Montag, 21. Februar 2005

hamburg in drei tagen #2 s/w



( weiter in den kommentaren ... )


r.i.p mr. "gonzo" thompson



(...)"On Feb. 20, Dr. Hunter S. Thompson took his life with a gunshot
to the head at his fortified compound in Woody Creek, Colo.,"


mehr in der faz

( warum gehen dieses jahr nur die männer, einer nach dem anderen ? )

seemannsgrab | © Lu um 10:49h | keine meldung | meldung machen?

Freitag, 18. Februar 2005

auf

nach hambuich wech. ( nech ?! )


Donnerstag, 17. Februar 2005

morgens mit Y.ps.

und dann lag ich da, seitlich ins bett gedrückt und die augen auf fünf nach sieben. die digitale anzeige flammte, und mein kopf sprach plötzlich und scharf umrissen "yuckitack".
yuckitack ?, ruft das kleinhirn, da kann ich anlegen.
"yadda." - ach, noch eins drauf, also "yadda-yadda".
yadda?, lacht die anhangsdrüse, plötzlich des präzisen denkens mächtig.
ich leg an mit "yalla", so heißt das nämlich.


ich drehe mich genervt gegen die digitale weckeranzeige, rufe intern ein lautes "klappe halten!" aus und harre der dinge -
- die da kommen waren ein "yep" an zwei "yadda's" mit einem "y.ps" hintendran, gefolgt von einem saftigen "yuckitack" und einer sich vor lachen biegenden hirnfront.

danke körper. um 7:16 verließ ich das warme bett, die heilige kuhle, legte mein hirn in den froster und kochte schwarzen kaffee.


nachruf mr. a.miller.

(...)"Episoden, Bilder, Erinnerungen: Niemand mehr wird mir beim Abendessen so viele schöne Geschichten über die Verrücktheiten der Mitmenschen erzählen, sich so böse über die eine oder andere republikanische Regierung auslassen oder über die Engherzigkeit der Menschheit überhaupt. Aber immer hörte er auch gerne zu. Wer in sein Haus kam, der musste etwas erzählen, aus möglichst vielen Ländern, möglichst vielen Wissensgebieten. Einem Buschpiloten stellte er genauso viele Fragen wie einem Dissidenten aus dem Prag der siebziger Jahre. Die Anbautechnik des Kornfeldes seines Nachbarn interessierte ihn mehr als eine aufgewärmte Musical-Produktion am Broadway. Ihm kam es auf die Eigenart eines geistigen oder körperlichen Handwerks an."

seemannsgrab | © Lu um 12:08h | keine meldung | meldung machen?

Mittwoch, 16. Februar 2005

literabel blond und auszüge.

(…) "Er holt tief Luft, wirft einen Blick nach unten und sagt: "Mein Gerät. Es scheint nicht richtig zu funktionieren."
Gerät. Sein Gerät. Ich weiß, das Wort soll das Bild von Gegenständen heraufbeschwören, die hart sind, aus Eisen und Stahl bestehen -Grubber, Spaten, Hacke-, aber wenn er Gerät sagt, sehe ich einen Gemüsezerkleinerer von Woolworth vor mir, mickriges Blechzeug, das nie richtig funktioniert.
"Ich verstehe das nicht" sagt er. "Passiert das bei deinen anderen Freunden auch öfter ?" Aha! Ohne es zu merken, hat er den Grund für seinen schlaffen Pimmel verkündet.
Er ist davon ausgegangen, daß ich die gleichen Vergleiche anstelle wir er, daß ich seinen Pimmel gegen andere Pimmel halte. Er befürchtet, der Lebenslauf seines Pimmels könne neben denen der anderen verblassen, die Zeugnisse seines Pimmels wären weniger großartig als die des nächsten Typs. Diesem Leistungsdruck hat sein Pimmel nicht standgehalten.
Ich könnte nun nett sein und ihm sagen, daß hin und wieder jeder Pimmel einmal den Kopf hängen läßt, doch statt dessen antworte ich: "Nein. Meinen anderen Freunden ist das noch nie passiert." Ich möchte nicht, daß er sich plötzlich einbildet, ich hätte irgendetwas damit zu tun, ich sei die männerkastrierende Königing, die böse Hexe von Schlaffland, die ihren knorrigen Zauberstab über einst steifen Schwänzen schwenkt, und sie in Pudding verwandelt. "Aber", ergänze ich, "das bedeutet gar nichts. Jedem sein eigen gerät, stimmt’s?"
Und sicherlich wäre die Behauptung "Kennt man einen, kennt man alle" ein Irrtum. Ein verfehlter Aphorsimus. Selbstverständlich teilen alle Schwänze gewisse Eigenschaften, doch jeder ist einzigartig, vergleichbar mit Fingerabdrücken, Stimmen, Handschriften und Gesichtern. Groß oder klein, dick oder dünn, glatt oder faltig, physisch tauglich, manche bereit zum Dienst auf Abruf. Andere haben eine gräuliche Färbung, als würden sie Lucks Strikes kettenrauchen, und ermüden schnell. Einmal bin ich einem Schwanz mit Knick begegnet, als hätte er ein Gummigelenk.
Männer halten ihren Schwänzen ein Eigenleben zugute, betrachten sie als kleine Freunde, als geheime Kumpel. Sie geben ihnen Namen: Melvon, Wilbur, PJ, Pooky.
Ich habe von Frauen gehört, die ihren Brüsten schnuckelige Zwillingsnamen geben: Meg & Peg, June & Jane oder Winky & Blinky. Wahrscheinlich sind es dieselben Frauen, die Trachtenpuppen aus der ganzen Welt sammeln. Noch nie aber habe ich von einer Frau gehört, die gesagt hätte: "Wie wär’s, mach dich doch mal an die gute Vivian ran", oder "Steck ihn zu Florence", so wie Männer einen bitten, Herman einen Kuß zu geben, oder Jimbob was gutes zu tun.
Es gibt ein Sprichwort: Nicht auf die Größe kommt der Schuhe kommt es an, sondern auf den Rhythmus der Füße.
Oder so ähnlich.
Oft denken Männer mit einem Großen, das wär’s schon, holen ihn raus, stellen ihn zur Schau und erwarten, ich werde nun ganz wild darauf sein und vor Dankbarkeit den Verstand verlieren.
Die Größe ist wirklich unerheblich, solange ein gewisses Volumen, ein gewisser Umfang gegeben ist. Man muss wissen, daß er da ist.
Der kleinste Schwanz, der mir je begegnet ist, war vielleicht nicht der kleinste, der je in der Geschichte verzeichnet war, aber an einem geschlechtsreifen Mann ist mir dieses Maß nie wieder untergekommen. Er war nicht dicker als mein Zeigefinger. Nur am Gesichtsausdruck des Mannes konnte ich erkennen, daß er in mich eingedrungen war. Als er selig das Gesicht verzog, stöhnte ich auf. Die Erfahrung mit dem kleinsten Schwanz der Welt hat mich etwas gelehrt: "Eine nicht ideale Situation ist rettbar."

somit ein auszug aus dem buch, mit dem ich mich heute beschäftigte, während ich bei meinen lieblings-kampflesben in hüfthosen sass, alufolie auf dem kopf getürmt und einen halben liter coffe2go neben mir auf dem boden.
zeitgleich zu meinen gedanken zum text, ging meine knapp zehn wochen anhaltende aera als brünette mit kupfer-touch jäh zu ende. es gibt momente im leben einer frau, da weiß sie ganz tief in sich "genug ist genug", und deshalb trage ich jetzt wieder meinen gewohnten, strubbeligen, dreifarbigen schlunz-look2go, erkenne mich im spiegel wieder und kann laut ins blaue rufen, ich sage JA zu blond.

heute ergatterte jobs von denen ich wüßte : keine.
karma-coinz: acht, weil ich zu allen leuten freundlich war, mit denen ich zu tun hatte.
noch zu erwartende : zwei. womit, keine ahnung.
abzug: 13 ! (8 für 8x "Pimmel" und 5 für das wort "Schwanz" tippen.)
im ohr : terence trend d'arby's "wishing well". warum nicht.

noch zwei mal schlafen bis hamburg.


miagolare für alle !

1 Search request: Hauptsitz Arbeitsamt
1 Search request: Paris in 3 Tagen
1 Search request: primel pflegeanleitung
1 Search request: Irland Kartoffelpest
1 Search request: SEX FARBIGE FRAUEN

(ich wunder mich eh über nix mehr. über nixnixnixnix. so.)

edit 15:40 -

1 Search request: Rachen-zaepfchen zu lang

netz-welt | © Lu um 15:23h | keine meldung | meldung machen?

Montag, 14. Februar 2005

"rude boy", oder lu und der VAJM.

ich sags mal simpel, das putzen war die hölle.
heute, eine nacht zwischen entspannungsbad und zweitagesputzinferno, heute kann ich das sagen, die hand in den schmerzenden rücken gestemmt. und ja, es stimmt was alle um die statistiken munkeln. die meisten unfälle, und die dämlichesten auch (sage ich) passieren im haushalt, da beisst die maus keinen faden ab.
ich persönlich stand zwei mal auf der kippe. einmal wortwörtlich auf der besuchercouch, die genau in dem moment instabil nachgab (das erste mal übrigens, ich wußte gar nicht, dass sie so weit mit dem hinterteil hochkommen kann), als auch ich nachgab, und so hektisch mit dem fensterleder wedelnd halb aussen hing, den schwerpunkt des körpers noch in der wohnung, aber eher gerade noch, während seele und fensterleder gen hauptstrasse tendierten.
ich sags kurz, es ging gut, einen ghostwriter kann ich mir eh nicht leisten.

das zweite mal war der moment, als ich mit zusammengekniffenen augen die tadellos gewischten fenster gegen das orkantief prüfte, regentropfen bei 120 km/h, und dabei durstig hinter mich griff, das regemuster nicht aus den augen lassend. die vermeintliche wasserflasche war aber der glasspiritus, der sich gemütlich in einer evian-flasche suhlte. hätte nicht eine innere stimme "NICHdas!"gerufen, so wäre der nachmittag in der notfall ambulanz geendet, und die bude immer noch nicht frühjahrsfit.

es passiert auch nicht gerade viel, wenn man so ein wochenende zu zweit auf allen vieren kriechend verbringt, ist der grund der doggie-haltung das putzen allein. es werden besonders fette staubmäuse wie jagdtrophäen mit stolz nach vorn geschwellter brust und so lauten wie "hmguckmalgeil" präsentiert, und auch sätze wie "ey, DU hast das sidolin, ganz sicher" gehen nicht in die geschichte der beziehung oder der sprachgewalt ein.
es gab aber zwei vorkomnisse, die unseren nachbarn alles bestätigt, was sie sich jemals zu uns ausgemalt haben.
das erste war der verschwundene kater.
wäscht man zig maschinen mit kissen, überdecken und anderen großen teilen in eiliger folge, und schmeisst alles was weg soll in große mülltüten, und ganz plötzlich ist beim durchzählen eine katze weg, dann kommt zum adrenalinschub auch gleich ein flaues gefühl im magen und hektik auf.
der erste weg führt schnurstracks auf den balkon, dessen tür eben noch offen stand. balkon katzenleer, aber dafür rappelt es unten in der großen mülltonne. kurzer blickwechsel. in meinem stand "du hast doch wohl nicht den katz mit den alten plörren in die tüte gepackt und entsorgt ?", während in seinem blick mehr so "du denkst jetzt nicht wirklich, was ich grad in deinen linsen funkeln sehe, oder?" mitschwang. eine sekunde später rannten wir die paar stufen hinunter, richtung mülltonne. unten kam uns der sohn der nachbarin entgegen, man kennt sich von geburtstags-sektchen und kurzen gesprächen im treppenhaus. draussen schüttete es aus kübeln, m. und ich stolperten kalkweiss um die nasen und auf wollsocken in den hof, warfen uns satzteile wie "hey, wenn der da drin is …" und "...das hat gewackelt, die tonne hat gerappelt, echt." entgegen. wir sahen aus, als wären wir auf einer neuen droge aus süd-amerika, aber da war die tür schon zu, und wir aus seinem staunenden blickfeld.
das fellchen war natürlich nicht in der mülltonne, aber mir dafür speiübel.
zurück in der wohnung, triefnasse wollsocken an den füssen und müllgestank an den händen, da sass der verloren geglaubte katz auf dem stuhl und guckte einfältig.

das zweite war mein erster anruf bei der polizei, passiert gegen mittag.
ich wusch gerade den kühlschrank aus, und wunderte mich gelangweilt über die hartnäckigkeit von marmelade, da sah ich einen „verdächtig aussehenden jungen mann“. das allein ist hier im ghetto ja nichts neues, die wohnen ja alle hier, nur drehte dieser runden um unseren wagen, und das allein machte ihn schon mal unsympathisch. er versuchte hektisch, ob unsere zentralverriegelung mit seinem schlüssel zu öffnen sei, und verschwand wieder. ich fand das alles am hellichten sonntag ziemlich dreist, wollte aber noch nicht auf das zeternde propellerweib hören. also ging ich auf die andere seite der wohnung zum nächsten fenster, und der verdächtige probierte sein fragwürdiges glück an fast jedem auto.
ich kann nicht sagen, was mir in den nächsten sekunden so durch den kopf ging, aber da war ich auch schon mitten drin, hatte einen freund und helfer am telefon, und der wollte wissen, was er denn tun könnte. ich umriss die geschichte, sagte noch, dass ich mir grad vorkäme wie der letzte denunziant, hätte am liebsten noch hinzugefügt, dass ich ja früher gern auf demos war und so, und das "die polizei anrufen" nun gar nichts mehr mit punkrock zu tun hätte, aber das liess ich dann doch, und beschrieb statt dessen den verdächtig aussehenden jungen mann.
vier minuten später hatten wir zwei herren in grün in der frisch geputzten küche. und während ich ihnen noch einmal kleidung und gesinnung des verdächtigen erklärte, wunderte ich mich sehr über m., der komisch lächelnd, irgendwie über-jovial guckend beide arme hinter dem rücken hielt und einen hektischen fleck unterhalb des rechten auges entwickelte. als sich die polizisten dann mit einem "danke schön" auf verbrecherjagd machten, liess m. die luft aus den lungen, den fleck in die freiheit und stellte das auf den tisch, was er die ganzen minuten während des intermezzos hinter dem rücken versteckt hielt : einen bong mit aufgemaltem canabis-blatt und der aufschrift Rude Boy.

dieses hässliche ding wohnt als geschenk in unserem küchenregal und ist so sauber wie eine jungfrau. ich gehe sogar so weit zu behaupten, das der lütte winz-bong das einzige in dieser wohnung ist, was keinen wischer gebraucht hätte, aber mich fragt ja keiner.
m. hält also unsere rauhe vergangenheit bedeckt, die polizei hat jetzt meine nummer, die fellchen suhlen sich auf frisch gewaschenen couchbezügen und seit neuestem finde ich kochsendungen extrem beruhigend.

( was wird das jetzt ? willkommen in einem neuen abschnitt ? ich meine, ist das jetzt immer so ? was kommt als nächstes ? wildlederpumps in beige und club-urlaube in spanien ? )


Freitag, 11. Februar 2005

fleisstage.

es gibt tage, da wünschte ich, ich würde tagebuch schreiben. so ein ganz normales, wo man jeden tag dinge wie "liebes tagebuch, heute war ein doofer tag, weil ..., und dann war es doch noch ganz nett, weil..."reinkritzelt, und gut ist. dieses tagebuch würde mit bleistift geschrieben und unterhalb der matratze wohnen, nah am lattenrost.

tu ich aber nicht. deswegen steht hier gerade auch nichts, ausser das hier. weil ich kein normales tagebuch mit sämtlichen alltagsdetails schreibe, eben weil ich kaum glaube, dass es wen interessiert, wenn ich hier haarklein ablege, wie ich gestern abend mein layout zum mond geschossen habe, wie ich mich mit wordpress abpresse, wie ich abends mit einem CSS buch auf dem gesicht einschlief, wie ich mail-schulden abwäge und zettel suche. wie ich vor wut einen apfel in die küchenecke schmeiße und bei plötzlich eintretender musik heulen muss. wie ich stolz war, dass ich am stück x minuten durch den wald gerannt bin und das es hier am meter regnet.
trotzdem, ein kleiner, verwackelter blick durchs bullauge ... eine fleisskarte an mich selbst, die wenigen sichtbaren früchte meines vormittages



und beim regalumwuchten fiel mir eben ein tim burton buch auf die füsse, und schlug genau an der seite auf, die folgendes bild zeigte. und da dachte ich, dass der so guckt wie ich grad, und das ich das doch ins blog, das passt doch, und da weiß auch jeder, was gemeint ist



nehmt es als pausenbild, denn am wochenende ist dramatisches angesagt. m. und ich machen frühjahrsputz, fegen den wald und rücken die fellchen zur seite ... so schreibt es zumindest unser enger zeitplan vor. und dann gehts wie gewohnt weiter, nur eben aufgeräumter.


Donnerstag, 10. Februar 2005

aktuell von aussen.

charles heiratet camilla, nordkorea hat atombomben und deutschland die nächste grippewelle.
zum wetter.

(was mache ich mir eigentlich noch sorgen ?)


froop.

(... ) "sondern in den mixaaaa!"

( ich schmeiss mich regelmäßig weg, bei dem satz. )