... newer stories
Mittwoch, 20. Januar 2010
Di 19.01.2010
Zum frühen Kaffee musste direkt das Haus gegen wilde Tiere verteidigt werden, weil Nermal aus der Nachbarschaft gelernt hat, dass man super auf unseren Anbau und dessen Dach klettern kann, um dann in aller Ruhe die drinnen sitzenden Artgenossen bis zur Weißglut anzustarren. Hugo musste ich mit zwei spitzen Fingen ganz hoch ans Fenster halten, strampelnd und zeternd, also auf Augenhöhe mit Nermal, der von außen ebenfalls Gift und Galle an die Scheibe spuckte. Das machten die Kater dann gute zehn Minuten untereinander aus, mir fielen fast die Arme ab, aber was tut man nicht alles für das feline Sozialleben im Winter und artgerechte Haltung.
Als Nermal den Rückzug ansetzte, war die Scheibe von innen wie aussen mit Sprühspucke blind, und Hugo stolzierte als Sieger die nächste halbe Stunde durch sein Reich.
Den Rest des hellen Tages mit der Arbeit verbracht, über die ich nicht schreibe, was so ein Tagebuchbloggen nicht wirklich vereinfacht. Andere hingegen können im Nachhinein sehr schön Tagebuchbloggen, wenn ich mit ihnen durch bin, Anke zum Beispiel, kein halbes Jahr nach meiner Arbeit vor Ort, und zwar hier
Herzchen gen Hamburg!
Kurz vor Dunkel noch schnell den Weg in die Laufklamotten gefunden und mit schmerzenden Beinen und klammen Seelchen durch diesen nassen Spätnachmittag gelaufen. Der Körper war schwer wie Blei, der Magen revoltierte, ich brauchte gefühlt ewig, um in einen Rhythmus zu kommen, und drehte die Musik immer lauter. Zur Zeit laufe ich ausschließlich mit Juliette Lewis & the Licks, Wetter egal. Zu Hause angekommen sagte meine Technik, das seien 4 Kilometer in 22min12 gewesen, was für den zweiten Tag mit Bleikörper in Ordnung ist.
Heiße Dusche und Couch. Beine weh, Körper wieder kalt, mein Stammhirn meldete, es sei jetzt bereit für eine Packung Nudeln und einen Eimer Rotwein, dann würde auch die Heizung wieder funktionieren. Ich rief zurück, es gäbe Ofengemüse und Traubensaft, wir seien schließlich in Askese und kuren. Stammhirn unterbrach daraufhin das Gespräch und legte Grußlos auf.
Um exakt eine Stunde nach dem Essen über alle Lautsprecher zu vermelden, das jetzt das Überlebensprogramm in die erste Phase gehen würde, Fett und Salz werden benötigt und zwar zackzack, wer denn jetzt Pizza besorgen ginge, Boden egal, Belag auch, Hauptsache angegrillter Käse schöndick oben auf.
Sag ich, nix da, wir haben Reserven, nimm Dir doch davon.
Als Strafe heute Nacht von einem Besuch in der Lieblingstrattoria geträumt, und immer wenn der Kellner mit dem Essen kam, bin ich aufgewacht. Danke, Stammhirn.
Dir rasier ich noch mal die Beine schön glatt.
Als Nermal den Rückzug ansetzte, war die Scheibe von innen wie aussen mit Sprühspucke blind, und Hugo stolzierte als Sieger die nächste halbe Stunde durch sein Reich.
Den Rest des hellen Tages mit der Arbeit verbracht, über die ich nicht schreibe, was so ein Tagebuchbloggen nicht wirklich vereinfacht. Andere hingegen können im Nachhinein sehr schön Tagebuchbloggen, wenn ich mit ihnen durch bin, Anke zum Beispiel, kein halbes Jahr nach meiner Arbeit vor Ort, und zwar hier
Herzchen gen Hamburg!
Kurz vor Dunkel noch schnell den Weg in die Laufklamotten gefunden und mit schmerzenden Beinen und klammen Seelchen durch diesen nassen Spätnachmittag gelaufen. Der Körper war schwer wie Blei, der Magen revoltierte, ich brauchte gefühlt ewig, um in einen Rhythmus zu kommen, und drehte die Musik immer lauter. Zur Zeit laufe ich ausschließlich mit Juliette Lewis & the Licks, Wetter egal. Zu Hause angekommen sagte meine Technik, das seien 4 Kilometer in 22min12 gewesen, was für den zweiten Tag mit Bleikörper in Ordnung ist.
Heiße Dusche und Couch. Beine weh, Körper wieder kalt, mein Stammhirn meldete, es sei jetzt bereit für eine Packung Nudeln und einen Eimer Rotwein, dann würde auch die Heizung wieder funktionieren. Ich rief zurück, es gäbe Ofengemüse und Traubensaft, wir seien schließlich in Askese und kuren. Stammhirn unterbrach daraufhin das Gespräch und legte Grußlos auf.
Um exakt eine Stunde nach dem Essen über alle Lautsprecher zu vermelden, das jetzt das Überlebensprogramm in die erste Phase gehen würde, Fett und Salz werden benötigt und zwar zackzack, wer denn jetzt Pizza besorgen ginge, Boden egal, Belag auch, Hauptsache angegrillter Käse schöndick oben auf.
Sag ich, nix da, wir haben Reserven, nimm Dir doch davon.
Als Strafe heute Nacht von einem Besuch in der Lieblingstrattoria geträumt, und immer wenn der Kellner mit dem Essen kam, bin ich aufgewacht. Danke, Stammhirn.
Dir rasier ich noch mal die Beine schön glatt.
Dienstag, 19. Januar 2010
Mo 18.01.2010
Als ich aufwachte, sprang im Traum Kater Hugo gerade seitlich in unser Hausboot durch ein gekipptes Fenster, nachdem er in warmer Dämmerung noch mal flott in den ruhigen Fluss sprang. All das passierte auf Englisch und war irgendwo in Kanada, Amerika … Hausboot, schwimmende Hugos, ich, die englisch was ins Haus ruft.
Dann war aber trotzdem Montag, kurz nach sieben, und draußen alles im nassen Dunst und vor allem dunkel. Katzen gefüttert, Kaffee getrunken, Umbruch beschlossen.
Es gibt genau diesen einen Tag, wo der innere Startschuß fällt und ich keine Lust mehr auf Winter, auf Winterkost und Winterlevel habe. Plötzlich sind alle Regler auf
Vorn, ich mag am liebsten alles nur noch pur, oder roh, oder gar nicht, lasse den Wein auch mal zu und greife zu den Laufschuhen, oder belege einen neue böse Sportart.
Mein normales Sportpensum beläuft sich auf 3-4 Mal pro Woche, Hot Iron (Muskelausdauer), Spinning (pures Schwitzen zu schlimmer Musik), Yoga (Zen für die Hülle), und dann noch was mit Tanz oder Hauen. Seit wir hier in little Italy wohnen, ist mein altes Gym wohl doch zu weit weg, als das ich ‚mal eben’ auf eine Stunde hinfahren würde. Dann war die Mitgliedschaft alle, ich den September weg, und ab da die Krankheitsserie, die Antibiosen, das Sportverbot. Nur das Laufen zwischendurch und die Liegestütze auf der Treppe haben für körperliche Unterhaltung gesorgt, leider nicht ausufernd genug, als das
Körper und Geist völlig gelassen Hand in Hand und so.
Aber, seit dem Aufwachen war klar: Heute ist er da, der Tag X, gefastet wird im Februar in jedem Fall, es gilt schließlich drei Antibiosen loszuwerden, ein Quentchen Winterspeck auch.
Soweit.
Mittags im alten Viertel Dinge erledigt, Nachmittags mit dem alten Viertel telefoniert, und, fast hätte ich es vergessen:
Schnell noch bei Dämmerung in die Laufklamotte und ab in die
alte Runde. Ging super, als hätte ich keine Pause gemacht. Intern lief Rocky-Begleitmusik, als ich mich final die Gerresheimer Rampe hochgekämpft habe. Da ist Rush-Hour, da gucken alle zu, da kann man nicht vorher einfach so aufhören.
Zur Belohnung dann ab nach der Dusche kein Quentchen mehr bewegt. Bekomm ich jetzt das Hausboot, bitte?
Dann war aber trotzdem Montag, kurz nach sieben, und draußen alles im nassen Dunst und vor allem dunkel. Katzen gefüttert, Kaffee getrunken, Umbruch beschlossen.
Es gibt genau diesen einen Tag, wo der innere Startschuß fällt und ich keine Lust mehr auf Winter, auf Winterkost und Winterlevel habe. Plötzlich sind alle Regler auf
Vorn, ich mag am liebsten alles nur noch pur, oder roh, oder gar nicht, lasse den Wein auch mal zu und greife zu den Laufschuhen, oder belege einen neue böse Sportart.
Mein normales Sportpensum beläuft sich auf 3-4 Mal pro Woche, Hot Iron (Muskelausdauer), Spinning (pures Schwitzen zu schlimmer Musik), Yoga (Zen für die Hülle), und dann noch was mit Tanz oder Hauen. Seit wir hier in little Italy wohnen, ist mein altes Gym wohl doch zu weit weg, als das ich ‚mal eben’ auf eine Stunde hinfahren würde. Dann war die Mitgliedschaft alle, ich den September weg, und ab da die Krankheitsserie, die Antibiosen, das Sportverbot. Nur das Laufen zwischendurch und die Liegestütze auf der Treppe haben für körperliche Unterhaltung gesorgt, leider nicht ausufernd genug, als das
Körper und Geist völlig gelassen Hand in Hand und so.
Aber, seit dem Aufwachen war klar: Heute ist er da, der Tag X, gefastet wird im Februar in jedem Fall, es gilt schließlich drei Antibiosen loszuwerden, ein Quentchen Winterspeck auch.
Soweit.
Mittags im alten Viertel Dinge erledigt, Nachmittags mit dem alten Viertel telefoniert, und, fast hätte ich es vergessen:
Schnell noch bei Dämmerung in die Laufklamotte und ab in die
alte Runde. Ging super, als hätte ich keine Pause gemacht. Intern lief Rocky-Begleitmusik, als ich mich final die Gerresheimer Rampe hochgekämpft habe. Da ist Rush-Hour, da gucken alle zu, da kann man nicht vorher einfach so aufhören.
Zur Belohnung dann ab nach der Dusche kein Quentchen mehr bewegt. Bekomm ich jetzt das Hausboot, bitte?
Montag, 18. Januar 2010
So 17.01.2010
Als der Altkatz das erste mal vor der Schlafzimmertür nieste, hab ich mich auf links gedreht, gefühlt die halbe Nacht halbwach. Beim zweiten Nieser habe ich auf mein Mobiles geguckt, 7:28, draussen noch stockduster, und ich dachte okay, alles nach 7 bedeutet, ihm ‚isset nich’, wie der Rheinländer sagt.
Seit dem Sommer hat der im 17. Lebensjahr steckende Überbleiber der 4 Fellchen Probleme mit den Nieren, was ihn mager werden lässt, was ihn täglich Medizin in Katzenmilch versenkt beschert, was ihn saufen lässt wie ein Ochse, pinkeln wie ein Gaul, und mal hat er Tage wo ihm übel ist, und mal, wo es
ihm super geht. Wie das halt so ist, wenn die Entgiftungsanlage im Körper nicht mehr ganz rund läuft.
Altkatz Tin-Tin ist mein natürlicher Wecker. Irgendwann gegen sechs kommt er warm und wackelig aus seinem Korb, streckt sich und geht knarzend die Treppen in die erste Etage hinauf, bis zu der Tür hinter der seine Menschen schlafen. Er rollt sich auf dem Teppichklecks vor der Tür zusammen und wartet. Ich weiß nicht, ob er auf meinen Schlaf achtet, ob er es hört, wenn mein Schlaf langsam flacher wird, ich mich mehr bewege. Irgendetwas gibt ihm den Impuls (meist zur selben Zeit, was ich wirklich bemerkenswert finde) zu seinem ersten, leisen Meow, welches beim zweiten sofort lauter wird, und ich höre ihn sofort, werde wach, drehe mich noch einmal um, und je nach Lautstärke seines Weckrufs komme ich mal schneller und mal langsamer in die Puschen. Mittlerweile hat es sich (zumindest diesen Winter) herausgestellt, dass vor sieben bedeutet ‚Hey, ich bin topfit und habe einen Mordshunger!’, und nach sieben ‚Okay, ich tu hier nur meinen Job, also gib Dich gleich damit zufrieden, wenn Du todmüde dabei zusehen darfst, wie ich nur kurz an meinem Futter lecke und mich dann wieder hinlege’. Mir ist alles recht, ich stehe gern für mein Opachen auf, und die kleinen freut es sowieso.
Wenn ich die Schlafzimmertür öffne, kommt vom Altkatz ein Bestätigungston, der mal so und mal so ausfällt. Im gleichen Atemzug kommt Katerkerlchen Hugo die Treppen hochgerast, stolpert oft über seine eigene Begeisterung, quietscht, weil richtiges Miauen bei ihm irgendwie nicht drin ist. Dann gibt es ein dumpfes Plumpsgeräusch, was bedeutet, das Katze Irma ein paar Meter neben uns in meinem Arbeitszimmer vom Schrank herunterspringt, schlafwarm aus dem Körbchen, wo sie die Nacht alleine verpennt. Sie streckt sich den ganzen Weg hinunter, bis vor ihren Napf. Dann wird in der Küche eine Runde durch die Luft gesprungen (Hugo), ein Napf mit der Nase über die Fliesen geschoben (Irma), steifbeinig aber begeistert mitten im Weg gestanden (Tin-Tin). Ich schiebe ich alle hinaus, um in Ruhe Näpfe zu füllen, Medizin zu versenken, Kaffee zu kochen.
Ich liebe diese stillen Rituale am Morgen, wenn noch alles ruhig ist.
Die Kleinen essen in der Küche bei geschlossener Tür, weil sie Tierheimbedingt starken Futterneid ausleben, und zu viel an Näpfen und Buhlern nur Stress bedeutet. Tin-Tin isst in Ruhe im Wohnzimmer auf dem großen Esstisch, man könnte auch sagen, er tafelt. Es hat sich so eingespielt, dass ich neben ihm sitze, wenn er erst einmal am Napf rummäkelt. Jeden Tag ist sein Appetit anders, am Vortag heißhungrig gefuttertes wird am nächsten Morgen mit Verachtung liegen gelassen. Ich nehm das pragmatisch, will er dies nicht, biete ich das an, Hauptsache er frisst. Und das macht er am besten, wenn ich ihm zwischendurch mal über den Rücken streichel, das Futter mit dem Finger auflockere, den Napf noch einmal hinstelle. Wir müssen diesen Winter irgendwie hinbekommen, ich weiß, dass es ihm im Frühling besser gehen wird, wenn es wärmer wird und er draussen seine alten Knochen in die Sonne legen kann. Der Ex-Wohnungskater genießt mein eingelöstes Versprechen und sitzt am liebsten an seinem Grasbüschel und guckt Vögel, oder liegt auf der Bank in der Sonne und guckt die Besucherkatze an.
Wie kam ich jetzt drauf? Ach ja, „Als der Altkatz das erste mal vor der Schlafzimmertür nieste…“
So fing der Sonntag an. Der Rest verging irgendwie, meist liegend, mit DVDs, mit Ziegenkäsehappen und Rotwein am Mittag, mit Bügelbergen und Regen am Nachmittag, mit den Osbournes, Kapern und dem jeweiligen Spaß am Abend. Nächstes Wochenende arbeite ich bei Frankfurt durch, deswegen genieße ich dieses komplett und arbeitsfrei.
Sollte irgendwo ein Sack Reis umgekippt sein, so habe ich davon nichts mitbekommen. Trotz twitter.
Seit dem Sommer hat der im 17. Lebensjahr steckende Überbleiber der 4 Fellchen Probleme mit den Nieren, was ihn mager werden lässt, was ihn täglich Medizin in Katzenmilch versenkt beschert, was ihn saufen lässt wie ein Ochse, pinkeln wie ein Gaul, und mal hat er Tage wo ihm übel ist, und mal, wo es
ihm super geht. Wie das halt so ist, wenn die Entgiftungsanlage im Körper nicht mehr ganz rund läuft.
Altkatz Tin-Tin ist mein natürlicher Wecker. Irgendwann gegen sechs kommt er warm und wackelig aus seinem Korb, streckt sich und geht knarzend die Treppen in die erste Etage hinauf, bis zu der Tür hinter der seine Menschen schlafen. Er rollt sich auf dem Teppichklecks vor der Tür zusammen und wartet. Ich weiß nicht, ob er auf meinen Schlaf achtet, ob er es hört, wenn mein Schlaf langsam flacher wird, ich mich mehr bewege. Irgendetwas gibt ihm den Impuls (meist zur selben Zeit, was ich wirklich bemerkenswert finde) zu seinem ersten, leisen Meow, welches beim zweiten sofort lauter wird, und ich höre ihn sofort, werde wach, drehe mich noch einmal um, und je nach Lautstärke seines Weckrufs komme ich mal schneller und mal langsamer in die Puschen. Mittlerweile hat es sich (zumindest diesen Winter) herausgestellt, dass vor sieben bedeutet ‚Hey, ich bin topfit und habe einen Mordshunger!’, und nach sieben ‚Okay, ich tu hier nur meinen Job, also gib Dich gleich damit zufrieden, wenn Du todmüde dabei zusehen darfst, wie ich nur kurz an meinem Futter lecke und mich dann wieder hinlege’. Mir ist alles recht, ich stehe gern für mein Opachen auf, und die kleinen freut es sowieso.
Wenn ich die Schlafzimmertür öffne, kommt vom Altkatz ein Bestätigungston, der mal so und mal so ausfällt. Im gleichen Atemzug kommt Katerkerlchen Hugo die Treppen hochgerast, stolpert oft über seine eigene Begeisterung, quietscht, weil richtiges Miauen bei ihm irgendwie nicht drin ist. Dann gibt es ein dumpfes Plumpsgeräusch, was bedeutet, das Katze Irma ein paar Meter neben uns in meinem Arbeitszimmer vom Schrank herunterspringt, schlafwarm aus dem Körbchen, wo sie die Nacht alleine verpennt. Sie streckt sich den ganzen Weg hinunter, bis vor ihren Napf. Dann wird in der Küche eine Runde durch die Luft gesprungen (Hugo), ein Napf mit der Nase über die Fliesen geschoben (Irma), steifbeinig aber begeistert mitten im Weg gestanden (Tin-Tin). Ich schiebe ich alle hinaus, um in Ruhe Näpfe zu füllen, Medizin zu versenken, Kaffee zu kochen.
Ich liebe diese stillen Rituale am Morgen, wenn noch alles ruhig ist.
Die Kleinen essen in der Küche bei geschlossener Tür, weil sie Tierheimbedingt starken Futterneid ausleben, und zu viel an Näpfen und Buhlern nur Stress bedeutet. Tin-Tin isst in Ruhe im Wohnzimmer auf dem großen Esstisch, man könnte auch sagen, er tafelt. Es hat sich so eingespielt, dass ich neben ihm sitze, wenn er erst einmal am Napf rummäkelt. Jeden Tag ist sein Appetit anders, am Vortag heißhungrig gefuttertes wird am nächsten Morgen mit Verachtung liegen gelassen. Ich nehm das pragmatisch, will er dies nicht, biete ich das an, Hauptsache er frisst. Und das macht er am besten, wenn ich ihm zwischendurch mal über den Rücken streichel, das Futter mit dem Finger auflockere, den Napf noch einmal hinstelle. Wir müssen diesen Winter irgendwie hinbekommen, ich weiß, dass es ihm im Frühling besser gehen wird, wenn es wärmer wird und er draussen seine alten Knochen in die Sonne legen kann. Der Ex-Wohnungskater genießt mein eingelöstes Versprechen und sitzt am liebsten an seinem Grasbüschel und guckt Vögel, oder liegt auf der Bank in der Sonne und guckt die Besucherkatze an.
Wie kam ich jetzt drauf? Ach ja, „Als der Altkatz das erste mal vor der Schlafzimmertür nieste…“
So fing der Sonntag an. Der Rest verging irgendwie, meist liegend, mit DVDs, mit Ziegenkäsehappen und Rotwein am Mittag, mit Bügelbergen und Regen am Nachmittag, mit den Osbournes, Kapern und dem jeweiligen Spaß am Abend. Nächstes Wochenende arbeite ich bei Frankfurt durch, deswegen genieße ich dieses komplett und arbeitsfrei.
Sollte irgendwo ein Sack Reis umgekippt sein, so habe ich davon nichts mitbekommen. Trotz twitter.
Sonntag, 17. Januar 2010
Fr 15.01.2010 & Sa 16.01.2010
Den Freitag habe ich schnell weggelebt. Aufgestanden, Schreibtisch, Papierzeug und Mailzeug und Internetzeug, dann wieder Bankzeug, Papierzeug ... fad, nützlich, ein Muss, und am Ende auch immer ein zufriedenes Ritual, welches man zufrieden brummend beendet und dann 'Ach, es ist Wochenende!" sagen und auch meinen kann.
Und da ich nach so einem reizlosen Tag einen kleinen Energieüberschuss habe, war ich Samstag früh auf und schnell unterwegs, und zwar von Morgens bis zur Dämmerung. Ich habe meine alte Friseurin zurück, Beverly, und ich sag Bev, ich bitte Dich inständig, mach mir wieder mehr Rock'n'Roll rein, und sie Klar, Geil, gern! und dann schwelgten wir zwei Stunden in unseren Lieblingsthemen (Bands & Food) und alles war wieder gut. Darauf folgten noch ein paar Stunden Geschäfte gucken um später dann schwer bepackt mit den letzten Samstagsschüssen aus einer Lebensmittelabteilung Richtung Heim und Herd, man will ja den Regen überleben, und den Wind der eisig durchs Dorf pfeift. Sowieso, das Dorf. Am S-Bahnhof stehen in den letzten kalten Wochen immer drei Grüppchen an den zugigen Gleisen. Einmal die immer frierenden Italiener, die, kaum schafft es ein Sonnenstrahl bis zu uns nach unten, mit einem Satz mitten drin stehen, aufleben, Gesichtfarbe bekommen. Dann die Verteilten Hibbler, das sind die paar Deutschen, die immer zwischen der großen Uhr und dem Fahrplan hin und her hechten und mit den Augen rollen, kaum ist eine Bahn Sekunden überfällig. Und dann die Russen, meist in der kältesten und ungastlichsten Ecke mit kleinen Kurzen, Wolken vor de Mund, sich die Hände rot reibend und schweigsam. Dann kommt die Bahn, und alles verteilt sich wieder umeinander, als wäre nichts gewesen.
Den Abend mit dem Mann durch sämtliche Programme und Dinge gezappt, bis irgendwann Nacht war, und wir satt im warmen lagen, während draussen die Besucherkatze eine sturmgeschützte Ecke suchte, die Wachhunde sich irgend etwas längeres zu bellen hatten und die Meisenknödel kaum noch Stand halten konnten. Es wird Zeit für die ersten Frühlingsboten, der Winter wird langsam lang.
Und da ich nach so einem reizlosen Tag einen kleinen Energieüberschuss habe, war ich Samstag früh auf und schnell unterwegs, und zwar von Morgens bis zur Dämmerung. Ich habe meine alte Friseurin zurück, Beverly, und ich sag Bev, ich bitte Dich inständig, mach mir wieder mehr Rock'n'Roll rein, und sie Klar, Geil, gern! und dann schwelgten wir zwei Stunden in unseren Lieblingsthemen (Bands & Food) und alles war wieder gut. Darauf folgten noch ein paar Stunden Geschäfte gucken um später dann schwer bepackt mit den letzten Samstagsschüssen aus einer Lebensmittelabteilung Richtung Heim und Herd, man will ja den Regen überleben, und den Wind der eisig durchs Dorf pfeift. Sowieso, das Dorf. Am S-Bahnhof stehen in den letzten kalten Wochen immer drei Grüppchen an den zugigen Gleisen. Einmal die immer frierenden Italiener, die, kaum schafft es ein Sonnenstrahl bis zu uns nach unten, mit einem Satz mitten drin stehen, aufleben, Gesichtfarbe bekommen. Dann die Verteilten Hibbler, das sind die paar Deutschen, die immer zwischen der großen Uhr und dem Fahrplan hin und her hechten und mit den Augen rollen, kaum ist eine Bahn Sekunden überfällig. Und dann die Russen, meist in der kältesten und ungastlichsten Ecke mit kleinen Kurzen, Wolken vor de Mund, sich die Hände rot reibend und schweigsam. Dann kommt die Bahn, und alles verteilt sich wieder umeinander, als wäre nichts gewesen.
Den Abend mit dem Mann durch sämtliche Programme und Dinge gezappt, bis irgendwann Nacht war, und wir satt im warmen lagen, während draussen die Besucherkatze eine sturmgeschützte Ecke suchte, die Wachhunde sich irgend etwas längeres zu bellen hatten und die Meisenknödel kaum noch Stand halten konnten. Es wird Zeit für die ersten Frühlingsboten, der Winter wird langsam lang.
Freitag, 15. Januar 2010
Do 14.01.2010
Praller Sonnenaufgang, nur zwei Stunden nachdem man das Licht der Welt erblickt hat, oder wie ich vom 17jährigen Altkatz wachgesungen wurde. Die Sonne hielt sich den ganzen Tag, die Laune auch, und am Ende sassen ich und Freundin A (bestes Freundinnentum seit 1980) in der Altstadt in unserer Stamm-Qüche und futterten Artischockencreme auf Stulle und tranken einen Liter Milchkaffee.
Und was man so hört, wenn man unter der Menschheit läuft. (Kurzer Schwenk zum Weg zur Qüche): Wer weiß schon zum Beispiel, dass es einen Verein für kleinwüchsige Anwälte gibt, die andauernd klagen, weil sie an irgendwelche Geländer nicht drankommen. Ich blieb extra auf Laufhöhe mit den beiden männlichen Infoquellen, die sich in ihrer Mittagspause (Hallo Landgericht, Danke für Dein Innenleben) laut darüber unterhielten.
Mit ein paar Gramm Koffein in der Blutbahn folgte ein durch Läden ziehen, und zwischen Jacken austesten und Farben aneinanderhalten Lebensdinge ausbaldovern. Dabei treffsicher goldene BHs und zu enge Jacken einsacken, Essen wie Hunde mobil ablichten, Videos von Menschen abspielen (früher hat mal eventuell ein Photo zur Hand gehabt) um im Bilde zu sein, und bei 1 Grad natürlich vor dem Café sitzen, nicht darin. Love it.




Abends Risotto und Pro7 geguckt. Scheiss drauf, ich, mag Jana Ina und Giovanni, auch wenn der Nährwert der Sendung sehr nah an Marshmellows liegt.
Danach ohne Katze Irma ins Bett, dafür mit Harald Schmidt, was aber genau so sperrig ausging.
Und was man so hört, wenn man unter der Menschheit läuft. (Kurzer Schwenk zum Weg zur Qüche): Wer weiß schon zum Beispiel, dass es einen Verein für kleinwüchsige Anwälte gibt, die andauernd klagen, weil sie an irgendwelche Geländer nicht drankommen. Ich blieb extra auf Laufhöhe mit den beiden männlichen Infoquellen, die sich in ihrer Mittagspause (Hallo Landgericht, Danke für Dein Innenleben) laut darüber unterhielten.
Mit ein paar Gramm Koffein in der Blutbahn folgte ein durch Läden ziehen, und zwischen Jacken austesten und Farben aneinanderhalten Lebensdinge ausbaldovern. Dabei treffsicher goldene BHs und zu enge Jacken einsacken, Essen wie Hunde mobil ablichten, Videos von Menschen abspielen (früher hat mal eventuell ein Photo zur Hand gehabt) um im Bilde zu sein, und bei 1 Grad natürlich vor dem Café sitzen, nicht darin. Love it.




Abends Risotto und Pro7 geguckt. Scheiss drauf, ich, mag Jana Ina und Giovanni, auch wenn der Nährwert der Sendung sehr nah an Marshmellows liegt.
Danach ohne Katze Irma ins Bett, dafür mit Harald Schmidt, was aber genau so sperrig ausging.
Donnerstag, 14. Januar 2010
Mi 13.01.2010
Punkt acht morgens am heimischen Schreibtisch gesessen, gestriegelt und mit Telefon auf Anschlag. Den ganzen Tag zwischen Laptop, Telefon und einem Blick nach Draussen hin und her, hier schlagen ja grad die Neujahrsvorhaben einer nach dem anderen auf, und am Ende war es 16:44, und noch hell.
Wir werden alle überleben!
Dann wurde es doch Dunkel und dazu gabs wieder Schnee, und ich vergrub mich mit angeblichen Wichtigkeiten weiterhin im Displaylicht, deckte mich damit zu, brachte die Post nicht weg und machte weiter bis irgendwann spät Ed Wood im Fernsehen
kam, und ohne das und ohne dieses Bild wäre der Tag nur ein halber gewesen. Katze Irma übrigens, um noch was mit Katzen zu tippen, Katze Irma liebt es generell, es sich auf mir gemütlich zu machen, völlig egal, ob ich dabei schlafe, koche, tippe, rumfuchtel oder depremiert still halte. Hauptsache sie kann auf mir liegen. Vor allem abends und im Plümmo ist es für sie das größte, erst mit viel Getöse ein Spielzeug durch den ganzen Raum zu schleudern, wichtig zu knurren, Bettwäsche zu vermachen, um dann am Ende mit einen zufriedenen Grunzen in
eine Kuhle zu sinken, ein wenig rumschnurren und dann in Morpheus Arme zu entschwinden. Die Katerkerle liegen derweil längst vom Tagewerk erschöpft zusammen im Korb unten, und tun das, was sie immer tun: Katersolidarisch und verknotet
schlafen. Ohne Irma.
Das sie das nicht billigt zeigt sie ab und an durch eine nasse Botschaft im Korb, indem sie den Katern einfach aufs Deckchen schifft. Was Irma ebenfalls nicht billigt (aber ohne Blasenkommentar dann doch erträgt) ist, wenn ich, ihr Mensch, dann meine, jetzt bricht meine Nachtruhe an, und sie aus dem Plümmo bugsieren muss. Bugsieren ist noch nett umschrieben, in echt stuppe ich sie ganz kurz an, ziehe meine Hand sofort weg weil sie sowohl tief schlafen UND auch meine Hand zerkratzen kann, dann macht Irma ein Auge halb auf und der ganze kleine Katzenkörper fängt an zu knurren wie ein ausgewachsener Rottweiler. Das ist der Zeitpunkt, wo ich Irma hinterrücks packe, beidhändig unter den Körper greife, und sie schlägt noch flott jede einzelne Kralle in die Bettdecke, so dass ich Katze UND Plümmo in zwei spitzen Händen halte, und dann legt sie los, die komplette Irm’sche Klaviatur an Katzenflüchen, die sie drauf hat, und das ist eine Menge.
Bis ich also Katze raus, Plümmo wieder rein, mich im Bett und die Nerven wieder beisammen habe, ist der Boden entstaubt (Plümmo), der Mann wach („War das Irma oder der Feuermelder?“), die Kater vor der nun geschlossenen Tür („Meow?“), und der ein oder andere Nachbar hatte sicher auch noch ein lustiges Schauspiel am Fenster („Was die da drüben bloss immer mit dem Plümmo machen, Maria…“).
Das war der Katzencontent für den Mittwoch.
Wir werden alle überleben!
Dann wurde es doch Dunkel und dazu gabs wieder Schnee, und ich vergrub mich mit angeblichen Wichtigkeiten weiterhin im Displaylicht, deckte mich damit zu, brachte die Post nicht weg und machte weiter bis irgendwann spät Ed Wood im Fernsehen
kam, und ohne das und ohne dieses Bild wäre der Tag nur ein halber gewesen. Katze Irma übrigens, um noch was mit Katzen zu tippen, Katze Irma liebt es generell, es sich auf mir gemütlich zu machen, völlig egal, ob ich dabei schlafe, koche, tippe, rumfuchtel oder depremiert still halte. Hauptsache sie kann auf mir liegen. Vor allem abends und im Plümmo ist es für sie das größte, erst mit viel Getöse ein Spielzeug durch den ganzen Raum zu schleudern, wichtig zu knurren, Bettwäsche zu vermachen, um dann am Ende mit einen zufriedenen Grunzen in
eine Kuhle zu sinken, ein wenig rumschnurren und dann in Morpheus Arme zu entschwinden. Die Katerkerle liegen derweil längst vom Tagewerk erschöpft zusammen im Korb unten, und tun das, was sie immer tun: Katersolidarisch und verknotet
schlafen. Ohne Irma.
Das sie das nicht billigt zeigt sie ab und an durch eine nasse Botschaft im Korb, indem sie den Katern einfach aufs Deckchen schifft. Was Irma ebenfalls nicht billigt (aber ohne Blasenkommentar dann doch erträgt) ist, wenn ich, ihr Mensch, dann meine, jetzt bricht meine Nachtruhe an, und sie aus dem Plümmo bugsieren muss. Bugsieren ist noch nett umschrieben, in echt stuppe ich sie ganz kurz an, ziehe meine Hand sofort weg weil sie sowohl tief schlafen UND auch meine Hand zerkratzen kann, dann macht Irma ein Auge halb auf und der ganze kleine Katzenkörper fängt an zu knurren wie ein ausgewachsener Rottweiler. Das ist der Zeitpunkt, wo ich Irma hinterrücks packe, beidhändig unter den Körper greife, und sie schlägt noch flott jede einzelne Kralle in die Bettdecke, so dass ich Katze UND Plümmo in zwei spitzen Händen halte, und dann legt sie los, die komplette Irm’sche Klaviatur an Katzenflüchen, die sie drauf hat, und das ist eine Menge.
Bis ich also Katze raus, Plümmo wieder rein, mich im Bett und die Nerven wieder beisammen habe, ist der Boden entstaubt (Plümmo), der Mann wach („War das Irma oder der Feuermelder?“), die Kater vor der nun geschlossenen Tür („Meow?“), und der ein oder andere Nachbar hatte sicher auch noch ein lustiges Schauspiel am Fenster („Was die da drüben bloss immer mit dem Plümmo machen, Maria…“).
Das war der Katzencontent für den Mittwoch.
Mittwoch, 13. Januar 2010
Di 12.01.2010
Morgens den sicher schlimmsten Termin 2010 innerhalb einer Stunde über die Bühne gebracht. Es war kein Zahnarzt, aber trotzdem! Das restliche Jahr über kann ich mich dann wohl Entspannen.
Dann ein paar Stunden weggearbeitet, auf einen flotten aber tollen Tee zwischen Arbeit und meinen Zuhause bei Freund J. die Couch durchgesessen, und als ich raus und zur S-bahn gerannt bin, da stand mir auf eisiger Strasse direkt hinter real,- eine kleine Maus im Weg, und an dieses kleine Bündel Leben muss ich jetzt, noch Stunden später, denken. Wie kalt und riesig und ungastlich muss dieses Leben hinter real,- als Minimaus sein. Diese gigantischen Autos, Menschen, Hunde, wie toll könnte sie es in meinem Gartenkompost haben, mit Resten von Kartoffeln, Rübchen, Biorasenschnitt und einem warmen Innenkern? Aber nun gut, ich verstehe ja auch nicht, warum die meisten Stadttauben in der Altstadt zu leben scheinen, mager und zerfranst, sich um Pizzaecken hackend, statt ein paar Meter weiter im Park wie ihre gut genährten Bio-Nachbarn im Klee zu wandern, Würmer zu ziehen und Tag-und Nachtphasen einzuhalten.
In der Bahn sass ich neben Luca Toni. Na gut, also neben seinem Zwilling, aber er hatte Fussballklamotten an und die Haare mindestens genau so schön. Bis Flingern versucht, ein unauffälliges aber aussagekräftiges Photo zu machen, weil das glaubt mir ja sonst eh keiner, aber dann hat er das gemerkt, dass ich gar nicht spiele, sondern meine ZOOM-Funktion suche, und dann habe ich einen auf schmallippig gemacht, total uninteressiert, mein Ina Bruchlos Buch ausgepackt und Toni Zwo links liegen lassen. Gibt’s hier in little Italy eh an jeder Ecke.
Zu Hause hat M. mir Kapern frittiert, meine neue Droge seit gestern.
Zu Hause habe ich weiter gearbeitet und getippt und gedruckt und kopiert und getippt, und dann war plötzlich
Nacht und ich dann mal so gebetet, dass ich die dritte Nacht bitte einmal schlafend verbringen möchte, und nicht hellwach in Abwesenheit aller Sandmänner, wie die zwei vorigen.
Zu Hause habe ich Carpe Noctem gedacht.
Dann ein paar Stunden weggearbeitet, auf einen flotten aber tollen Tee zwischen Arbeit und meinen Zuhause bei Freund J. die Couch durchgesessen, und als ich raus und zur S-bahn gerannt bin, da stand mir auf eisiger Strasse direkt hinter real,- eine kleine Maus im Weg, und an dieses kleine Bündel Leben muss ich jetzt, noch Stunden später, denken. Wie kalt und riesig und ungastlich muss dieses Leben hinter real,- als Minimaus sein. Diese gigantischen Autos, Menschen, Hunde, wie toll könnte sie es in meinem Gartenkompost haben, mit Resten von Kartoffeln, Rübchen, Biorasenschnitt und einem warmen Innenkern? Aber nun gut, ich verstehe ja auch nicht, warum die meisten Stadttauben in der Altstadt zu leben scheinen, mager und zerfranst, sich um Pizzaecken hackend, statt ein paar Meter weiter im Park wie ihre gut genährten Bio-Nachbarn im Klee zu wandern, Würmer zu ziehen und Tag-und Nachtphasen einzuhalten.
In der Bahn sass ich neben Luca Toni. Na gut, also neben seinem Zwilling, aber er hatte Fussballklamotten an und die Haare mindestens genau so schön. Bis Flingern versucht, ein unauffälliges aber aussagekräftiges Photo zu machen, weil das glaubt mir ja sonst eh keiner, aber dann hat er das gemerkt, dass ich gar nicht spiele, sondern meine ZOOM-Funktion suche, und dann habe ich einen auf schmallippig gemacht, total uninteressiert, mein Ina Bruchlos Buch ausgepackt und Toni Zwo links liegen lassen. Gibt’s hier in little Italy eh an jeder Ecke.
Zu Hause hat M. mir Kapern frittiert, meine neue Droge seit gestern.
Zu Hause habe ich weiter gearbeitet und getippt und gedruckt und kopiert und getippt, und dann war plötzlich
Nacht und ich dann mal so gebetet, dass ich die dritte Nacht bitte einmal schlafend verbringen möchte, und nicht hellwach in Abwesenheit aller Sandmänner, wie die zwei vorigen.
Zu Hause habe ich Carpe Noctem gedacht.
... older stories