Freitag, 5. Juni 2009

#70

Ärtzlichen Anweisungen folgend.

4juni2009


Samstag, 14. Februar 2009

#15

Und wenn man meint, es geht immer mehr, dann kommt von irgendwo ein Virus daher.


Mittwoch, 12. September 2007

die totale geräuscharmada.

Hust.

Nies-Nies-Nies ... NIES!

Röchel.

Hust-Nies-Nörgel.

Maunz.

Klacker-Tipp-Klacker.

Senseo-Röhren.

Hust.

usw.



Hier greift grad alles um sich, welches letzte Woche mühsam mit Hühnersuppe und Metavirulent in Schach gehalten wurde. Glasige Augen, warme Köpfe und des Leaderfellchens Rotztücher, die nun von allen genutzt werden, was den Katerkerl sorgenvoll auf die Menge der verbleibenden Tücher lugen läßt.
Noch ist die Schlacht nicht aufgegeben, noch sitzen wir alle aufrecht in Arbeitshaltung, noch wird hier gebloggt und gewerkt, noch sind Tücher übrig.


Samstag, 25. November 2006

düsseldorf

In den frühen Nachtstunden wurde die Betreiberin der miagolare hinterrücks von einem seit Tagen stalkenden Virus gekidnappt. Sie gab sich nach einem kurzen Kampf (Wanne, Wein, was über Wanzen schreiben) geschlagen und legte sich gegen Mitternacht hin.
Selbst die Slipknotverehrenden Nachbarn schräg oben konnten durch extreme Partybelebung des Hauses nichts mehr ausrichten, Bootssitzerin Lu befand sich im festen Arrangement mit Taschentüchern und dem Sandmann. Für viele Teile Deutschlands fiel aus diesen Gründen der Traum aus, wir bitten dies zu entschuldigen.
Die Ärzte waren noch zu keiner Stellungnahme bereit, sagen aber, sie würden was sagen, würden sie Lu sehen.

Frau Lu selber war dafür zu einer knappen aber brillianten Auskunft bereit.
Laut eigener Angaben würde sie erst einmal den Bio-Supermarkt in der Innenstadt heimsuchen, und dann ihren Medizinmann für Hustensaft kontaktieren.
"Nichts muss, alles kann!", meine Damen und Herren, wir geben ab zum Wetter ...


Mittwoch, 22. November 2006

ungelegte eier, oder der geist der tonsille.

Wenn sich das hier alles so rasant weiterentwickelt, wie es schon seit Anfang der Woche vor sich herdümpelt, dann gibt es spätestens Anfang Wochenende wieder knallhartes Erkältungsbloggen. (Wir erinnern uns: Teil 1, Teil 2 und Teil 3, Das Finale.)
Nebenbei: Wo ist die Gerechtigkeit der Acerola-Kirsche, wenn ich erst drei Jahre gesund bleibe, wo alle anderen DVD-Tage mit Taschentüchern bestreiten, und nur ich und meine Rossgesundheit arbeiten gehen, und ich dann quasi jetzt und unter Umständen zwei Erkältungen in einem Quartal ausleben darf? Wo?


Sonntag, 24. September 2006

Acetylcystein an SchokoVla.

Senile Bettflucht ist seit gestern mein neuer Sport. Scheiss auf Power-Step, auf Push und Squad und Pump und Streck, AUFSTEHEN ist meine Königsdisziplin seit gestern, und die geb ich scheinbar so schnell nicht mehr weg.
Wenn man Nächte im Normalfall so richtig doll lieb hat, weil sie Schlaf, Spannung und was zum Spielen bieten, dann sind Schlaflose Nächte die bösen Stiefschwestern von Tinkerbell.

Weil: den ganzen Tag liegen ("Du musst Dich mal richtig ausspannen. Ist ja kein Wunder das Du mal in die Knie gehst. Lies doch mal ein gutes Buch, Du.") ist für mich die schwierigste Disziplin in so einem Krankheitsmarathon. Ich werd hibbelig, wenn ich liegen SOLL.
Ich muss beschäftigt sein, und so lag ich dann halt Freitag, mit Laptop und schon angestaubten Dokus, die ich seit Monaten mal gucken wollte, und einer Staffel von diesen grünen Balisto, die ich schon immer mal so im Kilo probieren wollte, dann gabs im Korb noch diesen französischen Nougat (mit Betonung auf gab), und diese 500 ml SchokoVla im Kühlschrank, wo ich den Plastiklöffel direkt stecken ließ, Schwamm drüber.
Freitag also ging alles noch. Ein wenig greinen, ein wenig Depression, ein wenig "keiner liebt mich, da blogg ich doch gleich mal was", und dieser Film hier,
Flammend Herz


(Unbedingt durch die Seite tingeln und Trailer ansehen. Toller Film.)

das ging. Da kann man drüber wegkommen, vor allem mit Balisto und schwarzem Kaffee, und abends einer fast allein gezoschten Flasche französischen Bio-Rotweins. Gegen die Bakterien. Und so.

Gestern Morgen dann diese Rasiermessersache, da im Rachen, dahinten runter bis zu den Lungenbläschen. Und das ging ja nicht weg, das hielt sich ja den ganzen Tag. Also härtere Geschütze, noch mehr Lutschtabletten, noch zwei Dokus und 5 Liter Kamilletee.
Abends war dann das Bettzeug hinüber. Den ganzen Tag meinen Unwillen hineinversenkt, und im liegen verlorenes Sommerfell von den vier Fellchen, die sich so Kinonachmittage im Bett natürlich nicht entgehen lassen, das verlangt nach frischem Bettzeug zum gesund werden.

Und, hallo Zeitsprung, um 1h34 sass ich zum töten bereit auf der Klobrille.

Das Thermometer zeigte grad mal schlappe 37 °C, aber mein Geigerzähler läutete weltweit Alarm.
Wer gegen 23 uhr bei miesem TV-Programm wegnuppt, der freut sich eigentlich sehr auf sein Bett, und das noch mal verdoppelt, wenn die schicke, neue Bettwäsche auf Einweihung durch Tiefschlaf wartet.
Wenn man aber Husten hat, dann kommts erst im liegen so richtig dicke. Alles, was vorher noch ruhig und medikamentiert vor sich hindümpelte, bricht spätestens dann so richtig aus sich heraus, wenn Mensch liegt.
Also erst mal Husten. Einmal so richtig Husten. Danach Nase zu. Den ganzen Tag ist die Nase nicht zu, aber kaum ist das Licht aus= Nase zu. Besteht da vielleicht ein technischer Zusammenhang, den ich in Physik verpasst habe? Wie dem auch sei, dagegen musste auf der Stelle etwas unternommen werden. Aber wohin hat man letztes Jahr nur diese Nasentropfen weggetuppert? Ich wühle im dunkeln in meinem Nachtschränkchen, means dieses gnadenlos überfüllte und vollgestellte Holzmöbel neben dem Bett, dessen wahre Bestimmung in einem Badezimmer wäre, aber ich nehm das nicht so eng. Der Wecker, der beim ins Bett fallen noch 23h20 anzeigte, glühte mich mittlerweile mit einer 0h14 an, und ich hasste die Zeit in diesem Moment genau so glühend. Dabei hustend ein neues Spiel spielen, ganz allein, es heißt "Huch, was ist denn DAS?", und es geht so:
Man grabscht im dunkeln jedes Teil ab, was man neben seinem Bett in dem Möbel finden kann, und rät, was es ist. Der helle Wahnsinn, was man da so alles verstaut. Ich identifizierte zum Beispiel den kleinen, vom Sperrmüll geretteten Tigger von Mäc Doof , eine sehr vertrocknete Kastanie, ein Haargummi, Zitrusöl (erst beim dran riechen kapiert, was da so klebt), drei Muscheln, noch ein Haargummi und ein Kondom, meiner Seel!

Alles wirklich erheiternd, aber eben leider nichts gegen verstopfte Nasen, also muss die Suche ausgedehnt werden.
Auf dem Weg in die Küche ein routinierter Griff in den Kühlschrank, war da nicht noch was von dem Vla? Aber warum fühlt sich das so - so kalt und nass an? Nein, es ist nicht mehr das Vla, was da steht, sondern abgehackte Hühnerteile in der tollen Papiertütenverpackung vom Bio-Laden.
M. war einkaufen, und ich hatte nun das Blut an den Fingern, statt Schokopudding. Hurra, nach vier Tagen Siechtum ist ein Licht am Horizont, morgen wird Suppe gekocht, aber jetzt erst mal etwas gegen dichte Nasen gebraut, also her mit dem Fleur de sel, jetzt wird gespült.

Und hier kommt der Sprung zu 1h34, und warum ich, auf Klodeckeln sitzend bereit zum töten war:

Spülen ging, danach unfreiwillig heftige Urlaubsassoziationen, wieder im Bett liegend, gefolgt von im Kopf lautstarkt abgespielten Chansons, deren Text ich nicht konnte, und erneutem Husten. Tja, und dann die 5 Liter Kamilletee vom Tag, die gaben sich dann mit dem Husten die Hand, und das geht so:
Liegend Husten, gleich wallewalle im Körper, gleich Druck auf die Blase, gleich Signal: ich muss mal. Und das ging dann im 20-Minuten Takt, und zwar so lange, bis ich laut den Kacheln verkündete: Gut, dann kann ich ja auch direkt sitzen bleiben.
Hält natürlich keiner durch, man ist ja schließlich Mensch genug, jedes Versprechen direkt durch ein neues zu ersetzen, und so eröffnete ich keine zehn Minuten später den Kacheln, dass ich mich nun doch besser wieder hinlege und wir uns alle im Morgengrauen wiedersehen.

Erschöpfter, dehydrierter Schlaf von knappen sechst Stunden, dann fingen die Fellchen an zu singen, unser kleines Morgen-Ritual. Und weil das Aufstehen so schön war, und die Nacht so nervig, da machte ich direkt noch Menschenfrühstück mit dazu, versenkte mich halbwegs im Kaffeepulver, schrottete die Butterdose dank Grobmotorik und dachte, dass ich unbedingt jedem mal empfehlen muss, sich eine Erkältung zuzulegen, wenn er nix mehr zum bloggen hat. Das geht super, das ist Content wo alles drin ist: Kindheit, Medikamente, Suppenrezepte, ein bißchen was persönliches, Heimat, Fetisch und Stofftiere.

Für heute vorgenommen: Medikamente ändern (jetzt nur noch Schleimlöser, Umckaloabo, die Schokolade absetzen und noch mehr Tee, und vor allem Geduld, 12 x am Tag eine große Gabe!), von M. in den Wald bringen lassen und Pilze sammeln (Leser und Pilzsammler in der Region Olpe: bitte nicht anfassen oder füttern, bin ansteckend), und dem Leaderfellchen einen Sabberlatz umbinden, der läuft nämlich seit zwei Stunden mit erhobener Nase durch die Küche und sucht das Huhn, welches grad sehr duftend im Topf auskocht.
Habe ich was vergessen?


Samstag, 23. September 2006

Die Pissnelke ist tot, es lebe die Königin!

Gott, ist das ein Dilemma. Für so Tage kann man gar nicht genug Ausrufezeichen zur Hand haben. Zum Beispiel für so gedachte Sätze, wenn man morgens ohne Stimme die Fellchen füttert. Eigentlich wollte ich mit denen über das Wetter und die neu entdeckte Dunkelheit vor den Fenstern reden, wie jeden Morgen, erst mal das Wetter abfrühstücken. Und da stolpere ich um halb sieben in die Küche, öffne den Mund, und heraus kam: Nichts.
Ein heiseres Fauchen, was übersetzt "Oh...oha!" heissen sollte.
Oha.
Statt dessen ein mit trister Tonlage gedachtes "Alles Scheisse, Deine Elli!" mit Ausrufezeichen natürlich. Die vier Fellchen, gnadenlos eingestellt wie gewohnt, die interessierte meine persönliche Verstimmung rein gar nicht, eins rieb sich kurz an meinen nackten Beinen den Hintern, gähnte, setzte sich neben seinen persönlichen Napf und fing mit Brüllen an.

So machen die das immer. Vier brüllende Katzen morgens vor sieben treiben jeden Fütterer zur Eile an, man denkt an die Nachbarn, die mit schreckgeweiteten Augen ihre Fersen in die Matratze drücken, und den Mitliegenden fragen, ob er das auch gehört hat, dieses furchtbare Geräusch. Gut, ich übertreibe, eigentlich ist es mir egal, was die Nachbarn um fünf nach halb sieben am Morgen denken, nur werde ich selber nicht gerne angebrüllt, also beeile ich mich mit dem Verteilen des töften Bio-Knackzeugs, deue dem Leaderfellchen noch seine Globulis mit rein, und ziehe mit tristem Gedankengut und Stimmenlos ins Bad. Licht lass ich aus, bloss nicht noch sehen, wie der Virus mir einen zweiten Kopf und neun Augen spendiert hat, oder was auch immer, und wo das Klo steht, das weiß ich ach im Dunkeln.
Dann plötzlich ein Grollen, intern, SMS von der Lunge: will Husten, hol mal Luft. Körper holt also Luft, und ich, also der denkende Rest denkt, da geht grad Atommüll flöten. Wie kann Husten denn so brennen? Mit einer Stimmung die finsterer ist als das finstere Badezimmer zurück ins Bett, noch eine Stunde til Showtime, der Gedanke an Kaffee macht mich glücklich.

Eine verwälzte Stunde, einen Kaffee und drei mal husten später sitze ich heulend auf dem Küchenstuhl und klage Zuwendung ein. Fieberkoller.
M. guckt erschrocken dieses etwas auf dem Stuhl an. Im Ringelshirt mit viel zu großen Socken, wirrer Frisur und einer Stimme wie eine Dockarbeiterin greint dieses erhitzte Etwas verknotet auf dem Stuhl hockend, dass einen ja eh keiner mehr lieb hat, kaum hat man was, und gerade da (und da ging eine protestierende Faust weit hoch zur Küchenlampe) hätte man doch besonders viel Zuwendung nötig.
M. schrieb indes auf den Einkaufszettel für nach Feierabend:
- Bio-Huhn und Rotwein! Viel Rotwein!

(Sollte sich mein Husten bis nächste Woche nicht gelegt haben, meine sehr verehrten Leser, dann kann ich ihnen versprechen, dass mit meiner Anwesenheit in Prag Franz Kafka auferstehen wird! Wach gehustet! Das muss mir erst mal einer nachmachen.)


Freitag, 22. September 2006

sic n tired, oder: Lu, gelaunt wie eine Pissnelke! (mit Heiratsantrag in der XL Packung)

So geht das auch, wenn man sich mal etwas Arbeit mit nach Hause nimmt. In meinem Fall heisst das auch "Liebster, ich habe uns das brandneuste Erkältungsvirus mitgebracht, was der Markt grad hergibt, Blogsdorf munkelt schon vom Husten 2.0!"
Das er mich mit vor Stolz angeschwellter Brust direkt aus dem Wohnraum verbannt hat muss ich hier wohl nicht näher betonen?
Überhaupt, krank sein und Männer. Das scheint allein ja gar nicht machbar zu sein. Eigentlich sinds ja die Männer, die als einzige so RICHTIG krank sein können, wir Frauen simulieren ja nur deren Zustand, machen den nach, und das auch noch schlecht, weil wie kann es dem Weibchen unserer Gattung denn schlecht gehen, wenn sie noch geht? Noch gehen im Sinne von Fortbewegen und noch gehen im Sinne von "sie funktioniert doch noch". Wie soll es mir denn gehen, wenn der Kopf bumpert, der Rest, der unten dran hängt zu warm wird und das Immunsystem sämtliche Waffen zückt, den Kriegszustand ausruft, der Mund zwischendrin so Laute von sich gibt, die nur ein Rottweilerweib verstehen würde und von der depressiven Verstimmung, auch "schlimm Liebesbedürftig!" genannt fang ich gar nicht erst an, also wie?
Nein, mir gehts toll. Mir gehts so toll, dass ich den vom Fleck weg heiraten täte, der mir heut Mittag eine Bio-Hühnersuppe ans Bett bringt, gekoppelt mit einer Super-DVD, einem Brownie und einer Surprise.
Das ist ein Angebot, ich erhol mich bei guter Pflege schnell wie nix und die roten Augen sind dann auch wieder weg.
(M., komm Du mir nach Hause!)

Später dann das super-update: Selbst ist die Frau (was auch sonst), oder wie ich mir alles selber ans Bett brachte.