Mittwoch, 21. Oktober 2009

#127

Und ich denke, was plärrt die Katz' so untypisch, erstickt, und dennoch irgendwie bekannt. Sitzt da und blinzelt mir zu, und dabei wie ein Bauchredner. Und dann sehe ich mir das Etikett des spanischen Weines noch einmal genau an, weil bei deren Volumen weiß man am Ende nie, noch nicht mal den eigenen Namen als Wort, mehr so als Geräusch, und dann wieder die Katze und das matte Tönen.

Dann ein Impuls, ich hebe die Katz' in die Luft, die Beine baumeln links wie rechts herab und am Tisch verbleibt der glimmende iPod.

Wie hörten Kasabien mit 'Fire'.


#126

Ein Stück weit Kanada.

Auf dem Weg von St. John zur Fähre nach Digby. Es war der 13. September, ein Sonntag, nach acht am Morgen, und es lief Classic Vinyl Radio. Und es wimmelte von LKW-hohen Elchen, die alle im Wald blieben, Danke dafür.



Ich könnte so wieder weg, Stantepede.

weltmitbringsel | © Lu um 20:01h | keine meldung | meldung machen?

Donnerstag, 15. Oktober 2009

#125

(...)"Ich habe neulich mal nachgerechnet. Ich habe insgesamt fünf Jobs, die jeder für sich Hobbycharakter haben, aber alle zusammen erfordern doch den ganzen Menschen. Ich bin nicht schwindelfrei, aber keiner der fünf Jobs erfordert das. Deshalb werde ich wahrscheinlich doch ein bisschen länger mitmachen, obwohl Polyneuropathie in den Extremitäten beginnt und sich langsam zum Zentrum vorarbeitet. Leider gehört auch der Kopf zu den Extremitäten. Ich werde also im Schnelldurchlauf so dumm, wie die meisten Menschen bereits sind. Und dann wird's endlich schön."

Harry Rowohlt in der taz über sich.
Das ganze Interview hier.

hafen-kultur | © Lu um 16:08h | keine meldung | meldung machen?

Mittwoch, 14. Oktober 2009

#124

generell ist dieses dasein ja völlig überbeschrieben.
man steht auf, isst obst, produziert irgendwas, singt elvis und fällt ins bett, mal vorwärts, mal steuerbord. dazwischen edeka und ungeschriebenes. dann hört man ein lied, das passt dann so doll, das man es noch sechs mal hört, dann nie wieder für ein paar wochen, und dann passt es nicht mehr und ist eh egal.

ich träume die ganzen nächte nur von wasser, dann von meiner mutter, die ich im traum so anschreie, dass ich im wachsein unbedingt anrufen muss, um nett zu sein. irgendwie ausgleichen, man weiß ja nicht.
dann durch den wald, steten fusses, immer gegen oder eher für das leben? jedenfalls in bewegung, einfach die tage durch, die nächte schlafen, das eine wird schon das andere und am ende dann sonnenschein.

wer noch nie eine katze in der sonne liegend abgeküsst, der weiss nicht, wie lecker die riechen.

bald ist der kanada-bilder-ordner sortiert, dann gibts auf die augen.

der rest: keine übung. wir werden alle (freitext).


Mittwoch, 14. Oktober 2009

#123

Und immer ab Nacht bellt der einsame Hund, der auf der anderen Schienenseite auf diese Berge von Reifen aufpassen muss. Und ich sitze am Fenster und denke über das stete Dasein meiner Wärmflasche nach. Sichere Hitze über, die ganze Nacht. Dazu ein proppevoller Kopf, ein Buch, ein proppevoller Bilderordner, ein Buch, der Hund, das Bellen, die Hitze.

(Dies ist keine Lyric.)

Mein g ist übriens immer noch abtrünni wie man sieht.
Moren nehme ich den Staubsauer.

s.o.s. | © Lu um 00:50h | keine meldung | meldung machen?

Sonntag, 11. Oktober 2009

#122


schiffersklavier | © Lu um 14:26h | keine meldung | meldung machen?

Donnerstag, 8. Oktober 2009

#121

Und zack, ist eine Woche genau so schnell weg, wie die Lebensdauer des G auf meiner Tastatur. Man glaubt kaum, wie oft man in Texten, Gesprächen und überhaupt das G in groß und klein dringend benötigt.
Anfangs gab ich mir noch Mühe, Ersatzwörter zu suchen. Gabs die nicht, musste eine Ersatzmeinung her, und war die auch nicht so wie gewollt, -
mir blieb nichts anderes mehr übrig, als mitten in einer Mail mit zusammengekniffenen Augen quasi den Thorax zu öffnen. Ich nahm einen Bleistift, spitzte ihn kräftig an, nur um ihn dann zwischen das V und das B anzusetzen und mit einem Ruck unter das G zu schieben. Dann mit linkem Daumen und Zeigefinger die Ecke erwischt, kurz ins Straucheln gekommen, auch mit demMut, und dann einfach angeknapst.
Ein prüfender Blick, dann relativ zügig erst mal ein Pfund Katzenhaare aus der Lücke gegriffen und in die Tonne damit. Dann die Taste wieder drauf, eMail aufgeklappt und dort wo ein G hinsollte nur leere Lücken hinterlassen.
Das zweite Mal brauchte es keinen Mut mehr, eher ein wenig Wut und ein 'Was denn noch?'. Kräftig auf die Lücke gepustet, damit sicher schon die Vorarbeit für das Absterben der obrigen Buchstaben und Zahlen geleistet, das G wieder drauf und man sieht: Es hat sich gelohnt.

Die Woche ist trotzdem weg.

Wir haben übrigens alle überlebt, nur die Kondition und der Schlaf haben ein paar Federn gelassen. Seit gestern wieder Leben, immerhin äußerlich.

Der Rest -ich könnte es auch aufmalen- wie ein gigantischer Haufen Knäuel. Ich immer drumherum, Tags wie Nachts, und suche den Ausgangsfaden. Dazwischen Glitzer und Staub, und mitten auf meinen Beinen schläft Katze Irma und schert sich um nichts.

Das Wetter macht mich so, dass ich über Stunden am Fluss stehen möchte, mitten im Wind und Sachen einfangen. Ausgerechnet heute läuft die ArtCard aus und der Kompost muss umgeschichtet werden. Man kommt ja zu nichts.
Aber kleine große Momente wie letzte Nacht. Aufwachen vom prasselnden Regen, direkt eine Wand weiter. 4Uhr22. Runtergehen, warme Katzenkörper überall, die Tür zum Garten öffnen und eine ganze Ladung warme, nasse Luft abbekommen. Wieder zurück in die Bettkuhle, und die nassen Füsse ins Plümmo gewickelt. Unter einer Minute nahtlos weitergeträumt.

Schenke mir heute den Nachmittag für Dinge.


Freitag, 2. Oktober 2009

#120

Gestern früh, inklusive Katzenjammer bei der Autofahrt.

01oktober2009

Allesamt auf dem Weg der Besserung. Ich verteile Spritzen, die Felle verteilen Fausthiebe, und zwischendurch gibt es Vitaminpaste.


#119

I wish (...)

(ich hätte die Zeit. den Tritt. den Grund.)

Später sicher, und mitten drin höre ich mir fremde Stücke an, drei oder vier, die Seite steht in meinem Mobilen als Notiz, und was folgt? Monologe und der dritte Tag Antibiose und Askese.

flaute | © Lu um 11:39h | keine meldung | meldung machen?