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Montag, 19. Februar 2007
ich bin bereit, oder 'tage des seepferdchens'
Wie ich aus findigen Blog-Kommentaren erlesen kann, geht meine Kaugummiphase (-wir erinnern uns: Jedem, den ich seit Frühling 2006 von meinem beschwerlichen Sein erzähle, verweist mich auf den Saturn, "den ich grad hab", da mache ich nix, das müsse ich stoisch aussitzen!-) noch ein halbes Jahr, der Löwe an sich sei Anfang September endlich Saturnbefreit und dann sind die Jungfrauen dran, ebenfalls 18 Monate am Sück, na gute Nacht Matthes. Ich bin ja nicht so die Vollblutastrologin, aber manche Dinge merkt man nun mal, und eine 18-monatige Durststrecke geht auch an mir nicht unbemerkt vorüber.
Überlege jedenfalls ernsthaft, ob ich meine Geburtstagsfeier nicht ein wenig ziehen soll, und es dann Anfang September einfach mal so krachen lasse, dem Saturn abwinke und einen Korken knallen lasse, auf die alte Energie und mein Sonnenglück, welches in der Regel (i.d.R.) immer mitmischt, bei mir.
Dann der Frühling. Schon aufgefallen, dass ich nicht rumnöhle "Buöh, zu warm, alles doof, Schnee und Schnaps, statt Krokusse und fickende Vögel!". Ist es?
Eben, mach ich auch nicht. Die Fernsehnachrichten berichten geballt von globaler Erwärmung, die Erde kocht und wir alle hocken auf einem Supervulkan, der in Tschechien schon blasen wirft, und generell braucht der Mensch ja immer ein Feindbild. Im Sommer der Problembär, im Winter das Problemwetter, jetzt kommt noch mal ein Problem-Virus, und dann hätten wir es geschafft und wenden uns wieder den körperlichen Problemzonen zu.
Alle paar Jahrzehnte kommt ein warmer Winter vor, ich für meinen Teil maule erst nächstes Jahr bei Wiederholung, sollte mir der Sinn überhaupt noch danach stehen, und genieße dieses Jahr die lauen 13 Grad, in denen ich morgens super mit dem Rad in den Fitnesstempel fahren kann, ohne schockgefrostet abzufallen, oder eben die Krokusse an der Haltestelle.
(Anm.d.Red.: Natürlich ist es Lu klar, dass die Welt den Bach hinunter geht, aber alles nur auf einen warmen Winter zu schieben, so als Merkmal, das ist auch ihr zu einfach.)
Der Hafenwechsel.
Ich möchte meine lieben wie treuen Leser schon jetzt darauf vorbereiten, dass es ab Ende April und inklusive des ganzen Mai (Wonnemonat!) hier einzig um Umzugsprobleme, Handwerkerthemen und die neuesten Baumarkt-Errungenschaften gehen wird, da bis zum 01.Juni das neue Nest mit seinen 3,60 Hallen bestrichen, ausgeräuchert und bemöbelt sein muss, die vier Felle legen in ihrem Alter schließlich langsam Wert auf Ruhe und Ambiente.
Freiwillige Helfer haben noch gute Chancen, es wird Ende Mai ein halbwegs großes Angebot an zu tragenden Kartons geben.
In der Zwischenzeit habe ich die schwere Aufgabe, die alten Wohnung endgültig zu vergeben, was in Anbetracht der Tatsache, das ich zwei wirklich nette Bewerberinnen ausgesiebt habe, nicht gerade einfach ist. Die eine ist jung und kämpft um diese Wohnung, was mir natürlich imponiert. Die andere ist 60 und sucht ihre letzte Heimat, und sie wartet leise aber sehr gespannt. Beide erfüllen alle Ansprüche, ich könnte nur noch nach Haarfarbe aussieben, oder nach wasweißich, so etwas mache ich jedenfalls nie wieder, man hat sämtliche Fremdsorgen und Wünsche auf den Schultern, und weiß am Ende nicht mehr, wohin.
Jedenfalls bin ich bereit zu packen, irgendwann hat alles mal ein Ende aber wirklich gern gehe ich aus diesem Nest hier nicht weg.
Ab nächste Woche ist übrigens Fastenzeit, und ich denke, ich entgifte mal herzlich mit. Ich habe immer noch nicht die Zeitspanne eruiert, die zwischen Fastenbeginn und Ostern liegt, aber ich genieße noch den Wein, der wird mir fehlen.
Trotzdem. Meine liebe Leber, die sehr gut im Ultraschall vor den Ärzten im Scheinwerferlicht dastand ("knackick schlank, gute Färbung") bekommt eine Pause und darf mal Urlaub machen, und mir wird das Käsebrot am Abend erst einmal nur noch halb so gut schmecken, aber der Effekt lohnt sich jedesmal, selten sind die Augen heller, die Haut klarer und der Schlaf tiefer.
Vorab völlige TV-Vergiftung, wie machen das eigentlich andere? Ich habe gestern etwas getan, was ich schon ewig nicht mehr gemacht habe: Ich habe mich Mittags an die Heizung gelöffelt und bin erst Nachts so richtig wieder da weg.
"Was das Herz begehrt", zappen zwischen "Das perfekte Promi-Dinner" und "Big Brother (haben die alle nach zwei Wochen schon Lagerkoller, oder was passiert dort?), Essenspause, "Scary Movie 3", "Jerry Lewis Doku" im Wechsel mit Monroe-Film auf arte, ein bißchen MTV und ein bißchen Spiegel TV.
Danach mit unglaublichen Kopfschmerzen und Reizüberflutet ins Bett und nicht einschlafen können. Gewundert hat mich das nicht.
Jedenfalls bin ich bereit, ihr Götter da oben. Bereit, wie gerade jetzt, in legerer Freizeitklamotte mit Dendemann im Ohr und die Finger knöcheltief im Pflaumenmus. Ich bin bereit zum Umbruch, macht ihr ruhig schon mal den Frühling an, während ich meine Hirnecken durchfeudel, setzt mir die Sonne auf den Kopf, während ich noch ratlos in den Nischen nachsehe, ob ich dort etwas von mir vergessen habe, macht ihr mal ruhig.
Derweil,
eure Lu - die Land gewinnt.
(O.S.T. zum Text)
Überlege jedenfalls ernsthaft, ob ich meine Geburtstagsfeier nicht ein wenig ziehen soll, und es dann Anfang September einfach mal so krachen lasse, dem Saturn abwinke und einen Korken knallen lasse, auf die alte Energie und mein Sonnenglück, welches in der Regel (i.d.R.) immer mitmischt, bei mir.
Dann der Frühling. Schon aufgefallen, dass ich nicht rumnöhle "Buöh, zu warm, alles doof, Schnee und Schnaps, statt Krokusse und fickende Vögel!". Ist es?
Eben, mach ich auch nicht. Die Fernsehnachrichten berichten geballt von globaler Erwärmung, die Erde kocht und wir alle hocken auf einem Supervulkan, der in Tschechien schon blasen wirft, und generell braucht der Mensch ja immer ein Feindbild. Im Sommer der Problembär, im Winter das Problemwetter, jetzt kommt noch mal ein Problem-Virus, und dann hätten wir es geschafft und wenden uns wieder den körperlichen Problemzonen zu.
Alle paar Jahrzehnte kommt ein warmer Winter vor, ich für meinen Teil maule erst nächstes Jahr bei Wiederholung, sollte mir der Sinn überhaupt noch danach stehen, und genieße dieses Jahr die lauen 13 Grad, in denen ich morgens super mit dem Rad in den Fitnesstempel fahren kann, ohne schockgefrostet abzufallen, oder eben die Krokusse an der Haltestelle.
(Anm.d.Red.: Natürlich ist es Lu klar, dass die Welt den Bach hinunter geht, aber alles nur auf einen warmen Winter zu schieben, so als Merkmal, das ist auch ihr zu einfach.)
Der Hafenwechsel.
Ich möchte meine lieben wie treuen Leser schon jetzt darauf vorbereiten, dass es ab Ende April und inklusive des ganzen Mai (Wonnemonat!) hier einzig um Umzugsprobleme, Handwerkerthemen und die neuesten Baumarkt-Errungenschaften gehen wird, da bis zum 01.Juni das neue Nest mit seinen 3,60 Hallen bestrichen, ausgeräuchert und bemöbelt sein muss, die vier Felle legen in ihrem Alter schließlich langsam Wert auf Ruhe und Ambiente.
Freiwillige Helfer haben noch gute Chancen, es wird Ende Mai ein halbwegs großes Angebot an zu tragenden Kartons geben.
In der Zwischenzeit habe ich die schwere Aufgabe, die alten Wohnung endgültig zu vergeben, was in Anbetracht der Tatsache, das ich zwei wirklich nette Bewerberinnen ausgesiebt habe, nicht gerade einfach ist. Die eine ist jung und kämpft um diese Wohnung, was mir natürlich imponiert. Die andere ist 60 und sucht ihre letzte Heimat, und sie wartet leise aber sehr gespannt. Beide erfüllen alle Ansprüche, ich könnte nur noch nach Haarfarbe aussieben, oder nach wasweißich, so etwas mache ich jedenfalls nie wieder, man hat sämtliche Fremdsorgen und Wünsche auf den Schultern, und weiß am Ende nicht mehr, wohin.
Jedenfalls bin ich bereit zu packen, irgendwann hat alles mal ein Ende aber wirklich gern gehe ich aus diesem Nest hier nicht weg.
Ab nächste Woche ist übrigens Fastenzeit, und ich denke, ich entgifte mal herzlich mit. Ich habe immer noch nicht die Zeitspanne eruiert, die zwischen Fastenbeginn und Ostern liegt, aber ich genieße noch den Wein, der wird mir fehlen.
Trotzdem. Meine liebe Leber, die sehr gut im Ultraschall vor den Ärzten im Scheinwerferlicht dastand ("knackick schlank, gute Färbung") bekommt eine Pause und darf mal Urlaub machen, und mir wird das Käsebrot am Abend erst einmal nur noch halb so gut schmecken, aber der Effekt lohnt sich jedesmal, selten sind die Augen heller, die Haut klarer und der Schlaf tiefer.
Vorab völlige TV-Vergiftung, wie machen das eigentlich andere? Ich habe gestern etwas getan, was ich schon ewig nicht mehr gemacht habe: Ich habe mich Mittags an die Heizung gelöffelt und bin erst Nachts so richtig wieder da weg.
"Was das Herz begehrt", zappen zwischen "Das perfekte Promi-Dinner" und "Big Brother (haben die alle nach zwei Wochen schon Lagerkoller, oder was passiert dort?), Essenspause, "Scary Movie 3", "Jerry Lewis Doku" im Wechsel mit Monroe-Film auf arte, ein bißchen MTV und ein bißchen Spiegel TV.
Danach mit unglaublichen Kopfschmerzen und Reizüberflutet ins Bett und nicht einschlafen können. Gewundert hat mich das nicht.
Jedenfalls bin ich bereit, ihr Götter da oben. Bereit, wie gerade jetzt, in legerer Freizeitklamotte mit Dendemann im Ohr und die Finger knöcheltief im Pflaumenmus. Ich bin bereit zum Umbruch, macht ihr ruhig schon mal den Frühling an, während ich meine Hirnecken durchfeudel, setzt mir die Sonne auf den Kopf, während ich noch ratlos in den Nischen nachsehe, ob ich dort etwas von mir vergessen habe, macht ihr mal ruhig.
Derweil,
eure Lu - die Land gewinnt.
(O.S.T. zum Text)
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