe aussieben, oder nach wasweißich, so etwas mache ich jedenfalls nie wieder, man hat sämtliche Fremdsorgen und Wünsche auf den Schultern, und weiß am Ende nicht mehr, wohin.
Jedenfalls bin ich bereit zu packen, irgendwann hat alles mal ein Ende aber wirklich gern gehe ich aus diesem Nest hier nicht weg.
Ab nächste Woche ist übrigens Fastenzeit, und ich denke, ich entgifte mal herzlich mit. Ich habe immer noch nicht die Zeitspanne eruiert, die zwischen Fastenbeginn und Ostern liegt, aber ich genieße noch den Wein, der wird mir fehlen.
Trotzdem. Meine liebe Leber, die sehr gut im Ultraschall vor den Ärzten im Scheinwerferlicht dastand ("knackick schlank, gute Färbung") bekommt eine Pause und darf mal Urlaub machen, und mir wird das Käsebrot am Abend erst einmal nur noch halb so gut schmecken, aber der Effekt lohnt sich jedesmal, selten sind die Augen heller, die Haut klarer und der Schlaf tiefer.
Vorab völlige TV-Vergiftung, wie machen das eigentlich andere? Ich habe gestern etwas getan, was ich schon ewig nicht mehr gemacht habe: Ich habe mich Mittags an die Heizung gelöffelt und bin erst Nachts so richtig wieder da weg.
"Was das Herz begehrt", zappen zwischen "Das perfekte Promi-Dinner" und "Big Brother (haben die alle nach zwei Wochen schon Lagerkoller, oder was passiert dort?), Essenspause, "Scary Movie 3", "Jerry Lewis Doku" im Wechsel mit Monroe-Film auf arte, ein bißchen MTV und ein bißchen Spiegel TV.
Danach mit unglaublichen Kopfschmerzen und Reizüberflutet ins Bett und nicht einschlafen können. Gewundert hat mich das nicht.
Jedenfalls bin ich bereit, ihr Götter da oben. Bereit, wie gerade jetzt, in legerer Freizeitklamotte mit Dendemann im Ohr und die Finger knöcheltief im Pflaumenmus. Ich bin bereit zum Umbruch, macht ihr ruhig schon mal den Frühling an, während ich meine Hirnecken durchfeudel, setzt mir die Sonne auf den Kopf, während ich noch ratlos in den Nischen nachsehe, ob ich dort etwas von mir vergessen habe, macht ihr mal ruhig.
Derweil,
eure Lu - die Land gewinnt.
(O.S.T. zum Text)
Überlege jedenfalls ernsthaft, ob ich meine Geburtstagsfeier nicht ein wenig ziehen soll, und es dann Anfang September einfach mal so krachen lasse, dem Saturn abwinke und einen Korken knallen lasse, auf die alte Energie und mein Sonnenglück, welches in der Regel (i.d.R.) immer mitmischt, bei mir.
Dann der Frühling. Schon aufgefallen, dass ich nicht rumnöhle "Buöh, zu warm, alles doof, Schnee und Schnaps, statt Krokusse und fickende Vögel!". Ist es?
Eben, mach ich auch nicht. Die Fernsehnachrichten berichten geballt von globaler Erwärmung, die Erde kocht und wir alle hocken auf einem Supervulkan, der in Tschechien schon blasen wirft, und generell braucht der Mensch ja immer ein Feindbild. Im Sommer der Problembär, im Winter das Problemwetter, jetzt kommt noch mal ein Problem-Virus, und dann hätten wir es geschafft und wenden uns wieder den körperlichen Problemzonen zu.
Alle paar Jahrzehnte kommt ein warmer Winter vor, ich für meinen Teil maule erst nächstes Jahr bei Wiederholung, sollte mir der Sinn überhaupt noch danach stehen, und genieße dieses Jahr die lauen 13 Grad, in denen ich morgens super mit dem Rad in den Fitnesstempel fahren kann, ohne schockgefrostet abzufallen, oder eben die Krokusse an der Haltestelle.
(Anm.d.Red.: Natürlich ist es Lu klar, dass die Welt den Bach hinunter geht, aber alles nur auf einen warmen Winter zu schieben, so als Merkmal, das ist auch ihr zu einfach.)
Der Hafenwechsel.
Ich möchte meine lieben wie treuen Leser schon jetzt darauf vorbereiten, dass es ab Ende April und inklusive des ganzen Mai (Wonnemonat!) hier einzig um Umzugsprobleme, Handwerkerthemen und die neuesten Baumarkt-Errungenschaften gehen wird, da bis zum 01.Juni das neue Nest mit seinen 3,60 Hallen bestrichen, ausgeräuchert und bemöbelt sein muss, die vier Felle legen in ihrem Alter schließlich langsam Wert auf Ruhe und Ambiente.
Freiwillige Helfer haben noch gute Chancen, es wird Ende Mai ein halbwegs großes Angebot an zu tragenden Kartons geben.
In der Zwischenzeit habe ich die schwere Aufgabe, die alten Wohnung endgültig zu vergeben, was in Anbetracht der Tatsache, das ich zwei wirklich nette Bewerberinnen ausgesiebt habe, nicht gerade einfach ist. Die eine ist jung und kämpft um diese Wohnung, was mir natürlich imponiert. Die andere ist 60 und sucht ihre letzte Heimat, und sie wartet leise aber sehr gespannt. Beide erfüllen alle Ansprüche, ich könnte nur noch nach Haarfarbe aussieben, oder nach wasweißich, so etwas mache ich jedenfalls nie wieder, man hat sämtliche Fremdsorgen und Wünsche auf den Schultern, und weiß am Ende nicht mehr, wohin.
Jedenfalls bin ich bereit zu packen, irgendwann hat alles mal ein Ende aber wirklich gern gehe ich aus diesem Nest hier nicht weg.
Ab nächste Woche ist übrigens Fastenzeit, und ich denke, ich entgifte mal herzlich mit. Ich habe immer noch nicht die Zeitspanne eruiert, die zwischen Fastenbeginn und Ostern liegt, aber ich genieße noch den Wein, der wird mir fehlen.
Trotzdem. Meine liebe Leber, die sehr gut im Ultraschall vor den Ärzten im Scheinwerferlicht dastand ("knackick schlank, gute Färbung") bekommt eine Pause und darf mal Urlaub machen, und mir wird das Käsebrot am Abend erst einmal nur noch halb so gut schmecken, aber der Effekt lohnt sich jedesmal, selten sind die Augen heller, die Haut klarer und der Schlaf tiefer.
Vorab völlige TV-Vergiftung, wie machen das eigentlich andere? Ich habe gestern etwas getan, was ich schon ewig nicht mehr gemacht habe: Ich habe mich Mittags an die Heizung gelöffelt und bin erst Nachts so richtig wieder da weg.
"Was das Herz begehrt", zappen zwischen "Das perfekte Promi-Dinner" und "Big Brother (haben die alle nach zwei Wochen schon Lagerkoller, oder was passiert dort?), Essenspause, "Scary Movie 3", "Jerry Lewis Doku" im Wechsel mit Monroe-Film auf arte, ein bißchen MTV und ein bißchen Spiegel TV.
Danach mit unglaublichen Kopfschmerzen und Reizüberflutet ins Bett und nicht einschlafen können. Gewundert hat mich das nicht.
Jedenfalls bin ich bereit, ihr Götter da oben. Bereit, wie gerade jetzt, in legerer Freizeitklamotte mit Dendemann im Ohr und die Finger knöcheltief im Pflaumenmus. Ich bin bereit zum Umbruch, macht ihr ruhig schon mal den Frühling an, während ich meine Hirnecken durchfeudel, setzt mir die Sonne auf den Kopf, während ich noch ratlos in den Nischen nachsehe, ob ich dort etwas von mir vergessen habe, macht ihr mal ruhig.
Derweil,
eure Lu - die Land gewinnt.
(O.S.T. zum Text)
Sonntag, 18. Februar 2007
karneval.(standbilder)
vorvorgestern:
kostüm 'kid 37 groupie' (vor mir beim radfahren)
vorgestern:
kostüm 'planet der affen' (hinter mir beim italiener)
gestern:
kostüm 'wilde sambafee der metro-group' (neben mir beim einkauf)
kostüm 'kid 37 groupie' (vor mir beim radfahren)
vorgestern:
kostüm 'planet der affen' (hinter mir beim italiener)
gestern:
kostüm 'wilde sambafee der metro-group' (neben mir beim einkauf)
karneval.(live)
(Man achte bitte auf die vier Kinder an der Strassenecke)
Donnerstag, 15. Februar 2007
...
Den Donnerstag von den Füssen streifen.
Die Haut duftet schon nach Vorfreude auf Morgen, ein ganzer freier Tag. Es soll 17 Grad werden, die Sonne soll scheinen, ich habe Dinge geschoben, die ich morgen in absoluter Ruhe erledigen möchte. Im Bett mit einem großen Milchkaffee nachlesen, was die Woche liegen bleiben musste. Sport. Dabei keine Podcasts nachholen, sondern etwas vorlesen lassen. Na gut, vielleicht eins. Smduo soll beim Spreeblick-Johnny erzählt haben, das kann ich nicht verpassen.
Und Mittags mit dem Rad zum See, der um die Ecke. Solange er noch 'um die Ecke' ist. Vielleicht ist es warm genug, um die Jacke neben sich liegen zu lassen, während die Masten der Segelboote im Wind klackern. Die Enten werden schlanker sein als im Spätsommer, die Pommesbude ist noch geschlossen, das erste Eis werden die Lütten nicht teilen.
Irgendwann werde ich müde werden und den Weg am Bach zurück fahren. Gerresheim. Ein Abstecher durch den Wald. Die Haare werden nach Sonne und Luft riechen, der Geruch nach Pizzeria und Fremdzigarretten wird dann längst vergangen sein, morgen.
Draussen kreischen Frauen. Eine ist Pipi Langstrumpf, eine eine Prostituierten-Häsin und eine undefiniert, aber ebenfalls billig. Alle sind randvoll und laufen Rückwärts.
Karneval, ich schenke dir den Rest von Donnerstag.
Die Haut duftet schon nach Vorfreude auf Morgen, ein ganzer freier Tag. Es soll 17 Grad werden, die Sonne soll scheinen, ich habe Dinge geschoben, die ich morgen in absoluter Ruhe erledigen möchte. Im Bett mit einem großen Milchkaffee nachlesen, was die Woche liegen bleiben musste. Sport. Dabei keine Podcasts nachholen, sondern etwas vorlesen lassen. Na gut, vielleicht eins. Smduo soll beim Spreeblick-Johnny erzählt haben, das kann ich nicht verpassen.
Und Mittags mit dem Rad zum See, der um die Ecke. Solange er noch 'um die Ecke' ist. Vielleicht ist es warm genug, um die Jacke neben sich liegen zu lassen, während die Masten der Segelboote im Wind klackern. Die Enten werden schlanker sein als im Spätsommer, die Pommesbude ist noch geschlossen, das erste Eis werden die Lütten nicht teilen.
Irgendwann werde ich müde werden und den Weg am Bach zurück fahren. Gerresheim. Ein Abstecher durch den Wald. Die Haare werden nach Sonne und Luft riechen, der Geruch nach Pizzeria und Fremdzigarretten wird dann längst vergangen sein, morgen.
Draussen kreischen Frauen. Eine ist Pipi Langstrumpf, eine eine Prostituierten-Häsin und eine undefiniert, aber ebenfalls billig. Alle sind randvoll und laufen Rückwärts.
Karneval, ich schenke dir den Rest von Donnerstag.
..
Das kleinste Fellchen hinterhältig erschrecken, um sie von ihrem Schluckauf zu befreien.
Nicht geklappt, Katze jetzt hicksend stinkig.
Nicht geklappt, Katze jetzt hicksend stinkig.
Mittwoch, 7. Februar 2007
götterdämmerung, saisongemüse, 18.02 pm
Die Götter schelten schnell. Kaum lasse ich mich ein_mal dazu hinreissen, meine Prophylaxefee im Blog ein wenig schrullig darzuschreiben, Komma, da liege ich schon mit Lätzchen um, und zwei Hände, drei lange Wattepropfen, ein Sauger, ein Schleifer und noch ein Sauger in blau, alles in meinem Mund, und muss die Strafe abliegen.
Die Dentistenfee hatte mein Gespräch mit Herrn Doktor belauscht und meinen Job mitbekommen, und ab da war jede Persergeschichte Geschichte, ab da ging das dann so:
Sie fragte und erzählte, und hakte nach, und erzählte, und ich lag da, konnte meinen Kiefer inlusive der ganzen Zungenanlage nicht rühren, und machte immer nur klägliche Geräusche, die man in dieser Komposition auch nur beim Zahnarzt in voller Klaviatur ausfährt.
Scheinbar können Zahnarztfachhelferinnen Geräusche super deuten, ich kenne das noch aus Gyn-Zeiten, quasi durch die Schenkel gerufen, so dass sie immer nur frisch bestätigt weiter ausholte, und ich im Kopf komplizierte Themenlisten anlegte, inklusive irrwitziger Ausfahrten, und kaum hatte sie mir mit einem satten Schnalzen die Sauger aus den Wangentaschen geklaubt, holte ich dann mal aus und stellte klar, bestätigte oder nickte positiv.
Nein, hatten wir es nett.
Und genau deshalb lag ich nicht 60 Minuten, sondern ganze 90, weil sie ab und an, wenn es tiefenpsychologisch wurde, oder sie von ihrer Mutter anfing, beide Schleif-und Polierteile gekreuzt auf mein über mir drapiertes Handtuch ablegte, einen Tunnelblick bekam und erst einmal erzählte.
Und ich lag dann da und versuchte, nicht die Wattepfropfen beim Geräusche machen einzuatmen.
Als ich aufstehen durfte dachte ich, dass wir nun Wertemässig eigentlich quitt sind, ihre Stunde gegen meine, aber nirgends kann man so effektiv Geld im liegen ausgeben, wie beim Zahnarzt, 80 Euro sind jetzt überwiesen.
Ihr lieben Götter da oben, die ist gar nicht so.
Ich ja auch nicht, aber in einem Blog macht sich das ab und an ganz putzig, sich über seine Prophylaxespezialistin auszulassen, und natürlich war das alles überspitzt, und vielleicht hat sie auch nur eine Perser statt derer zwei, die vielleicht nur eine ganz normale Bastard-Mischung ist, und am Ende ist die Katze vielleicht sogar der Ehemann, wer weiß das am Ende noch so genau?
Jedenfalls, und das für euer Protokoll:
Frau (Name) ist richtig töfte und schön schrullig, ich gehe gerne zu ihr!
Und das mit der manuellen Zahnbürste, das stimmt aber auf immer, das hatte sie nicht vergessen, zum Schluss.
Notiert? Gut, dann könnt ihr nächstes Jahr wieder dafür sorgen, das ich nach 60 Minuten fertig bin, danke.
PS: Die Düsseldorfer Kö lag heute Mittag in feinem Nebel, alles war in schwarz-weiß getaucht, und ich fuhr durch und dachte an Prag. Düsseldorf war heute Mittag für ein paar Minuten Prag, so was gibts also auch.
Wir schalten um zum Feierabend und fragen uns dabei, welcher Spassvogel eigentlich diesen Begriff prägte und gehen danach Grünkohl essen.
Die Dentistenfee hatte mein Gespräch mit Herrn Doktor belauscht und meinen Job mitbekommen, und ab da war jede Persergeschichte Geschichte, ab da ging das dann so:
Sie fragte und erzählte, und hakte nach, und erzählte, und ich lag da, konnte meinen Kiefer inlusive der ganzen Zungenanlage nicht rühren, und machte immer nur klägliche Geräusche, die man in dieser Komposition auch nur beim Zahnarzt in voller Klaviatur ausfährt.
Scheinbar können Zahnarztfachhelferinnen Geräusche super deuten, ich kenne das noch aus Gyn-Zeiten, quasi durch die Schenkel gerufen, so dass sie immer nur frisch bestätigt weiter ausholte, und ich im Kopf komplizierte Themenlisten anlegte, inklusive irrwitziger Ausfahrten, und kaum hatte sie mir mit einem satten Schnalzen die Sauger aus den Wangentaschen geklaubt, holte ich dann mal aus und stellte klar, bestätigte oder nickte positiv.
Nein, hatten wir es nett.
Und genau deshalb lag ich nicht 60 Minuten, sondern ganze 90, weil sie ab und an, wenn es tiefenpsychologisch wurde, oder sie von ihrer Mutter anfing, beide Schleif-und Polierteile gekreuzt auf mein über mir drapiertes Handtuch ablegte, einen Tunnelblick bekam und erst einmal erzählte.
Und ich lag dann da und versuchte, nicht die Wattepfropfen beim Geräusche machen einzuatmen.
Als ich aufstehen durfte dachte ich, dass wir nun Wertemässig eigentlich quitt sind, ihre Stunde gegen meine, aber nirgends kann man so effektiv Geld im liegen ausgeben, wie beim Zahnarzt, 80 Euro sind jetzt überwiesen.
Ihr lieben Götter da oben, die ist gar nicht so.
Ich ja auch nicht, aber in einem Blog macht sich das ab und an ganz putzig, sich über seine Prophylaxespezialistin auszulassen, und natürlich war das alles überspitzt, und vielleicht hat sie auch nur eine Perser statt derer zwei, die vielleicht nur eine ganz normale Bastard-Mischung ist, und am Ende ist die Katze vielleicht sogar der Ehemann, wer weiß das am Ende noch so genau?
Jedenfalls, und das für euer Protokoll:
Frau (Name) ist richtig töfte und schön schrullig, ich gehe gerne zu ihr!
Und das mit der manuellen Zahnbürste, das stimmt aber auf immer, das hatte sie nicht vergessen, zum Schluss.
Notiert? Gut, dann könnt ihr nächstes Jahr wieder dafür sorgen, das ich nach 60 Minuten fertig bin, danke.
PS: Die Düsseldorfer Kö lag heute Mittag in feinem Nebel, alles war in schwarz-weiß getaucht, und ich fuhr durch und dachte an Prag. Düsseldorf war heute Mittag für ein paar Minuten Prag, so was gibts also auch.
Wir schalten um zum Feierabend und fragen uns dabei, welcher Spassvogel eigentlich diesen Begriff prägte und gehen danach Grünkohl essen.
der freie dienst am alien und die dienstleistende für 58 euro.
Gestern, nach Arbeit, Suppe und einem Pfund Pflaumenmus:
Man nehme vier an sich erwachsene Menschen, teile sie auf in zwei Wohnungen, reiche ihnen drei Rechner mit Cam, Skype und eine halbe Stunde Freizeit.
Ich hoffe, uns haben keine Aliens oder Zukunftsforscher beobachtet; die Katze mit dem Brötchen im Maul und die üppige Ansammlung von Freizeitmode ...
ich sehe grüne, 96 cm hohe Kahlköpfe, die sich auf die dürren Schenkel hauen und laut rufen "SEHT IHR? Die sind selber Schuld am Untergang ihrer Rasse."
21:15 - 22:13 Dr. House
Und gleich mein jährlicher Termin bei meiner Dentalhygienistin. Eine Stunde liege ich wieder ausgeliefert in der waagerechten, während sie mich ungefragt und ungebremst auf den neuesten Stand bringt, was ihre zwei phlegmatischen Perser die letzten zwölf Monate so getrieben haben, bzw. eben nicht. Und am Ende dann der Lobgesang auf ihre manuelle Zahnbürste, ab da betrinke ich mich schon am Kühlwasser der Schleiftechnik, die Vergiftung als das Paradies!
Mittwoch, werde Mittag.
Man nehme vier an sich erwachsene Menschen, teile sie auf in zwei Wohnungen, reiche ihnen drei Rechner mit Cam, Skype und eine halbe Stunde Freizeit.
Ich hoffe, uns haben keine Aliens oder Zukunftsforscher beobachtet; die Katze mit dem Brötchen im Maul und die üppige Ansammlung von Freizeitmode ...
ich sehe grüne, 96 cm hohe Kahlköpfe, die sich auf die dürren Schenkel hauen und laut rufen "SEHT IHR? Die sind selber Schuld am Untergang ihrer Rasse."
21:15 - 22:13 Dr. House
Und gleich mein jährlicher Termin bei meiner Dentalhygienistin. Eine Stunde liege ich wieder ausgeliefert in der waagerechten, während sie mich ungefragt und ungebremst auf den neuesten Stand bringt, was ihre zwei phlegmatischen Perser die letzten zwölf Monate so getrieben haben, bzw. eben nicht. Und am Ende dann der Lobgesang auf ihre manuelle Zahnbürste, ab da betrinke ich mich schon am Kühlwasser der Schleiftechnik, die Vergiftung als das Paradies!
Mittwoch, werde Mittag.
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