Samstag, 26. Juli 2008
zukunfts-tipp:
Zwischendrin, ich wochenende nämlich momentan eher heftig und warte in kurz bemessenen Pausen auf das alles erlösende Gewitter. Und weil sich Gewitter mittlerweile nur noch am stärksten auf Getwitter reimt, und ich hier alles stehen und liegen lasse, gleich, um genau gegen 20 Uhr folgenden Link anzuknipsen und einen Stein der Liveliteraturgeschichte mitzuerleben, welches ich mit Körper leider dann doch nicht schaffte, und nun und so wie eine Konserve vor meinem flimmernden Bildschirm sitzen werde, bewaffnet mit Erdnüssen, Schnittobst und einem Glas Wein. Punkt.
Klicken Sie genau HIER, meine geschätzt neugierigen Leser, und seien Sie dabei, wenn sie Saschalobo sagen/twittern hören:
'Sixtus, wir haben ein Problem!'
Die LIVE-Schaltung der ersten Twitterlesung (tatsächlich) ab 20:00 HIER.
Sehr viel Vergnügen.
Klicken Sie genau HIER, meine geschätzt neugierigen Leser, und seien Sie dabei, wenn sie Saschalobo sagen/twittern hören:
'Sixtus, wir haben ein Problem!'
Die LIVE-Schaltung der ersten Twitterlesung (tatsächlich) ab 20:00 HIER.
Sehr viel Vergnügen.
Dienstag, 22. Juli 2008
peta 2.0
Als ich Sonntag durch den Regen spazierte, stoppte ich unter einer Eisenbahnunterführung plötzlich hinter folgendem Plakat:
Erst das kleine peta2 und weitere Mitmachende im unteren Bereich des Plakates ließen mich leise aufatmen, nachdem ich tatsächlich lange die Bilder nach einer Auflösung absuchte.
Dahinter steckt eine auf 2.0 abgestimmte Kampagne, welche sowohl myspace einbindet, wie auch die Netzverknüpfungen dank einfacher Einbindung und schnellen Zugriff auf die wichtigen Dinge, klar auf die jugendliche Zielgruppe geschrieben, aber hey, für Robbenrettung ist man nie zu alt. Deswegen:
(Ich bin ja noch auf dem Level der nackigen Promis, die lieber nackt gehen als Pelz zu tragen. Aber ich hab ja auch im Internetz angefangen, da gab es noch Modem und keine Zahl mit Punkt hinter dem Wort Web.)
Erst das kleine peta2 und weitere Mitmachende im unteren Bereich des Plakates ließen mich leise aufatmen, nachdem ich tatsächlich lange die Bilder nach einer Auflösung absuchte.
Dahinter steckt eine auf 2.0 abgestimmte Kampagne, welche sowohl myspace einbindet, wie auch die Netzverknüpfungen dank einfacher Einbindung und schnellen Zugriff auf die wichtigen Dinge, klar auf die jugendliche Zielgruppe geschrieben, aber hey, für Robbenrettung ist man nie zu alt. Deswegen:
(Ich bin ja noch auf dem Level der nackigen Promis, die lieber nackt gehen als Pelz zu tragen. Aber ich hab ja auch im Internetz angefangen, da gab es noch Modem und keine Zahl mit Punkt hinter dem Wort Web.)
Dienstag, 3. Juni 2008
päng.
Es irritiert mich auf immer und ewig, wenn der Gesprächspartner als Füllfloskel oder Unterlegung der Wichtigkeit des Satzes 'Schieß mich tot!' sagt.
Bsp: 'Ich meine, schieß mich tot, aber das habe ich wirklich so gesagt, dass (...).'
Wir geben zurück zum Wetter.
Bsp: 'Ich meine, schieß mich tot, aber das habe ich wirklich so gesagt, dass (...).'
Wir geben zurück zum Wetter.
Dienstag, 13. Mai 2008
-
Und plötzlich, nach 7,8 auf der nach oben offenen Richterskala, ist von der Regierung in China "Menschlichkeit" enorm gefragt.
Dienstag, 8. April 2008
liebe hamburger und.
Wir lesen euch was, also kommt reichlich und bringt gute Laune mit. Wir, das sind Isa, Mek, Merlix und ich, und durch den Abend wird uns alle Cem geleiten.
Ich kann auf meine lieben Hamburger zählen, oder?
Donnerstag, 27. März 2008
bodenloses.
Blogge, sage ich zu ihm, bloggen ist ja für mich auch mehr so was ganz aktuelles. Ich greife seltenst in die Früher-Kiste, selbst Dinge die drei Tage alt sind, von einem Montag zum Beispiel, und die ich unbedingt, die sind am Donnerstag welk, irgendwie zu spät, nicht mehr richtig. Er rührt seinen Milchschaum in kleine Wellen und nickt. Stimmt, sagt er, alles was vor gestern war, ist morgen irgendwie vom Datum nicht mehr chronologisch, und bei Dir im Hafen steht ja auch eigentlich nie so was wie 'Also vor fünf Tagen, da ist mir was passiert.'
Ja, sage ich.
Aber dann ist da diese Sache mit dem Film der mich so aufgeregt hat. Also wirklich aufgeregt, unterstreiche ich.
Ich habe mich auf einen Film gefreut, in dem endlich einmal nur das absolute Wunder Natur der Star ist. Natur, an der man sich 90 Minuten ganz simpel so richtig freut. Versteh mich nicht falsch, sage ich, und versenke den Zeigefinger tief in den eigenen Milchschaumberg. Ich lebe bewusst, verschwende keine Ressourcen, und weiß das Fleischfresser in der Regel Pflanzenfresser futtern. Ich weiß, dass die Welt langsam vor die Hunde geht, und ich weiß -Dank meiner absolut pessimistischen Mutter- das die Natur sehr sehr grausam ist. So. Ich bin ein Kind der Grzimek-Generation. Das lief bei uns Sonntags, und ich hatte es vor meiner Pubertät schon über, Tiere bei der Jagd, beim reißen, beim gefressen werden und beim jämmerlichen verdursten in der Kalahari zuzusehen.
Nennt mich naiv, aber ich habe als Kind immer ins Sofakissen geweint, bitterlich, und meine Eltern unter meinen blonden Korkenzieherlocken heraus sehr düster gefragt, warum die Männer das denn filmen, statt dem armen Tier dort zu helfen. Wobei 'helfen' manchmal nur in einer kleinen Kurskorrektur eines Tieres oder ein Schluck Wasser gewesen wäre. Ich erwartete nicht, dass sich der Professor selbst in eine jagende Löwenmeute mischt, um ein Gnukalb zu retten. Nur manchmal eine kleine Geste, statt das Filmmaterial. Aber die Natur ist ja grausam, und Mensch ist Natur, und somit hat sich für mich de Kreis wieder geschlossen. Dann habe ich angefangen, solche 'Tierfilme' nicht mehr anzusehen. Mir laufen solche Bilder nach, ich leide innerlich stark, ich schütze mich mittlerweile, wobei Grzimek da noch der Softfilmer war. Heute sind es eher Dokumentationen über Schlachtfabriken, asiatische Küchen und Hundezüchter, die ich mit einem bitteren Zug um die Mundwinkel ungesehen lasse. Ich lese darüber, informiere mich, das muss reichen. Die Bilder lasse ich aus, ich kann die nicht verdauen. Himmel, ich hole zu weit aus, oder? frage ich durch die zwei Gläser. Mach nur, sagt er, mach nur.
Der Film, sage ich, also der von Montag, der war natürlich nicht aus der Schlachtfabrik oder der Küche, der war angepriesen. Gewaltig sollte er sein, herrlich, toll.
Super, dachten wir da, und kaum waren die ersten zehn Minuten rum, hatte ich schon das Tempotaschentuch halb nass. Und so ging es den ganzen Film. Ich habe gelacht. Sicher ganze drei Mal. Das ist nicht viel. Dafür habe ich mindestens fünf Mal beide Hände vor das Gesicht gehalten, mir beide Zeigefinger in die Ohren gesteckt und habe geheult, geheult und: geheult. Es ist immer die Regie Schuld, die uns die Sichtweise vorgibt. Und die Stimme aus dem Off ist auch Schuld. Die könnte zum Beispiel sagen, dass der Kranich bei den Fallwinden des Himalaya generell Schwierigkeiten hat, und wenn es zu hart wird, abdreht und es Morgen noch einmal versucht. Aber nein, da wird mit dramatischer Musik von einer Männerstimme verkündet, das sich das Tier nur einen Flügelschlag vom Tod entfernt bewegt, und und und. Ebenso das Elefantenkalb, welches durch den Sandsturm in der Wüste in die falsche Richtung läuft, nicht zum Wasser, sondern davon fort. Und es sind tausende Kilometer, die dort zu überwinden sind. Wir sehen es also Richtung Tod laufen, und ich heule und denke, wieso fliegen diese Ärsche da oben in ihrem tollen Heißluftballon und halten drauf, statt das Tier in die richtige Richtung zu deuen? Wir hören ein letztes dramatisches Aufbäumen des Orchesters, Schnitt, dann die Äffchen. Haha.
Und das Schöne? fragt er.
Flug über Wälder, sag ich. Und über Wasserfallklippen. So was halt.
Hm. Und dann?
Dann mein seelischer Genickbruch. Eisbär völlig entkräftet, weil seit Wochen unterwegs, ohne Eisschollen, weil die schmelzen dank Globalerwärmung förmlich unter den Eisbärhintern weg. Er geht vor lauter Hunger in eine Kolonie Walrosse rein, versucht sich ein junges zu packen, versucht am Ende überhaupt irgendetwas zu packen, wird von den Zähnen verletzt, und -Orchester dröhnt los- legt sich humpeln bei Dämmerung einfach so dazwischen, und man weiß auch ohne den Mann aus dem Off, das war es jetzt für ihn. Er verhungert inmitten von Beute weil er zu schwach ist.
Ich hab mich auch Stunden später innerlich kaum eingekriegt, immer wieder diese Bilder, ich bekomme das nicht aus dem Kopf.
Wie hieß der Film eigentlich?
Unsere Erde, hier, schau Dir mal den Trailer an:
Hier ist noch ein Bericht aus der ARD dazu. Ich bin schon wieder ganz bitter, wenn ich die Filmemacher über ihr Baby reden höre. Das ganze Geld, bla, unglaubliche Technik, blubb, vor 5 Jahren wäre das alles ja gar nicht sooo aktuell gewesen, aber jetzt! Wo haben die sich eigentlich auf ihrer Insel versteckt gehalten? Umweltschutz und das hochkochen unseres Planeten sind schon ein bißchen länger Thema, aber nun gut, die Werbetrommel muss gerührt werden, ein wenig Aktuelles und den Ökodaumen hoch in die Luft, 'wir wollen aufrütteln'. Dumm nur, das es da noch einen Film gibt, der so ähnlich heißt, das ich ebenfalls kurz ins schleudern kam.
'Unser Planet' heißt der, schau Dir bitte mal kurz diesen Trailer an:
So. Der Film hat es auf unsere Spezies abgesehen. Wer sich diesen Film ansieht, bekommt den Kopf gewaschen und das Ursache-Wirkung-Prinzip in bunten Bildern gezeigt. Danach kann man sich entscheiden, man kann handeln, oder die Hände in den Schoss legen, aber es gibt so was wie ein Gefühl der Wahl. Ich kann mich danach entscheiden, ob ich noch Lust auf Billigfleisch aus dem Supermarkt habe, ob ich es toll finde, wie die Weltmeere leer gefischt werden, ob ich China unterstütze, mir jeden Tag ein Vollbad einlaufen lasse, H&M als DEN Laden betrachte, und auf meine Vielfliegermeilen stolz wie Bolle bin. Kann ich alles machen, ist alles meine Entscheidung. Aber nach 'Unsere Erde' hat man nichts in der Hand. Und entschuldige, aber die Schönheit eines Wasserfalls von oben entschädigt mich nicht für ein desorientiertes Elefantenkalb oder einen Eisbär ohne Boden unter seinem pelzigen Petzi-Po, weil dieser ihm längst Wochen zu früh weggeschmolzen ist. Das ist alles so verpackt, das hört sich für mich alles so nach "Komm, ich hab richtig Bock auf einen schweineteuren Naturfilm mit den besten Geräten, auch das mit dem PLING!, und dann hauen wir so auf die moralischen Zeiger mit Orchester und ein paar sterbenden Tieren, sagen am Ende einen Satz wie Es liegt in ihrer Hand! und gut ist. Wer ruft jetzt die Sponsoren an?"
Weißte?
Maam, sagte Jonathan, Maam, wenn es um Geld und Ruhm geht, sie wissen doch. Die Natur ist sehr grausam, und der Mensch ist in all seiner Degeneriertheit auch nur ein Stück Natur.
Ach Jonathan, sage ich, jetzt zertippe ich Dir Deinen schönen freien Nachmittag mit meiner Frustration.
Kino, Maam?
Und was?
Horton hört ein Hu! Was mit Elefanten, Maam. Was mit sehr lebendigen Elefanten.
Ja, sage ich.
Aber dann ist da diese Sache mit dem Film der mich so aufgeregt hat. Also wirklich aufgeregt, unterstreiche ich.
Ich habe mich auf einen Film gefreut, in dem endlich einmal nur das absolute Wunder Natur der Star ist. Natur, an der man sich 90 Minuten ganz simpel so richtig freut. Versteh mich nicht falsch, sage ich, und versenke den Zeigefinger tief in den eigenen Milchschaumberg. Ich lebe bewusst, verschwende keine Ressourcen, und weiß das Fleischfresser in der Regel Pflanzenfresser futtern. Ich weiß, dass die Welt langsam vor die Hunde geht, und ich weiß -Dank meiner absolut pessimistischen Mutter- das die Natur sehr sehr grausam ist. So. Ich bin ein Kind der Grzimek-Generation. Das lief bei uns Sonntags, und ich hatte es vor meiner Pubertät schon über, Tiere bei der Jagd, beim reißen, beim gefressen werden und beim jämmerlichen verdursten in der Kalahari zuzusehen.
Nennt mich naiv, aber ich habe als Kind immer ins Sofakissen geweint, bitterlich, und meine Eltern unter meinen blonden Korkenzieherlocken heraus sehr düster gefragt, warum die Männer das denn filmen, statt dem armen Tier dort zu helfen. Wobei 'helfen' manchmal nur in einer kleinen Kurskorrektur eines Tieres oder ein Schluck Wasser gewesen wäre. Ich erwartete nicht, dass sich der Professor selbst in eine jagende Löwenmeute mischt, um ein Gnukalb zu retten. Nur manchmal eine kleine Geste, statt das Filmmaterial. Aber die Natur ist ja grausam, und Mensch ist Natur, und somit hat sich für mich de Kreis wieder geschlossen. Dann habe ich angefangen, solche 'Tierfilme' nicht mehr anzusehen. Mir laufen solche Bilder nach, ich leide innerlich stark, ich schütze mich mittlerweile, wobei Grzimek da noch der Softfilmer war. Heute sind es eher Dokumentationen über Schlachtfabriken, asiatische Küchen und Hundezüchter, die ich mit einem bitteren Zug um die Mundwinkel ungesehen lasse. Ich lese darüber, informiere mich, das muss reichen. Die Bilder lasse ich aus, ich kann die nicht verdauen. Himmel, ich hole zu weit aus, oder? frage ich durch die zwei Gläser. Mach nur, sagt er, mach nur.
Der Film, sage ich, also der von Montag, der war natürlich nicht aus der Schlachtfabrik oder der Küche, der war angepriesen. Gewaltig sollte er sein, herrlich, toll.
Super, dachten wir da, und kaum waren die ersten zehn Minuten rum, hatte ich schon das Tempotaschentuch halb nass. Und so ging es den ganzen Film. Ich habe gelacht. Sicher ganze drei Mal. Das ist nicht viel. Dafür habe ich mindestens fünf Mal beide Hände vor das Gesicht gehalten, mir beide Zeigefinger in die Ohren gesteckt und habe geheult, geheult und: geheult. Es ist immer die Regie Schuld, die uns die Sichtweise vorgibt. Und die Stimme aus dem Off ist auch Schuld. Die könnte zum Beispiel sagen, dass der Kranich bei den Fallwinden des Himalaya generell Schwierigkeiten hat, und wenn es zu hart wird, abdreht und es Morgen noch einmal versucht. Aber nein, da wird mit dramatischer Musik von einer Männerstimme verkündet, das sich das Tier nur einen Flügelschlag vom Tod entfernt bewegt, und und und. Ebenso das Elefantenkalb, welches durch den Sandsturm in der Wüste in die falsche Richtung läuft, nicht zum Wasser, sondern davon fort. Und es sind tausende Kilometer, die dort zu überwinden sind. Wir sehen es also Richtung Tod laufen, und ich heule und denke, wieso fliegen diese Ärsche da oben in ihrem tollen Heißluftballon und halten drauf, statt das Tier in die richtige Richtung zu deuen? Wir hören ein letztes dramatisches Aufbäumen des Orchesters, Schnitt, dann die Äffchen. Haha.
Und das Schöne? fragt er.
Flug über Wälder, sag ich. Und über Wasserfallklippen. So was halt.
Hm. Und dann?
Dann mein seelischer Genickbruch. Eisbär völlig entkräftet, weil seit Wochen unterwegs, ohne Eisschollen, weil die schmelzen dank Globalerwärmung förmlich unter den Eisbärhintern weg. Er geht vor lauter Hunger in eine Kolonie Walrosse rein, versucht sich ein junges zu packen, versucht am Ende überhaupt irgendetwas zu packen, wird von den Zähnen verletzt, und -Orchester dröhnt los- legt sich humpeln bei Dämmerung einfach so dazwischen, und man weiß auch ohne den Mann aus dem Off, das war es jetzt für ihn. Er verhungert inmitten von Beute weil er zu schwach ist.
Ich hab mich auch Stunden später innerlich kaum eingekriegt, immer wieder diese Bilder, ich bekomme das nicht aus dem Kopf.
Wie hieß der Film eigentlich?
Unsere Erde, hier, schau Dir mal den Trailer an:
Hier ist noch ein Bericht aus der ARD dazu. Ich bin schon wieder ganz bitter, wenn ich die Filmemacher über ihr Baby reden höre. Das ganze Geld, bla, unglaubliche Technik, blubb, vor 5 Jahren wäre das alles ja gar nicht sooo aktuell gewesen, aber jetzt! Wo haben die sich eigentlich auf ihrer Insel versteckt gehalten? Umweltschutz und das hochkochen unseres Planeten sind schon ein bißchen länger Thema, aber nun gut, die Werbetrommel muss gerührt werden, ein wenig Aktuelles und den Ökodaumen hoch in die Luft, 'wir wollen aufrütteln'. Dumm nur, das es da noch einen Film gibt, der so ähnlich heißt, das ich ebenfalls kurz ins schleudern kam.
'Unser Planet' heißt der, schau Dir bitte mal kurz diesen Trailer an:
So. Der Film hat es auf unsere Spezies abgesehen. Wer sich diesen Film ansieht, bekommt den Kopf gewaschen und das Ursache-Wirkung-Prinzip in bunten Bildern gezeigt. Danach kann man sich entscheiden, man kann handeln, oder die Hände in den Schoss legen, aber es gibt so was wie ein Gefühl der Wahl. Ich kann mich danach entscheiden, ob ich noch Lust auf Billigfleisch aus dem Supermarkt habe, ob ich es toll finde, wie die Weltmeere leer gefischt werden, ob ich China unterstütze, mir jeden Tag ein Vollbad einlaufen lasse, H&M als DEN Laden betrachte, und auf meine Vielfliegermeilen stolz wie Bolle bin. Kann ich alles machen, ist alles meine Entscheidung. Aber nach 'Unsere Erde' hat man nichts in der Hand. Und entschuldige, aber die Schönheit eines Wasserfalls von oben entschädigt mich nicht für ein desorientiertes Elefantenkalb oder einen Eisbär ohne Boden unter seinem pelzigen Petzi-Po, weil dieser ihm längst Wochen zu früh weggeschmolzen ist. Das ist alles so verpackt, das hört sich für mich alles so nach "Komm, ich hab richtig Bock auf einen schweineteuren Naturfilm mit den besten Geräten, auch das mit dem PLING!, und dann hauen wir so auf die moralischen Zeiger mit Orchester und ein paar sterbenden Tieren, sagen am Ende einen Satz wie Es liegt in ihrer Hand! und gut ist. Wer ruft jetzt die Sponsoren an?"
Weißte?
Maam, sagte Jonathan, Maam, wenn es um Geld und Ruhm geht, sie wissen doch. Die Natur ist sehr grausam, und der Mensch ist in all seiner Degeneriertheit auch nur ein Stück Natur.
Ach Jonathan, sage ich, jetzt zertippe ich Dir Deinen schönen freien Nachmittag mit meiner Frustration.
Kino, Maam?
Und was?
Horton hört ein Hu! Was mit Elefanten, Maam. Was mit sehr lebendigen Elefanten.
Freitag, 7. März 2008
!
Den heutigen Flix muss ich einfach so von der Seite abpausen, so wahr
(wie immer) und istso wie er ist. Generell: Bitte lesen Sie täglich den Flix (Wiederholungssatz #277).
Samstag, 1. März 2008
5:17
lieber Zeus, ist eine sehr böse Zeit um einen so arterienverengenden
Donner runterzujubeln.
Heute Orkantief, es wird grad herrlich von den Dächern gepfiffen.
(Frühe Vögel, frühe Würmer, Herr Schmidt wäre jetzt einen Looping geflogen.)
Donner runterzujubeln.
Heute Orkantief, es wird grad herrlich von den Dächern gepfiffen.
(Frühe Vögel, frühe Würmer, Herr Schmidt wäre jetzt einen Looping geflogen.)
Mittwoch, 16. Januar 2008
miagolare unterstützt umwelt-piraterie.
Eben in den Nachrichten ein kurzer Bericht, dass die beiden von der japanischen Fischereibehörde gefangenen 'Greenpeace'-Aktivisten der Sea-Shepherd immer noch als 'Gefangene' auf dem Walfänger verbleiben, kein Funkkontakt, kein Einlenken.
Greenpeace und Sea-Shepherd? Danke Privatsender, aber da wurde wieder einmal etwas bunt in die Boulliabese gekippt, ohne gründlich das Rezept zu übersetzen. Nachsitzen im Archiv.
Der Stern weiß zu bebildern:
Es mag sein, dass Paul Watson den ein oder anderen Anruf dank rauher See nicht direkt gehört hat, aber ganz ehrlich und pur meine Meinung: Der japanischen Fischereibehörde glaube ich dank jährlichem Aktivismus ("... fangen hunderte von Walen jährlich aus wissenschaftlichen Gründen ...") schon mal kein einziges Wort, und Watson von 100 ganze 98, was für mich viel ist.
Die beiden Sea-Shepherd Aktivisten sind an Bord des Walfängers gegangen, um eine frische Petition zur Einstellung des Walfangs zu überreichen. Gute Lösung, wenn bei den Japanern keiner ans Telefon geht. In Gefangenschaft sind die beiden Männer seit gestern, die "Yushin Maru Nr. 2" dürfte derweil nicht zum vollen Einsatz in Sachen Walfang kommen. Immerhin.
Die Japaner fordern zur Freilassung der beiden Männer die sofortige Einstellung der Protestaktionen, Filmen und Fotografieren soll ebenfalls umgehend eingestellt werden.
Ich finde es possierlich, das da überhaupt Forderungen seitens der Japaner gestellt werden. Man mag von der Splittergruppe rund um Paul Watson und deren Aktionen halten was man will, ich für meinen Teil bin absolut für mitten aufs Knie bei ignorantem Verhalten, ebenso wenn es um das Leben von Wehrlosen geht. Wie zum Beispiel Walen.
Als langjähriger Fan von Umwelt-Piraterie, Schiffe rammen, und Buttersäure schmeißen fühle ich mich in Paul Watsons Kampf um die Weltmeere sehr zu Hause und verfolge sämtliche Arbeit rund um den Mann meist laut jubelnd.
Ich habe Frauen gehört, die seinem Charme erlegen sind, die Wimperntusche in den Müll entsorgt haben und seitdem Seite an Seite tonnenschwere Tierbabys retten. Ich habe Journalisten mit Sensationslust gesehen, wie sie mit auf eins von Watsons Schiffe gingen, und mitten in der Mission am liebsten von Bord gesprungen wäre (Umwelt-Aktivisten hatten sie daraufhin beherzt an einen Mast gefesselt und beruhigend auf sie eingeredet), weil sie anfangs nicht geglaubt hatten, dass die Watson-Crew tatsächlich andere Schiffe auf hoher See rammt. Und so weiter.
Paul Watson ist einer der Mitbegründer der Greenpeace'schen Vorläufergruppe, trennte sich aber in den 70ern, weil ihm die Aktionen zu lasch erschienen. Im Gegensatz zu anderen Umweltschützern greift Watson auch gerne zu militanten Mitteln, bleibt aber stets seinem obersten gebot treu, keinen Menschen ein Haar zu krümmen.
Im Laufe der Jahrzehnte versenkte er fröhlich ein paar Walfängerschiffe, warf früher mit Torten, jetzt mit Buttersäure.
Sollte ich je richtig im Lotto gewinnen, dann bekommt Paul Watson von mir einen Scheck, der sich gewaschen hat.
Für diese Aussage gibt es Zeugen.
und This is Sea Shepherd (Achtung, hier fließt Blut)
Und da alle guten Dinge oft drei sind, ein Interview mit Paul Watson, in voller Länge hier.
Greenpeace und Sea-Shepherd? Danke Privatsender, aber da wurde wieder einmal etwas bunt in die Boulliabese gekippt, ohne gründlich das Rezept zu übersetzen. Nachsitzen im Archiv.
Der Stern weiß zu bebildern:
Es mag sein, dass Paul Watson den ein oder anderen Anruf dank rauher See nicht direkt gehört hat, aber ganz ehrlich und pur meine Meinung: Der japanischen Fischereibehörde glaube ich dank jährlichem Aktivismus ("... fangen hunderte von Walen jährlich aus wissenschaftlichen Gründen ...") schon mal kein einziges Wort, und Watson von 100 ganze 98, was für mich viel ist.
Die beiden Sea-Shepherd Aktivisten sind an Bord des Walfängers gegangen, um eine frische Petition zur Einstellung des Walfangs zu überreichen. Gute Lösung, wenn bei den Japanern keiner ans Telefon geht. In Gefangenschaft sind die beiden Männer seit gestern, die "Yushin Maru Nr. 2" dürfte derweil nicht zum vollen Einsatz in Sachen Walfang kommen. Immerhin.
Die Japaner fordern zur Freilassung der beiden Männer die sofortige Einstellung der Protestaktionen, Filmen und Fotografieren soll ebenfalls umgehend eingestellt werden.
Ich finde es possierlich, das da überhaupt Forderungen seitens der Japaner gestellt werden. Man mag von der Splittergruppe rund um Paul Watson und deren Aktionen halten was man will, ich für meinen Teil bin absolut für mitten aufs Knie bei ignorantem Verhalten, ebenso wenn es um das Leben von Wehrlosen geht. Wie zum Beispiel Walen.
Als langjähriger Fan von Umwelt-Piraterie, Schiffe rammen, und Buttersäure schmeißen fühle ich mich in Paul Watsons Kampf um die Weltmeere sehr zu Hause und verfolge sämtliche Arbeit rund um den Mann meist laut jubelnd.
Ich habe Frauen gehört, die seinem Charme erlegen sind, die Wimperntusche in den Müll entsorgt haben und seitdem Seite an Seite tonnenschwere Tierbabys retten. Ich habe Journalisten mit Sensationslust gesehen, wie sie mit auf eins von Watsons Schiffe gingen, und mitten in der Mission am liebsten von Bord gesprungen wäre (Umwelt-Aktivisten hatten sie daraufhin beherzt an einen Mast gefesselt und beruhigend auf sie eingeredet), weil sie anfangs nicht geglaubt hatten, dass die Watson-Crew tatsächlich andere Schiffe auf hoher See rammt. Und so weiter.
Paul Watson ist einer der Mitbegründer der Greenpeace'schen Vorläufergruppe, trennte sich aber in den 70ern, weil ihm die Aktionen zu lasch erschienen. Im Gegensatz zu anderen Umweltschützern greift Watson auch gerne zu militanten Mitteln, bleibt aber stets seinem obersten gebot treu, keinen Menschen ein Haar zu krümmen.
Im Laufe der Jahrzehnte versenkte er fröhlich ein paar Walfängerschiffe, warf früher mit Torten, jetzt mit Buttersäure.
Sollte ich je richtig im Lotto gewinnen, dann bekommt Paul Watson von mir einen Scheck, der sich gewaschen hat.
Für diese Aussage gibt es Zeugen.
und This is Sea Shepherd (Achtung, hier fließt Blut)
Und da alle guten Dinge oft drei sind, ein Interview mit Paul Watson, in voller Länge hier.
Donnerstag, 15. November 2007
notiz ans draussen.
Hasen der Revolte!
Bis ich wieder an einem Stück (also mit Kopf UND Geist) am Platz bin, demonstriert doch bitte so lange gegen diese unsägliche Vorratsdatenspeicherung. Es gibt keine Ausrede, das geht jeden an, und da ich hier keine neuen 10seiten-Texte poste, ist ja schön viel Zeit übrig.
Alle Infos oben rechts in der html-Lasche.
Bis in knapper Kürze,
Lu, allein aber stetig an ihrem Arbeitstisch demonstrierend!
Bis ich wieder an einem Stück (also mit Kopf UND Geist) am Platz bin, demonstriert doch bitte so lange gegen diese unsägliche Vorratsdatenspeicherung. Es gibt keine Ausrede, das geht jeden an, und da ich hier keine neuen 10seiten-Texte poste, ist ja schön viel Zeit übrig.
Alle Infos oben rechts in der html-Lasche.
Bis in knapper Kürze,
Lu, allein aber stetig an ihrem Arbeitstisch demonstrierend!
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