Samstag, 7. März 2009

#30

Kalte Füsse.


Mittwoch, 25. Februar 2009

#25

Haus. Morgen wird vermessen und morgen wird ebenfalls zur besten Vormittagszeit der Zugpegel angehört. Ich, zwischenzeitlich, suche panisch im Netz nach Alternativen. Die Eckdaten in Flußnähe (Volmerswert, Bilk, Flehe, Hamm) zu diesem Preis und ohne Bahngleise vor der Tür, die würden mich weiterhin bei einer reinen Gerresheimbesucherin bleiben lassen, und nicht zur Mitbewohnerin.
Das ist nur Panik. Ich habe in der letzten Stunde nichts gefunden. Wie auch im letzten halben Jahr nicht.

Zur Beruhigung lese ich gerade alles über Kompostierung in meiner neuen Bibel "Der BIO-Garten - Gemüse, Obst und Blumen naturgemäß angebaut", BLV. Das habe ich vor Jahren einmal auf dem Trödelmarkt mit den Worten 'Natürlich BRAUCHE ich das. Ich hab schließlich irgendwann einen Garten' für ein paar Euro fuffzig gekauft.


Sonntag, 1. Februar 2009

#9

An dieser Stelle sollte der fällige Eintrag entstehen.
An dieser Stelle legte ich eine Platte auf, ließ mir ein Bad ein und stieg in eine rosa Welt aus Schaum und Hitze.

An der selben Stelle steht nun ein kleines Sonntagstextchen, welches seinesgleichen suchen muss, da Sonntag und keiner sonst da.

Arbeitsreiche Tage. Und ich, ein fleischgewordener Wellnessgedanke. Ab Morgen neue Woche, und laut Horoskop, rein mit Spaß, Liebe und Knutschen gefüllt.
Dem Braten nicht trauen.


"Reich wird man erst durch Dinge, die man nicht begehrt."

Mahatma Gandhi


Mittwoch, 14. Januar 2009

#2

Und immer, und immer dem weißen Kaninchen hinterher.

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6januar2009

Prag war gestern, gefühlt. Kalt und kälter, sehr viele Verzögerungen, sehr lange an Bahnhöfen und Gates Lebenszeit mit Warten verprasst, Euros für Sandwiches und Rätselhefte, vor Schreck verschütteter Kaffee bei einer Turbulenz in 25.000 Fuß. Keine Eisblumen, dafür Grabnelken.
Depremierender als ein Friedhof im Januar voll Schnee ist ein Zimmer im Seniorenheim, wo alles so liegt, wie wenn "man" gleich zurückkommt.
Viel geweint.

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Einem Sarg winken.

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Zurück in der Heimat. Geistige Lähmung. TV-Therapie. Einsam. Zweisam.
Wellness auch.

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"Ich werde mich nie gehen lassen. Nie."
"Und warum nicht?"
"Warum denn?"
"Warum nicht?"
"Und dann?"
"Eben."

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Immer dem weißen Kaninchen hinterher.
Das kennt den Weg aus dem Wald.
Raus aus dem Wald, rinn in die Heide.

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Kommt ein Mann zum Arzt: "Herr Doktor, mir hat ein Hai den Arm abgebissen!" Darauf der Arzt: "Jaja, das machen die."

das eigene ich kapern. | © Lu um 12:21h | keine meldung | meldung machen?

Montag, 29. Dezember 2008

...

Die Unkontrolle einer Fliege in dieser Winterluft. Hui.

I'm a wild child.
(Come and love me)

Rock'n' Roll ist hier jetzt auch keine Lösung.

(Morgen dann Listen, Listen, Bilder. Heute nur ich und
meine Depression und ein halber Liter Kaffee auf der KÖ. Hui.)


Sonntag, 21. Dezember 2008

wintersonnenwende (13uhr04)

verbringe diesen freudentag in freiwilliger dunkelheit mit puccini und einem roten wein. der hat ja vor guten 128 jahren auch immer einen halben liter rotwein gezecht, vorab drei schalen minestrone, danach auf den abend warten.
salute giacomo!

heute nachtmittag starrte ich über eine sehr lange zeit einem wisent zu, wie es kleine pfützen soff. geräusche wie strohhalm und getränkerest im pappbecher.

innere einkehr.
in mir brodelt immer ein kleines feuer.


Sonntag, 2. November 2008

biß.

bekommen, haben, verlieren.

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Ich fuhr Meilen den Fluss runter, bis ich dort stand, wo ich als Kind oft tobte. In den Fluss lief. Mir eine langwierige Sache zuzog, weil der Rhein eben nicht immer so sauber war wie jetzt.

Meine Mutter sagte zu der Kinderärztin, ich sei eine Wasserratte, und diesem Element nur mit Gewalt zu entziehen.

Nach jedem Medikament bekam ich andere rote Flecken.

"Motorboot-Club" steht dort wie an einer Ranch.
Ich sehe meinen Vater, wie er das Boot zu Wasser läßt.
Ich sehe mich, wie ich am Bug sitze und ihn zum beeilen rufe.

"Sie kenne ich." sagt der Mann in grünem Blaumann.
"Sie haben hier als Kind oft gespielt, mit meiner Michaela." sagt er.
Ich: "Wie können sie denn sowas wissen?"
"Na, Sie sind doch die Tochter vom Schosch, das sehe ich gleich."
"Und woran?"
"Sie haben die gleichen Augen wie ihr Vater, immer schon.
Wie geht es ihm eigentlich? Hat er sein Boot noch?"
"Wie es ihm geht, das wüsste ich selbst gern, aber ein Boot braucht er dort wo er ist wohl nicht."
Kurze Stille, begreifen, ein warmes Lächeln.

Als ich weiter fahre, sehe ich in wirklicher Entfernung den Fernsehturm. Zu Hause ist dort, wo es weit weg ist. denke ich, und sehe mich mit Butterkeksen am Flussufer sitzen, während Paps sich eine Flasche Altbier öffnet.

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Gisbert Zu Knyphausen. Hansen Band.
Herrlich, im Knopfohr im Herbst auf dem besten Rad auf einer sehr langen Fahrt.

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Schlammfarbenzeit, pünktlich.

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Irma und Hugo zahnen.
Irma fehlen bis auf oben rechts alle relevanten Fang- und Reißzähne, Hugo zieht solidarisch mit einem frisch fehlenden oben links nach. Mundgeruch galore. Auf Dingen herumkauen ist gerade liebste Beschäftigung, ich leide mutterbrüstig mit und denke über gekühlte Rinderknochen nach.

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"Saure-Gurken-Zeit." sage ich zum Fachmann.
"Zucker gefällig?" er.

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Ich brauche Seeluft und Möwengeschrei.
Ein Herings-Brodje dazu, vielleicht.

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Eben Spongebob getroffen, jetzt Soulfood kochen.
Das Einzige was ich möchte ist liegen. Nur heute einmal.
(# frische bettwäsche #depression # vino rosso)

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Jonathan?

Maam?

Schön, das es Dich hier gibt.


Mittwoch, 29. Oktober 2008

den regen, bitte.

Tage wie diese. In den Nachrichten eben neben dem Erdbeben in Pakistan der Hinweis, das der November jetzt vor der Tür stehe. Der Monat der Trauer sagen sie, zeigen einen Friedhof und schalten weiter zum neuen Bond.
November ist mir in dieser Form wie Dezember, es gilt in meiner Welt nur, möglichst unbeschadet Weihnachten und dieses vermaledeite Silvester abzuhaken und ab dann Tulpen und Frühjahrsgähner.
Trauer wird über die Zeit geringer. Ich habe bestimmte Bilder wieder in den Schuhkarton geräumt, und durch die lebenden ersetzt. Die Gedanken ziehen oftmals mit lautem Getöse durch. Dann lasse ich sie, und die Tränen bleiben jetzt meist aus. Mit November hat das nichts zu tun, bei mir wird ja meist gestorben, wenn es draußen so richtig schön ist. Mache ich bestimmt keine Ausnahme.
Hier liegt Lu. Geboren am heißesten Tag Anno soundso, gestorben mitten in der Sonne mit einem Becher Häagen Dazs in der Hand. Kann ja sein.

Bei strömenden Regen jedenfalls nicht, das ist mein Wetter. Also eines davon. Entweder packt mich der Fleiß am Schlafittchen und ich arbeite durch wie irgend etwas batteriebetriebenes, oder ich kann in ein paar dicke Socken gehüllt runterkommen und mich mit einem Keks beschäftigen. Oder draußen schwimmen. Laufen gehen. In einem Restaurant sitzen und sagen "Gut das man jetzt drinnen ist!" und zum Glas greifen.

Was wollte ich noch gleich?
Ach ja. Regen.
Wo ist eigentlich Jonathan, wenn ich ihn mal brauche.

Dann diese Suche nach dem richtigen Ort. Nestwärme.
Ich habe glasklare Vorstellungen. Zum Beispiel muss da ein Garten oder Grundstück vor den Fenstern sein. Ich brauche ab jetzt meinen eigenen Gemüsegarten. Wo andere Frauen eine biologische Uhr laut ticken hören, habe ich scheinbar einen Gen-Defekt und springe auf alte Tomatensorten an. Und Kartoffeln. Eigener Ingwer. Und mein Wein muss auch dringend in sei eigenes Stück Land. Dieses Jahr war er im Topf dermaßen beleidigt, dass er nicht eine einzelne Blüte produziert hat. Nicht eine. Klare Ansage vom Trullo, der hat auch so eine Uhr wie ich. Solidarisch mit den zwei Rebstöckchen hat sich die aus Frankreich (2006) mitgebrachte Mimose in eine Art Bräunungsstreik begeben. Sieht elendig aus, aber die 'Leg ja nicht Hand an- ich lebe nämlich noch hier drinnen!' Knospen lassen mich weiter gießen und um Geduld bitten. So ein Nest liegt nicht an jeder Ecke herum. Platz zum leben, arbeiten und Dinge machen brauch es, darf aber kein monatliches Vermögen verschlingen. Ich meine, es geht hier um alte Gemüsesorten und Ruhe. Jeder in meinem Umfeld, der einen Garten hat kennt meine erste Tat, kaum bin ich angekommen. Ich schreite von Wohnraum in den Garten, bekomme ein verzücktes Lächeln und sage -meist im Brustton- "Aaaaah! Ist das nicht HERRLICH?! Man geht einen Schritt und ist draußen." So kann nur eine sprechen, die in der Innenstadt wohnt und gegen Altbauten in fremde Leben schaut. Vom schreiten ins Draußen fange ich erst gar nicht an.

Nest. Vor mir liegt ein leeres Blatt, auf das eine absolut treffsichere Suchanzeige getextet werden möchte. Schiele in meine Moleskine-Seite, die mit einem Nikolaus-Haus gekennzeichnet ist. Da steht:

Haus muss haben:

-> Garten / Grundstück
-> ruhige Gegend u. Nachbarn. (Evtl. Friedhof? Grundwasserfrage vorab checken)
-> 4 - 6 Räume, je nachdem. (Zur Not Bauwagen in Garten)
-> erlaubte Tierhaltung!
-> Kamin und Holzboden wären oberschnafte.

Google nebenbei nach Boxvereinen im Düsseldorf, die Frauentraining anbieten, ohne Zweikampf.

Währenddessen kommt die zweite Weinladung seit gestern. Die Lieferserviceangestellten müssen ja auch was denken. Stehe da in Pyjama-Hose und rufe "OH! Der Wein!" Und die schleppen und schleppen. Würde ich heute beim Fenster putzen aus Versehen über meinen Nachwischlappen stolpern und zwei Etagen weiter unten das Zeitliche segnen, dann würde ja -wie im Fernsehen- die Kripo kommen. M. würden sie in einem verspiegelten Raum drei Tage ohne Brot und Kaffee verhören, und am Ende glauben, dass er mich nicht geschubst hat. Und in der Zwischenzeit würde Dr. House ein Beamter durch mein Arbeitszimmer gehen und nach Indizien suchen, warum ich den Freitod gewählt hätte.
Armer Kerl.
Ich meine, ich blogge seit über sechs Jahren, und dann muss er erst einmal das alles durchforsten, nebenher alle Ordner, Geschäftsunterlagen, Auszüge, eMails. Und dann hockt er zwischen all den Flaschen Wein und hat zwei Möglichkeiten.
Entweder, er findet den Flaschenöffner, den Dekantierer und ein Glas und macht es sich nett, oder er denkt sich irgendetwas aus, füttert die Katzen und macht meinen Aktendeckel mit einer Vermutung zu.

Himmel, wie kam ich denn jetzt auf das Fenster putzen?
Ach ja. Regen.
Sieht zu gut dafür aus. Zu hell.
Ein Jammer.


Montag, 6. Oktober 2008

absonders.

Ich passe gerade nicht in mich hinein, und auch nicht um mich herum.
Ein Zustand, der mich mindestens fünf mal am Tag nervös macht.
Dazu hibbel ich mit den Händen und den ganzen Beinen.
Dann.

In Bilder verliebt sein.
So wie in dieses hier.

Tage wie diese.
Immer wieder, gut.


Sonntag, 21. September 2008

warum ich meine BHs nicht verbrenne.

Es gibt Tage, da ist es sehr vorteilhaft für den, der das Internet vollschreibt, dass das alles quasi still und bildlos abläuft.
Allein jetzt und ich: Ein Bild des Herbstes, könnte man meinen. Drei Lagen Anziehsachen übereinander, farblich nicht aufeinander abgestimmt und längentechnisch schon einmal gar nicht. In einem herumliegenden H&M-Katalog sah ich diese Form des Anziehens gestern als Wintertrend 2008, aber sei's drum: Mir ist einfach nur kalt, es usselt, wie der Rheinländer dazu sagt.

Die Haare wirr, die Socken lila, und vor mir ein Stein, den die Kaltmamsell am Freitag losgetreten hat. Das Feminismus-Stöckchen. Das mach ich mal wieder mit, dachte ich gestern noch, tippte flugs ein paar für mich empfindliche Sätze auf und was sahen meine gefrorenen Augen heute Morgen? Punkte pro Mann, wenig Punkte für mich. Das ist ja ein Thema, dem man sich über Stunden, achwassagich, Tage diskutierend widmen kann. Könnte.
Wenn man denn wollte.

Was fällt also bei mir an?
Ich lese die EMMA nicht, ich rasiere mir die Beine, lasse meine Katzen kastrieren und mein Steckenpferd ist die Verhaltensforschung. Meine wildesten Jahre des Findens, des 'Alle müssen alles machen, Mann wie Frau!' und der natürlichen Familienplanung inklusive derer Kurse und Zervix-Schleimbestimmung bzgl. fruchtbare Phasen auf Din-A-2 Pappen, all das hat mein Ex abbekommen. Göttin sei Dank: er lebt immer noch und auch weiterhin gern mit Frauen.
Ich bin nie diskriminiert worden, wenn auch schlechter bezahlt, in meinem weiblichen Familienstrang waren die Frauen immer gut gebildet und gingen ihren Berufen nach, ich bin zur Eigenständigkeit erzogen und so geblieben und habe heute weitaus mehr Probleme, Dinge von Männern anzunehmen (Komplimente, Fürsorge, Geld), was deren Platz dann schwammig werden lässt.
Ich fühle mich einer emanzipierten Form zugehörig, die das, was viele Feministinnen lauthals abfackeln gelassener sieht. Die Frauen verlangen viel von ihrer Welt. In der Zeitgeschichte sind ein paar Jahrzehnte ein Mückenschiss. Da brannten gefühlt grad eben noch die Büstenhalter, wo heute die Brunft der Willigen mit freigelegten Arschgeweihen und KIK-Strings zur Vermehrung einlädt. Welchen Zeichen soll ein Mann folgen? Dem Klamottenlabel?
Wenn mir ein Mann die Tür aufhält, ranze ich ihn nicht mehr mit einem 'Das kann ich selber!' an wie mit 25, sondern genieße die Aufmerksamkeit und ein altes Ritual. Ich lasse mich heute auch gerne zu einem guten Essen einladen oder (sehr intim) ein Schmuckstück schenken, wenn es von einem Mann stammt, von dem ich mich gerne -überspitzt gesagt- markieren lasse.
Die Frauen schreien schnell auf, wenn jeman(n)d sagt "Feminismus? Haben sie doch gar nicht nötig."
Geht mir an gereizten Tagen auch so. Aber es ist erst zu kurz her, dass Frau sich hingestellt hat und mit Nina Hagen sang, dass sie keine Lust hätte, ihre weibliche Pflicht zu erfüllen.
Ich auch nicht, aber muss ich deshalb mit jedem darüber diskutieren? Ich habe leider (!) die Erfahrung gemacht, das viele der den Feminismus lebenden Frauen für ihre Gesinnung (ich wollte schon 'für ihren Kampf' tippen) gegen ihre Natur gehen oder vielleicht auch schon immer so waren. Kinder finden sie alle nur doof und nervig, Achselhaare gehören an ihren Platz, lustfeindliche Einstellung weil kein Lustobjekt schlägt sich in Kleiderwahl nieder, prüde und mit sportlichem Herrenhaarschnitt. Und Schminke ist doch nur, um den Männern zu gefallen.
Klischee? Natürlich. Aber wie viele Frauen kichern los bei dem Gedanken an eine männliche Hebamme? Oder einen Arzthelfer? Alles erlebt. Dann wird sich hinter vorgehaltener Hand gewundert, warum er nicht den Doktor gemacht hat, statt in einem Frauenberuf zu arbeiten.

Ich möchte sie anders sehen. Meine Lieblingsfrau der Jetztzeit ist sich ihres Geschlechts bewusst, eigenständig, lustvoll und mit Humor bestückt. Sie hat Körperbewußtsein, hungert sich nicht in Nullgrößen, zwängt sich aber auch nicht in alles, was die Weiblichkeit schluckt.
Was ist schlecht an Weiblichkeit? Und was daran, dass man sich gerne auch einmal kümmert (um was auch immer), aber eben nicht um die Karriere? Was ist falsch am Einsatz der weiblichen Waffen, wenn man sie schon einmal zur Hand hat?
Nicht alles, aber sehr viel - auch und gerade im Business- ist ein Spiel, und meiner Meinung nach ein Spiel der Naturgesetze. Wir sind glatte Affe, welche die Technik beherrschen, uns zu viele Gedanken machen und Telefone anbeten. Den Frauen wächst der Schnäuzer mittlerweile gern direkt auf den Zähnen, die Männer lassen sich kaltwachsen, weil Frau sie glatt und glatter will.
Männer lassen das alles über sich ergehen, um wieder einen Platz zu finden, wo sie der Frau einen Laut der Anerkennung entlocken können.

Was mir zu Alltagssexismus einfällt?
Wenn ungefragt einem Mann am Tisch der erste Schluck einer bestellten Flasche Wein zum probieren gegeben wird
(auch wenn ich die Flasche ausgewählt und bestellt habe).

Der Mann bekommt das größte Stück, oder den vollsten Teller.

Schatzi /Mäuschen genannt zu werden.

Andersherum: Das Frauen immer auf Gleichberechtigung plädieren, aber nie Kanalarbeiter, Kläranlagentaucher werden oder Oberlandleitungen reparieren. Und kam bei euch schon einmal eine Frau, wenn die Telekom einen Servicemitarbeiter geschickt hat?

Ich lebe es von Natur aus als (postfeministische) Frau in einer Stadt mit Mann und ohne Kinder. Wenn sich jemand in meinem Umfeld nach meinem Empfinden richtig daneben benimmt, sage ich das im selben Moment. Ich helfe Frauen mit Kinderwagen, ich rufe die Polizei, wenn ich Gewalt gegen Frauen sehe, ich schaue oft mitleidig auf Arschgeweihe und habe eigene Ansichten zu Reizwäsche, die Männer etwas sehr Schwarzer finden. Ich scheitere, ich teile aus, ich nehme zurück und ich gebe Töne an. Berg rauf, Hügel runter. So ist das nun mal. Ganz gleichberechtigt mit den Männern.

Das alles hier ist ein flüssiger Gedankengang. Ein Versuch, Stellung zu beziehen zu einem Thema, welches weder in meinem Haushalt, noch in meiner Arbeit und auch im Freundeskreis ein Thema ist. Ich habe das Glück, mit sehr gut denkenden Männern befreundet zu sein und arbeiten zu können, und das ist mir in solchen Momenten wieder bewußt.
Das alles gilt nicht für die Gehaltklüfte zwischen Mann und Frau im gleichen Beruf und für die familienfeindliche Jobpolitik in diesem Land. Aber für den ganzen Rest.

Was meint ihr? (Jetzt bekomme ich sicher richtig gegens Knie.) Ich würde dazu auch sehr gerne männliche Stimmen hören.