Mittwoch, 10. Mai 2006

da sang der vogel dies traurig lied.

heute bin ich traurig. der tag fing sonnig an, und hört mit dunkelheit auf, obwohl viel sonne da war, den ganzen tag. ich liege im bett, trinke einen roten wein und höre der schwere halber deutsche musik mit gitarren.
als ich aus dem ganzen tag in der stadt zurück kam, lag dieses eichhörnchen immer noch quer in der gosse. zur erklärung sollte ich vielleicht anmerken, dass es heute mittag, als ich mit dem rad um die ecke fuhr, plötzlich am rechten strassenrand einfach so tot dalag. ich bremste ab, dachte oh, und schaute es traurig an, frisch erlegt wie es war. ich schätze, ein auto kam in die quere auf der suche nach dem nächsten baum. ich sah hier oft eins huschen, rot mit weißem bauch, so wie das in der gosse am morgen, vor dem ich aprupt zum stehen kam. es hatte die augen fest geschlossen und hellrotes, ganz frisches blut floss ihm aus der nase, ein teil davon war am rinnstein verteilt und so hell, dass es warm aussah, frisch. hinter mir hupte es und ich fuhr mechanisch weiter, während einszweidrei tränen unten aus meiner sonnenbrille durchkamen, die nächsten fünfzehn minuten lang. ein beschwerlicher weg in die stadt, auch wenn da ein schöner nachmittag, frei und frei auf mich wartete. kinski flüsterte mir die ballade der mäusefrau ins ohr, ich stolperte über stock und stein und wunderte mich über meine befindlichkeit bei so arg praller natur.
die impfung von gestern abend nimmt als zoll zur kinderlähmung scheinbar direkt noch etwas gute laune mit. die, die für heute vorgesehen war. dickes fell gibts wohl erst wieder im nächsten leben oder nach einem halben jahr urlaub, wasweissich.

deutsche lieder mit gitarre, roter wein, frisch gebräunte körperstellen und eine portion schwermut, die frassen den an sich fluffigen eintrag, der hier stehen wollte einfach weg.
tja.