Freitag, 8. Juli 2005
stadtsichten.



Sonntag, 3. Juli 2005
momente.
in denen man langsam in einen trog voll schwarzen kaffee gleiten möchte.
mit einem kleinen klecks sahne. mitten auf dem kopf.
mit einem kleinen klecks sahne. mitten auf dem kopf.
Dienstag, 21. Juni 2005
fundstück.

bretagne, september 03.
Freitag, 29. April 2005
gefesselt
von dieser unglaublichen lust auf weiche nordseeluft.

barfuss durch sand, gischt auf dem ganzen körper, gänsehaut und eine muschel in der tasche.
nur drei stunden weit weg, unbezwingbar.
freitag, wie schaff ich dich.
?

barfuss durch sand, gischt auf dem ganzen körper, gänsehaut und eine muschel in der tasche.
nur drei stunden weit weg, unbezwingbar.
freitag, wie schaff ich dich.
?
Donnerstag, 24. März 2005
up and wech.

kabel einpacken
herbergsmutter bis 13 uhr anrufen
staumeldungen gucken
mutter anrufen, dad an ebay erinnern
CDs einpacken !!!
laptop + filme einpacken
überlebenstüte schmieren
fellchenfutter beschriften für catsitterin
staubsaugen
dicken pulli
tropfen + salbe + bücher einpacken
telefon umleiten
beine rasieren
blog abschließen, ans meer fahren.
Samstag, 15. Januar 2005
<sunset>

21.

</sunset>
Montag, 13. Dezember 2004
braindamage.

( parkplatz Globus einkaufsmall, prag. )
Samstag, 4. Dezember 2004
ahoj, oder wie ich morgens aufwachte und wegflog.
draussen hängt der nebel schwer an den letzten blättern, tropfen um tropfen fällt er ab von den bäumen. die unterschiede zwischen erfrierendem wasser und feuchtem fall scheinen gering im dezember. ich liege warm unter decken, schaue dem nebel beim fallen zu. es knackt, wenn der tropfen aufprallt.
"tropfen sterben knackend", denke ich, und versuche im kopf meine tasche für prag vorzupacken.
in ein paar stunden wieder fliegen, welt von oben, miese zeitungen, dumpfe geräuschkulisse. die nächsten tage in drei lagen klamotten leben, bier, knödel und beim atmen dampf vor dem mund.

prag im winter, wunderschön. ich habe es mir früher immer nur kalt gedacht, kalt und schwarz-weiss. in büchern war das so, in filmen vielleicht, in meinem kopf immer. sah ich die carlsbrücke, waren die menschen dick eingemummelt in daunen und mützen, die handschuhe mit händen drin, nah am hauchenden mund, zwischendurch klatschten sie zusammen, die hände. dann wieder warmer atem.
es gibt würstchen an allen strassenrändern und ecken, und kurz vor dem weihnachtsfest werden karpfen auf der strasse verkauft. sie schwimmen majestätisch in großen plastikbottichen, und während man bezahlt, wird er geköpft und ausgenommen. man bekommt den kopf mit, wenn man will. ich wollte das alles nicht. ich ließ ein paar tränen in meinem schal zurück, es war früh am morgen, letztes jahr, und wir wollten hörnchen zum frühstück kaufen. karpfen sind alte freunde für mich, kindheitsfreunde. ich habe ihre moosbewachsenen rücken gestreichelt, während mein kleid sich mit seewasser vollsog, und ich bäuchlings auf dem steg lag. sie kamen immer, ich hatte butterkekse, die ich erst ins wasser bröselte, und dann, nach einer weile, direkt in ihre schnappenden mäuler legen durfte. früher. eine gefühlte ewigkeit weit weg.

prag im winter. geht man duch die innenstadt, schlüpft man in die gassen, dann fühlt man sich mitten in der geschichte, wandelt durch einen expressionalistischen stummfilm, jeder ein statist, die stadt der kern des bildes. man hört die unruhen, man schmeckt die revolution, der kommunismus ist noch da, lebt in den nischen, ist in den köpfen abgelegt. wachwechsel in der hradschin wird mit stillem wundern besehen, disziplin scheint wichtig, vergesst damals nicht.
ich freue mich auf das morbide, auf die alten mauern, auf das erdige der bewohner. arbeiterviertel, arbeiterkneipen, knoblauchsuppe, bier in 0,5 gläsern und ost-blonde bedienungen mit kniestrümpfen. laute gespräche in fremder sprache, noch mehr bier und anschauen, aufsaugen, (unter der kapuze lungert die lu, schaut den tschechen beim saufen zu),mitnehmen. steile uBahntreppen, mörderisch schnell, viele becherowka-selige augen in kalten ubahnhöfen, autos mit lenkradschlössern, undurchsichtige blicke.
kafkaesk nach sonnenuntergang, holzkohlenduft aus den schornsteinen, der jüdische friedhof, golem, für all das möchte ich diesmal mehr zeit haben, es passt so gut zu meinem augenblick. dunkel, schwarz-weiss, schnee vielleicht.
“"As Gregor Samsa awoke one morning from uneasy dreams he found himself transformed in his bed into a gigantic insect" (…)
Franz Kafka, Metamorphosis,1757 ?
knacks. wieder ein tropfen gestorben, ein stück runder nebel. strumpfhosen einpacken. m.’s opas freuen sich, es ist schon geschlachtet worden.
morbide, tod, schwarz-weiss, roschenka kocht für uns, sprachenknäuel.
ein tier ist ein tier. jetzt bekomm ich die strafe für die hühnermägen, denke ich.
ich sollte mein laptop mitnehmen. vielleicht bekomme ich die eingebung, und muss dringend notieren :
“ als lu eines morgens aus unruhigen träumen erwachte, fand sie sich in ihrem bett zu einem ungeheuren hühnermagen verwandelt (…)
lu, die eingebung, 2004
"tropfen sterben knackend", denke ich, und versuche im kopf meine tasche für prag vorzupacken.
in ein paar stunden wieder fliegen, welt von oben, miese zeitungen, dumpfe geräuschkulisse. die nächsten tage in drei lagen klamotten leben, bier, knödel und beim atmen dampf vor dem mund.

prag im winter, wunderschön. ich habe es mir früher immer nur kalt gedacht, kalt und schwarz-weiss. in büchern war das so, in filmen vielleicht, in meinem kopf immer. sah ich die carlsbrücke, waren die menschen dick eingemummelt in daunen und mützen, die handschuhe mit händen drin, nah am hauchenden mund, zwischendurch klatschten sie zusammen, die hände. dann wieder warmer atem.
es gibt würstchen an allen strassenrändern und ecken, und kurz vor dem weihnachtsfest werden karpfen auf der strasse verkauft. sie schwimmen majestätisch in großen plastikbottichen, und während man bezahlt, wird er geköpft und ausgenommen. man bekommt den kopf mit, wenn man will. ich wollte das alles nicht. ich ließ ein paar tränen in meinem schal zurück, es war früh am morgen, letztes jahr, und wir wollten hörnchen zum frühstück kaufen. karpfen sind alte freunde für mich, kindheitsfreunde. ich habe ihre moosbewachsenen rücken gestreichelt, während mein kleid sich mit seewasser vollsog, und ich bäuchlings auf dem steg lag. sie kamen immer, ich hatte butterkekse, die ich erst ins wasser bröselte, und dann, nach einer weile, direkt in ihre schnappenden mäuler legen durfte. früher. eine gefühlte ewigkeit weit weg.

prag im winter. geht man duch die innenstadt, schlüpft man in die gassen, dann fühlt man sich mitten in der geschichte, wandelt durch einen expressionalistischen stummfilm, jeder ein statist, die stadt der kern des bildes. man hört die unruhen, man schmeckt die revolution, der kommunismus ist noch da, lebt in den nischen, ist in den köpfen abgelegt. wachwechsel in der hradschin wird mit stillem wundern besehen, disziplin scheint wichtig, vergesst damals nicht.
ich freue mich auf das morbide, auf die alten mauern, auf das erdige der bewohner. arbeiterviertel, arbeiterkneipen, knoblauchsuppe, bier in 0,5 gläsern und ost-blonde bedienungen mit kniestrümpfen. laute gespräche in fremder sprache, noch mehr bier und anschauen, aufsaugen, (unter der kapuze lungert die lu, schaut den tschechen beim saufen zu),mitnehmen. steile uBahntreppen, mörderisch schnell, viele becherowka-selige augen in kalten ubahnhöfen, autos mit lenkradschlössern, undurchsichtige blicke.
kafkaesk nach sonnenuntergang, holzkohlenduft aus den schornsteinen, der jüdische friedhof, golem, für all das möchte ich diesmal mehr zeit haben, es passt so gut zu meinem augenblick. dunkel, schwarz-weiss, schnee vielleicht.
“"As Gregor Samsa awoke one morning from uneasy dreams he found himself transformed in his bed into a gigantic insect" (…)
Franz Kafka, Metamorphosis,
knacks. wieder ein tropfen gestorben, ein stück runder nebel. strumpfhosen einpacken. m.’s opas freuen sich, es ist schon geschlachtet worden.
morbide, tod, schwarz-weiss, roschenka kocht für uns, sprachenknäuel.
ein tier ist ein tier. jetzt bekomm ich die strafe für die hühnermägen, denke ich.
ich sollte mein laptop mitnehmen. vielleicht bekomme ich die eingebung, und muss dringend notieren :
“ als lu eines morgens aus unruhigen träumen erwachte, fand sie sich in ihrem bett zu einem ungeheuren hühnermagen verwandelt (…)
lu, die eingebung, 2004
Montag, 1. November 2004
zwischen den hügeln
werde ich morgen abend um diese zeit sein, eine letzte tour, die so sein wird wie immer, in meinem immer gleichen hotelzimmer mit wandteppich und gestärkter bettwäsche, gegen die man stunde um stunde kämpft, bis der mond hinter den schwäbischen hügeln versinkt.
ich bin die, die ihr spät abends im frotteeschlafanzug mit notebook in den händen haltend laut fluchend durch die gässle stolpern seht, auf der suche nach einem soliden schwäbischen hotspot oder einer buchse zum einpluggen meiner stecker.
sollte es klappen, sehen wir uns vor freitag alle wieder, sollte es nicht ... dann gnade den schwaben ein gott, der grad frei ist.
guts nächtle.
ich bin die, die ihr spät abends im frotteeschlafanzug mit notebook in den händen haltend laut fluchend durch die gässle stolpern seht, auf der suche nach einem soliden schwäbischen hotspot oder einer buchse zum einpluggen meiner stecker.
sollte es klappen, sehen wir uns vor freitag alle wieder, sollte es nicht ... dann gnade den schwaben ein gott, der grad frei ist.
guts nächtle.
Freitag, 22. Oktober 2004
dazwischen leuchtet es
die sonne, grell. die luft, satt.
himmel stahlblau, elvis aus den lautsprechern, der alte bmw.
ich starre seine rosa sonnenbrille an, und frage mich, warum man sich immer schützt, vor dem licht.
beim italiener, beim besten, mit dem besten der kein chef mehr ist. rosso casa, alte geschichten die mit "weißte noch, vor vier, fünf jahren..." anfangen, dazwischen erklärungen an den dritten im bunde, der bald der zweite im team sein wird. bei saitta werden oft dinge geregelt, haben wir alles gehabt, die letzten jahre, denke ich zwischen jedem griff zum wein, bis ich mein essen in die hände bekomme, und die gedanken unter den tisch werfe.
laute kellner, pralles leben, vergilbte fotos an den wänden. zukunftsgedanken sind schwammig, rosso und schön, wer weiß, denke ich.
wer weiß, sagt der ex-chef. der beste.
alles ist in herbstfarben, leuchtet, seelchen baumelt ein wenig angerissen vom ganzen wein der letzten 24 stunden, ich strahle, woraus und warum auch immer.
wo ist das ufer, ich komm dann hin.
himmel stahlblau, elvis aus den lautsprechern, der alte bmw.
ich starre seine rosa sonnenbrille an, und frage mich, warum man sich immer schützt, vor dem licht.
beim italiener, beim besten, mit dem besten der kein chef mehr ist. rosso casa, alte geschichten die mit "weißte noch, vor vier, fünf jahren..." anfangen, dazwischen erklärungen an den dritten im bunde, der bald der zweite im team sein wird. bei saitta werden oft dinge geregelt, haben wir alles gehabt, die letzten jahre, denke ich zwischen jedem griff zum wein, bis ich mein essen in die hände bekomme, und die gedanken unter den tisch werfe.
laute kellner, pralles leben, vergilbte fotos an den wänden. zukunftsgedanken sind schwammig, rosso und schön, wer weiß, denke ich.
wer weiß, sagt der ex-chef. der beste.
alles ist in herbstfarben, leuchtet, seelchen baumelt ein wenig angerissen vom ganzen wein der letzten 24 stunden, ich strahle, woraus und warum auch immer.
wo ist das ufer, ich komm dann hin.
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