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Freitag, 9. Mai 2008
reisenotizen/ zeulenroda, oder ‚im namen der traube’
Tag vier / Dienstag
Schon wieder Felliniesk geträumt. Ich mit gesamtem Hausstand in einem Boot, immer die Ufer der Talsperre entlang, einen Anlegeplatz suchend. Einziger Proviant: Trauben.
Irgendwie gewusstes Ziel, bzw. die Lebenslösung schlechthin im Traum: Aus diesen Trauben Wein machen.
Guten Wein.
Auf einem kleinen Holzboot.
Leider vor Lösungsfindung aufgewacht, dafür immer noch in Zeulenroda, und wer hätte das gedacht: Mücken weg, dafür Nebelwand wieder da. Immerhin, man hat Abwechslung.
(der Kein-Ausblick aus meinem Hotelfenster)
Tag zwei des Sommelierkurses, und um halb neun saßen wir alle frisch befrühstückt vor unseren drei Gläsern, die auf ihren Einsatz warteten.
Um zehn erzählte die ruhigste von allen einen Blondinenwitz auf dem Balkon.
So viel zum Thema "Weine aus Schweiz, Portugal, Griechenland und Ungarn" und ihre belebende Wirkung früh am Morgen.
Ich habe nach ein paar echten Patzern wie auch Erfolgserschmeckungen endlich die passende Erklärung. Wein richtig erschmecken ist, wie eine neue Sprache lernen.
Man sitzt dort, die Nase tief im Glas und weiß, dass man die Note kennt, die man riecht, aber es fällt einem dazu nicht der passende Begriff ein. Das ist wie in Frankreich (als Beispiel) auf dem Markt mit den Fingern auf das jeweilige Gemüse zeigen, aber ansonsten stammelnd Unsinn zum Besten zu geben.
Da erlangt übrigens der Satz „Mir liegt es auf der Zunge“ eine sehr stimmige 1:1 Bedeutung.
Zum Mittag probiere ich ebenfalls etwas zum ersten Mal, und das war Wildschwein.
Eine ganze fingerdicke Scheibe, da waren die Karmapunkte für die geretteten Käfer aus dem See (und KEINE erschlagene Mücke) gut angelegt.
Danach leise Adieu sagen, und bis zum nächsten Mal, und dass das alles toll war, und das man ja noch eine weite Reise vor sich hätte, so oder so.
Und weil die Sonne schien, und generell ein Gott Zeit für mich hatte, kamen alle Züge pünktlich und ich bekam jeden Anschluss.
Nächsten Monat geht es weiter, ohne Gala, dafür mit Spanien und Italien auf dem Plan. Also als Wein. In Bad Sobernheim. (der Reim musste sein!)
Heute gelernt: Ich erkenne Portugiesen nicht. Keinen.
(Und: Abendarbeit im ICE zwischen Frankfurt und Düsseldorf ist phantastisch. Alle ruhig, alle tippen auf ihre Klapprechner ein, es herrscht geselliges Unmiteinander, zwischendurch zischt eine Pellegrino-Flasche. )
(was am Ende blieb-)
Schon wieder Felliniesk geträumt. Ich mit gesamtem Hausstand in einem Boot, immer die Ufer der Talsperre entlang, einen Anlegeplatz suchend. Einziger Proviant: Trauben.
Irgendwie gewusstes Ziel, bzw. die Lebenslösung schlechthin im Traum: Aus diesen Trauben Wein machen.
Guten Wein.
Auf einem kleinen Holzboot.
Leider vor Lösungsfindung aufgewacht, dafür immer noch in Zeulenroda, und wer hätte das gedacht: Mücken weg, dafür Nebelwand wieder da. Immerhin, man hat Abwechslung.
(der Kein-Ausblick aus meinem Hotelfenster)
Tag zwei des Sommelierkurses, und um halb neun saßen wir alle frisch befrühstückt vor unseren drei Gläsern, die auf ihren Einsatz warteten.
Um zehn erzählte die ruhigste von allen einen Blondinenwitz auf dem Balkon.
So viel zum Thema "Weine aus Schweiz, Portugal, Griechenland und Ungarn" und ihre belebende Wirkung früh am Morgen.
Ich habe nach ein paar echten Patzern wie auch Erfolgserschmeckungen endlich die passende Erklärung. Wein richtig erschmecken ist, wie eine neue Sprache lernen.
Man sitzt dort, die Nase tief im Glas und weiß, dass man die Note kennt, die man riecht, aber es fällt einem dazu nicht der passende Begriff ein. Das ist wie in Frankreich (als Beispiel) auf dem Markt mit den Fingern auf das jeweilige Gemüse zeigen, aber ansonsten stammelnd Unsinn zum Besten zu geben.
Da erlangt übrigens der Satz „Mir liegt es auf der Zunge“ eine sehr stimmige 1:1 Bedeutung.
Zum Mittag probiere ich ebenfalls etwas zum ersten Mal, und das war Wildschwein.
Eine ganze fingerdicke Scheibe, da waren die Karmapunkte für die geretteten Käfer aus dem See (und KEINE erschlagene Mücke) gut angelegt.
Danach leise Adieu sagen, und bis zum nächsten Mal, und dass das alles toll war, und das man ja noch eine weite Reise vor sich hätte, so oder so.
Und weil die Sonne schien, und generell ein Gott Zeit für mich hatte, kamen alle Züge pünktlich und ich bekam jeden Anschluss.
Nächsten Monat geht es weiter, ohne Gala, dafür mit Spanien und Italien auf dem Plan. Also als Wein. In Bad Sobernheim. (der Reim musste sein!)
Heute gelernt: Ich erkenne Portugiesen nicht. Keinen.
(Und: Abendarbeit im ICE zwischen Frankfurt und Düsseldorf ist phantastisch. Alle ruhig, alle tippen auf ihre Klapprechner ein, es herrscht geselliges Unmiteinander, zwischendurch zischt eine Pellegrino-Flasche. )
(was am Ende blieb-)
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