Donnerstag, 19. Februar 2004
die fünfte jahreszeit
schimpft sich die woche, auf die ich gut verzichten könnte.
trotz allem kommt man nicht um alles herum. vor mir liegen mit marmelade gefüllte, halb angebissene berliner, mühsam untergebracht zwischen vollgeschriebenen kleinen post-its. daneben in trauter gesellschaft eine kaffetasse, zweckentfremdet, mit schaumkrone, prall abgefüllt mit altbier, dem dunklen. aus dem radio brüllen sinnentleerte schunkelklänge, die kunden brüllen "helau", "alaaf" oder was ihnen sonst noch so einfällt zur begrüßung in den hörer, auch wenn sie aus dem tiefsten absurdistan anrufen, und karneval nur vom sagen her hören.
jetzt, 11:11 ... im haus kreischen gefühlt um die 20 büroetagenheldinnen los, rennen feuchtgetrunken zu ihrem chef, packen sich seine krawatte und ziehen allesamt gierig an dem symbol der männlichkeit, welches nun abgetrennt werden soll. die frauen haben jetzt die macht, einen tag lang. laut karnevalsgesetz. die männer tun unterlegen und freuen sich auf die nächsten stunden, wenn die mächtigen frauen alle mächtig betrunken und voll mit apfelschnaps und altbier orientierungslos durch die kneipen torkeln, und dank pegelstand mit allen bützen, die sie nur schnell genug zu fassen bekommen.
im nebenraum , drei meter luftlinie von mir entfernt schunkelt ein 1,86 m großer hase und hat eine flasche frankenheimer zur hand. oh kollege mein, ohne hasenzähne, aber mit den besten absichten diesen tag in ein paar minuten richtig anzugehen, als kaninchen in braun.
" und ? hat er ein stummelschwänzchen ? " fragte der kunde besorgt belustigt durchs telefon. " nö, die euro-norm von 13 cm, und das noch nicht mal in weiß " gebe ich resigniert zurück.
" aber er ist doch sicherlich ganz flauschig ?" versucht der kunde meine lage zu verbessern, zumidest verbal.
" im ernst, ich verspüre das erste mal seit zwei jahren das bedürfnis, ihn anzufassen " sag ich, und der kunde schweigt betroffen, während nebenan zwei schlappohren im wind wehen.
11:16, die schreibtischdamen rennen an meinem fenster vorbei, richtung altstadt, richtung abenteuer. zwei spanierinnen, eine indianerin, eine prinzessin, eine geisha und 7 britney spears/nutten.
ich muss auch gleich in die altstadt, zur akupunktur.
ein umstand, der mir feuchte achseln bringt, weil an tagen wie diesen, also an altweiber, da denken alle männer, das alle frauen, egal ob verkleidet oder nicht, lust auf fremdknutschen haben. und das ein angerissener beamter völlig enthemmt und lachend auf mich zurennt, um mich zu bützen , das zählte noch nicht mal im zarten alter von 9 zu meinen sexuellen phantasien.
also, auf gehts. das kaninchen wartet.
trotz allem kommt man nicht um alles herum. vor mir liegen mit marmelade gefüllte, halb angebissene berliner, mühsam untergebracht zwischen vollgeschriebenen kleinen post-its. daneben in trauter gesellschaft eine kaffetasse, zweckentfremdet, mit schaumkrone, prall abgefüllt mit altbier, dem dunklen. aus dem radio brüllen sinnentleerte schunkelklänge, die kunden brüllen "helau", "alaaf" oder was ihnen sonst noch so einfällt zur begrüßung in den hörer, auch wenn sie aus dem tiefsten absurdistan anrufen, und karneval nur vom sagen her hören.
jetzt, 11:11 ... im haus kreischen gefühlt um die 20 büroetagenheldinnen los, rennen feuchtgetrunken zu ihrem chef, packen sich seine krawatte und ziehen allesamt gierig an dem symbol der männlichkeit, welches nun abgetrennt werden soll. die frauen haben jetzt die macht, einen tag lang. laut karnevalsgesetz. die männer tun unterlegen und freuen sich auf die nächsten stunden, wenn die mächtigen frauen alle mächtig betrunken und voll mit apfelschnaps und altbier orientierungslos durch die kneipen torkeln, und dank pegelstand mit allen bützen, die sie nur schnell genug zu fassen bekommen.
im nebenraum , drei meter luftlinie von mir entfernt schunkelt ein 1,86 m großer hase und hat eine flasche frankenheimer zur hand. oh kollege mein, ohne hasenzähne, aber mit den besten absichten diesen tag in ein paar minuten richtig anzugehen, als kaninchen in braun.
" und ? hat er ein stummelschwänzchen ? " fragte der kunde besorgt belustigt durchs telefon. " nö, die euro-norm von 13 cm, und das noch nicht mal in weiß " gebe ich resigniert zurück.
" aber er ist doch sicherlich ganz flauschig ?" versucht der kunde meine lage zu verbessern, zumidest verbal.
" im ernst, ich verspüre das erste mal seit zwei jahren das bedürfnis, ihn anzufassen " sag ich, und der kunde schweigt betroffen, während nebenan zwei schlappohren im wind wehen.
11:16, die schreibtischdamen rennen an meinem fenster vorbei, richtung altstadt, richtung abenteuer. zwei spanierinnen, eine indianerin, eine prinzessin, eine geisha und 7 britney spears/nutten.
ich muss auch gleich in die altstadt, zur akupunktur.
ein umstand, der mir feuchte achseln bringt, weil an tagen wie diesen, also an altweiber, da denken alle männer, das alle frauen, egal ob verkleidet oder nicht, lust auf fremdknutschen haben. und das ein angerissener beamter völlig enthemmt und lachend auf mich zurennt, um mich zu bützen , das zählte noch nicht mal im zarten alter von 9 zu meinen sexuellen phantasien.
also, auf gehts. das kaninchen wartet.
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