Freitag, 9. Dezember 2005
nautilus and me.
nach dem training ist vor dem training, dachte ich mir heute um genau 11:05, als ich verkeilt in einer maschine namens "nautilus rü 2" steckte, angeschnallt, undweder nach vorn noch nach hinten hinaus konnte.
ist das okay so ? ich, schnaufend, und versuche blickkontakt zu meinem neuen leibtrainer p. zu bekommen, der hinter nautilus und mir steht und offenbar mehr spass hat als ich von 11:05 bis 11:07.
du bist ganz schön fit, spricht er mit meinem nacken, und mein mund antwortet och,danke schön während sich meine lendenwirbelsäule schlapp lacht, aber das hört ja keiner.
auch hört keiner das schnaufen meiner seit knapp drei monaten vor sich hinverkümmernden muskeln, und das laute gewimmer meiner depressiv gewordenen sehnen.
alle luken auf und cocktail raus, jungs, gleich gibts schmerzen, hör ich mein hirn die drogen-fahne hissen, und ab da wirds schön. ich erinnere mich wieder an die vorteile eines fitnesstempels, an nassgeschwitzte shirts, literweise wasser unter einer minute zu trinken, badeschlappen und endorphine die bis zur couchdelle bleiben.
nach langer suche stellte sich ein tipp als passend heraus, und heute war mein einführungstraining, sonntag folgt das zweite.
es gibt offensichtliche unterschiede zu meinem alten fitnessstudio, und mit offensichtlich meine ich auch offensichtlich. während ich mich auf dem crosstrainer verflüssige, denke ich an die anwaltsbrigade, die im alten immer morgens da war. angenehme herren jenseits der sechzig mit herrlichem humor und nach waschpulver duftenden handtüchern. mittags die architekten und die ärzte ohne grenzen, nachmittags die schülerinnen und die eishockeyspieler, abends keine ahnung, da war ich nie.
hier und heute ballonseide und ein paar silberrückenmännchen, eine gruppe frauen, dünn wie spindeln, die alle einen klassischen spindelkurs besuchten, und eine gruppe etwas moppeliger frauen, strikt getrennt von den spindeln, die keinen grüßten und keinen ansahen. gegrüßt wird sich dort generell nicht. im "alten" studio machte man so was, grüßen. ein knappes nicken reichte, und man wusste, woran man war, dank der feinen nuancen wie :
nicken + lächeln, nicken unter einer viertelsekunde, oder ganz vertraut : nicken + irgendwas persönliches sagen wie "heute aber früh dran" oder "ist DAS ein wetter draussen" . hier hat man mehr damit zu tun, jeden eben nicht anzusehen, statt kurz zu nicken und gut ist.
ein weiterer unterschied, und das find ich mal spannend, sind die von der decke hängenden fernseher im ausdauerbereich.
fernsehen beim trainieren war in meinem alten studio eine der todsünden. man sollte bei sich und seinem körper sein, bewußt die bewegung geniessen, statt sich ablenken zu lassen. hier und heute liefen viva, n24 und ein verkaussender, und ich weiß schon, wo ich zum selbstversuch die kopfhörer einpluggen muss. hurra, endlich mal wie all die anderen hamster glotze gucken und auf dem laufband angebliche berge erklimmen.
( anm. für meinen alten trainer t.: is nur spass, ich drehe mich natürlich um und gucke nicht hin. lauf ich halt rückwärts, hauptsache konzentriert
zentriert. )
kurse gibt es morgens und abends, sauna durchgehend, und eine kinderparkstation zu bestimmten zeiten. ich hab bei genau dem hinweis nur knapp genickt, und somit offen gelassen, ob und wieviele lu-küken ich mein eigen nenne. ich könnte also fremdkinder von freundinnen mitnehmen, als meine eigenen ausgeben und dort für ein paar stunden abgeben, und dann beim abholen gurrende geräusche machen, und dem fremdkind schnell einen staubtrockenen biskuit in den mund stecken, bevor es petzen und nach seiner echten mama brüllen kann.
so viele möglichkeiten, ich bin entzückt!
ist das okay so ? ich, schnaufend, und versuche blickkontakt zu meinem neuen leibtrainer p. zu bekommen, der hinter nautilus und mir steht und offenbar mehr spass hat als ich von 11:05 bis 11:07.
du bist ganz schön fit, spricht er mit meinem nacken, und mein mund antwortet och,danke schön während sich meine lendenwirbelsäule schlapp lacht, aber das hört ja keiner.
auch hört keiner das schnaufen meiner seit knapp drei monaten vor sich hinverkümmernden muskeln, und das laute gewimmer meiner depressiv gewordenen sehnen.
alle luken auf und cocktail raus, jungs, gleich gibts schmerzen, hör ich mein hirn die drogen-fahne hissen, und ab da wirds schön. ich erinnere mich wieder an die vorteile eines fitnesstempels, an nassgeschwitzte shirts, literweise wasser unter einer minute zu trinken, badeschlappen und endorphine die bis zur couchdelle bleiben.
nach langer suche stellte sich ein tipp als passend heraus, und heute war mein einführungstraining, sonntag folgt das zweite.
es gibt offensichtliche unterschiede zu meinem alten fitnessstudio, und mit offensichtlich meine ich auch offensichtlich. während ich mich auf dem crosstrainer verflüssige, denke ich an die anwaltsbrigade, die im alten immer morgens da war. angenehme herren jenseits der sechzig mit herrlichem humor und nach waschpulver duftenden handtüchern. mittags die architekten und die ärzte ohne grenzen, nachmittags die schülerinnen und die eishockeyspieler, abends keine ahnung, da war ich nie.
hier und heute ballonseide und ein paar silberrückenmännchen, eine gruppe frauen, dünn wie spindeln, die alle einen klassischen spindelkurs besuchten, und eine gruppe etwas moppeliger frauen, strikt getrennt von den spindeln, die keinen grüßten und keinen ansahen. gegrüßt wird sich dort generell nicht. im "alten" studio machte man so was, grüßen. ein knappes nicken reichte, und man wusste, woran man war, dank der feinen nuancen wie :
nicken + lächeln, nicken unter einer viertelsekunde, oder ganz vertraut : nicken + irgendwas persönliches sagen wie "heute aber früh dran" oder "ist DAS ein wetter draussen" . hier hat man mehr damit zu tun, jeden eben nicht anzusehen, statt kurz zu nicken und gut ist.
ein weiterer unterschied, und das find ich mal spannend, sind die von der decke hängenden fernseher im ausdauerbereich.
fernsehen beim trainieren war in meinem alten studio eine der todsünden. man sollte bei sich und seinem körper sein, bewußt die bewegung geniessen, statt sich ablenken zu lassen. hier und heute liefen viva, n24 und ein verkaussender, und ich weiß schon, wo ich zum selbstversuch die kopfhörer einpluggen muss. hurra, endlich mal wie all die anderen hamster glotze gucken und auf dem laufband angebliche berge erklimmen.
( anm. für meinen alten trainer t.: is nur spass, ich drehe mich natürlich um und gucke nicht hin. lauf ich halt rückwärts, hauptsache konzentriert
zentriert. )
kurse gibt es morgens und abends, sauna durchgehend, und eine kinderparkstation zu bestimmten zeiten. ich hab bei genau dem hinweis nur knapp genickt, und somit offen gelassen, ob und wieviele lu-küken ich mein eigen nenne. ich könnte also fremdkinder von freundinnen mitnehmen, als meine eigenen ausgeben und dort für ein paar stunden abgeben, und dann beim abholen gurrende geräusche machen, und dem fremdkind schnell einen staubtrockenen biskuit in den mund stecken, bevor es petzen und nach seiner echten mama brüllen kann.
so viele möglichkeiten, ich bin entzückt!
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pathologe,
Samstag, 10. Dezember 2005, 15:59
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nach dem trauring ist vor dem trauring da musste ich ein wenig stutzen. bis mir meine freudsche lesefehlleistung auffiel. sollte mir das irgendwas sagen?
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