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Dienstag, 30. Juni 2009
#88
Ich habe fliegende Ameisen in meinem Kompost.
Und Wächter an den Eingängen.
Ich habe keine Ahung, was IN meinem Schnellkomposter seit Wochen gemacht und geplant wird, aber:
Ich habe fliegende Ameisen in meinem Kompost.
Und Wächter an den Eingängen.
Und Wächter an den Eingängen.
Ich habe keine Ahung, was IN meinem Schnellkomposter seit Wochen gemacht und geplant wird, aber:
Ich habe fliegende Ameisen in meinem Kompost.
Und Wächter an den Eingängen.
#87
Randvoll mit Nessun Dorma, jeden Tag, die Luciano Version.
Schon gewaltig, wenn man mit so Dingen erwacht, statt ein Manamana, oder ein kleines Lied, plätschernd und ohne Titel.
Dann mit dem doppelstöckigen Kaffee in den Garten.
Garten. Urwald wäre das treffendere Wort, und schon in aller früh ein lebhaftes Treiben,Brummen, Wälzen und Hinwegschaffen. Der Garten macht mich fühlen, als wäre ich die letzte, die noch fehlte. Ich steh dann mal hier, mal dort, lüpfe die Himbeere, esse vom Strauch, werde vom Altkatz gerempelt, der seit Tagen diesen Frosch sucht ...
Heute morgen dann fiel es mir auf. Hier zu wohnen ist ein wenig so wie Campingplatz. Die Nachbarschaft herrlich unkompliziert, ein Apple kann nur ein Appel sein, und warum sich was dringendes Überziehen, wenn Unterhemd und Turnhose grad eh schon am Mann sind.
Flatternde Fussballfahnen. Die Nachbarin schenkt mir Regenwasser aus der Tonne, sie hat ja jetzt diesen Sprenkler von QVC gekauft. Wir stehen in der drückenden Morgenschwüle, und sie sagt, Momentchen, ich dreh den mal eben an. Verschwindet, ich höre etwas quietschen, und dann plötzlich Gerresheimer Wasserspiele, die Bronzeausgabe.
Der ganze Nachbarsgarten schillert in winzigen Tröpfchen, die in 8er-Bahnen aus der Vorrichtung geschleudert werden, ich peile über den Daumen so um die 100 km/h Beschleunigungsdings.
Toll! rufe ich, und sie lacht und beide staunen wir über diesen Regenbogen. Das Wasser findet seine Ausflucht auch in meinen Garten, die Tomaten räkeln sich ob der frühen Dusche, die Meisen kommen herbei, der Altkatz niest und schüttelt sich.
Toll! sage ich noch mal, und versuche aus dem frisch entstandenen See zu meinen Füssen einen Ausweg zu finden, während ich ihr aufs neue erkläre, dass wir keine Stubenhocker sondern Homeofficler sind, was schon ein Unterschied ausmacht, zumindest in meiner Welt. Den Moment Schweigen darauf, den kenne ich schon von meiner Mutter, also schwenke das Thema zurück auf ihren Rasensprenger und ob die Müllabfuhr schon da gewesen sei. Im Inneren holt Pavarotti aufs neue Luft, und singt sein fünftes Nessun Dorma des Tages Dienstag.
Ich lasse mich in meinen Gartenstuhl fallen, blaffe eine Mücke an und denke eine halbe Stunde Arbeit zu Ende.
Habe ich schon erwähnt, wie sich der Umzug gelohnt hat?
Nicht?
#88
(Text)
Schon gewaltig, wenn man mit so Dingen erwacht, statt ein Manamana, oder ein kleines Lied, plätschernd und ohne Titel.
Dann mit dem doppelstöckigen Kaffee in den Garten.
Garten. Urwald wäre das treffendere Wort, und schon in aller früh ein lebhaftes Treiben,Brummen, Wälzen und Hinwegschaffen. Der Garten macht mich fühlen, als wäre ich die letzte, die noch fehlte. Ich steh dann mal hier, mal dort, lüpfe die Himbeere, esse vom Strauch, werde vom Altkatz gerempelt, der seit Tagen diesen Frosch sucht ...
Heute morgen dann fiel es mir auf. Hier zu wohnen ist ein wenig so wie Campingplatz. Die Nachbarschaft herrlich unkompliziert, ein Apple kann nur ein Appel sein, und warum sich was dringendes Überziehen, wenn Unterhemd und Turnhose grad eh schon am Mann sind.
Flatternde Fussballfahnen. Die Nachbarin schenkt mir Regenwasser aus der Tonne, sie hat ja jetzt diesen Sprenkler von QVC gekauft. Wir stehen in der drückenden Morgenschwüle, und sie sagt, Momentchen, ich dreh den mal eben an. Verschwindet, ich höre etwas quietschen, und dann plötzlich Gerresheimer Wasserspiele, die Bronzeausgabe.
Der ganze Nachbarsgarten schillert in winzigen Tröpfchen, die in 8er-Bahnen aus der Vorrichtung geschleudert werden, ich peile über den Daumen so um die 100 km/h Beschleunigungsdings.
Toll! rufe ich, und sie lacht und beide staunen wir über diesen Regenbogen. Das Wasser findet seine Ausflucht auch in meinen Garten, die Tomaten räkeln sich ob der frühen Dusche, die Meisen kommen herbei, der Altkatz niest und schüttelt sich.
Toll! sage ich noch mal, und versuche aus dem frisch entstandenen See zu meinen Füssen einen Ausweg zu finden, während ich ihr aufs neue erkläre, dass wir keine Stubenhocker sondern Homeofficler sind, was schon ein Unterschied ausmacht, zumindest in meiner Welt. Den Moment Schweigen darauf, den kenne ich schon von meiner Mutter, also schwenke das Thema zurück auf ihren Rasensprenger und ob die Müllabfuhr schon da gewesen sei. Im Inneren holt Pavarotti aufs neue Luft, und singt sein fünftes Nessun Dorma des Tages Dienstag.
Ich lasse mich in meinen Gartenstuhl fallen, blaffe eine Mücke an und denke eine halbe Stunde Arbeit zu Ende.
Habe ich schon erwähnt, wie sich der Umzug gelohnt hat?
Nicht?
#88
(Text)
Sonntag, 28. Juni 2009
#86
Hamburg.
Sonne, 24°, Wind.
*
Hamburg ist –wie auch Paris- eine Stadt, in der ich gerne aussteige. Schwierig nur, wenn man im Handgepäck das Fernweh stecken hat, und die Endhaltestelle des Zuges Dagebüll Mole ist. Schwierig weil ich weiß, das Dagebüll Mole direkt an der See ist, ich meine Tasche ein paar Meter rüber nach rechts schleppen müsste, dann ist da die Fähre, und die fährt die Inseln an. Amrum, Sylt, toll!
Nicht, dass ich Lust auf Sylt hätte, aber ein Ofenkäse mit Nussbrot auf Amrum, abends ein Fisch und ein Wein, und Urlaub zum Nachtisch-
Konnte mich in Hamburg gewaltvoll aus dem Sitz brasseln, aussteigen und: Über Hamburg freuen.
*
Kaffee bei der Ex-Fellchensitterin, Sonne, Wind, und dieses Hallo der Stadt. Ein beeindruckender Flur mit langer Hochschau.
*
Abends dann. Ein weit vorgezogenes Geburtstagsgeschenk, die Hamburgische Staatsoper kann nicht dann, wenn ich Geburtstage, und deswegen im Juno statt August: Turandot mit la Gröner.
Rinn in die Klamotte, raus aus der Bude, rein in eine mir neue Welt.
Es lohnt sich ja immer, einen mit Erfahrung an der Seite zu haben, und so entging ich Prosecco-Fallen ("Da schläft man nur vor dem 2. Akt ein!"), ging auf die richtige Lokation (" Da hinten rechts ist das Frauenklo"), und wusste was passiert, wenn man nix sieht, und vorne alles losjubelt ("Das ist der Dirigent, der ist einmarschiert, und den sehen grad nur die ersten zwei Reihen"). Einlassen auf das Geschehen zur CD, die ich bislang nur ohne Bühne und Spektakel kannte.
Aber wie toll!
Da wird richtig gearbeitet, gelitten, verflucht, angeliebt, fast geköpft und verarscht. Und man kann es den Menschen auf der Bühne danken, indem man klatscht, und trampelt und
lacht und in allen Städten ausser Hamburg mal ein BRAVO gen Bühne ruft.
Ich lasse mich derweil ein, fühle Grausamkeit allein wegen der Stimmung, vergesse die Übertexte (unglaublich, aber es gibt sie), erfreue mich am fahlen Licht, was den Aufgang des Mondes einleuchtet, am Lied, an der Stimmung. Die alte Lady links neben mir nickt bei längeren Stellen (Tod oder Überdenken) weg, ihr Mann dagegen gebannt und offenen Mundes. Ich weiß teilweise gar nicht, wo zuerst hinsehen, die Inszenierung sehr duster und Teilmorbide, viel Blut und appe Köpfe an den Toren, und auch die angedeutete chinesische Mauer drückt auf die Szenerie und die Barden wie Tonnen aus Stein.
Toll!
Vorhang zwei, vor der Staatsoper Menschen in feinem Zwirn, die sich kollektiv Bierflaschen an die Lippen legen. Hanseatensommer bei 24° am Abend, und die feine Art kann in der Garderobe abgeholt werden. Wir lassen Getränk und Pipipause links liegen und lümmeln einfach in unserer Reihe 14 herum und gucken Leute. Die Lady von Links nebst Gatten sehe ich zur Sektbar rennen. Frage mich, wie mein Leben jenseits der 70 aussieht, aber da: Gong und Vorhang.
Nessun Dorma? Oder war das nach dem ersten Vorhang? Jedenfalls ist dieses Paul Potts durchdingst und ich kann nicht heulen. Rührend ist es trotzdem und sehr.
Kalaf singt sich also die Seele frei, und die Boy meets Girl Sache geht mit viel Pompom und Getöse ihren Weg. Am Ende Kuss, Aufatmen, zwei Tote und man könnte feministische Diskussionen führen, aber.
Tun wir nicht. Bus, Abaton, Crostinis, Tempranillo für mich, Riesling für la Gröner, Aufarbeiten, Wagner, Geschichten und alles ist durchnässt von Puccini. Gedenke, die nächsten 30 Jahre mit Frau Gröner die Opern dieses Planeten zu bereisen. Sind nach Mitternacht im Bett und summen Lieder.
*
Am nächsten Morgen lange über Wagner und die Bereitschaft zum Sitzen geredet. Michael Jackson lebt noch, und Frau Gröner hat einen Bronze-Löwen in Cannes abgesahnt, während wir in rotem Plüsch applaudierten.
Schaue auf YouTube Nessun Dorma von meinem liebsten Sänger und heule noch unter 30 Sekunden los. Paul Potts, go home.
Hier und für alle Luciano P. und einer seiner Auftritte zum Lied. 2006, und er ist ein wenig in der Rolle des Kalaf, wie man sieht. Für mich ist das Lied nicht mehr 'nur' das schöne Nessun Dorma, sondern ich habe jetzt die volle Geschichte im Leib, und deswegen gibt es dazu noch die deutsche Übersetzung.
Und ja, es geht hier tatsächlich um Leben und Tod, und man will, dass Kalaf gewinnt, demnach nicht stirbt, und beide bis an ihr Lebensende, so.
Niemand schläft! Niemand schläft!
Auch nicht du, oh Prinzessin,
in deinem kalten Raum.
Schau die Sterne, die beben
vor Liebe und Hoffnung.
Aber mein Geheimnis
es ist gesichert in mir,
meinen Namen wird niemand wissen.
Nein, nein, einzig auf Euren Lippen werd ich ihn enthüllen,
wenn die Dämmerung einbricht.
Mein Kuss wird die Stille brechen
und Dich zu meinem machen.
Chor:
Seinen Namen wird niemand wissen...
Und wir werden, leider, sterben, sterben...!
Prinzessin:
Breite Dich aus Nacht! Setzt Deine Sterne!
Setzt Deine Sterne! Mit der Dämmerung werd ich gewinnen!
Ich werd gewinnen! Ich werd gewinnen!
*
Friedhofsbesuch. Der kleinste Hamburgs. Geweint und einen Stein hinterlassen. Machs gut.
*
Hamburg, Hafen, Kaffee und Café.
Fähre, Kekse, Blankenese und Feinkunst Krüger.
‚Feinkost Reuter’, wie ich damals dachte, ich Ahnungslose in FlipFlops. Für uns sogar Regen, umsichtige Matrosen zücken Schirme und Kekse, das hermetische Café und die Hafenversion auf Betriebsausflug. Alles angedachte egal, es gibt Lamm und Fisch, und keiner stirbt, was fantastisch ist!
Als Michael Jackson 'schon mal vorgeht', komme ich grad in meiner Gastfamilie an. 'Bist Du Michael Jackson-Fan?' werde ich begrüßt, und ich 'Nee, wieso, ist der da?' Und dann auf allen Kanälen ein einzig Bild. Bei Pavarotti hab ich geheult, bei Michael denke ich, R.I.P. Jacko, und ich wünsch Dir ein nächstes zufriedeneres Leben mit einer Nase, die Du magst.
*
Freitag, Frühstück, Zeugs und Rückfahrt.
Es ist sehr schwül, und ich randvoll mit Musik.
Bilder gibt es wie immer in meinem Album.
Sonne, 24°, Wind.
*
Hamburg ist –wie auch Paris- eine Stadt, in der ich gerne aussteige. Schwierig nur, wenn man im Handgepäck das Fernweh stecken hat, und die Endhaltestelle des Zuges Dagebüll Mole ist. Schwierig weil ich weiß, das Dagebüll Mole direkt an der See ist, ich meine Tasche ein paar Meter rüber nach rechts schleppen müsste, dann ist da die Fähre, und die fährt die Inseln an. Amrum, Sylt, toll!
Nicht, dass ich Lust auf Sylt hätte, aber ein Ofenkäse mit Nussbrot auf Amrum, abends ein Fisch und ein Wein, und Urlaub zum Nachtisch-
Konnte mich in Hamburg gewaltvoll aus dem Sitz brasseln, aussteigen und: Über Hamburg freuen.
*
Kaffee bei der Ex-Fellchensitterin, Sonne, Wind, und dieses Hallo der Stadt. Ein beeindruckender Flur mit langer Hochschau.
*
Abends dann. Ein weit vorgezogenes Geburtstagsgeschenk, die Hamburgische Staatsoper kann nicht dann, wenn ich Geburtstage, und deswegen im Juno statt August: Turandot mit la Gröner.
Rinn in die Klamotte, raus aus der Bude, rein in eine mir neue Welt.
Es lohnt sich ja immer, einen mit Erfahrung an der Seite zu haben, und so entging ich Prosecco-Fallen ("Da schläft man nur vor dem 2. Akt ein!"), ging auf die richtige Lokation (" Da hinten rechts ist das Frauenklo"), und wusste was passiert, wenn man nix sieht, und vorne alles losjubelt ("Das ist der Dirigent, der ist einmarschiert, und den sehen grad nur die ersten zwei Reihen"). Einlassen auf das Geschehen zur CD, die ich bislang nur ohne Bühne und Spektakel kannte.
Aber wie toll!
Da wird richtig gearbeitet, gelitten, verflucht, angeliebt, fast geköpft und verarscht. Und man kann es den Menschen auf der Bühne danken, indem man klatscht, und trampelt und
lacht und in allen Städten ausser Hamburg mal ein BRAVO gen Bühne ruft.
Ich lasse mich derweil ein, fühle Grausamkeit allein wegen der Stimmung, vergesse die Übertexte (unglaublich, aber es gibt sie), erfreue mich am fahlen Licht, was den Aufgang des Mondes einleuchtet, am Lied, an der Stimmung. Die alte Lady links neben mir nickt bei längeren Stellen (Tod oder Überdenken) weg, ihr Mann dagegen gebannt und offenen Mundes. Ich weiß teilweise gar nicht, wo zuerst hinsehen, die Inszenierung sehr duster und Teilmorbide, viel Blut und appe Köpfe an den Toren, und auch die angedeutete chinesische Mauer drückt auf die Szenerie und die Barden wie Tonnen aus Stein.
Toll!
Vorhang zwei, vor der Staatsoper Menschen in feinem Zwirn, die sich kollektiv Bierflaschen an die Lippen legen. Hanseatensommer bei 24° am Abend, und die feine Art kann in der Garderobe abgeholt werden. Wir lassen Getränk und Pipipause links liegen und lümmeln einfach in unserer Reihe 14 herum und gucken Leute. Die Lady von Links nebst Gatten sehe ich zur Sektbar rennen. Frage mich, wie mein Leben jenseits der 70 aussieht, aber da: Gong und Vorhang.
Nessun Dorma? Oder war das nach dem ersten Vorhang? Jedenfalls ist dieses Paul Potts durchdingst und ich kann nicht heulen. Rührend ist es trotzdem und sehr.
Kalaf singt sich also die Seele frei, und die Boy meets Girl Sache geht mit viel Pompom und Getöse ihren Weg. Am Ende Kuss, Aufatmen, zwei Tote und man könnte feministische Diskussionen führen, aber.
Tun wir nicht. Bus, Abaton, Crostinis, Tempranillo für mich, Riesling für la Gröner, Aufarbeiten, Wagner, Geschichten und alles ist durchnässt von Puccini. Gedenke, die nächsten 30 Jahre mit Frau Gröner die Opern dieses Planeten zu bereisen. Sind nach Mitternacht im Bett und summen Lieder.
*
Am nächsten Morgen lange über Wagner und die Bereitschaft zum Sitzen geredet. Michael Jackson lebt noch, und Frau Gröner hat einen Bronze-Löwen in Cannes abgesahnt, während wir in rotem Plüsch applaudierten.
Schaue auf YouTube Nessun Dorma von meinem liebsten Sänger und heule noch unter 30 Sekunden los. Paul Potts, go home.
Hier und für alle Luciano P. und einer seiner Auftritte zum Lied. 2006, und er ist ein wenig in der Rolle des Kalaf, wie man sieht. Für mich ist das Lied nicht mehr 'nur' das schöne Nessun Dorma, sondern ich habe jetzt die volle Geschichte im Leib, und deswegen gibt es dazu noch die deutsche Übersetzung.
Und ja, es geht hier tatsächlich um Leben und Tod, und man will, dass Kalaf gewinnt, demnach nicht stirbt, und beide bis an ihr Lebensende, so.
Niemand schläft! Niemand schläft!
Auch nicht du, oh Prinzessin,
in deinem kalten Raum.
Schau die Sterne, die beben
vor Liebe und Hoffnung.
Aber mein Geheimnis
es ist gesichert in mir,
meinen Namen wird niemand wissen.
Nein, nein, einzig auf Euren Lippen werd ich ihn enthüllen,
wenn die Dämmerung einbricht.
Mein Kuss wird die Stille brechen
und Dich zu meinem machen.
Chor:
Seinen Namen wird niemand wissen...
Und wir werden, leider, sterben, sterben...!
Prinzessin:
Breite Dich aus Nacht! Setzt Deine Sterne!
Setzt Deine Sterne! Mit der Dämmerung werd ich gewinnen!
Ich werd gewinnen! Ich werd gewinnen!
*
Friedhofsbesuch. Der kleinste Hamburgs. Geweint und einen Stein hinterlassen. Machs gut.
*
Hamburg, Hafen, Kaffee und Café.
Fähre, Kekse, Blankenese und Feinkunst Krüger.
‚Feinkost Reuter’, wie ich damals dachte, ich Ahnungslose in FlipFlops. Für uns sogar Regen, umsichtige Matrosen zücken Schirme und Kekse, das hermetische Café und die Hafenversion auf Betriebsausflug. Alles angedachte egal, es gibt Lamm und Fisch, und keiner stirbt, was fantastisch ist!
Als Michael Jackson 'schon mal vorgeht', komme ich grad in meiner Gastfamilie an. 'Bist Du Michael Jackson-Fan?' werde ich begrüßt, und ich 'Nee, wieso, ist der da?' Und dann auf allen Kanälen ein einzig Bild. Bei Pavarotti hab ich geheult, bei Michael denke ich, R.I.P. Jacko, und ich wünsch Dir ein nächstes zufriedeneres Leben mit einer Nase, die Du magst.
*
Freitag, Frühstück, Zeugs und Rückfahrt.
Es ist sehr schwül, und ich randvoll mit Musik.
Bilder gibt es wie immer in meinem Album.
Dienstag, 23. Juni 2009
#85

Tin-Tin nach meiner Frischkäsestulle, die ich sehr gerne
selbst gegessen hätte. Wie stolz kann ein Katerkerl gucken?
Sonntag, 21. Juni 2009
#84
Heute dann mal tiefer ins Viertel, means: Rauf auf diesen Berg, dabei durch durch diesen Wald. Nach Wochen der Sportabstinenz Dank Virusdings stand ich keuchend in den Pedalen und als ich an M vorbei fuhr, tat ich dies quietschenden Rades und lachenden Anfalls. Weil:
Um uns herum rannten Kühe.
Schlechter als jeder Lynch-Gedanke stand ich inmitten hüpfender Kühe und dachte, na gut, und weiter gehts, vorbei an einem plötzlichen und sehr sehr großen Friedhof, und dann fällt auch noch der Wald ab, direkt an meiner linkenAchillessehne Ferse, und das Wort 'Verwunschen' kommt mir in den Sinn, bis sich ebenfalls links plötzlich Wild durchs Dickicht schlägt, und ich wollte zu M noch so was wie 'ÄH!' rufen, dachte an Keiler und Zeugs, aber dann waren die Keiler plötzlich rot und groß, und was scheucht sich da neckisch durchs Dickicht? Rehe, meiner Seel', und das alles um die Ecke von da, wo Bett und Kaffeemaschine stehen, das ist ja irre.
Auf den Rückwegen noch mal versucht, das flitzende Rotwild mit dem Mobiltelefon zu erlegen, aber zu sehen nur grün und Punkte, also was solls. Sie waren da, Sie müssen mir glauben.
Zur Belohnung für all das Pedalenstehen: Ausblick!
Plötzlich eine Lichtung mit Bank und Tisch und unter uns Düsseldorf und Umland bis locker 60 km. Grevenbroich, der Fernsehturm, Bauhaus, alles zu sehen, alles so klein und wir da oben und Haus da knapp in der Nähe unten und die Glashütten zerfallend wie ein altes Gebiss.
Kurzes Heimatgefühl, oh Rheinland Du tolles Ding!
Auf dem Heimweg einen Mops gesehen. Das rundete alles ab.
#
Sehr vergessen, wie schlimm ich bei den Osbournes richtiger Link lachen muss.
#
Sommersonnenwende. Ich weiß, was ich vor einem Jahr tat, und vor zehn. Beides in Frankreich.
Und vor 16 starb meine Katze Lizzy und ich begrub sie mit Spielzeug und Decke in einer Holzkiste unter einem großen Baum am Rhein. Einen Monat später war Hochwasser und die Auen geflutet. Lizzy und ihre Holzkiste waren danach nicht mehr da, und ich frage mich heute, wo ihre Gebeine wohl strandeten.
Sommersonnenwende. Einer meiner drei liebsten Jahrestage.
Um uns herum rannten Kühe.
Schlechter als jeder Lynch-Gedanke stand ich inmitten hüpfender Kühe und dachte, na gut, und weiter gehts, vorbei an einem plötzlichen und sehr sehr großen Friedhof, und dann fällt auch noch der Wald ab, direkt an meiner linken
Auf den Rückwegen noch mal versucht, das flitzende Rotwild mit dem Mobiltelefon zu erlegen, aber zu sehen nur grün und Punkte, also was solls. Sie waren da, Sie müssen mir glauben.
Zur Belohnung für all das Pedalenstehen: Ausblick!
Plötzlich eine Lichtung mit Bank und Tisch und unter uns Düsseldorf und Umland bis locker 60 km. Grevenbroich, der Fernsehturm, Bauhaus, alles zu sehen, alles so klein und wir da oben und Haus da knapp in der Nähe unten und die Glashütten zerfallend wie ein altes Gebiss.
Kurzes Heimatgefühl, oh Rheinland Du tolles Ding!
Auf dem Heimweg einen Mops gesehen. Das rundete alles ab.
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Sehr vergessen, wie schlimm ich bei den
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Sommersonnenwende. Ich weiß, was ich vor einem Jahr tat, und vor zehn. Beides in Frankreich.
Und vor 16 starb meine Katze Lizzy und ich begrub sie mit Spielzeug und Decke in einer Holzkiste unter einem großen Baum am Rhein. Einen Monat später war Hochwasser und die Auen geflutet. Lizzy und ihre Holzkiste waren danach nicht mehr da, und ich frage mich heute, wo ihre Gebeine wohl strandeten.
Sommersonnenwende. Einer meiner drei liebsten Jahrestage.
#83
Auch Gott ist ab und an ein wenig fahrig und husch-husch bei seinen Auftragsbearbeitungen, aber ich will mich nicht beschweren. Statt der Kiste mit Gold, die ich bei der Gartenarbeit finde, traf nun gestern was anderes ein, und das ist laut und fein.
Ich bekomme ja mal wieder nichts mit, also auch nicht, dass die singende Hälfte einer meiner liebsten Bands, den Black Keys, plötzlich schnafte Sachen mit anderen macht, dazu Videos dreht, Konzerte leistet und generell eine Langspielplatte herausbringt, die ich schon nach einmal hören mag.
Dan Auerbach
Myspace mit allem
Mein frischer Wochensoundtrack, mit Lust auf Dröhnschuppen und dünnem Bier aus großen Gläsern.
(Mit Dank an den Überbringer dieser Platte.)
Ich bekomme ja mal wieder nichts mit, also auch nicht, dass die singende Hälfte einer meiner liebsten Bands, den Black Keys, plötzlich schnafte Sachen mit anderen macht, dazu Videos dreht, Konzerte leistet und generell eine Langspielplatte herausbringt, die ich schon nach einmal hören mag.
Dan Auerbach
Myspace mit allem
Mein frischer Wochensoundtrack, mit Lust auf Dröhnschuppen und dünnem Bier aus großen Gläsern.
(Mit Dank an den Überbringer dieser Platte.)
Samstag, 20. Juni 2009
#82
Lieber Gott,
heute noch vor acht habe ich eine Spinne aus dem Haus ge- äh- bracht. Getragen wäre übertrieben, weil ich durchgehend versuchte, dass wir uns gegenseitig nicht aneinander festhalten müssen und auch Blickkontakt wurde eisern vermieden.
Diese Spinne wog ungefähr ein Pfund, war bläulich-schwarz, und meiner festen Überzeugung nach a)unentdeckt, und b)die 10fache Potenz von 'sofort tödlich'.
Trotzdem (!) habe ich sie angeblafft, sie solle sofort einen Faden produzieren, weil ich sie jetzt raustragen werde, und dabei habe ich ihr hektisch hinter dem Hinterteil rumgefuchtelt.
Sie tat dann genau das, und so ging es dann langsam und wie oben beschrieben die Treppe in den Garten herunter.
Da diese Spinne in ein paar Jahrzehnten die einzige Waffe sein wird, welche die Menschheit noch besitzt, weil man da nur noch Umweltfreundliche und natürliche Waffen benutzen darf, und ich mit Sicherheit das letzte / einzige Weibchen nicht mit dem Schluppen erschlagen habe (was ich auch sonst nie tue, aber nun gut), möchte ich im Gegenzug bitte eine tolle Überraschung bekommen (kein unentdecktes Insekt!), Du weißt ja, wo es grad brennt.
Herzlichen Dank im voraus für die freundliche Bearbeitung,
Deine Lu (plus Spinne)
heute noch vor acht habe ich eine Spinne aus dem Haus ge- äh- bracht. Getragen wäre übertrieben, weil ich durchgehend versuchte, dass wir uns gegenseitig nicht aneinander festhalten müssen und auch Blickkontakt wurde eisern vermieden.
Diese Spinne wog ungefähr ein Pfund, war bläulich-schwarz, und meiner festen Überzeugung nach a)unentdeckt, und b)die 10fache Potenz von 'sofort tödlich'.
Trotzdem (!) habe ich sie angeblafft, sie solle sofort einen Faden produzieren, weil ich sie jetzt raustragen werde, und dabei habe ich ihr hektisch hinter dem Hinterteil rumgefuchtelt.
Sie tat dann genau das, und so ging es dann langsam und wie oben beschrieben die Treppe in den Garten herunter.
Da diese Spinne in ein paar Jahrzehnten die einzige Waffe sein wird, welche die Menschheit noch besitzt, weil man da nur noch Umweltfreundliche und natürliche Waffen benutzen darf, und ich mit Sicherheit das letzte / einzige Weibchen nicht mit dem Schluppen erschlagen habe (was ich auch sonst nie tue, aber nun gut), möchte ich im Gegenzug bitte eine tolle Überraschung bekommen (kein unentdecktes Insekt!), Du weißt ja, wo es grad brennt.
Herzlichen Dank im voraus für die freundliche Bearbeitung,
Deine Lu (plus Spinne)
Freitag, 19. Juni 2009
#82
Anke und ich, wir haben wohl zur Zeit einen gemeinsamen Ohrwurm, und der wird vorgetragen von Beth.
Ich muss zugeben, dass ich beim ersten Blick ins Video dachte, och, die Osbourne Kelly ist aber auch groß geworden, dann ach nee, das ist doch Ditto, Beth, die neue Kuschelmuse vom Lagerfeld. Und dann noch, dass ich da eine Kopfnote Banshees rausschmecke. Neuer Besen klingt gut, löst aber nimmer mein altes Lieblingsstückup ab, und das ist
Listen up! (Laut!)
Man darf nie mein Faible für Disco und Lichtanlagen unterschätzen!
Heute Abend auf arte um 23:05:
Tracks, Sondersendung zu The Gossip.
(Für die Verpasser dann ab morgen auf arte+7)
Ich muss zugeben, dass ich beim ersten Blick ins Video dachte, och, die Osbourne Kelly ist aber auch groß geworden, dann ach nee, das ist doch Ditto, Beth, die neue Kuschelmuse vom Lagerfeld. Und dann noch, dass ich da eine Kopfnote Banshees rausschmecke. Neuer Besen klingt gut, löst aber nimmer mein altes Lieblingsstück
Listen up! (Laut!)
Man darf nie mein Faible für Disco und Lichtanlagen unterschätzen!
Heute Abend auf arte um 23:05:
Tracks, Sondersendung zu The Gossip.
(Für die Verpasser dann ab morgen auf arte+7)
Donnerstag, 18. Juni 2009
#81
Mein Energielevel liegt bei 0 NN.
Es bestünde eventuell unter Umständen die Möglichkeit, dass Körperchen sich von den letzten Jahren ausruhen möchte, und mal für einen Monat durchschlafen.
#
Was macht eigentlich Meese grad?
Ah, Danke Internet.
"Deshalb stehe ich auch immer morgens gerne auf..."
Ah, mein Thema wieder.
#
Das Meer.
Das Meer.
Das Meer Meer Meer.
#
Wie singender Sirup.
#
Morgens trage ich gezählte zehn Untermieter in den Lavendel.
2 Ohrenkneifer (Ehagatten?)
5 Ameisen
1 Mücke (kurzer Ersachlagungsdrang weggeatmet)
2 Spinnen (eine riesig, eine winzig, beide gelassener Stimmung)
Morgen werde ich das wieder tun.
#
Ubuntu auf D. Toll!
#
Müde.
Müde.
Meer.
#
Mag ich.
Es bestünde eventuell unter Umständen die Möglichkeit, dass Körperchen sich von den letzten Jahren ausruhen möchte, und mal für einen Monat durchschlafen.
#
Was macht eigentlich Meese grad?
Ah, Danke Internet.
"Deshalb stehe ich auch immer morgens gerne auf..."
Ah, mein Thema wieder.
#
Das Meer.
Das Meer.
Das Meer Meer Meer.
#
Wie singender Sirup.
#
Morgens trage ich gezählte zehn Untermieter in den Lavendel.
2 Ohrenkneifer (Ehagatten?)
5 Ameisen
1 Mücke (kurzer Ersachlagungsdrang weggeatmet)
2 Spinnen (eine riesig, eine winzig, beide gelassener Stimmung)
Morgen werde ich das wieder tun.
#
Ubuntu auf D. Toll!
#
Müde.
Müde.
Meer.
#
Mag ich.
#80
So was von fluffige Wünsche an die beiden. Hach!
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