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Donnerstag, 5. November 2009
#136
Bin fischen mit Grinderman. Kann keinem erklären, was a-soziales Verhalten mit aktivem Fleiss und dem Gefühl der schmerzenden Arme zu tun hat, aber ich denke, ich bin einfach noch nicht wieder gesund und ein wenig im Winterschlafmodus. Und geht mir weg mit dem ganzen Scheiß, mir ist rein nach Herzblutarbeit. Es sind immer noch wichtige Teile von mir unterwegs, ich hab ein Vagabundenherz, und das möchte im Winter irgendwo sitzen und Dinge sehen, oder eben irgendwo sitzen und Dinge zeigen. Und wie toll ist bitte Warren Ellis als Cave'scher Partner? Und wie toll ist ein dicker Rotwein, wenn es draußen stürmt und hustet, und von oben all das Wasser? Ein Filmchen für euch. Und für mich.
Trotzdem da, mit dem Blick feste auf den Horizont.
Trotzdem da, mit dem Blick feste auf den Horizont.
Sonntag, 1. November 2009
#135
Nur falls aktuell noch wer Nice Cave mit seinem Tod des Bunny Munro liest. Toller Soundtrack, am besten nach einer kompletten Flasche Rotwein- allein, versteht sich.
Allein und im Dunkeln, nur zur Verstärkung.
-and we Call Upon The Author to explain-
Love it.
Allein und im Dunkeln, nur zur Verstärkung.
-and we Call Upon The Author to explain-
Love it.
#134
Freitag, 30. Oktober 2009
#133
Nebel, aussen wie innen. Aber schön.
Mittags aufgegeben, Kürbissuppe aufgewärmt und das Internetfernsehen angeworfen. HBO-Produktionen liebe ich bekanntlich ja sehr, Six Feet Under, Sopranos, sogar Sex and the City hat mich sehr oft toll unterhalten.
Also gestern mit "Big Love" begonnen. Diesmal keine Bestatterfamilie, keine Mafiafamilie, keine Freundinnenfamilie, nein. Diesmal eine etwas andere Familie um einen einzelnen Mann.
Also ein Mann mit drei Frauen, mit jeweils Kindern, Haus, Auto etc. und das alles der Einfachheit halber nebeneinander mit gemeinsamen Garten. Das ganze nennt sich Polygamie mit christlichem Hintergrund, also Mormonen, und HBO zeigt erneut und gewohnt gekonnt, was so etwas nach dem ersten Kalauer wirklich bedeutet.
Trailer:
Nach zwei Folgen am Mittag war der Nebel immer noch nicht weg, der im Kopf auch nicht, also nach drei Tagen mal wieder strassentaugliche Kleidung, die Fellchen zusammengetrommelt, und mit Irma auf dem Arm, Hugo an der Leine und Alt-Katz Tin-Tin so in den Garten zum Gemeinschaftslüften.
Nachdem mir klar war, wie viel Arbeit da noch auf mich wartet, musste ich mich erst einmal wieder hinlegen, aber das alles hört sich ärger an, als es ist. Die Schmerzen fast weg, die Tabletten auch, nur ist der Körper noch schlapp und muss sich erinnern, wie sich fit anfühlt, ein paar Bakterienstämme züchten, schlafen, Wechselduschen.
So was halt.
Abends ein Glas eiskalter Riesling an Ofenkartoffeln.
Fest! Dazu gab es Nachrichten im TV, und dann blieb mir eine Kartoffel fast quer wohnen, zeigten die Bilder doch sehr bekannte Geländeaufnahmen aus Kanada, genauer Nova Scotia, noch genauer Cape Breton, und um ganz genau zu sein auch exakt einer der Wanderwege, der Skyline Trail, den wir vor ein paar Wochen auch gegangen sind, und auf dem nun eine junge Folksängerin beim wandern von zwei Coyoten angegriffen wurde, und einen Tag später an den Verletzungen starb. Das schmeckt ja immer komisch, wenn man alle Orte kennt. Den sieben Kilometer langen Wanderweg, das Hospital in Cheticamp, dann Halifax. Der Skyline Trail ist ein wunderschöner Wanderweg in einem phantastischen wie großen Nationalpark, aber wie dort -laut deutscher Nachrichten- schnell Polizei vor Ort gewesen sein soll, und dann auch noch einen der Koyoten erschossen haben, das ist mir dann doch ein Rätsel. Dichte Wälder, weitläufig bis schwer abschüssig, und dann finden die exakt den Koyoten. Es sollen zwei junge, sowohl mit der Jagd, wie auch mit Menschen unerfahrene Tiere gewesen sein, hungrig vielleicht dazu. Ich denke, es war einfach ein sehr unglückliches Aufeinandertreffen, und die junge Frau hat genau den Fehler gemacht, über den ich in stundenlangen Wanderungen quer durch die Nationalparks Ostkanadas lange nachgedacht habe. Rennen.
Es wird einem eingehämmert, dass wegrennen vor einem Tier in der Wildnis mit Abstand das dümmste und auch letzte sein wird, was man machen kann, weil genau das den Jagdinstinkt auslöst. Da ist es dem kanadischen Bären oder Koyoten auch wurscht, ob da eine Beutelratte oder ein Mensch mit Rucksack losflüchtet, Hauptsache fangen, erlegen und futtern. Wir haben uns strikt dran gehalten, nicht mitten in der Wildnis eine Stulle auszupacken und für Schwarzbären über Kilometer eine leckere Aromaflutung auszulösen, oder Elche anzufassen. Immer schön aus dem Weg gehen, vielleicht mit frischem Schweißausbruch und Rennpuls, aber in den Bewegungen doch ruhig, besonnen und leise.
Nachtrag:
Später in sehr alter Tradition bei Harald Schmidt unter fünf Minuten eingeschlafen. War wohl dringend.
Mittags aufgegeben, Kürbissuppe aufgewärmt und das Internetfernsehen angeworfen. HBO-Produktionen liebe ich bekanntlich ja sehr, Six Feet Under, Sopranos, sogar Sex and the City hat mich sehr oft toll unterhalten.
Also gestern mit "Big Love" begonnen. Diesmal keine Bestatterfamilie, keine Mafiafamilie, keine Freundinnenfamilie, nein. Diesmal eine etwas andere Familie um einen einzelnen Mann.
Also ein Mann mit drei Frauen, mit jeweils Kindern, Haus, Auto etc. und das alles der Einfachheit halber nebeneinander mit gemeinsamen Garten. Das ganze nennt sich Polygamie mit christlichem Hintergrund, also Mormonen, und HBO zeigt erneut und gewohnt gekonnt, was so etwas nach dem ersten Kalauer wirklich bedeutet.
Trailer:
Nach zwei Folgen am Mittag war der Nebel immer noch nicht weg, der im Kopf auch nicht, also nach drei Tagen mal wieder strassentaugliche Kleidung, die Fellchen zusammengetrommelt, und mit Irma auf dem Arm, Hugo an der Leine und Alt-Katz Tin-Tin so in den Garten zum Gemeinschaftslüften.
Nachdem mir klar war, wie viel Arbeit da noch auf mich wartet, musste ich mich erst einmal wieder hinlegen, aber das alles hört sich ärger an, als es ist. Die Schmerzen fast weg, die Tabletten auch, nur ist der Körper noch schlapp und muss sich erinnern, wie sich fit anfühlt, ein paar Bakterienstämme züchten, schlafen, Wechselduschen.
So was halt.
Abends ein Glas eiskalter Riesling an Ofenkartoffeln.
Fest! Dazu gab es Nachrichten im TV, und dann blieb mir eine Kartoffel fast quer wohnen, zeigten die Bilder doch sehr bekannte Geländeaufnahmen aus Kanada, genauer Nova Scotia, noch genauer Cape Breton, und um ganz genau zu sein auch exakt einer der Wanderwege, der Skyline Trail, den wir vor ein paar Wochen auch gegangen sind, und auf dem nun eine junge Folksängerin beim wandern von zwei Coyoten angegriffen wurde, und einen Tag später an den Verletzungen starb. Das schmeckt ja immer komisch, wenn man alle Orte kennt. Den sieben Kilometer langen Wanderweg, das Hospital in Cheticamp, dann Halifax. Der Skyline Trail ist ein wunderschöner Wanderweg in einem phantastischen wie großen Nationalpark, aber wie dort -laut deutscher Nachrichten- schnell Polizei vor Ort gewesen sein soll, und dann auch noch einen der Koyoten erschossen haben, das ist mir dann doch ein Rätsel. Dichte Wälder, weitläufig bis schwer abschüssig, und dann finden die exakt den Koyoten. Es sollen zwei junge, sowohl mit der Jagd, wie auch mit Menschen unerfahrene Tiere gewesen sein, hungrig vielleicht dazu. Ich denke, es war einfach ein sehr unglückliches Aufeinandertreffen, und die junge Frau hat genau den Fehler gemacht, über den ich in stundenlangen Wanderungen quer durch die Nationalparks Ostkanadas lange nachgedacht habe. Rennen.
Es wird einem eingehämmert, dass wegrennen vor einem Tier in der Wildnis mit Abstand das dümmste und auch letzte sein wird, was man machen kann, weil genau das den Jagdinstinkt auslöst. Da ist es dem kanadischen Bären oder Koyoten auch wurscht, ob da eine Beutelratte oder ein Mensch mit Rucksack losflüchtet, Hauptsache fangen, erlegen und futtern. Wir haben uns strikt dran gehalten, nicht mitten in der Wildnis eine Stulle auszupacken und für Schwarzbären über Kilometer eine leckere Aromaflutung auszulösen, oder Elche anzufassen. Immer schön aus dem Weg gehen, vielleicht mit frischem Schweißausbruch und Rennpuls, aber in den Bewegungen doch ruhig, besonnen und leise.
Nachtrag:
Später in sehr alter Tradition bei Harald Schmidt unter fünf Minuten eingeschlafen. War wohl dringend.
Donnerstag, 29. Oktober 2009
#132
Der Mittwoch ging so:
Aufgestanden, geduscht, wieder ins Bett gelegt. Um 23:40 Licht ausgemacht.
Die Fellchen finden mich im Moment praktisch. Liege genau so viel herum wie sie, bin warm und beweg mich wenig.
Also ein toller Platz, um sich mitten drauf zu legen.
Korrigiere also Text:
Der Mittwoch ging so:
Aufgestanden, geduscht, wieder ins Bett gelegt. Laptop auf, Katzen umständlich aber passend drapiert, dass ich wenigstens die Arme nutzen und so mit der Aussenwelt Kontakt halten kann. Internet leergeguckt und Kopf eine Runde arbeiten lassen. Abends Kürbissuppe und den letzten Antibiotika-Brocken.
Um 23:40 Licht ausgemacht.
PS: Mittags starrte plötzlich ein Rabe durch mein Schlafzimmerfenster zu mir aufs Bett, offenen Schnabels.
Ich muss schon aussehen wie Aas, immerhin stand er dort über Minuten.
Aufgestanden, geduscht, wieder ins Bett gelegt. Um 23:40 Licht ausgemacht.
Die Fellchen finden mich im Moment praktisch. Liege genau so viel herum wie sie, bin warm und beweg mich wenig.
Also ein toller Platz, um sich mitten drauf zu legen.
Korrigiere also Text:
Der Mittwoch ging so:
Aufgestanden, geduscht, wieder ins Bett gelegt. Laptop auf, Katzen umständlich aber passend drapiert, dass ich wenigstens die Arme nutzen und so mit der Aussenwelt Kontakt halten kann. Internet leergeguckt und Kopf eine Runde arbeiten lassen. Abends Kürbissuppe und den letzten Antibiotika-Brocken.
Um 23:40 Licht ausgemacht.
PS: Mittags starrte plötzlich ein Rabe durch mein Schlafzimmerfenster zu mir aufs Bett, offenen Schnabels.
Ich muss schon aussehen wie Aas, immerhin stand er dort über Minuten.
Mittwoch, 28. Oktober 2009
#131
Aus aktuellem Anlass muss ich schnell dieses knappe Filmchen hier hinsetzen. Ben Becker liest in diesem Fall nicht die Bibel.
#130
Huch, da war der Dienstag dann auch schon passiert.
Leider alles ohne mich, ich musste ja blass und maulig das Plümmo hüten und hatte ausgiebig Zeit, um mir auszumalen, was ich statt dessen tun müsste oder auch liebend gern tun würde. Beides überschnitt sich ab und an sogar hüpfend.
Mittags Krankenbesuch, das war toll. Besuch brachte kleine, schwarze Stoffkatze mit, die ein gekreiztes Auge inne hatte und ein gespaltenes Ohr, eine Haudegenkatze also. Weich und schwarz und genau eine Hand voll groß. Auf dem Bauch ein kleiner Aufkleber.
PRESS ME
Ich also feste, dann plärrte das Katzedings los und es ertönte 3fach wie aus einer Blechdosenhalle 'meeeeeeeoooouw'.
Da war es danach aber still im Haus. Man weiß ja nie, was das jetzt in Katzensprache, aber meine Fellchen nehmen noch heute die vier Beine in die Hand und hauen ab. Vermute, neues Stoffkatzentier brüllt so was wie
NUKLEARER UNFALL oder
RIESENRATTE oder so was, keine Ahung.
Jedenfalls traf ich eben Kater Hugo mit besagter Stoffkatze in der Schnauze an, und er wollte dringend raus. Denke also, seine Lösung war 'hinter dem Haus verscharren, und bloss nicht den Aufkleber treffen'.
Abends selbst gemachte Pizza und meine Farm auf FarmVille mit einem Friedhof ausgestattet.
'Läuuuft' würde Stromberg jetzt sagen. 'Läuuuft!'.
Leider alles ohne mich, ich musste ja blass und maulig das Plümmo hüten und hatte ausgiebig Zeit, um mir auszumalen, was ich statt dessen tun müsste oder auch liebend gern tun würde. Beides überschnitt sich ab und an sogar hüpfend.
Mittags Krankenbesuch, das war toll. Besuch brachte kleine, schwarze Stoffkatze mit, die ein gekreiztes Auge inne hatte und ein gespaltenes Ohr, eine Haudegenkatze also. Weich und schwarz und genau eine Hand voll groß. Auf dem Bauch ein kleiner Aufkleber.
PRESS ME
Ich also feste, dann plärrte das Katzedings los und es ertönte 3fach wie aus einer Blechdosenhalle 'meeeeeeeoooouw'.
Da war es danach aber still im Haus. Man weiß ja nie, was das jetzt in Katzensprache, aber meine Fellchen nehmen noch heute die vier Beine in die Hand und hauen ab. Vermute, neues Stoffkatzentier brüllt so was wie
NUKLEARER UNFALL oder
RIESENRATTE oder so was, keine Ahung.
Jedenfalls traf ich eben Kater Hugo mit besagter Stoffkatze in der Schnauze an, und er wollte dringend raus. Denke also, seine Lösung war 'hinter dem Haus verscharren, und bloss nicht den Aufkleber treffen'.
Abends selbst gemachte Pizza und meine Farm auf FarmVille mit einem Friedhof ausgestattet.
'Läuuuft' würde Stromberg jetzt sagen. 'Läuuuft!'.
Dienstag, 27. Oktober 2009
#129
Am Ende, nachdem die Ärztin nur unter yogaesken Anstrengungen einen Blick in meinen tiefen, wütend roten Rachen werfen konnte ("Mach mal richtig auf und sag Äääh"- "... !"), sagte sie, dass man da jetzt keine Spielchen, sondern feste drüber bügeln. Alles was links liegt ist knallrot, geschwollen und ich meinte dann mit einem Nicken, dass auch die Zunge, ein paar Zähne und der ganze Nacken mitspielen wollen, aber das hat sie nicht gesehen, weil sie schon ein Antibiotikum aus der kleinen Liste derer suchte, die ich überhaupt vertrage. Ich war schon fast draußen, da holte sie mich mit einem Sprung ein, sah mich streng an und meinte noch, Bettruhe, und zwar so viel wie ich hin bekomme.
Schön, wenn man mit seiner Ärztin alt wird, und die genau weiß, worauf es bei einem ankommt und wo es hakt.
Zu Hause dann mit bitterer Miene den ersten Klumpen Antibiotika geschluckt, das hinlegen ging von alleine und in einem Rutsch.
Doch dann liegt man da. Minuten vorher hat man noch sein halbes DVD-Regal geplündert, alles Filme, die man schon lange mal wieder, weil man kommt ja zu nix. Im Laken dümpelnd und mit ein bisschen Fieber ausgestattet scheint Fassbinder, Kinski oder die schweren Franzosenfilme (Beziehungsmiseren, alle reden gleichzeitig und gucken gewichtig, dazu viele Zigaretten und Tafelwein) dann plötzlich doch keine so tolle Idee, immerhin ist es kurz nach zwölf Mittags, draußen hell und von Tafelwein ist man dank Antibiose weiter entfernt als vom Mars.
Also Buch zu Ende lesen.
Nick Cave, Der Tod des Bunny Munro.
Da hätte ich dann auch die Franzosenfilme, weil Cave einen auf eine Reise mitnimmt, die wie ein Dauerbetrinken schmeckt. Ein hypersexueller Bunny, eine tote Ehefrau die ihn verfolgt, ein sehr amerikanischer Schreibstil, und man hat beim lesen durchgehend ein Katergefühl.
Jedenfalls musste ich danach dringend erst einmal einschlafen und mich vom Buch kurieren.
Als ich aufwachte, hatte ich also auch nichts mehr zu lesen, dafür hatte der Mann irgendetwas asiatisch ausgewrungen und abgekocht, und ich sollte das jetzt essen, zur Stärkung.
Abends 'Bauer sucht Frau'. Mehr muss ich wohl nicht sagen.
Im Hinterkopf höre ich meine Ärztin "Bettruhe" singen, aber denkt mal wer an den geistigen Zustand der Bettruhenden?
Zu debil für heimlich arbeiten, zu schwächelnd für Hausarbeit, wehrlose Opfer um asiatische Suppengerichte auszuprobieren, und immer ist das letzte Buch dann alle.
Das einzig wahre Horoskop meint:
Löwe (23.07. bis 22.08.)
Sie sind überdreht wie ein Zweijähriger, der schon seit drei Stunden im Bett sein sollte. Und dazu paßt ein warmes Glas Milch. Und jetzt Licht aus. o benehmen Sie sich auch. Auch wenn Sie es für ein shakespearemäßiges Drama halten. Eigentlich sollten Sie sich einfach hinlegen und etwas ausruhen, dann wäre alles OK.
Tagesaussicht:

+to be continued+
Schön, wenn man mit seiner Ärztin alt wird, und die genau weiß, worauf es bei einem ankommt und wo es hakt.
Zu Hause dann mit bitterer Miene den ersten Klumpen Antibiotika geschluckt, das hinlegen ging von alleine und in einem Rutsch.
Doch dann liegt man da. Minuten vorher hat man noch sein halbes DVD-Regal geplündert, alles Filme, die man schon lange mal wieder, weil man kommt ja zu nix. Im Laken dümpelnd und mit ein bisschen Fieber ausgestattet scheint Fassbinder, Kinski oder die schweren Franzosenfilme (Beziehungsmiseren, alle reden gleichzeitig und gucken gewichtig, dazu viele Zigaretten und Tafelwein) dann plötzlich doch keine so tolle Idee, immerhin ist es kurz nach zwölf Mittags, draußen hell und von Tafelwein ist man dank Antibiose weiter entfernt als vom Mars.
Also Buch zu Ende lesen.
Nick Cave, Der Tod des Bunny Munro.
Da hätte ich dann auch die Franzosenfilme, weil Cave einen auf eine Reise mitnimmt, die wie ein Dauerbetrinken schmeckt. Ein hypersexueller Bunny, eine tote Ehefrau die ihn verfolgt, ein sehr amerikanischer Schreibstil, und man hat beim lesen durchgehend ein Katergefühl.
Jedenfalls musste ich danach dringend erst einmal einschlafen und mich vom Buch kurieren.
Als ich aufwachte, hatte ich also auch nichts mehr zu lesen, dafür hatte der Mann irgendetwas asiatisch ausgewrungen und abgekocht, und ich sollte das jetzt essen, zur Stärkung.
Abends 'Bauer sucht Frau'. Mehr muss ich wohl nicht sagen.
Im Hinterkopf höre ich meine Ärztin "Bettruhe" singen, aber denkt mal wer an den geistigen Zustand der Bettruhenden?
Zu debil für heimlich arbeiten, zu schwächelnd für Hausarbeit, wehrlose Opfer um asiatische Suppengerichte auszuprobieren, und immer ist das letzte Buch dann alle.
Das einzig wahre Horoskop meint:
Löwe (23.07. bis 22.08.)
Sie sind überdreht wie ein Zweijähriger, der schon seit drei Stunden im Bett sein sollte. Und dazu paßt ein warmes Glas Milch. Und jetzt Licht aus. o benehmen Sie sich auch. Auch wenn Sie es für ein shakespearemäßiges Drama halten. Eigentlich sollten Sie sich einfach hinlegen und etwas ausruhen, dann wäre alles OK.
Tagesaussicht:

+to be continued+
Montag, 26. Oktober 2009
#128
Eben dann den Job abgesagt, Ärztin versucht zu erreichen, und als die Sprechstundenfrau ihren Achtmetersatz zu Ende gebracht hatte, brachte ich erst mal nix.
Kurzes Innehalten von ihr, noch mal Anlauf nehmen bei mir, und dann kam es heiser und eng aus mir heraus, dass ich gern die Ärztin sehen tät', so früh wie möglich, weil sie hört ja das Dilemma. Dazu die ganze linke Halsseite dick, alles au, Zunge, Mandel, der ganze Strang bis zum Schlüsselbein, innerlich irgendwie schief, und von den letzten beiden Nächten hab ich gar nicht erst angefangen. Hab ja auch nur ein paar Wörter frei, dann wieder Pause.
Nach jahrelanger Rossnatur habe ich seit Mai eine Serie gebucht. Eine Erkältung mit Re-Infekt (nicht auskuriert, hallo Arbeit), eine Magenreizgeschichte (kurz und öde) und eine Blasenentzündung (Kanada-Mitbringsel. Ich sag nur Kanu, Thunderstroke und nasse Hosenböden)-
und jetzt das.
Hat man mal wieder Zeit für das gute, alte Tagebuchbloggen und macht einen auf 2003-2005.
Ich bin gespannt, ob ich heute direkt in Einzelhaft komme, mir Rachenabstriche entnommen und Spritzen gegeben werden. Ich könnte ja alles haben, und mich eh kaum wehren.
Was wichtig ist: Schön, dass irgendwann jemand das Bett erfand, spannende Serien und Ingwerknollen.
Was noch fehlt: Von allein eintreffendes Kontoplus bei Abwesenheit.
Kurzes Innehalten von ihr, noch mal Anlauf nehmen bei mir, und dann kam es heiser und eng aus mir heraus, dass ich gern die Ärztin sehen tät', so früh wie möglich, weil sie hört ja das Dilemma. Dazu die ganze linke Halsseite dick, alles au, Zunge, Mandel, der ganze Strang bis zum Schlüsselbein, innerlich irgendwie schief, und von den letzten beiden Nächten hab ich gar nicht erst angefangen. Hab ja auch nur ein paar Wörter frei, dann wieder Pause.
Nach jahrelanger Rossnatur habe ich seit Mai eine Serie gebucht. Eine Erkältung mit Re-Infekt (nicht auskuriert, hallo Arbeit), eine Magenreizgeschichte (kurz und öde) und eine Blasenentzündung (Kanada-Mitbringsel. Ich sag nur Kanu, Thunderstroke und nasse Hosenböden)-
und jetzt das.
Hat man mal wieder Zeit für das gute, alte Tagebuchbloggen und macht einen auf 2003-2005.
Ich bin gespannt, ob ich heute direkt in Einzelhaft komme, mir Rachenabstriche entnommen und Spritzen gegeben werden. Ich könnte ja alles haben, und mich eh kaum wehren.
Was wichtig ist: Schön, dass irgendwann jemand das Bett erfand, spannende Serien und Ingwerknollen.
Was noch fehlt: Von allein eintreffendes Kontoplus bei Abwesenheit.
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