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Samstag, 21. März 2009
#35
Die letzten Tage.
Angenehme Arbeit, viel zu Fuß unterwegs, seltsame Anrufe und Samenpost von Öko-Samen-Bauern.
Meine Mutter wurde 70.
Am Tisch des Oberkasseler Italieners keine Freundin und kein Freund, nur M., und ich, und mein Ex-Chef und mein Ex-Kollege und deren neue Frauen, von denen eine tief im Hintern meiner Mutter steckte und ihr immer von ihrer Sauce abgeben wollte.
Ich, gegenüber sitzend, sollte eigentlich die sein, die Sauce teilt und im Hintern steckt, aber mir liegt das so fern, vor allem bei meinem Mutter- und Saucen- und Tochterverhältnis. Statt dessen säuberlich und säuerlich, zumindest kurzfristig, unterhalte Chefs und Kollegen und amüsiere mich fast königlich, gucke Sportwagen auf iPhones, erkläre, dass mein Mann mein Nicht-Mann ist weil wir Heirat abwehren und belle den Kellner an, dass der Wein auch im dritten Anlauf zu warm ist. Leichter roter darf ruhig um die 14 ° Auslieferungstemperatur haben, schweren hatte ich da nicht, aber das ist ein anderes Thema.
Überdenke nachts den Impuls einer SMS, ob der Ex-Chef seine Jetzt-Frau wieder sauber bekommen hätte von ihrem Ausflug in Mutterns Rückteil, lasse es dann aber lakonisch.
Nachts übrigens, liebe nicht-Düsseldorfer, nachts hat die Düsseldorfer Skyline eine Menge zu bieten und genau diese samt Ausblick werde ich vermissen, wenn wir unser urbanesques und zentrales Viertel verlassen und an den Waldrand ziehen.
Was aber auch das Einzige wäre.
Gestern musste man(n) mich mit ein bißchen Gewalt und dem Versprechen auf Essen aus meinem zukünftigen Garten herausoperieren, fast schweißen, und ich sass inmitten dieser Ruhe im Zwiegespräch mit der neuen Nachbarin, die dabei ihr Gartenequipement mit einem Poliertuch auf Vordermann wischte.
Anschaulich wirds werden, und dieser mooserstickte Baum im Garten ist ein Flieder, meiner Seel'!
Ich kann es kaum erwarten, alles inklusive meiner umzutopfen, die Rebstöcke hab ich gestern in einer Hauruckaktion schon im neuen Garten versenkt, bevor sie aufbrechen, und ich halt mich zurück mit aufblühen, auch wenns schwer fällt. Man wird vorsichtig mit der Zeit, was Euphorie angeht, aber ich freu mir nen Ast wenn ich den Ausblick auf den Wald bedenke und generell, wenn wir mit Auto 'Ügo in genau diese kleine Ecke Gerresheim einfahren, die aussieht wie reingedacht.
So der Stand, so die Laune.
Statt Brot und Salz wünsche ich mir Lavendel, lebendig.
Oder einen Himbeerstrauch, für die Süße und gegen dunkle Wolken, die einem täglich die Sicht versauen.
Philosophische Frage zum Wochenende:
Wann kommt man im sicheren Hafen an? Ohne Fragen, ohne Anrufe?
Angenehme Arbeit, viel zu Fuß unterwegs, seltsame Anrufe und Samenpost von Öko-Samen-Bauern.
Meine Mutter wurde 70.
Am Tisch des Oberkasseler Italieners keine Freundin und kein Freund, nur M., und ich, und mein Ex-Chef und mein Ex-Kollege und deren neue Frauen, von denen eine tief im Hintern meiner Mutter steckte und ihr immer von ihrer Sauce abgeben wollte.
Ich, gegenüber sitzend, sollte eigentlich die sein, die Sauce teilt und im Hintern steckt, aber mir liegt das so fern, vor allem bei meinem Mutter- und Saucen- und Tochterverhältnis. Statt dessen säuberlich und säuerlich, zumindest kurzfristig, unterhalte Chefs und Kollegen und amüsiere mich fast königlich, gucke Sportwagen auf iPhones, erkläre, dass mein Mann mein Nicht-Mann ist weil wir Heirat abwehren und belle den Kellner an, dass der Wein auch im dritten Anlauf zu warm ist. Leichter roter darf ruhig um die 14 ° Auslieferungstemperatur haben, schweren hatte ich da nicht, aber das ist ein anderes Thema.
Überdenke nachts den Impuls einer SMS, ob der Ex-Chef seine Jetzt-Frau wieder sauber bekommen hätte von ihrem Ausflug in Mutterns Rückteil, lasse es dann aber lakonisch.
Nachts übrigens, liebe nicht-Düsseldorfer, nachts hat die Düsseldorfer Skyline eine Menge zu bieten und genau diese samt Ausblick werde ich vermissen, wenn wir unser urbanesques und zentrales Viertel verlassen und an den Waldrand ziehen.
Was aber auch das Einzige wäre.
Gestern musste man(n) mich mit ein bißchen Gewalt und dem Versprechen auf Essen aus meinem zukünftigen Garten herausoperieren, fast schweißen, und ich sass inmitten dieser Ruhe im Zwiegespräch mit der neuen Nachbarin, die dabei ihr Gartenequipement mit einem Poliertuch auf Vordermann wischte.
Anschaulich wirds werden, und dieser mooserstickte Baum im Garten ist ein Flieder, meiner Seel'!
Ich kann es kaum erwarten, alles inklusive meiner umzutopfen, die Rebstöcke hab ich gestern in einer Hauruckaktion schon im neuen Garten versenkt, bevor sie aufbrechen, und ich halt mich zurück mit aufblühen, auch wenns schwer fällt. Man wird vorsichtig mit der Zeit, was Euphorie angeht, aber ich freu mir nen Ast wenn ich den Ausblick auf den Wald bedenke und generell, wenn wir mit Auto 'Ügo in genau diese kleine Ecke Gerresheim einfahren, die aussieht wie reingedacht.
So der Stand, so die Laune.
Statt Brot und Salz wünsche ich mir Lavendel, lebendig.
Oder einen Himbeerstrauch, für die Süße und gegen dunkle Wolken, die einem täglich die Sicht versauen.
Philosophische Frage zum Wochenende:
Wann kommt man im sicheren Hafen an? Ohne Fragen, ohne Anrufe?
#34
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