Sonntag, 27. Januar 2008

für düsseldorf:

25-01-08 1057

Diese Zettel hängen in und um ganz Bilk verteilt.
Jetzt auch hier auf meinem Kutter.
Falls jemand diesen Leuten helfen kann -

angeln | © Lu um 10:09h | keine meldung | meldung machen?

Freitag, 25. Januar 2008

La haine.

„Dies ist die Geschichte von einem Mann, der aus dem 50. Stock von einem Hochhaus fällt. Und während er fällt, wiederholt er, um sich zu beruhigen, immer wieder: ‚Bis hierher lief’s noch ganz gut, bis hierher lief’s noch ganz gut, bis hierher lief’s noch ganz gut…‘. Aber wichtig ist nicht der Fall, sondern die Landung!“

Filmbeginn HASS - La haine
Trailer

anker raus | © Lu um 18:18h | keine meldung | meldung machen?

morgenstund, heut mit fernweh im mund.

Würde ich jetzt, wie eigentlich angedacht, im Zug Richtung Hamburg sitzen, würde ich, wie immer, gutgelaunt prahlen, dass ich rheinisches Gutwetter mitbringe.


Donnerstag, 24. Januar 2008


"Ich habe gestern zwei Dinge zum ersten Mal in meinem Leben getan. 1/ habe ich einem Phlebologen gestanden, dass ich seine Kassenstrapse in sechs Monaten höchstens vier mal getragen habe, und dabei 2/ noch nicht gewusst, dass ich im gleichen Moment eine VOGUE aus seinem Fundus geklaut habe.
Dabei lese ich die noch nicht einmal. Aber der Himmel ist gnädig, meine Untersuchungsergebnisse sind tiptop, und zum kosmischen Ausgleich lese ich jetzt halt die komplette VOGUE bis sagenwirso Ostern."


wie?

Schon Donnerstag?
Himmel, wie das Leben vergeht. Eben noch geprotzt und mit viel Lala die Woche begonnen, und schon steht man fast ratlos dem Freitag gegenüber, und der sagt 'huh?' und ich so 'wie?'.
Na ja.
Ich glaube, ich falle grad in eine Art Reparaturschlaf. Werde von einem 6einhalber zu einem glatten 9er-Mensch, eben waren alle schon wach als ich völlig verwirrt und tief in den Schlafsocken steckend das Plümmo verließ.
Na ja, ich kann mir grad nicht viel leisten, das aber sehr wohl.
Dazwischen sehr viel im Gym in meinem eigenen Schweiß ausgerutscht (jeder nur EINE Pfütze, bitte) und ein paar Stunden im Keramikatelier meinen Händen freien Lauf gelassen, um des Leaderfellchens Urne fertig zu stellen. Nächste Woche ist sie fertig, dann zeig' ich die her.

Außerdem sehr aufregend geträumt. Ich hatte plötzlich ein Hundebaby, und es war kein Mops, sondern ein nachtschwarzer Labrador. Und noch als ich den in meinen Pulli gewickelt an die Brust drückte und mich auf den Heimweg machte, da fiel mir kochend heiß ein, dass Labradore sicher nicht wie Möpse absolut gewaltfrei sind, und ob dieser kleine Körper ausgewachsen wohl die restlichen drei Fellchen um die Näpfe jagt?
Beim Aufwachen also noch einmal Schwein gehabt.

Dieser Traum war übrigens freundlich unterlegt von stumpfer Oi!-Musik, dank der Doku 'Skinhead Attitude', die vorab noch durch den DVD flimmerte. (Kurz dazu: Oberflächlich. Kann man gucken, muss man aber nicht, es sei denn, man kennt den Unterschied zwischen den Skinheads noch nicht. Ich habe mich nur wieder eine Menge über stumpfes Nazivolk geärgert, und jeder Mensch weiß doch, das Ärger im Bett keinen Segen hat.)

Was mich seit gestern Abend außerdem beschäftigt, und hier wäre ich für Inspiration und knallharte Fakten dankbar:

Wieso trinken die Engländer im Gegensatz zu uns Deutschen gern Gemüse-Smoothies?
(Ich hab da schon ein paar Theorien, aber die sind noch so frisch...)


Montag, 21. Januar 2008

wir starten mit musik.

Ich habe bei Herrn Paulsen eine Platte geliehen, und die sollte sich jeder kurz anhören, der Lust auf 'Spaghetti Balkan' hat.
So bezeichnet die Kapelle Figli di Madre Ignota ihre Musik höchstpersönlich, und ich mochte sie vom ersten Ton an.



Wer jetzt noch mehr möchte, den schicke ich rüber zu Myspace, und schicke an dieser Stelle einen lauten wie tonumwankten Gruß in Paulsens Kiosk für die Anregung.


Freitag, 18. Januar 2008

irgendwer gibt's, irgendwer nimmt's.

Diese Woche aber auch. 'Himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt' werde ich sie übertiteln, damit ich sie später auch ja wiederfinde, im letzten Film den man schlagenden Herzens noch sieht.
Was ich heute bekam, hat insgesamt fast ein Jahr in Anspruch genommen, von der ersten Unterschrift auf einem Formular, einer Überweisung und dem Gedanken, das jetzt einfach zu machen, das Fernstudium, die Fortbildung, das Grundgefühl war der Wunsch nach Freiheit und nach dem eigenen Schnabel arbeiten, und zwar nur nach dem und nichts anderem mehr.
Gesagt, geseufzt, getan.
Leider in einer Phase, wo -frei nach Trappatoni- Flasche eher leer war, aber in schlimmen Momenten erscheint in meinem Nacken immer Ur-Großvater Malte, der mir einen Tritt gibt und sagt, ich solle mich daran erinnern, das in meinen Venen nicht nur eine europäische Mixtur fließt, sondern vor allem und vorrangig Wikingerblut. Basta.
Schon als kleine Lu stand ich zwischen Schafen im alten Land, an der Hand meines damals schon Uralten Uropas Malte, ich unter zehn, er um die achtzig, und ich weiß noch, wie unglaublich stolz mich der Gedanke machte, dass laut Uropa Malte mein 8-fach Urgroßvater strammer Wikinger war, und in meinem Kopf gingen Bilder von Männern in Fellen umher, Bier aus Hörnern, lauter Gesang und Fleisch vom Knochen.

Heute haben sich die Bilder kaum geändert. Gehe ich nahe meinem Zahnfleisch, und kommt dann ein passender Wind auf, dann denke ich an meine mir leider unbekannten Ahnen, wie sie saufend und lachend auf Fellen lungerten, und ich denke 'Okay' , zwinkere kurz nach oben und mache weiter.

Wie komm ich jetzt darauf? Ach ja, durchhalten und Zeugs, genau.
Jedenfalls hatte ich heute um 11 Uhr Abgabe, und gelte nun offiziell abgestempelt als Selbständig, nicht nur so Freiberuflich mal eben was gemacht, sondern so richtig mit allem.
Toll.
What's next, Pussycat?
Ich bin ja schlimm, ich weiß. Kaum etwas geschafft, schon schiele ich auf das Nächste große Ding.
2008 hat nette Krumen ausgelegt, und wenn alles so wird wie es von oben betrachtet aussieht, dann kann ich mich (endlich!) auf ein gutes Jahr mit schmucken Wegen freuen.

Jedenfalls, um hier endlich mal auf einen Punkt zu kommen, heute dann endlich das:

17-01-08 1354

Dafür weichen musste leider eine Sache, auf die ich mich schon mächtig gefreut habe, und zwar Hamburg und diese wundernette Lesung hier:



Ich habe mich Montag früh von der Liste der lesenden Streichen lassen, und das bei dieser tollen Herrenrunde, und ich als einzige Henne mitten drin im nordischem Korb.
Auch ohne mich, oder gerade deswegen, wird es sicher eine töfte Veranstaltung, also erscheint zahlreich und macht eine gute Runde aus.

An dieser Stelle lasse ich euch mit euch allein, und gehe zum Feiern aller Tatsachen.
Stößchen!


Donnerstag, 17. Januar 2008

der schlimmste brief seit geburt.

Ich habe vor cirka zwei Stunden den schlimmsten Brief seit immer in einen Schlitz mit der Aufschrift 'andere Orte' gesteckt, leise kichernd, weil ich sehr gerne Gesicht und den dazu gehörenden Spruch des Menschen hören würde, der ihn empfängt.
Das war so:
Bei meiner Krankenkasse kann man Punkte sammeln wenn man bestimmte Dinge tut. Ein Jahr im Fitnessstudio turnen bringt 150 Punkte, eine Grippeschutz-Impfung 100, und einmal Beine breit machen zum Abstrich 150, also vom Wert her genau so viel wie ein Jahr konstantes Schwitzen.
Ich sammelte hier und da, schwitze von Januar bis Dezember, machte einmal frei im November, bekam keine Spritze weil keine Lust und so weiter.
Dafür konnte ich mir jetzt etwas aussuchen, und das tat ich gestern. Alles war abgestempelt, nur der eine 150 Punkte schwere Stempel aus dem Gym fehlte noch und sollte heute hinzukommen und sich zum Rest gesellen.
Ich also mit gesundem Wangenrot nach zwei Stunden Körperertüchtigung meinen Stempel für F5 abgeholt, alles zusammen in den vorbereiteten (Adresse, Absender, Briefmarke) Briefumschlag gesteckt und raus aus dem Fitnesstempel.
Da eisekalter und strömender Regen.
Ich keine Hand frei, Kuvert also zwischen die Zähne.
Bei Kälte ein bißchen gesabbert, eine Ecke angedengelt.
Schließe im halbdunkel Fahrrad vom Zaun ab, streife scharfe Kante des Zauns und reisse mir Handaußenseite auf. Fluche und nehme dazu das Kuvert aus dem Mund, danach über den kompletten Absender ein einziger Blutstreifen.
Shit.
Klemme Kuvert wieder zwischen die Zähne (da sehr dunkel, und durch Regenverhältnisse schwierige Verkehrslage für Fahrradfahrer in schwarz) und fahre los. Briefkasten ca. in zwei Kilometer Entfernung. Regen wird stärker, drehe an der Ampel Kuvert, damit der Absender und die Blutspur verschwimmt, und nicht die Adresse auf der Vorderseite.
Dabei fällt Kuvert aus der Hand und weht einen Meter zurück auf die Kreuzung. Ein Fiat fährt darüber, Adresse ist komischerweise unversehrt und lesbar. Super.
Kuvert wieder zwischen die Zähne und weiter.
An der nächsten Ampel sieht mich ein Passat trotz zehn Lampen nicht, und fährt mich -gelb überfahrend- fast über oft besagten Haufen. Nehme Kuvert aus dem Mund zum lauten Passatfahrer beschimpfen, dabei fällt Kuvert dank eiskalter Hände runter und wird von meinem Vorderrad zweifach überfahren. Gottseidank kann man Adresse noch lesen.
Alles ist gut.
Fahre weiter und denke über all die Menschen nach, die statt breitem Fußgängerweg den schmalen Fahrradweg bevölkern und mit Leben füllen. Muss dabei fast die beiden Terrier an Schnappleine übersehen haben und gehe stantepede in die Eisen. Nach fast erfolgtem Überschlag dank gut eingestellter Bremsen des Trekkingrades freuen sich die Terrier über das runtergefallene, weiße etwas. Der eine ist schneller als ich und triumphiert mit funkelnden Augen, als er das Kuvert, MEIN Kuvert, schneller ergattert als ich. Nach kurzem Zerren befindet sich das Kuvert frisch gelocht wieder in meinem Besitz. Noch 200 Meter bis zum Briefkasten.

'andere Orte'

!

Übermorgen in einer Filiale der Barmer Ersatzkasse- da wär ich gern Mäuschen!

( "Punk ist das, was im Moment passiert." Johnny Bauer in 'Wecken und geweckt werden', Film.)


jungs mit gitarren. (NEW, jetzt auch mit bart.)

ich weiß, ich habe es schon 1000 mal erwähnt, aber sagte ich schon einmal, wie phantastisch ich die black keys finde? immer noch? after all these years?



gut. dann könnt ihr ja weiterklicken.


Mittwoch, 16. Januar 2008

miagolare unterstützt umwelt-piraterie.

Eben in den Nachrichten ein kurzer Bericht, dass die beiden von der japanischen Fischereibehörde gefangenen 'Greenpeace'-Aktivisten der Sea-Shepherd immer noch als 'Gefangene' auf dem Walfänger verbleiben, kein Funkkontakt, kein Einlenken.
Greenpeace und Sea-Shepherd? Danke Privatsender, aber da wurde wieder einmal etwas bunt in die Boulliabese gekippt, ohne gründlich das Rezept zu übersetzen. Nachsitzen im Archiv.

Der Stern weiß zu bebildern:



Es mag sein, dass Paul Watson den ein oder anderen Anruf dank rauher See nicht direkt gehört hat, aber ganz ehrlich und pur meine Meinung: Der japanischen Fischereibehörde glaube ich dank jährlichem Aktivismus ("... fangen hunderte von Walen jährlich aus wissenschaftlichen Gründen ...") schon mal kein einziges Wort, und Watson von 100 ganze 98, was für mich viel ist.
Die beiden Sea-Shepherd Aktivisten sind an Bord des Walfängers gegangen, um eine frische Petition zur Einstellung des Walfangs zu überreichen. Gute Lösung, wenn bei den Japanern keiner ans Telefon geht. In Gefangenschaft sind die beiden Männer seit gestern, die "Yushin Maru Nr. 2" dürfte derweil nicht zum vollen Einsatz in Sachen Walfang kommen. Immerhin.
Die Japaner fordern zur Freilassung der beiden Männer die sofortige Einstellung der Protestaktionen, Filmen und Fotografieren soll ebenfalls umgehend eingestellt werden.

Ich finde es possierlich, das da überhaupt Forderungen seitens der Japaner gestellt werden. Man mag von der Splittergruppe rund um Paul Watson und deren Aktionen halten was man will, ich für meinen Teil bin absolut für mitten aufs Knie bei ignorantem Verhalten, ebenso wenn es um das Leben von Wehrlosen geht. Wie zum Beispiel Walen.
Als langjähriger Fan von Umwelt-Piraterie, Schiffe rammen, und Buttersäure schmeißen fühle ich mich in Paul Watsons Kampf um die Weltmeere sehr zu Hause und verfolge sämtliche Arbeit rund um den Mann meist laut jubelnd.
Ich habe Frauen gehört, die seinem Charme erlegen sind, die Wimperntusche in den Müll entsorgt haben und seitdem Seite an Seite tonnenschwere Tierbabys retten. Ich habe Journalisten mit Sensationslust gesehen, wie sie mit auf eins von Watsons Schiffe gingen, und mitten in der Mission am liebsten von Bord gesprungen wäre (Umwelt-Aktivisten hatten sie daraufhin beherzt an einen Mast gefesselt und beruhigend auf sie eingeredet), weil sie anfangs nicht geglaubt hatten, dass die Watson-Crew tatsächlich andere Schiffe auf hoher See rammt. Und so weiter.

Paul Watson ist einer der Mitbegründer der Greenpeace'schen Vorläufergruppe, trennte sich aber in den 70ern, weil ihm die Aktionen zu lasch erschienen. Im Gegensatz zu anderen Umweltschützern greift Watson auch gerne zu militanten Mitteln, bleibt aber stets seinem obersten gebot treu, keinen Menschen ein Haar zu krümmen.
Im Laufe der Jahrzehnte versenkte er fröhlich ein paar Walfängerschiffe, warf früher mit Torten, jetzt mit Buttersäure.

Sollte ich je richtig im Lotto gewinnen, dann bekommt Paul Watson von mir einen Scheck, der sich gewaschen hat.
Für diese Aussage gibt es Zeugen.



und This is Sea Shepherd (Achtung, hier fließt Blut)



Und da alle guten Dinge oft drei sind, ein Interview mit Paul Watson, in voller Länge hier.

funkspruch | © Lu um 22:25h | keine meldung | meldung machen?

insomnia.

Für meine Statistik: Licht aus um 23:45, wach von 2:16 bis 5:45 (letztes mal Wecker angucken), Tiefschlaf mit wirrem Traum* danach bis 7:03.
Wichtige Termine heute: Finanzamt/IH-Kammer und Dings.
Körperlicher Status: verhuscht und schreckhaft.
Geist macht natürlich mit.

Toll.

(* plötzlich in einer unüberschaubaren WG irgendwo in einem störfreien Gebiet gewohnt. Anke Groener auch. Sehr viel Lärm, New Age Kiddies und Alkopops. Überall Alkopops. Vor Schreck direkt wieder aufgewacht. Nächster Traum: Messebesuch, Landwirtschaft. Ruhiger.)