Montag, 29. Dezember 2008

...

Die Unkontrolle einer Fliege in dieser Winterluft. Hui.

I'm a wild child.
(Come and love me)

Rock'n' Roll ist hier jetzt auch keine Lösung.

(Morgen dann Listen, Listen, Bilder. Heute nur ich und
meine Depression und ein halber Liter Kaffee auf der KÖ. Hui.)


Mittwoch, 24. Dezember 2008

dean martin singt für uns.

Den Christmas Blues.
Für mich und für die besten Leser da draußen, natürlich!

Schöne Weihnachtstage.

anker raus | © Lu um 11:00h | keine meldung | meldung machen?

Sonntag, 21. Dezember 2008

wintersonnenwende (13uhr04)

verbringe diesen freudentag in freiwilliger dunkelheit mit puccini und einem roten wein. der hat ja vor guten 128 jahren auch immer einen halben liter rotwein gezecht, vorab drei schalen minestrone, danach auf den abend warten.
salute giacomo!

heute nachtmittag starrte ich über eine sehr lange zeit einem wisent zu, wie es kleine pfützen soff. geräusche wie strohhalm und getränkerest im pappbecher.

innere einkehr.
in mir brodelt immer ein kleines feuer.


Freitag, 19. Dezember 2008

extrablatt! miagolare hat alle wörter 'drüben' aufgebraucht. extrablatt!

Sportsfreunde und Spätesser. Ich habe den Tag heute mit einem heiseren Alt-Katz, der Seite Sexy People (und die tatsächlich kalauerfrei, sondern mit enorm viel Spaß an Portraits und Frisurentrends!) und einem Gedanken verbracht, den ich -thematisch- auf meinem geheimen 2.Blog "gut essen!" loswerden musste. Jetzt sind alle Buchstaben für diesen Freitag, den 19. Dezember 2008 verbraucht.

Bussi und Kekse,

eure Lu.

anker raus | © Lu um 19:17h | keine meldung | meldung machen?

extrablatt! miagolare hat alle wörter 'drüben' aufgebraucht! extrablatt


| © Lu um 19:13h | keine meldung | meldung machen?

Mittwoch, 17. Dezember 2008

eine biene zum fest!

Drüben auf meinem gedeckten Tisch halte ich einen absolut heißen, 1a Weihnachtsgeschenketipp für alle parat, die Weltfrieden verschenken möchten.


lesezeichen.

(...)"Die Tierklinik, in der es einen kleinen, schmutzigen Wartebereich und zwei heruntergekommene Behandlungsräume gab, hatte wirklich schon bessere Zeiten gesehen. Die Tierärzte hatten oft gewechselt, aber die drei Frauen, die die Klinik betrieben, blieben dieselben. Diese Frauen kümmerten sich nicht um Lippenstiftfarben oder die Frage, ob Cremelidschatten oder Puderlidschatten die bessere Wahl war. Der Zustand ihrer Haare, die lang und grau und widerspenstig waren, war ihnen anscheinend völlig egal. Sie kleideten sich ohne Rücksicht auf die Mode in Jeans und Herrenhemden. Ich bewunderte sie zutiefst und fühlte mich ihnen ebenso tief unterlegen.
Die Frau, die an jenem Tag an der Anmeldung saß, war eine große, massige Person mit ungekämmtem, grauem Haar und einer rauhen Stimme. Sie trug ein altes blaues Flanellhemd und darunter etwas, das aussah wie ein zerrissenes Männerunterhemd. Ich hatte sie noch nie lächeln sehen. Ich setzte den Hund auf dem schmutzigen Fußboden ab und bat sie mit, wie mir schien, äußerst kläglicher Stimme um Rat zu dem Bau eines Hühnerstalls.
"Machen sie ihn nicht zu groß", brummte sie. "Und sichern sie ihn gegen Waschbären."
"Ach", sagte ich, "Sie hatten Probleme mit Waschbären?"
Ich wusste, dass Waschbären Hühner rissen, wußte, wie sie die Vögel fraßen und was sie zurückließen. Aber ich sah nicht so aus, als ob ich es wüsste.
"Sie kommen", sagte sie. "Und bleiben."
Ich merkte, worauf sie hinauswollte. "Sie ... erschießen sie", sagte ich -gelassen, sachlich, kaltblütig. Sie nickte.
"Mit einem 22er", sagte sie und sah mich aus dem Augenwinkel an.
Ich fand, ich hielt mich ganz gut dafür, dass ich ein neues, limonengrünes T-Shirt, eine schwarze 7/8-Hose und richtig teure Schuhe trug. Ich nickte Verständig wie eine Frau, die ein 22er in ihrem Schlafzimmer stehen hatte und wusste, wie man damit umgeht. Auf dem Heimweg fragte ich mich, wie genau ein 22er aussah, wo man so etwas bekam und ob ich jeh gut genug würde schießen können, um barfuß und im Schlafanzug um zwei Uhr nachts einen Waschbären zu treffen.
Ich stellte mir vor, wie ich einen wütenden Kojoten mit Tränengas besprühte, und fragte mich, inwieweit ich zur Geflügelfarm taugte."

*

"Hühner können fliegen. Bantams können mehr als zwei Meter hoch fliegen und die schwersten Rassen immerhin etwa einen Meter zwanzig hoch. Der bisher längste protokollierte Flug eines Huhns dauerte siebzehn Sekunden, was einem nicht sehr lang vorkommt, bis man wirklich die Sekunden zählt, einundzwanzig, zweiundzwanzig, und sich vorstellt, dass es ein Huhn ist das man da fliegen sieht, kein Eichelhäher und keine Krähe."

*

Zwei Auszüge aus dem Buch "Stilleben mit Huhn" von Catherine Goldhammer. (Meine Lieblingsrezension ist übrigens die zweite, F.Klöhn)
Klappentext:
"Das ist die Geschichte eines Kreuzzugs zur Rettung von sechs Küken, eines verfallenen Hauses und einer ramponierten Seele."

Ich habe es vor ein paar Monaten auf einem Grabbeltisch gefunden und kurz gezögert, weil es das Einzige für fünf Euro war, der Rest um die zwei. Jetzt freue ich mich, denn es ist genau das richtige, um kurzweilig abzutauchen, und es geht um zwei meiner Lieblingsthemen: Haus und Huhn.

(Achtung, das ist keine schwer verdauliche Literatur. Nur eine Geschichte mit Hühnern. Nicht das am Ende wer schimpft wie F.Klöhn.)

anker raus | © Lu um 10:48h | keine meldung | meldung machen?

Dienstag, 16. Dezember 2008

fröhliches zum vorfest.

Jetzt auch noch Derrick. Der kann sich mit Bettie da oben eine flotte Zeit machen, ich hoffe das wenigstens dort das ist, was allerorts posaunt wird aus lauten, güldenen Engeln.
Weihnachtszeit, lalalala-

Ich könnte drauf verzichten. Falsche Idylle, und selten im Jahr hat man die Gelegenheit, alle Familienangehörigen noch falscher lächelnd Harmonie zu heucheln.
Geschenke. Wollte man ja auch schon immer mal abschaffen, also meine Eltern so ab da, wo ich alt genug wurde, um mir "richtig was" zu wünschen, nicht nur eine warme Decke und ein Puppenbett ohne Puppe, weil ich mit Puppen nichts am Hut hatte. Trotzdem bekam ich nie meine Ameisenfarm oder das Chemiekraftwerk, welches ein heißer Wunschkandidat für die tristen Tage war. "Das Kind ist komisch" sagte meine Mutter manchmal, wenn ich Stunden damit verbracht habe, mit Kellerasseln zu spielen oder ein Käferparadies einzurichten. So richtig mit süß gammelnden Obstresten und Bungalows aus Streichholzschachteln zum Schlafen.
Warum hat sich eigentlich nie ein Elternteil gefragt, warum ich die Gesellschaft von friedlichen Insekten der meiner streitenden Eltern vorgezogen habe?
Geschenke jedenfalls. "Ganz ohne ist doch trist" sagt meine Mutter beharrlich, und "nur eine Kleinigkeit". Dann wird ein Betrag über den Daumen gepeilt, und da liegt mein Hase tief im Pfeffer, weil:
Ich schenke gern. Ich schenke für mein Leben gern jemanden etwas. Aber wenn im Vorfeld der genaue Tag, die Uhrzeit, die Person und der Betrag festgelegt sind, wie soll ich da meiner Schenkenslust noch Zunder geben?
Also bekommt meine Mutter das, was sie verdient. Irgendwas.

Hugo hat immer noch den Doppelzahn. Vielleicht hebt er sich den ollen Stumpen ja für den Weihnachtsmann auf, und hat irgendwie die Sache mit der Zahnfee für Katzen verwechselt.
Kann ja jedem mal passieren.
Draußen Hochnebel, zäh wie Blei über der Stadt, innen eine Unlust, wie ich sie nur ganz ganz selten Entwickeln kann.

Wärme wär toll. Liebe Menschen um einen herum. Freiwillige.
Statt dessen: Weihnachten... und jetzt auch noch Derrick.

PS: Ich halte den Kopf über Wasser, weil: Ich habe Therapeuten mit nassen Zungen um mich, die Fotografieversuche mit Gewalt und Wackeln unterbinden.

10dezember2008


Samstag, 13. Dezember 2008

order # 17.08

Jonathan?

Maam?

Jonathan, den Panzer bitte. Mir ist nach einem Ausritt mit Krieg.

Maam?

-

Maam, aber bald ist Weihnachten. Das Fest der Liebe.

Du sagst es, Jonathan. Dann nimm halt den roten Panzer, mit Lichterkette und Lametta.