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Montag, 22. März 2004
friday 5
If you ...
1. ... owned a restaurant, what kind of food would you serve?
das würde ich only ownen, wenn ich dort nicht auch noch arbeiten müßte.
nie wieder kellnern, das hab ich mir auf die rechte gesäßhälfte einbrennen lassen.
wenn ich aber nur die besitzerin wäre, dann würde ich ein vegetarisches restaurant aufmachen, wo statt aas käse auf dem grill schmoren würde, und gemütlich müßte es dort sein. ich h-a-s-s-e diese 80er chrom-einrichtungen, wo einem beim schwarz-weißen schachbrettmuster-pvc-boden schon das hirn wankt.
nein, nischen würde es haben, wo leute in ruhe und ungestört essen und kommunizieren können, ohne das sie jemanden stören oder gestört werden.
gemütlich nicht gleich spießig, sondern eher so fischerkneipen-flair. rustikal und einfach. hach.
und fisch, gut den könnte es unter umständen dort auch noch geben. so lange ich den noch esse ...
2. ... owned a small store, what kind of merchandise would you sell?
buchladen. auf jeden fall und absolut.
3. ... wrote a book, what genre would it be?
nix über katzen und pferde, aber viel über sex und kaffee, und wie all das zusammengehört.
4. ... ran a school, what would you teach?
menschlichkeit, natur-religion und überlebens-strategien.
noch genauer ? wassergewinnung, technik-verständnis und naturheilkunde.
all das dürfte in den nächsten jahrzehnten wichtiger sein vieles, was heute gelehrt wird.
und nein, ich bin kein pessimist.
5. ... recorded an album, what kind of music would be on it?
eine mixtur aus reggae, dub, punk und schönen norah-jones schnulzen.
ich könnte mich niemals auf eine musikrichtung festlegen. nie.
1. ... owned a restaurant, what kind of food would you serve?
das würde ich only ownen, wenn ich dort nicht auch noch arbeiten müßte.
nie wieder kellnern, das hab ich mir auf die rechte gesäßhälfte einbrennen lassen.
wenn ich aber nur die besitzerin wäre, dann würde ich ein vegetarisches restaurant aufmachen, wo statt aas käse auf dem grill schmoren würde, und gemütlich müßte es dort sein. ich h-a-s-s-e diese 80er chrom-einrichtungen, wo einem beim schwarz-weißen schachbrettmuster-pvc-boden schon das hirn wankt.
nein, nischen würde es haben, wo leute in ruhe und ungestört essen und kommunizieren können, ohne das sie jemanden stören oder gestört werden.
gemütlich nicht gleich spießig, sondern eher so fischerkneipen-flair. rustikal und einfach. hach.
und fisch, gut den könnte es unter umständen dort auch noch geben. so lange ich den noch esse ...
2. ... owned a small store, what kind of merchandise would you sell?
buchladen. auf jeden fall und absolut.
3. ... wrote a book, what genre would it be?
nix über katzen und pferde, aber viel über sex und kaffee, und wie all das zusammengehört.
4. ... ran a school, what would you teach?
menschlichkeit, natur-religion und überlebens-strategien.
noch genauer ? wassergewinnung, technik-verständnis und naturheilkunde.
all das dürfte in den nächsten jahrzehnten wichtiger sein vieles, was heute gelehrt wird.
und nein, ich bin kein pessimist.
5. ... recorded an album, what kind of music would be on it?
eine mixtur aus reggae, dub, punk und schönen norah-jones schnulzen.
ich könnte mich niemals auf eine musikrichtung festlegen. nie.
Freitag, 19. März 2004
der brief, der das fahrrad nimmt
heute ist alles schnell.
man nimmt die uBahn, statt der alten oberirdischen, damit man schneller zum job kommt, ist multi-taskingfähig, damit man vormittags schnell alles an arbeit erledigt bekommt, um mittags schnell und fast zu essen.
für das leben "danach" gibt es after work-partys, zu denen man schnell nach dem job noch mal gehen kann, um in knapper zeit die effektive auswahl an after work-party-gängern zu sichten, um eventuell schnellen sex ?
kann passieren, und wenn nicht, geht man am nächsten abend in sein quick-gym, um schnell das effektivste work-out für den schnellen traumbody abzureissen. der sommer so nah, der hintern so weit unten. ich wähle bewußt das "man" und kein "ich", weil nur der erste teil noch zu meiner welt gehört, after-work-partys ein greuel darstellen und hängende hintern nicht mein sind.
in dieser zeit also, um den faden wieder aufzuheben, wo man schnell per eMail oder sms frage und antwort stehen kann, und warten nicht unbedingt zum gewohnten gehört, da ist ein brief eine herausforderung an die langsamkeit.
ich habs getan. ich musste es tun. ich tue es öfter.
die empfängerin lebt 1.220 km weit von mir entfernt und lehnt technik ab. die letzte technische errungenschaft, welche sie nutzt, ist ein telefon, und dieses ohne anrufbeantworter. " wenn ich nicht da bin, bin ich nicht da" - ihre meinung.
und ich liebe es. sie scheißt auf alles, ist über 50 und einer der unkonventionellsten menschen in meinem freundeskreis.
welch ruhe muss bei ihr herrschen. in ihr ? ohne diesen drang, ewig auf dem neusten stand zu sein. das internet hat so viele möglichkeiten, und je länger man es nutzt, um so mehr möglichkeiten will man nutzen, tag für tag. die informationsflut wird zum normalzustand, der "off" modus eher bewußt und mit guten gründen hergestellt..
um diese freundin zu kontaktieren, muss ich mich mit stift und papier hinsetzen und schreiben.
das erste was mir dann auffällt ist meistens, dass die handschrift nicht mehr 100% flüssig und schwungvoll aus dem kuli kommt, wie gewohnt.
tastaturversaut . dann die dauer ... kurz am kuli knabbern, überlegen, nicht mal eben korrigieren können, sondern ein wort komplett durchgestrichen einfach so stehen lassen, lesbar für die empfängerin, dass ich da gepatzt habe, oder mir ein besseres, ein schöneres wort einfiel.
es folgt die übliche suche nach einer briefmarke, das einwerfen nicht vergessen, wenn ich an einem briefkasten vorbeigehe, und der brief in meiner tasche schlummert.
all das ist nur das vorspiel zu dem, was danach passiert.
sobald der brief den "andere orte" - schlitz hinter sich gebracht hat, geht die warterei los.
in gedanken sehe ich ihn im flugzeug oder in einem post-sack in einem zug vor sich hinreisen, durch verschiedene hände wandern, höre eine post-beamtin die ihre kollegin fragt, ob das ein i oder ein l sein soll, und sehe dann den alten postboten, der in ihrem ort die post verteilt. auf seinem mofa, ohne helm, aber eine gitanes im mundwinkel. er kommt, wann er grad zeit und lust hat, mal verquatscht er sich, dann kommt er halt später. richtig eilig hat es dort niemand.
meinen brief, den stopft sie dann meist mit der anderen post in ihre jacke, wenn sie mit ihrem hund ans meer geht, und wenn sie ihn liest, dann zerrt die atlanktikluft an den seiten, und ich kann förmlich sehen, wie sie mühe hat, alle beisammen zu halten. ich nummeriere die seiten mittlerweile durch, damit sie nicht durcheinanderkommt, dort am meer.
dann liegt der brief eine weile in ihrer küche, bis sie weiß, was sie auf alles sagen will, und dann schreibt sie zurück. und dann sucht sie nach einer briefmarke, und überlegt, ob das ein i oder ein l ist, in meiner adresse, und dann liegt der brief erst einmal markenlos in der küche neben meinem, bis sie beim einkaufen daran denkt, eine mitzubringen.
bis der brief dann in einem kasten landet, das kann schon mal ein paar tage dauern, aber sie hat ja nicht die eile wie ich, sie kennt diese eile gar nicht.
ein einziges mal hat sie mit einem handy telefoniert, da musste ich dran denken, während ich den weg des aktuellen briefes gedanklich nachlief.
jemand den ich kenne war bei ihr im ort, hat sie zufällig getroffen, auf "anruf" gedrückt, ihr das handy hingehalten.
später habe ich gehört, dass sie es so weit wie möglich von ihrem kopf weghielt und gerade noch so mit mir reden konnte, ich 1220 km entfernt, absolut erfreut über diesen unerwarteten kontakt am mittag.
und der handybesitzer konnte sich eine bergpredigt in sachen zellerwärmung und hirntumore anhören. später, als sie den roten hörer gedrückt hat.
was ich eigentlich sagen will ist, dass dieser weg der kommunikation eine süße qual ist !
ich warf den letzten brief an sie vor zwei wochen ein, und jeden tag schließe ich den briefkasten mit einem hoffnungsvollen lächeln auf, um ihn dann mit einem tiefen seufzer wieder zu schließen, um brieflos die wohnungstür aufzuschließen.
vielleicht heute ?
man nimmt die uBahn, statt der alten oberirdischen, damit man schneller zum job kommt, ist multi-taskingfähig, damit man vormittags schnell alles an arbeit erledigt bekommt, um mittags schnell und fast zu essen.
für das leben "danach" gibt es after work-partys, zu denen man schnell nach dem job noch mal gehen kann, um in knapper zeit die effektive auswahl an after work-party-gängern zu sichten, um eventuell schnellen sex ?
kann passieren, und wenn nicht, geht man am nächsten abend in sein quick-gym, um schnell das effektivste work-out für den schnellen traumbody abzureissen. der sommer so nah, der hintern so weit unten. ich wähle bewußt das "man" und kein "ich", weil nur der erste teil noch zu meiner welt gehört, after-work-partys ein greuel darstellen und hängende hintern nicht mein sind.
in dieser zeit also, um den faden wieder aufzuheben, wo man schnell per eMail oder sms frage und antwort stehen kann, und warten nicht unbedingt zum gewohnten gehört, da ist ein brief eine herausforderung an die langsamkeit.
ich habs getan. ich musste es tun. ich tue es öfter.
die empfängerin lebt 1.220 km weit von mir entfernt und lehnt technik ab. die letzte technische errungenschaft, welche sie nutzt, ist ein telefon, und dieses ohne anrufbeantworter. " wenn ich nicht da bin, bin ich nicht da" - ihre meinung.
und ich liebe es. sie scheißt auf alles, ist über 50 und einer der unkonventionellsten menschen in meinem freundeskreis.
welch ruhe muss bei ihr herrschen. in ihr ? ohne diesen drang, ewig auf dem neusten stand zu sein. das internet hat so viele möglichkeiten, und je länger man es nutzt, um so mehr möglichkeiten will man nutzen, tag für tag. die informationsflut wird zum normalzustand, der "off" modus eher bewußt und mit guten gründen hergestellt..
um diese freundin zu kontaktieren, muss ich mich mit stift und papier hinsetzen und schreiben.
das erste was mir dann auffällt ist meistens, dass die handschrift nicht mehr 100% flüssig und schwungvoll aus dem kuli kommt, wie gewohnt.
tastaturversaut . dann die dauer ... kurz am kuli knabbern, überlegen, nicht mal eben korrigieren können, sondern ein wort komplett durchgestrichen einfach so stehen lassen, lesbar für die empfängerin, dass ich da gepatzt habe, oder mir ein besseres, ein schöneres wort einfiel.
es folgt die übliche suche nach einer briefmarke, das einwerfen nicht vergessen, wenn ich an einem briefkasten vorbeigehe, und der brief in meiner tasche schlummert.
all das ist nur das vorspiel zu dem, was danach passiert.
sobald der brief den "andere orte" - schlitz hinter sich gebracht hat, geht die warterei los.
in gedanken sehe ich ihn im flugzeug oder in einem post-sack in einem zug vor sich hinreisen, durch verschiedene hände wandern, höre eine post-beamtin die ihre kollegin fragt, ob das ein i oder ein l sein soll, und sehe dann den alten postboten, der in ihrem ort die post verteilt. auf seinem mofa, ohne helm, aber eine gitanes im mundwinkel. er kommt, wann er grad zeit und lust hat, mal verquatscht er sich, dann kommt er halt später. richtig eilig hat es dort niemand.
meinen brief, den stopft sie dann meist mit der anderen post in ihre jacke, wenn sie mit ihrem hund ans meer geht, und wenn sie ihn liest, dann zerrt die atlanktikluft an den seiten, und ich kann förmlich sehen, wie sie mühe hat, alle beisammen zu halten. ich nummeriere die seiten mittlerweile durch, damit sie nicht durcheinanderkommt, dort am meer.
dann liegt der brief eine weile in ihrer küche, bis sie weiß, was sie auf alles sagen will, und dann schreibt sie zurück. und dann sucht sie nach einer briefmarke, und überlegt, ob das ein i oder ein l ist, in meiner adresse, und dann liegt der brief erst einmal markenlos in der küche neben meinem, bis sie beim einkaufen daran denkt, eine mitzubringen.
bis der brief dann in einem kasten landet, das kann schon mal ein paar tage dauern, aber sie hat ja nicht die eile wie ich, sie kennt diese eile gar nicht.
ein einziges mal hat sie mit einem handy telefoniert, da musste ich dran denken, während ich den weg des aktuellen briefes gedanklich nachlief.
jemand den ich kenne war bei ihr im ort, hat sie zufällig getroffen, auf "anruf" gedrückt, ihr das handy hingehalten.
später habe ich gehört, dass sie es so weit wie möglich von ihrem kopf weghielt und gerade noch so mit mir reden konnte, ich 1220 km entfernt, absolut erfreut über diesen unerwarteten kontakt am mittag.
und der handybesitzer konnte sich eine bergpredigt in sachen zellerwärmung und hirntumore anhören. später, als sie den roten hörer gedrückt hat.
was ich eigentlich sagen will ist, dass dieser weg der kommunikation eine süße qual ist !
ich warf den letzten brief an sie vor zwei wochen ein, und jeden tag schließe ich den briefkasten mit einem hoffnungsvollen lächeln auf, um ihn dann mit einem tiefen seufzer wieder zu schließen, um brieflos die wohnungstür aufzuschließen.
vielleicht heute ?
tasty.
cola-kracher mit cola runterspülen.
ikea für das haustier
ich muss zugeben, damit

hat mich das freundliche gelb-blaue einrichtungshaus kräftig an meiner empfindlichen kitsch-seite gekitzelt.
ein guter vorwand, zum frühlingsshoppen. ja !

hat mich das freundliche gelb-blaue einrichtungshaus kräftig an meiner empfindlichen kitsch-seite gekitzelt.
ein guter vorwand, zum frühlingsshoppen. ja !
Donnerstag, 18. März 2004
fern.weh
da reisst frau zum frischen tagesbeginn die balkontüre in der küche auf, um sämtliche bösen geister des katzenklos gen draussen ziehen zu lassen, und plötzlich hält sie inne, steht mit geschlossenen augen mitten im türrahmen, zieht die luft durch die nase und füllt die lunge bis zum letzten bläschen auf.
feuchte erde, nadelbäume, teichwasser, all diese frischen düfte wirken benebelnd, lassen erinnerungen und wünsche hochkommen, die "brüllamseln" ( dank an die kaltmamsell, das ich nur noch dieses wort im kopf habe, wenn ich die piepmätze trällern höre ) zwitschern lieblich den morgen an und überhaupt stimmt in diesem moment so ziemlich alles.
frischluftbedröhnt, im kopf urlaubssituationen...
wie man morgens vom bett mit nackten füssen in den garten mit pinienbäumen läuft, die satte waldluft riecht und das meer rauschen hört, oder ( und das hatte nicht zuletzt mit dem blubbernden espresso-kocher zu tun, der in diesem moment die schwarze brühe ausspuckte und sich somit in meine vision einschlich ) wie man den kopf aus dem zelt steckt, weil kaffeeduft durch den reißverschluss kriecht und ein neuer tag sich an einen kuschelt.
all das gab es völlig unerwartet zum aufstehen.
süßer schmerz fernweh. ab heute geht es also wieder los, ja ?!

feuchte erde, nadelbäume, teichwasser, all diese frischen düfte wirken benebelnd, lassen erinnerungen und wünsche hochkommen, die "brüllamseln" ( dank an die kaltmamsell, das ich nur noch dieses wort im kopf habe, wenn ich die piepmätze trällern höre ) zwitschern lieblich den morgen an und überhaupt stimmt in diesem moment so ziemlich alles.
frischluftbedröhnt, im kopf urlaubssituationen...
wie man morgens vom bett mit nackten füssen in den garten mit pinienbäumen läuft, die satte waldluft riecht und das meer rauschen hört, oder ( und das hatte nicht zuletzt mit dem blubbernden espresso-kocher zu tun, der in diesem moment die schwarze brühe ausspuckte und sich somit in meine vision einschlich ) wie man den kopf aus dem zelt steckt, weil kaffeeduft durch den reißverschluss kriecht und ein neuer tag sich an einen kuschelt.
all das gab es völlig unerwartet zum aufstehen.
süßer schmerz fernweh. ab heute geht es also wieder los, ja ?!

Mittwoch, 17. März 2004
warum ?
renne ich bei diesen 22° frühlingslüften nicht leicht beschürzt und durchgehend jubelnd durch noch nicht gewachsene maisfelder, sitze nicht mit einem riesigen milchshake bei vatti rhein und lasse seelchen und zöpfe baumeln, während schmatzend wellen und schafe meine geräuschkulisse bilden, bin ich nicht mit den worten " i am what i am" sondern mit " warum bin ich nur so wie ich bin ?" aufgestanden ?
warum ?
weil das heute so ist. und gestern auch so war.
egal ob draussen die sonne scheint, das brot fällt auf die nutella-seite, da macht man nix, da guckt man hin und sagt "scheiße" und "danke auch", und stippt den finger noch mal in den süßen klecks, wenns sonst nichts gibt, was einem diesen moment versüßen könnte.
alles hausgemacht und schriftlich festgehalten, jaja.
ich lasse mich nämlich beeinflussen. von wörtern.
ich lese nämlich seit wochen immer irgendwie nur dramatische sachen, habe ich festgestellt. alles handelt von verstrickungen und von betrügern und von betrogenen und von betrügern die dann auch betrügen, und von lieben die unerfüllt waren und auch immer bleiben, und von beziehungen die sich perfekt lesen, aber nur perfekt gespielt sind. lug, trug und scheinwelten.
womit wir beim kern des übels angekommen wären.
man liest ja nicht einfach so, man geht ja ein stück mit, mit denen, die da im buch sind. man läßt sich ja in gewisser weise auf eine reise ein, im besten falle nimmt einen die geschichte des autors gefangen, hält einen fest, bis man überhaupt nicht mehr herauskommt. und ist das eine tragische geschichte, dann muss man da wohl durch.
so wie ich. auch wenn die sonne scheint.
ich las mich durch dieses und jenes, und bin nun zum zweiten mal in meinem leben bei kundera's die unerträgliche leichtigkeit des seins angekommen. das erste mal war ich keine zwanzig, und es war das erste buch, bei dem ich weinte. nein, ich weinte nicht nur, ich heulte, und zwar so lange, bis ich rote flecken im gesicht hatte. und das habe ich nie vergessen. das erste buch, welches mich zum weinen brachte. als der hund karenin starb und begraben wurde. an der stelle bin ich jetzt noch nicht, und mir graust es schon gewaltig, da könnt ihr einen drauf lassen, auch wenn nun über 15 jahre seit der letzten träne für karenin und seinen tod vergangen sind.
diese bücher, die einen an orte mitnehmen, wo man gar nicht hinwollte, zumindest jetzt gerade nicht. mal kann man sie weglegen, nach ein paar seiten, mit den worten " ist grad nix, ein andermal". und dann gibt es bücher wie dieses, wo ich, ich ganz allein und für mich gesprochen, also ich unbedingt und trotz aller miesen launentäler durch die ich gehe, wissen muss, wie es ausgeht, dieses buch. ich kann es nicht einfach nach der hälfte wieder weglegen, links ins bücherregal. ich muss es wissen, und zwar richtig. und so sitze ich morgen für morgen mit einer kleinen sorgenfalte auf der stirn und ernstem gesicht in der bahn und lese, seite für seite. lege es auf die beine, das buch, starre ein wenig aus dem fenster wenn die bahn über die rheinbrücke fährt, blinzle mit den augen und gehe weiter ein stück mit, seite für seite, lebenslüge für liebeslüge. und bis jetzt hoffe ich auf ein happy end, irgendeins, egal. es darf nicht immer so tragisch sein, das leben, auch bei kundera nicht.
und ich, wo ich gerade schon einmal bei mir bin, ich brauche dringend ein neues buch, welches mich wieder auf knallgelbe gedanken bringt, und diese kleine sorgenfalte von der stirn nimmt.
warum ?
weil das heute so ist. und gestern auch so war.
egal ob draussen die sonne scheint, das brot fällt auf die nutella-seite, da macht man nix, da guckt man hin und sagt "scheiße" und "danke auch", und stippt den finger noch mal in den süßen klecks, wenns sonst nichts gibt, was einem diesen moment versüßen könnte.
alles hausgemacht und schriftlich festgehalten, jaja.
ich lasse mich nämlich beeinflussen. von wörtern.
ich lese nämlich seit wochen immer irgendwie nur dramatische sachen, habe ich festgestellt. alles handelt von verstrickungen und von betrügern und von betrogenen und von betrügern die dann auch betrügen, und von lieben die unerfüllt waren und auch immer bleiben, und von beziehungen die sich perfekt lesen, aber nur perfekt gespielt sind. lug, trug und scheinwelten.
womit wir beim kern des übels angekommen wären.
man liest ja nicht einfach so, man geht ja ein stück mit, mit denen, die da im buch sind. man läßt sich ja in gewisser weise auf eine reise ein, im besten falle nimmt einen die geschichte des autors gefangen, hält einen fest, bis man überhaupt nicht mehr herauskommt. und ist das eine tragische geschichte, dann muss man da wohl durch.
so wie ich. auch wenn die sonne scheint.
ich las mich durch dieses und jenes, und bin nun zum zweiten mal in meinem leben bei kundera's die unerträgliche leichtigkeit des seins angekommen. das erste mal war ich keine zwanzig, und es war das erste buch, bei dem ich weinte. nein, ich weinte nicht nur, ich heulte, und zwar so lange, bis ich rote flecken im gesicht hatte. und das habe ich nie vergessen. das erste buch, welches mich zum weinen brachte. als der hund karenin starb und begraben wurde. an der stelle bin ich jetzt noch nicht, und mir graust es schon gewaltig, da könnt ihr einen drauf lassen, auch wenn nun über 15 jahre seit der letzten träne für karenin und seinen tod vergangen sind.
diese bücher, die einen an orte mitnehmen, wo man gar nicht hinwollte, zumindest jetzt gerade nicht. mal kann man sie weglegen, nach ein paar seiten, mit den worten " ist grad nix, ein andermal". und dann gibt es bücher wie dieses, wo ich, ich ganz allein und für mich gesprochen, also ich unbedingt und trotz aller miesen launentäler durch die ich gehe, wissen muss, wie es ausgeht, dieses buch. ich kann es nicht einfach nach der hälfte wieder weglegen, links ins bücherregal. ich muss es wissen, und zwar richtig. und so sitze ich morgen für morgen mit einer kleinen sorgenfalte auf der stirn und ernstem gesicht in der bahn und lese, seite für seite. lege es auf die beine, das buch, starre ein wenig aus dem fenster wenn die bahn über die rheinbrücke fährt, blinzle mit den augen und gehe weiter ein stück mit, seite für seite, lebenslüge für liebeslüge. und bis jetzt hoffe ich auf ein happy end, irgendeins, egal. es darf nicht immer so tragisch sein, das leben, auch bei kundera nicht.
und ich, wo ich gerade schon einmal bei mir bin, ich brauche dringend ein neues buch, welches mich wieder auf knallgelbe gedanken bringt, und diese kleine sorgenfalte von der stirn nimmt.
rheinische frühlingsluft im jpeg
für euch alle.


triebsinn oder unsinn ?
Dienstag, 16. März 2004
10 sekunden
starrte meine ärztin auf meine füsse, als ich mich meiner schuhe entledigt hatte. sie besah einen rot-schwarz geringelten kniestrumpf ( was sie allerdings nicht wußte, da er heruntergerutscht und in voller länge nicht auszumachen war ), und einen schwarzen, flauschigen wintersocken ( das mit dem flauschig wußte auch nur ich, da die flauschseite innen ist ), und fragte dann mit sing-sang in der stimme, ob es mir denn heute besser ginge ?!
und dann war da noch
die oma, in der ubahn-station.
während auf den info-screens die neuesten news liefen, stand sie regungslos davor, las politisches ebenso ungerührt wie die wetteraussichten.
aber dann kam die boulevardneuigkeit, dass der prinz von anhalt ins big brother haus geht. und da bog sie sich vor lachen, die oma mit dem lila hut.
während auf den info-screens die neuesten news liefen, stand sie regungslos davor, las politisches ebenso ungerührt wie die wetteraussichten.
aber dann kam die boulevardneuigkeit, dass der prinz von anhalt ins big brother haus geht. und da bog sie sich vor lachen, die oma mit dem lila hut.
whatever
happened to the flash-mob ?
fiel mir eben im zusammenhang mit etwas anderem wieder ... ähm ... ein.
fiel mir eben im zusammenhang mit etwas anderem wieder ... ähm ... ein.
lau(t)er morgen auch
zwischen mir und zwei von vier hellwachen fellchen lagen eine kleine diele und eine sperrholzplatte, welche die frühaufsteher rein körperlich daran hindern soll, nach 5 unsere schlafzimmertür einzurennen oder durch kratzgeräusche auf sich aufmerksam zu machen, die an kreide und tafeln erinnern, entfernt.
nein, die völlig genügsamen, immer schlafenden und völlig denaturierten fellchen, die haben nur andere. die, die immer genau so lange schlafen, wie ihre dosenöffner.
meine im rudel aufgezogenen, die sind wild. die sind jahrelang in gebüschen gemacht worden, aus liebe in mondnächten und so. nein, meine stehen auf, wann es sich für wildviecher gehört, nämlich im dunkeln.
ich lasse jetzt mal sämtliche flüche aus, die ich auf direktem wege ins kissen maulte, ich lasse auch den zustand und die fashion-angabe aus, in dem ich noch vor sechs laut zeternd und mit hinweisen auf sämtliche uhren in der küche vor der sperrholzplatte stand, die mir bis zu den augen geht.
als ich danach wieder ins plümo sank, da fiel mir dann das liebliche konzert der piepmätze auf, draussen, auf der strasse. es hörte sich an, als hätte die gesamte walt disney- posse den verstand verloren.
aber ausser mir interessierte das keinen, noch nicht mal die kalte wärmflasche an meinen füssen.
nein, die völlig genügsamen, immer schlafenden und völlig denaturierten fellchen, die haben nur andere. die, die immer genau so lange schlafen, wie ihre dosenöffner.
meine im rudel aufgezogenen, die sind wild. die sind jahrelang in gebüschen gemacht worden, aus liebe in mondnächten und so. nein, meine stehen auf, wann es sich für wildviecher gehört, nämlich im dunkeln.
ich lasse jetzt mal sämtliche flüche aus, die ich auf direktem wege ins kissen maulte, ich lasse auch den zustand und die fashion-angabe aus, in dem ich noch vor sechs laut zeternd und mit hinweisen auf sämtliche uhren in der küche vor der sperrholzplatte stand, die mir bis zu den augen geht.
als ich danach wieder ins plümo sank, da fiel mir dann das liebliche konzert der piepmätze auf, draussen, auf der strasse. es hörte sich an, als hätte die gesamte walt disney- posse den verstand verloren.
aber ausser mir interessierte das keinen, noch nicht mal die kalte wärmflasche an meinen füssen.
Montag, 15. März 2004
der frühling, der dann noch mal um die ecke ging.
ein vorgeschmack war es, aber hallo. sonntag morgen die augen aufmachen, und den sonnenschein durchs jalousien-holz erahnen, da kann man schon mal mit anlauf aus dem plümo hüpfen. in der küche angekommen, da lagen schon die vier fellchen, wie aufgefädelt in dem strahl sonne, der durch die balkontür auf die holzdielen brannte, und ich schwöre, die biester grinsten sich einen ab.
nach frühlingstischerücken und "wäre es nicht besser, die couch da rüber, das bücherregal ab- und die zimmerwände allgemein umzubauen ?"-gesprächen dann am rhein entlag, immer am rhein entlang, ganz lang, bis eine sauerstoffüberdosis die worte "couch" in unser stammhirn tackerte, und somit die zwei filmchen dran kamen, die leider leider viel viel langweiliger waren, als gedacht. "fluch der karibik", achjeh, ich mußte nach der ersten halben stunde auch die ganze zeit ganz doll kämpfen, und zwar gegen den schlaf. und bei "jackass-the movie", einen tag später, da passierte mir etwas, was schon lange nicht mehr vorkam. ich sass, nein, ich kauerte mit angezogenen beinen in der linken couchecke, und schrie und quiekte wie angestochen ins schlammfarbene ikea-sofakissen.
der grund, fragt ihr euch? der grund war eine jackass-szene, und zwar *krümmt schon wieder alle zehen und finger und formuliert einen spitzen schrei auf der zungenspitze* die, wo die jungs sich mit papier papierschnittwunden zuzogen.
"öde" sagt ihr ? neee, klar, ihr kennt ja die stellen noch nicht : zwischen den fingern, zwischen den ZEHEN und die zunge, das waren die favorisierten stellen. es war so ...so ... bekannt. jeder kennt dieses widerliche gefühl, das fast schon ein ton ist, wenn mans ich an papier schneidet. jeder. oder ?
nach frühlingstischerücken und "wäre es nicht besser, die couch da rüber, das bücherregal ab- und die zimmerwände allgemein umzubauen ?"-gesprächen dann am rhein entlag, immer am rhein entlang, ganz lang, bis eine sauerstoffüberdosis die worte "couch" in unser stammhirn tackerte, und somit die zwei filmchen dran kamen, die leider leider viel viel langweiliger waren, als gedacht. "fluch der karibik", achjeh, ich mußte nach der ersten halben stunde auch die ganze zeit ganz doll kämpfen, und zwar gegen den schlaf. und bei "jackass-the movie", einen tag später, da passierte mir etwas, was schon lange nicht mehr vorkam. ich sass, nein, ich kauerte mit angezogenen beinen in der linken couchecke, und schrie und quiekte wie angestochen ins schlammfarbene ikea-sofakissen.
der grund, fragt ihr euch? der grund war eine jackass-szene, und zwar *krümmt schon wieder alle zehen und finger und formuliert einen spitzen schrei auf der zungenspitze* die, wo die jungs sich mit papier papierschnittwunden zuzogen.
"öde" sagt ihr ? neee, klar, ihr kennt ja die stellen noch nicht : zwischen den fingern, zwischen den ZEHEN und die zunge, das waren die favorisierten stellen. es war so ...so ... bekannt. jeder kennt dieses widerliche gefühl, das fast schon ein ton ist, wenn mans ich an papier schneidet. jeder. oder ?
für m.

die friday 5 am montag
1. What was the last song you heard?
wovon lebt denn nun peter ? LAUT!
2. What were the last two movies you saw?
fluch der karibik und jackass - the movie.
3. What were the last three things you purchased?
ähm ...drei kilo orangen, ein kilo gurken und ein six pack becks. *hüstel*
4. What four things do you need to do this weekend?
in vergangenheit vorgenommen UND dann doch anders gemacht :
1. ausschlafen (nicht geklappt)
2. gesund werden ( nicht geklappt )
3. warhol ausstellung gucken (nicht geklappt )
4. nicht big brother gucken (nicht geklappt )
5. Who are the last five people you talked to?
herr m., freundin, chef, kollege2, freundin
wovon lebt denn nun peter ? LAUT!
2. What were the last two movies you saw?
fluch der karibik und jackass - the movie.
3. What were the last three things you purchased?
ähm ...drei kilo orangen, ein kilo gurken und ein six pack becks. *hüstel*
4. What four things do you need to do this weekend?
in vergangenheit vorgenommen UND dann doch anders gemacht :
1. ausschlafen (nicht geklappt)
2. gesund werden ( nicht geklappt )
3. warhol ausstellung gucken (nicht geklappt )
4. nicht big brother gucken (nicht geklappt )
5. Who are the last five people you talked to?
herr m., freundin, chef, kollege2, freundin
Freitag, 12. März 2004
toxi-loges, oder wie kommt denn der freitag daher ?
okay, ich gebe es zu. dem fieber erlegen, abgefüllt mit homöopathischen tropfen, welche 38% alkohol enthalten und auch sonst in keine salatsauce passen, habe ich mich gestern nach erfolglosem arbeitsversuch ab mittags hingelegt. tee, tempos, drei fernbedienungen und auch sonst recht willenlos ging der tag an mir vorbei, und mit ihm stundenlanges big brother zugucken.
heute selbstekel, aber richtig. und der blick auf die uhr, ob es schon 19:00 uhr ist. sobald die toxi-loges pulle leer ist, hört das hoffentlich auf !
heute selbstekel, aber richtig. und der blick auf die uhr, ob es schon 19:00 uhr ist. sobald die toxi-loges pulle leer ist, hört das hoffentlich auf !
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