Donnerstag, 2. Februar 2012

Winter.

-10 Grad, aktuell. Zwei Mal am Tag trete ich Coco von oben die Eisfläche ein, ich hoffe, wir schaffen das alles und sie filtert im Frühling wieder was das Zeug hält.
Die Kälte macht die Menschen ungeduldig, mich auch. Anders kann ich mir meinen innerlichen Wutausbruch mit äußerlichem Maulen nicht erklären, als mir gestern Abend nach eine zu langen Tag die S-Bahn vor der Nase wegfuhr, und die nächste zwanzig Minuten später auf dem Fahrplan stand. Bitterkalt, müde, in der Hand eine volle Einkaufstüte mit Sachen, die auch noch alle verarbeitet werden mussten, bevor sie ein Heil bringendes Abendessen wurden. Neben mir rief eine Frau um 80 "Pennerblöderarschder!" und meine ebenfalls den S-Bahnfahrer.
Ich sag ja- die Kälte.
Tölchen Leo ist das alles egal, der feiert grad den Frühling. Den ganzen Tag springt er wie nach 10 Espressi durch die Luft, höpft an allem hoch, was "Gassi" gehen könnte, junxt, winselt, fiept und duftet nach Hund. Leo ist verknallt, die Yorkshire-Hündin von ums Eck ist läufig, und Leo: läuft.
-10 Grad. Ich wickel mich jetzt feste ein. Wenn ihr eine Wollwurst trefft: Gebt ihr ein Lächeln und einen Keks, das bin vielleicht ich.


Mittwoch, 1. Februar 2012

Borderline.

Sonntag mit dem eventuellen Zukunftschef in seinem Sonntagsmustang einen Ausflug gemacht, den wir Samstag am frühen Abend geplant haben. Missionen galt es abzuleisten, vielleicht findet man was ausgestopftes für "den Laden".
Statt dessen überfuhren wir auf einem Parkplatz hin und her, hin und her Warnhütchen, das mit Publikum, weil so ein mattschwarzes Auto halt doch auffällt, sind dort 5 Pfund Totenköpfe drin verbaut und zwei haltlos lachende Menschen integriert.

Am Ende hielt uns auf der Wegfahrt ein mutiger junger Mann auf, dessen Freundin ihm noch Ärmelzupfend abhalten wollte, uns im Weg zu sein. Er lachte, er fuchtelte, wir hielten und dann verschwand der Fahrer nichtsahnend unter dem Auto, und ich kicherte schon in haltloser Voraussicht, und das Schlussbild war dann ein staunender Kerl in voller Rock'n'Roll-Montur mit Warnhütchen in der Hand. Mitgeschliffen und ungehört vom Auto weil dieses sehr laut. Auch wenn ihr keine Miene verzieht: Wir haben uns auf der Autobahn nass gemacht vor lachen - wie bräsig wir waren, dort, an einem Sonntag in grau. Kichern als Therapie, besser als Pizza.

Heute als Gegenleistung Breitseite von der aktuellen Firma. Sie suchen Leute, gurren sie, die Bock auf technische Lösungssuche haben. Und das mir, die vorgedachte und gut gedäute Lösungen liebt, statt genau diese zu erdenken, einzufordern und im besten Fall zu liefern.

Der Februar wird so was von Dingens.

das eigene ich kapern. | © Lu um 23:31h | keine meldung | meldung machen?

Samstag, 28. Januar 2012

Status.

Wer die BRIGITTE #4 zur Hand hat, sollte mal ab Seite 104 lesen.
Just saying. :)

Ansonsten sehr positives Gespräch heute am frühen Abend bezüglich "der Sache" gehabt. Es gibt vorab noch einen Berg an Arbeit zu bezwingen, aber das kennt man ja schon. Im schlimmsten Fall fahre, bzw. werde ich eine etwas weitere Strecke täglich zur Arbeit gefahren. Vom Chef, in seinem Mustang, je nach Wetter alt oder neu. Im besten Fall nehm ich das Rad, und Chef fährt seinen Fuhrpark bei schönem Wetter zum Eis und Prickelbrause kaufen aus. Das haben wir übrigens gemeinsam, der evtl. Chef und ich. Trinken wir Sekt, bekommen wir binnen Minuten purpur-rote Wangen und kichern haltlos über alles. Aber das nur am Rande.

Der Februar wird sicher noch einmal kalt. Im Garten blühen die ersten Frühlingsboten und Tölchen Leo trägt Winterpelz auf dem Rücken. Ich schlafe zu wenig, pro Woche geschätzt eine Nacht Defizit, eher zwei. Nacken steif seit Wochen, Knie schmerzt, ich bin erkältet. Dennoch: Es gibt Lichtblicke und ich nutze die. Und nicht mehr lang, und ich komme Abends wieder im hellen nach Hause.
Kein Ende - nur ein Punkt.


Freitag, 27. Januar 2012


Via Facebook hat mir eben wer diese Menschen über die URL geschoben, und jetzt hänge ich eine gefühlte Ewigkeit im Netz und gucke youTube mit den beiden leer. Adorable, alle beide!

Be happy, beloved ones.


boots-gelage | © Lu um 22:59h | keine meldung | meldung machen?

Mittwoch, 25. Januar 2012

deeper.

Huch, Mittwoch schon.
Nachts wälze ich mich um mich selbst herum, bleibe am Tölchen hängen, groome wie aus dem Bilder -eh, Hundebuch mit ihm, schlafe weiter oder liege konsequent die üblichen drei Stunden wach. Morgens, bevor das Smartphone rappelt, da bin ich eh wach.
Gucke auf das Display, 6:28 - noch zwei Minuten denke ich, und schlafe nach Stunden in einen tiefen Schlaf. Zwei Minuten später werde ich geweckt und liege ab da fast 20 Minuten wie gelähmt im Plümmo und komme nicht hoch, obwohl ich doch noch zwei Minuten vorher hellwach war.
Dann Hektik und Gerenne, alles morgendliches Ritual, ungeliebt aber nötig. Kaffee trinken um denken zu können, raus
gehen um das Tölchen zu lüften, Stullen schmieren, Parfüm hinter die Ohren, Zähne sauber? Klar. S-Bahn hinterher rennen. 9-6. Mo-Fr.
Uffz.
Der Break sieht folgendes vor: Ab März lerne ich "nebenher" genau den Beruf, den ich mit zarten 17 schon können wollte.
Geht nicht, mit 43? Doch. Wenn man Glück hat, so wie ich.
Und es einfach macht. So wie vielleicht ich.
Und nebenher und doch mit ganzer Konzentration den 9-5 macht. So wie ich.
?
Uffz.

2012 wird ganz arg spannend. In allen Bereichen.
Ich mache erst einmal weiter mit einem Schnupfen. Der steht grad so im Weg und winkt.

Nies.


Montag, 23. Januar 2012

Die Hyper-Königin.

Natürlich kann man seine Sonntage schön gestalten. Man kann ausschlafen, ausgelassen mit dem Tölchen über die sonnigen Weiden tollen, danach über Stunden Frühstücken und Milchkaffee bis zum Tremor schlürfen. Man kann Freunde treffen, ins Kino gehen, super Beiträge schreiben und den Abend mit einem unerhört gutem Essen, Wein und Knutschen beenden.
Kann man.
Wenn man nicht ich ist, und/oder wenn man ein Bienenvolk und die dazugehörigen Imker zu bespassen hat.

Umweltschutz ist ja selten in guten Klamotten zu begehen, oder in Ruhe, und so quälte ich mich nach einem wirklich guten und üppigen Abend mit Freunden beim Viertelitaliener sehr verquollen aus dem warmen Plümmo, torkelte mit dem Hund durch die heimische Sumpflandschaft, es goss in Strömen und allen hingen die Mundwinkel bis in die Pfütze.
"Du hast es eigentlich richtig gut, so tief und allein in Deiner Schale" rief ich Teichmuschel Coco im Dauerlauf noch zu, denn alles musste ja schnell gehen, ist schließlich Sonntag und die JHV (Jahreshauptversammlung) des Imkervereins stand an.
Im Café dazu standen tatsächlich "Käse-Sahne mit Mandarinen 2,50" in der Auslage, und Kaffee nur im Kännchen. Auch drinnen. Da könnte ja jeder kommen, in einem gestandenen Friedhofs-Café. Milchkaffee ist was für Babys, hier wird noch ordentlich gefiltert und abgebrüht.

Es folgten zweikommafünf Stunden, die Loriot nicht besser hätte sagen können. Nur die Wortwahl brachte mich innerlich mehrfach zum entgleisen, M. auch, und die gut betuchten von gegenüber direkt mit. Buzzwords wie stechlustige Wandervölker, teure Hyper-Königinnen für die Sommerzucht und die Super-Drohnen, die ein Imker vor stolz angeschwollen
und leise lispelnd zugibt - da liegt Testosteron in der Luft, da geht was in den Stöcken und Beuten, da machen wir Neue uns ja alle kein Bild von, was so eine Hyperkönigin pro Tag an Eiern legt. Und von den Eiern der Super-Drohnen - da haken wir gar nicht erst nach. Wallache sind das offensichtlich nicht, wir diskutieren hier über Hengste mit Flügelchen!

Ich bin müde, ich kämpfe seit gestern gegen diese sexuell getönten Biene-Maja-Mangas im Kopf, ich - ich glaube, ich muss nächsten Sonntag einfach mal ausschlafen. Die Weltrettung mal liegen lassen. Selbst mal liegen bleiben. Die innere Hyper-Königin mal nach aussen kehren.
Einfach mal schlafen.

(Bzzz)


Freitag, 20. Januar 2012

<3

Aaaawwww, thank god it's friday!

boots-gelage | © Lu um 23:08h | keine meldung | meldung machen?