Montag, 30. August 2004

wochenende

fellchen...

zahn- und egopflege


3


2


1 - meins!

wald und heide...

ruhe- und pilzsuche


schau an.


zum verlaufen bitte dem pfeil nach.


bovisten. giftig.


keine pilze, nur elfen.

ortswechsel...

abends last exit mülheim



auf eine boddel lecker premium-brause ins tal der döner, mit uwe
und klaus, dem WoMo.


beuteldienst

Zeitz Düsseldorf FDP.

warum ? darum!


Freitag, 27. August 2004

abendgestaltung

später, im parkhaus.

lu: "ich trink heute abend einen großen napf rotwein auf diese woche. was macht ihr ?"

kollege1: "kommt auf eine email an."

kollege2 : "ich hol' mir erst mal schön einen runter."

( du hast es geschafft, du bist im blog! gratulation. )

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(again)


mittags im dedorf

zwei stunden bei Saturn von einem bein aufs andere den unmut verlagern, verkäuferblicken ausweichen, laptops auf- und zuklappen, auf und zu, den einen ganz toll finden, preis gut, pentium 4, ganz böse. tekkie-kollegen-hase zeigt auf die jenseits der 1.500 €, die sind schlank, fähig, genau richtig für mich. mein konto knarzt, ich laufe vor dem verkäufer weg, stelle mich hinter die apple-auslage, verschwinde hinter diesen gigantischen diplays, streiche über weiße kugeln, kitzle silbern glänzende, pralle äpfel und würde all die schicke hardware gern in schönen kartons mitnehmen und jemandem schenken- ich brauchs ja nicht.
sony vaio, HP, toshiba satellite, acer ... ich bin verwirrt und schiebe kopfweh vor mir her. dachte, nach dieser mittagspause wäre geklärt, für was ich mich in unkosten stürzen werde, wäre klar, mit welchem typ ich die kommenden abende auf dem küchentisch verbringen würde, aber nein, der hat eine echt miese tastatur, der nächste ein reflektierendes display und der übernächste ist quasi perfekt, aber viel zu teuer.
kopfweh, kaffee und ein leerer küchentisch. mein tag.


eine insel finden

hätten wir das gedacht ? nein, haben wir nicht. seit einem monat mit tageweisen unterbrechungen wühlen m. und ich uns durch reiseprospekte mit aufschriften wie "wunderschönes /antikes/malerisches/köstliches/abenteuerliches griechenland" und sehen vor lauter inseln das festland nicht mehr.
noch fünf wochen, und es zeichnet sich deutlich ab, dass wir nicht im geringsten pauschal-urlaub-kompatibel sind. das eine hotel zu groß, das andere zu schick, das dritte bei holidaycheck.de als DIE party-insel der großbritannier verrufen, die vierte könnte im oktober regenzeit haben, bei der fünften gibt es angeblich nur rosinen zum frühstück und abends gitarre zum buffet, die sechsten sind sehr kinderfreundlich. SEHR kinderfreundlich, und man könnte das gefühl haben, man wäre bei ikea im smorland gelandet, die siebten sind ausgebucht, die achten eine photomontage, und man wird dieses RTL2-gefühl nicht los, sieht die noch braungebrannten gesichter der urlauber bei ihrem anwalt, die ihre 4000 euro wiederhaben wollen, weil sie ihr zimmer mit dackel-großen schaben geteilt haben, und aus der dusche frittierfett statt wasser kam.
litauen ist nächtes jahr, die nehrung muss warten.
ausserdem wollte ich schon immer mal nach griechenland und waren es nicht meine lippen, die da formten "aber nur im oktober, dann ists nicht mehr so heiß." ?
wird schon, vorfreude ist da, urlaubsreife nicht mehr steigerbar, und ich habe einfache TV-nachwehen, von urlaubern, die beim anwalt sassen, gestern abend, prime-time. und die waren so frisch aus dem urlaub zurück, dass man förmlich ihr delial noch riechen konnte, und sie hatten schönes wetter, dort in ihrem hotel ohne dach, in griechenland.


s.o.s. | © Lu um 13:24h | keine meldung | meldung machen?

luftwechsel

man merkt, wenn etwas still und plötzlich zu ende geht. an manchen tagen mehr, an manchen gar nicht, an einigen wenigen geballt.
letztes wochenende war quasi über nacht klar, dass der hochsommer vorbei, der herbst am fernen horizont steht. es war kühl, als ich kurz vor mitternacht auf den balkon ging. die luft riecht an solchen zu-ende-tagen einfach anders. ich packte also die wasserflasche am hals, ging ein wenig fröstelnd zurück ins bett und sagte zum einzigen "das wars mit der hitze, die luft ist anders seit eben."
vor zwei abenden, ich lasse mich müde ins plümo fallen, sag ich wiederum der anderen hälfte "es geht etwas zu ende, ich spür das genau".
ich hätte mich weniger kryptisch ausdrücken können, aber es war spät, augen und gedanken wogen schwer.
das gefühl eines zukünftigen endes kam zum ersten mal geballt am morgen des gleichen tages, als ich einen großen parkplatz überquerte. es war kurz nach acht, und ich hatte dieses gefühl, welches man genau so am ersten tag hat, wenn man eine arbeitsstelle hinter sich läßt. der erste tag in freiheit, bzw. in einem neuen abschnitt. der fühlt sich im groben immer gleich an, und gestern hatte ich diesen leicht scharfen geschmack auf der seele. eine ahnung von dieser freiheit, etwas neuem. ich konnte mich erinnern, an andere tage, die ich mit dem gleichen gefühl verlebte.
das zweite mal war gegen mittag, als ich zum dritten mal in den letzten 6 monaten mit meinem schreibtisch im raum von hier nach da gerückt bin."scheiße, dieser raum ist nicht zum arbeiten geeignet, man sitzt nie richtig" maulte ich noch laut, um dann eher still für mich hinzuzufügen " --- oder es ist nicht mehr der richtige raum für mich." und das fühlte sich ebenfalls irgendwie richtig an. über vier jahre, eine lange zeit am stück für mich, schaut man sich meinen lebenslauf mal genauer an.
als ich dann gegen sechs am abend über den fluss fuhr, dachte ich daran, dass ich das sehr gerne tue, dieses über den fluss fahren.
vom ersten tag an schaue ich immer von meinem buch hoch, aus der zeitung raus, mache die augen auf, wenn die bahn über die brücke fährt.
das satte grün, die kleinen wellen, die frachtschiffe und der schäfer. und die möwen, welche mich oft aus der bahn auf die brücke holten, und von denen jetzt einige meine rosinenmürbchen auf den hüften tragen.
sollte sich mein weg nun erneut gabeln, werde ich keinen grund mehr haben, über den fluss zu fahren.
alles komische gedanken, alles geballt an einem tag, alles noch in kleiner ferne, aber ein blick durchs eigene fenster.
wie es sich anfühlen könnte in ein paar monaten, ohne über den fluss zu müssen.
und dann würde ich nachts zum einzigen ins plümo kriechen und sagen "das wars mit der kälte, die luft ist anders seit eben, es riecht nach frühling."
frühling. steht für neuanfang.

logbuch | © Lu um 12:43h | keine meldung | meldung machen?

Donnerstag, 26. August 2004

-H-stelle

er sass im ersten stock, um ihn kartons, gerade frisch bezogen, diese wohnung an der kreuzung, direkt über der döner-bude. es wird abende geben, wo er diese ecke verfluchen wird, den fleischgestank, die ghetto-boys, die sich abend um abend unter seinem erkerfenster versammeln.
noch ist alles frisch, die farbe an den wänden, das wohnunggefühl, neues spiel.
er lädt nach, zielt schärfer, zoomt den feind ran und schießt, schießt sein magazin leer und lädt nach, routiniert.
ich stehe auf der anderen strassenseite, warte auf die bahn und versuche, seine gegner zu erkennen. der bildschirm wird rot, er ist getroffen. lädt nach, zoomt ran, schießt.
ich sehe viel gelb, viel grün und braun, battlefield, gegner nicht genau definiert, man will ja kein feindbild suggerieren, in zeiten wie diesen.
ich sehe, wie er sich duckt, auf die knie geht, die knarre senkt sich gen boden, es wird dunkler. plötzlich laufen die vermeintlichen bäume links und rechts los, kommen näher, näher. "schieß! schnell!" denke ich, und sehe, wie er hektisch wird, den lauf, die zielscheibe hin und her schwenkt, sich nicht entscheiden kann, welchen er als ersten und als nächsten.
der bildschirm wird rot, dann noch einmal, flackert, bleibt rot. der lauf senkt sich zum boden, der spieler läßt sein rechtes bein auf und ab, auf und ab schnellen. tot.
game over- continue ? blinkt gelb die schrift auf.
"willkommen im viertel" denke ich, während ich in die bahn steige. hier, wo omas mit listen-hunden gassi gehen, und taxifahrer die gasknarre zum kaffee holen mit ans büdchen nehmen.

seemannsgarn | © Lu um 11:58h | keine meldung | meldung machen?

oups II



What Classic Movie Are You?
personality tests by similarminds.com


Mittwoch, 25. August 2004

gleichzeitig in der blogbar

werden stühle gerückt und literweise kaffee und schnaps bestellt.
warum ? weil es etwas zu feiern gibt, weil wir alle auf den postboten warten, weil wir eh nicht stillsitzen können.
für euch als wartezeitfüller ein blick durchs schlüsselloch

boots-gelage | © Lu um 18:05h | keine meldung | meldung machen?

villon/zech

"Ich schrie mir schon die lungen wund
nach deinem heißen leib
du weib..."


aus Ich bin so wild nach Deinem Erdbeermund

mehr gibts heute nicht, mehr zeit habe ich nicht, aber dieser satz, mit kinskis stimme, der hallt noch im hintergrund.


Dienstag, 24. August 2004

herr,

wirf zeit vom himmel !

mit wLan, coffein und ohne absatz.
im ernst, es ist eng. keine zeit für luft, liebe und erst recht nicht für so lasse dinge wie schreiben, schreiben, und schreiben. tagsüber ist das hirn im arbeitsmodus, die wörter fern im heimeligen heim, auszeiten und ringelreih.
abends kommen sie raus, mit den fellchen, maunzen auf, sehen mich, und hauen wieder ab.
es wird sich in kürze ändern, wenn ich wieder die passende hardware am start und am richtigen ort habe, aber bis dahin - mein lieber- eine durststrecke nach der anderen.
erwähnet ich die urlaubsreife ? nein ? okay, stellt euch die lu vor wie eine reife melone einen reifen pfirsich. ich hänge so am pfirsichbaum vor mich hin, blinzle ein wenig in die sonne, mache meinen eight-to-five-job und starre neben dem telefonieren über den tellerrand zu stränden und weichen betten, zu muscheln und wellen, zu hach und och. lange hin noch, und - erwähnte ich das schon ?- die zeit so knapp.
das buch kommt raus, der IKEA katalog auch. das buch fühlt sich immer komischer an, je näher es mir mit der post auf die pelle rückt. emotionslos, so schimpfte ich pfirsich mich wochenlang, mit den blättern wackelnd, 12 meter über dem erdboden. ich müßte doch viel mehr empfinden, ein buch- HEUREKA.
aber es fühlte sich so an wie geld, welches man von einem konto aufs nächste schiebt, online, ohne es in der hand zu halten. nicht greifbar. die arbeit, welche gemacht werden musste, wurde gemacht, texte gesammelt, permalinks geguckt, ausgetauscht und mails von hier nach dort geschickt, fertig.
ein buch ? wirklich ? okay.
gestern dann, als der werte don den abspann der radiosendung aberzählte, da kam sie, die gänsehaut, die mich, den pfirsich, von der nektarine unterscheidet.
ich hing still und stumm am baum, und bekam ganz leise eine gänsehaut der vorfreude.


Montag, 23. August 2004

ein hauch don alphons liegt in der luft

So gegen 15.30 wird das Interview dann live, ungeschnitten, und mit allen Ähs und Verhasplern in der Sendung “Corso” on Air gehen. (...)

verfickte, scheiß büro-firewall, elende !!!

funkspruch | © Lu um 17:16h | keine meldung | meldung machen?

oups



What Famous Leader Are You?
personality tests by similarminds.com

edit, schlechtes gewissen plagt eine stunde später : okay, ich gebs zu. zuerst hatte ich hittlär (hau ab google ), fand ich aber doof, weil wer will schon DEN im blog haben, hab die fragen noch mal kurz überflogen, drei antworten geändert, und zack, mutter theresa.

DREI PUNKTE VERÄNDERT, ich meine HALLO?


wer zu spät kommt, oder

- wer hat da von meinem tellerchen gegessen ?

netz-welt | © Lu um 11:16h | keine meldung | meldung machen?

Freitag, 20. August 2004

cut

"du has ja echt okaye haare, wat kann ab?" fragt sie, und quält ihren hubbaBubba von links nach rechts, quer durch die wörter, die sie irgendwie am meter spricht. sie riecht nach vanille.
"ach, mach mal richtig, so mindestens fünf centimeter." rufe ich gegen den sound auf volume 10 an. es wummert aus den boxen und mein einweg-umhang vibriert, es wird heiß drunter.
"echt geil, echt. wenn ich so haare hätt, ich würd mir die imma so hier hoch und an den seiten weg machen, weißte, und dann ..." verlor sie den faden, weil die CD mit einem letzten frequenzgeräusch am ende war.
"dreh mal um, rikke" rief eine der hair-cutterInnen ( steht auf deren shirts ), und ich wundere mich knapp, denke aber dann ach,egal und schaue meinen haaren beim fallen zu.
im spiegel sehe ich in einen offenen mund. dieser offene mund gehört einem offenhemdigen mann, der wohl 20 jahre älter aussieht, als er wirklich ist. er sitzt mit körperdurchzug neben seinem freund, dem grad die haare von iwi gecuttet werden.

der freund litt ein wenig, er verzog die mundwinkel, meist nach unten. die cutterin riss ihm die haare mit einer klinge runter, einer von der sorte, mit der mein dad sich früher immer die nackenhaare abrasiert hat, damit alles "sauber" aussah.
der freund mit offenem mund war überfordert. sie wären eben spontan reingekommen stammelte er, und starrte der reissenden cutterin in den bauchnabel.
es war zu viel für ihn, zu viel titten, zu viel blond, zu viel hüfte die aus hosen quoll, zu viele piercings, er sah das ja sonst nur im fernsehen. sie hätten beim bäcker gesessen und gesagt, sie müßten auch mal etwas pfiff in die haare bekommen, und hätten gelost, wer zuerst dran wäre. der andere hätte gewonnen, sagte er, und knickte mit seinen fussgelenken halbwegs rhythmisch zur musik ein.
"so herzchen, alles ab, welche farbe nehm wa?" riss mich meine cutterin aus der recherche.
" wie immer, blond, braun und kupfer, in der reihenfolge, nur oben bidde" rief ich ihr gutgelaunt zu. aus den boxen quoll eine meiner momentanen favoriten cd's, cassetteboy.
was ich eigentlich sagen wollte : es gibt tage, da liebe ich die großstadt für ihre schrulligkeit, für ihren mix an menschen, für die dinge, die sie einem auf dem präsentierteller vor die nase stellt.
bunte strähnen, bunte menschen, geschichten. man muss nur hinschauen, auch mal um die ecke.
es gibt tage, da geht mein misanthropendasein mit dem shampoo den gulli runter, und ich fand die beiden landmänner herzig und meine cutterin phantastisch klischees bedienend und ich, ich habe meine mittagspause um zwei stunden überdehnt.
"echt geile haare, cool gewordn, kommste mit auffn kaffee zu starbucks? ich lad dich ein." gurrt mir die cutterin zu.
"danke, lieb von dir, aber lass mal. ich muss noch was wind und wolken abbekommen, gehe gleich wieder in einzelhaft ins büro." sprachs, zahle, verschwand, schmeiße den tauben vor dem laden noch mein letztes stück brötchen hin und gehe der nase nach, höre als letztes, wie sie ihren hubbaBubba kräftig knallen läßt.

logbuch | © Lu um 17:36h | keine meldung | meldung machen?