Freitag, 27. Februar 2004
mehr schein als sein
die sonne scheint, draussen -3 grad, überheizte uBahn, und ich mitten drin im prallen vergnügen, in drei lagen schlammfarbene klamotten eingeschlagen, über einem buch ärgernd. (bret easton ellis "american psycho", welches auch auf seite 35 noch nicht bei mir funktioniert ).
es ist kurz nach acht, und meine augen nehmen am rande eine frau wahr, die am rande des bahnsteigs nervös hin und her hüpft, auf high heels, die kleine hunde töten könnten. eine minute später sitzt die killer-barbie vor mir. ich hab die augen immer noch auf seite 35 geheftet, während meine lungenbläschen empört die türen zuknallen. barbie scheint sich einmal ganzkörper in parfüm getunkt zu haben, welches a. billig, b. meta-süß, und c. viel zu viel war.
und barbie zappelte, und sie zappelte so lange auf ihrem sitz herum ( handtasche auf, arm rein, raus, handtasche zu, handtasche auf, arm rein, raus, handtasche ... etc.), bis ich mein buch wie ein schild zwischen ihr und mir hochhielt, und realtiv ungehemmt ihrem treiben zuschauen konnte, weil barbie bekam nichts mit.
dachte ich anfangs, als sie noch die killer-barbie aus dem augenwinkel war, wie viel zeit manche frauen morgens mit aufbrasseln, und haare hoch, lockenwicklern und kleiderschränken verbringen, sah ich nun den lack blättern. die high-heels waren relativ schief und einseitig abgelaufen, und aus billigem material gestanzt, die nylons waren ebenfalls keine, dafür zwei übereinander, welche dadurch ein seltsames muster entwarfen, wenn sie aneinander rieben. die untere zierte eine kleine laufmasche. ihr rock hatte eine kaputte saumnaht, die jacke passte farblich nicht zum rest und ihr knallroter nagellack war schief , blätterte teils schon ab, zwei finger vom nikotin verfärbt. ihre anfangs nach schwarzer mähne aussehende frisur war billig schwarz gefärbt, ansätze lachten in unterschiedlicher länge dem betrachter entgegen und das haarspray flockte aus. zu dicke schminke, abrasierte augenbrauen welche stoppelig nachwuchsen, kajal als augenbrauenstift und der viel zu dick, so dass zwei ungleichmäßige balken ihre stirn vom mund trennten. und zu guter letzt tippte ich auf tchibo- ohrringe.
sollte ich manchmal morgens denken, ich könnte ja auch mal eine halbe stunde früher aufstehen, statt jeans oder carhartt mal einen rock OHNE turnschuhe kombinieren, die haare nicht zu zwei zöpfen, sonder zu einer frisur ... also einfach mal , aber nein. ich steh morgens auf meine schlammfarben, mach ich mich schick, ist das meist schwarz, und in pumps war ich noch nie zu hause, in stiefeln da schon eher. dicke schminke finde ich eklig, weniger ist mehr, und laufmaschen in strumpfhosen gehen schon mal gar nicht. auch wenn ich vielleicht nicht den anschein erwecke, aber ich habe immer eine ersatzstrumpfhose dabei, wenn ich in einer unterwegs bin. " das ist billig " hat muttern früher immer geklagt, und sie hat recht. abgeblätterter nagellack und laufmaschen : no way ! wenn schon, denn schon - - - und ähnliche phrasen hatte ich im kopf, als trümmer-barbie ihre douglas- tasche aufriss und eine 1,5 liter flasche cola-light (!)herauszog. sie presste die lippen zusammen ( nun hatte die oberlippenkerbe keine kerbe mehr, weil sie vom lippenstift der unerlippe rot übermalt war, was barbies mund ein wenig karpfenhaft anmuten ließ ) , und schraubte die flasche auf, bis der grüne plastikverschluß mit einem schnaufen nachgab und mit einem lauten, frischen zischen die cola hochsprudelte. die cola war in wallung, barbie jetzt auch. schnell wieder zu und mit krummen rücken über der flasche beugend das unheil zugehalten, während an ihrer bluse die cola ins gewebe zog. nach 10 sekunden erneut: aufgedreht, lautes zischen seitens der flasche, eingesauter rock, flasche wieder zugedreht.
mittlerweile guckten alle im umkreis, und die frage, wann sie endlich aufgab lag in sechs augenpaaren. aber barbie gab nicht auf, und es machte sie mir auf morbide art kurz sympathisch, dieses eine detail, ihr fast störrisches beharren, cola zu trinken, komme da was wolle.
sie drehte die flasche so oft auf und zu, bis sie sich komplett eingesaut hatte. nach ein paar kräftigen schlucken aus der flasche, bei dem sie ihren lippenstift am flaschenhals zurück ließ, aber ein paar splissige haare im mundwinkel kleben blieben, unbemerkt, drehte sie die flasche zu, wischte sich die hände an ihrem rock ab, und packte alles klebrig in ihre douglas-tasche zurück.
als sie ausstieg, hinterließ sie eine kleine pfütze cola light auf dem boden der uBahn, und in mir ein zufrieden sattes gefühl, ein wenig selbstverliebt und mit unklebrigen fingern.
es ist kurz nach acht, und meine augen nehmen am rande eine frau wahr, die am rande des bahnsteigs nervös hin und her hüpft, auf high heels, die kleine hunde töten könnten. eine minute später sitzt die killer-barbie vor mir. ich hab die augen immer noch auf seite 35 geheftet, während meine lungenbläschen empört die türen zuknallen. barbie scheint sich einmal ganzkörper in parfüm getunkt zu haben, welches a. billig, b. meta-süß, und c. viel zu viel war.
und barbie zappelte, und sie zappelte so lange auf ihrem sitz herum ( handtasche auf, arm rein, raus, handtasche zu, handtasche auf, arm rein, raus, handtasche ... etc.), bis ich mein buch wie ein schild zwischen ihr und mir hochhielt, und realtiv ungehemmt ihrem treiben zuschauen konnte, weil barbie bekam nichts mit.
dachte ich anfangs, als sie noch die killer-barbie aus dem augenwinkel war, wie viel zeit manche frauen morgens mit aufbrasseln, und haare hoch, lockenwicklern und kleiderschränken verbringen, sah ich nun den lack blättern. die high-heels waren relativ schief und einseitig abgelaufen, und aus billigem material gestanzt, die nylons waren ebenfalls keine, dafür zwei übereinander, welche dadurch ein seltsames muster entwarfen, wenn sie aneinander rieben. die untere zierte eine kleine laufmasche. ihr rock hatte eine kaputte saumnaht, die jacke passte farblich nicht zum rest und ihr knallroter nagellack war schief , blätterte teils schon ab, zwei finger vom nikotin verfärbt. ihre anfangs nach schwarzer mähne aussehende frisur war billig schwarz gefärbt, ansätze lachten in unterschiedlicher länge dem betrachter entgegen und das haarspray flockte aus. zu dicke schminke, abrasierte augenbrauen welche stoppelig nachwuchsen, kajal als augenbrauenstift und der viel zu dick, so dass zwei ungleichmäßige balken ihre stirn vom mund trennten. und zu guter letzt tippte ich auf tchibo- ohrringe.
sollte ich manchmal morgens denken, ich könnte ja auch mal eine halbe stunde früher aufstehen, statt jeans oder carhartt mal einen rock OHNE turnschuhe kombinieren, die haare nicht zu zwei zöpfen, sonder zu einer frisur ... also einfach mal , aber nein. ich steh morgens auf meine schlammfarben, mach ich mich schick, ist das meist schwarz, und in pumps war ich noch nie zu hause, in stiefeln da schon eher. dicke schminke finde ich eklig, weniger ist mehr, und laufmaschen in strumpfhosen gehen schon mal gar nicht. auch wenn ich vielleicht nicht den anschein erwecke, aber ich habe immer eine ersatzstrumpfhose dabei, wenn ich in einer unterwegs bin. " das ist billig " hat muttern früher immer geklagt, und sie hat recht. abgeblätterter nagellack und laufmaschen : no way ! wenn schon, denn schon - - - und ähnliche phrasen hatte ich im kopf, als trümmer-barbie ihre douglas- tasche aufriss und eine 1,5 liter flasche cola-light (!)herauszog. sie presste die lippen zusammen ( nun hatte die oberlippenkerbe keine kerbe mehr, weil sie vom lippenstift der unerlippe rot übermalt war, was barbies mund ein wenig karpfenhaft anmuten ließ ) , und schraubte die flasche auf, bis der grüne plastikverschluß mit einem schnaufen nachgab und mit einem lauten, frischen zischen die cola hochsprudelte. die cola war in wallung, barbie jetzt auch. schnell wieder zu und mit krummen rücken über der flasche beugend das unheil zugehalten, während an ihrer bluse die cola ins gewebe zog. nach 10 sekunden erneut: aufgedreht, lautes zischen seitens der flasche, eingesauter rock, flasche wieder zugedreht.
mittlerweile guckten alle im umkreis, und die frage, wann sie endlich aufgab lag in sechs augenpaaren. aber barbie gab nicht auf, und es machte sie mir auf morbide art kurz sympathisch, dieses eine detail, ihr fast störrisches beharren, cola zu trinken, komme da was wolle.
sie drehte die flasche so oft auf und zu, bis sie sich komplett eingesaut hatte. nach ein paar kräftigen schlucken aus der flasche, bei dem sie ihren lippenstift am flaschenhals zurück ließ, aber ein paar splissige haare im mundwinkel kleben blieben, unbemerkt, drehte sie die flasche zu, wischte sich die hände an ihrem rock ab, und packte alles klebrig in ihre douglas-tasche zurück.
als sie ausstieg, hinterließ sie eine kleine pfütze cola light auf dem boden der uBahn, und in mir ein zufrieden sattes gefühl, ein wenig selbstverliebt und mit unklebrigen fingern.
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mein arsch,
Sonntag, 29. Februar 2004, 23:36
Nur so als Lebenstipp...
Mit "American Psycho" werden sie auch auf den restlichen ich-weiß-nich-wieviel Seite nicht glücklich werden, denn es ist wohl eines der dümmsten und banalsten machwerke (neben den Dieter Bohlen Epen) die uns je beschert wurden. So ein scheißdreck hab ich noch nie gelesen. Und ich steh eigentlich auf psychokiller.
Und das andere: Cola Light klebt nicht, weil nix Zucker drin ... nur so als memorandum des laufenden Lebens. ;-)
Und das andere: Cola Light klebt nicht, weil nix Zucker drin ... nur so als memorandum des laufenden Lebens. ;-)
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Lu,
Montag, 1. März 2004, 10:07
mein lieber arsch:
das zeug klebte, und wenn es die symbiose der poyesterklamotten mit e-stoffen war, keine ahnung. eine chemische reaktion gab es auf jeden fall ... oder es sah nur so aus. :)
zu american psycho : eben in der bahn noch 5 weitere seiten gelesen, und nu reichts. schmu, der bei mir nicht funktioniert. nervig, jedes gucci-schlüppchen einzeln zu benennen. geht die suche halt weiter. pfffth.
zu american psycho : eben in der bahn noch 5 weitere seiten gelesen, und nu reichts. schmu, der bei mir nicht funktioniert. nervig, jedes gucci-schlüppchen einzeln zu benennen. geht die suche halt weiter. pfffth.
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